Samstag, 23. April 2016

Kulturgeschichten 0198

Shakespeareode

Einen Dichter loben der heute wohl
Am 23. April  1616 julianisch gezählt
Verstarb scheint ein wenig verfehlt
Ist er doch längst unsterblich uns
Die wir noch leben mit seinen Worten
Einer der größten Dichter die einst
Europa beherbergte auch wenn
Wir Troja als es noch griechisch war
Zum Kontinent hinzu wohl zählen
Ist was jener William Shakespeare
In Versen uns hinterließ so nah
Dass keiner von seinem Tod mag
Noch reden geschweige denn seine
Bloße Existenz infrage stellen nur
Weil außergewöhnlich vielen scheint
Wenn ein Dichter auch noch als
Geschäfstmann erfolgreich war
Wie jener aus Stratford-upon-Avon
Von dem wir nicht wissen wann er
Geboren war ob nicht auch seine
Taufe nur synchron zum Tode später
Nachgetragen wurde als großer Kult
Um jenen Dichterfürsten herrschte
Der so klug in Verse band was wir
Heute noch genau so fühlen als
Narren die durch die Welt stolpern
Manchmal einen Hauch von Geist
Erhaschen sei er nun oder nicht
Brachte jener mit leichter Hand
Gefühl und Philosophie in eins
Was schon mehr als genial genug
Wohl wäre dazu noch prägte er
Vielfach zitiert unsere Sprache
Bis heute auch im Alltag präsent
Spielte mit  Lukrez wie Montaigne
Mit spielerischer Leichtigkeit in seinem
Werk aus dem auch Liebende zitieren
Denn wo wurde Anbetung je
Schöner ausgedrückt als einzig
In seinen wunderbaren Sonetten
Darum verneigt sich der Dichter
Vor dem viel größeren Meister
Hofft von ihm lesend zu lernen
Zitiert ihn lieber als die Leser
Weiter mit seinen dürren Versen
Vom Meister zu quälen von dem
Manche meinen er wäre nicht
Doch ob er nun war oder nicht war
Ist war er hinterließ noch lebendig
Darum zu seinem Todestage der
Womöglich auch sein Geburtstag
Nun den Meister in Zitaten denn
Der Rest ist besser schweigen
jens tuengerthal 23.4.2016


Geschwindigkeit wird nie so sehr bewundert als von Saumseligen." 3. Akt, 7. Szene / Cleopatra, Antonius und Cleopatra

"Mit List ludest Du mir die Gebote auf // die mir das Herz unbezwinglich machten" 4. Akt, 1. Szene / Coriolanus

"Begegnen wir der Zeit, wie sie uns sucht." 4. Akt, 3. Szene / Cymbeline

Wir sind aus solchem Stoff wie Träume sind, und unser kleines Leben ist von einem Schlaf umringt." 4. Akt, 1. Szene / Prospero, Der Sturm

"Es ist mehr Würde in großmüthiger Vergebung als in Rache." 5. Akt, 1. Szene / Prospero

"O schöne neue Welt, die solche Einwohner hat." 5. Akt, 1. Szene / Miranda

"Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier!"

"Mir Armen war mein Büchersaal als Herzogtum genug."

"Weinen kann ich nicht, aber mein Herz blutet." Wintermärchen, 3. Aufzug, 6. Szene / Antigonus

"Der Rest ist Schweigen." 5. Akt, 2. Szene / Hamlet

"Ein Stäubchen ist's, des Geistes Aug' zu trüben." 1. Akt, 1. Szene / Horatio

"Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt" 1. Akt, 5. Szene, Hamlet

"Etwas ist faul im Staate Dänemark!" 1. Akt, 4. Szene / Marcellus
     
"Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode." 2. Akt, 2. Szene / Polonius

"Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage." 3. Akt, 1. Szene / Hamlet

"Was ist Ehre? Ein Wort. Was steckt in dem Wort Ehre? Was ist diese Ehre? Luft […] Ehre ist nichts als ein gemalter Wappenschild beim Leichenzuge." 1. Teil, 5. Akt, 1. Szene / Falstaff Heinrich IV.

"Das erste, was wir tun, laßt uns alle Anwälte töten!" 2. Teil, 4. Akt, 2. Szene / Dick Heinrich VI.

"Laßt wohlbeleibte Männer um mich sein, Mit glatten Köpfen, und die nachts gut schlafen." 1. Akt, 1.Szene / Caesar, Julius Cäsar

"Durch zerlumpte Kleider sieht man die kleinsten Laster; lange Röcke und Pelzmäntel verbergen alles." 4. Akt, 6. Szene / Lear

Dann müsst Ihr melden von einem der nicht klug genug war - doch zu sehr liebte." 5. Akt, 2. Szene / Othello

"Wo Worte selten sind, haben sie Gewicht." 2. Akt, 1. Szene / Gaunt Richard III.

"Ein Pferd, ein Pferd, mein Königreich für'n Pferd!" 5. Akt, 4. Szene / König Richard III.

Es war die Nachtigall und nicht die Lerche." 3. Akt, 5. Szene / Julia Romeo  und Julia

"Und stirbt er einst, Nimm ihn, zerteil in kleine Sterne ihn: Er wird des Himmels Antlitz so verschönen, Dass alle Welt sich in die Nacht verliebt Und niemand mehr der eitlen Sonne huldigt." 3. Akt, 2. Szene 23-26 / Julia

"Denn Mädchen sind wie Rosen: kaum entfaltet, // ist ihre holde Blüte schon veraltet." 2. Akt, 4. Szene / Orsino, Was ihr wollt

"Der Narr hält sich für weise, aber der Weise weiß, dass er ein Narr ist." 5. Akt, 1. Szene / Touchstone, Wie es euch gefällt

Das ist das Ungeheure in der Liebe, meine Teure, daß der Wille unendlich ist und die Ausführung beschränkt; daß das Verlangen grenzenlos ist, und die Tat ein Sklav' der Beschränkung" 3. Akt, 2. Szene / Troilus, Troilus und Cressida

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