Mittwoch, 30. September 2015

Ehrensache

Jörg Kachelmann hat Recht bekommen
Springer muss Schadensersatz leisten
Vorläufig den bisher höchsten geurteilten

Alice Schwarzers dreiste Bildkampagne
Mit einem Männerbild der 60er Jahre
Wurde vom Gericht als Rufmord anerkannt

Das ist gut so und rückt manches gerade
Was vom Boulevard seit Jahren betrieben
Von Bild als dreister Speerspitze dabei

Springer wird dies Urteil nicht anerkennen
Weiter kämpfen in der nächsten Instanz
Für die Pressefreiheit zur Verleumdung

Sollte es zum Bundesverfassungsgericht
Gehen wird sich zeigen wie die Hüter
Der Verfassung Persönlichkeit bewerten

Hat der Schutz der Persönlichkeit vor
Hasskampagnen der Sperspitze Alice
Vorrang vor der Pressefreiheit

Was sichert die Freiheit im Rechtsstaat
Wer gefährdet sie eher durch Hetze
Die polistisch und mit Auflage motiviert

Kachelmann kämpft um seine Ehre
Springer um ein Freiheitsrecht
Daneben ist der Rechtsstaat angegriffen

Die Freiheit aller kann vor der Ehre des
Einzelnen wohl Vorrang haben aber
Sicher nicht sofern widerrechtlich

Die Hetze der Alice setzte via Bild
Die Unschuldsvermutung außer Kraft
Das faire Verfahren wurde gestört

Das Urteil bezichtigte diese Medien
Später klar der Lüge noch alle
Schadensersatz ist angemessen

Fraglich ob ein solches Urteil
Die Freiheit der Medien gefährdet
Oder Medien die der Angeklagten

Was einen in diesem Fall klar freut
Weil Springer Grenzen bekommt
Für die Hetze der Bild

Gefährdet in anderen Fällen Freiheit
Wenn politische Polarisierung hier
Schadensersatz begründen kann

Können unerwünschte Medien dann
Mit Schadenersatzforderungen künftig
Zum Schweigen gebracht werden

Da vorliegend mit dreisten Lügen
Wie einer ehrenrührigen Kampagne
Angegriffen wurde scheint es fair

Spannend wird wie hier künftig
Geurteilt werden wird was dann
Höhere Instanzen entscheiden

Der Fall Kachelmann berührt den
Rechtsstaat in seinen Grundfesten
Es ist mehr als eine Frage der Ehre
jens tuengerthal 30.09.15

Bombenuneinig

Russland und die USA bomben uneinig
Einig gegen den Terror uneinig im übrigen
Sicher nur wen es in die Flucht treiben wird
© jens tuengerthal 30.09.15

Karasekweg

Helmut Karasek ist weg
Ein Stück deutsche Literatur
Überlebender des literarischen Quartett
Der sanftmütig zarte Liebhaber
Von Sprache wie von Literatur
Genial mit MRR als Gegenpol
Rezensent des IKEA Kataloges zuletzt
Helmut Karasek ist weg
Mehr nicht nur ein Stück
Jugenderinnerung und Literatur
© jens tuengerthal 30.09.15

Nichtswieweg

Manchmal verschwinden Menschen
Wortlos aus deinem Leben es dauert
Zu merken sich nichts je gesagt zu haben
Es bleibt dann nichts als der Hohlraum
Wo andere Geist und Welten teilen
So gesehen macht Erkenntnis frei
Nichtswieweg ist immer mehr Glück
Um Lust und Liebe wieder zu teilen
© jens tuengerthal 30.09.15

LeseLust

Lesen ist eine Lust schon an und für sich
Lustvoller noch ist es über diese zu lesen
Am Höhepunkt bist du eins mit dem Buch
© jens tuengerthal 29.09.15

Dienstag, 29. September 2015

Integrationsrat

Wir müssen uns dringend um Integration
Unserer neuen Bürger kümmern damit
Es nicht geht wie in Sachsen wo die
Bürger auch nach 25 Jahren noch nicht
Beim Grundgesetz angekommen sind

Nach der Arbeit in der Notunterkunft
Ist klar geworden Konflikte entstehen
Aus der Art der Unterbringung mehr
Als aus Ethnien und Religionen real
Es braucht Perspektiven statt Mauern

Dringend sind Rückzugsmöglichkeiten
Wie Abgrenzung im offenen Chaos
Der noch völligen Beliebigkeit dort
Einen Rahmen und Verantwortung
Chancen der Mitgestaltung helfen

Wer Menschen ohne Ordnung in Lager
Sperrt und nicht beschäftigt muss sich
Nicht wundern wenn Gewalt entsteht
Verwunderlich eher wie wenig bis jetzt
Dagegen muss etwas getan werden

Integration ist nicht nur die Kür dessen
Was nun geleistet wird es muss
Vielmehr die Krone der Arbeit sein
Der Erfolg dabei entscheidet dann
Über den Frieden der Gesellschaft

Es ist egal ob wir meinen Menschen
Sollten nicht hierher oder sind hier
Nötig und willkommen sie sind da
Darum ist Aufgabe nur noch das
Wie des Miteinander zu organisieren

Machen wir uns an das wie dieser
Großen Aufgabe unseres Landes
Wer über das ob nörgelt tut nichts
Verändert nichts hilft nicht warum
Künftig nur noch das wie fraglich ist
jens tuengerthal 29.09.15

Vernaschen

Sich vernaschen zum Dessert
Oder als delikate Vorspeise bleibt
Ein immer lustvollerer Traum
© jens tuengerthal 29.09.15

Doktordramen

Mit Ursula von der Leyen bangt nun
Die nächste um ihren Doktortitel
Den sie vor über 25 Jahren machte
Der nichts mit ihrer Arbeit zu tun hat

Findet noch wer diese private Schnüffelei
Hinter irgendwann Doktorarbeiten eher
Die penetrant hässliche Seite des Landes
Eine Hausmeisteroberlehrermentalität
jens tuengerthal 29.09.15

Trennungsrealismus

Die Vertriebenen nach Kultur und Neigung
Zu trennen verringert sicher Konflikte

Wer hier leben will muss das aushalten
Meinen die Gegner der Trennung

Wer sich nicht anpasst wird abgeschoben
Meinen die lauten Rassisten

Wer Probleme sucht übersieht Wege
Meinen die Konstruktivisten

Vielleicht sollten wir weniger verwalten
Als sie selbst Lösungen suchen lassen

Dies sind die Grundlagen der Demokratie
Besser wir fangen sofort damit an
jens tuengerthal 29.09.15

Septemberhimmel

Hellblau ist der Himmel über Berlin
Am vorletzten Tag im September
Geboren im schönsten Sterben
© jens tuengerthal 29.09.15

Flüchtlingsampel

Die CSU will den Vertriebenenverkehr
Auf gut deutsch regeln mit einem dann
Stoppsignal auch am Oktoberfest
© jens tuengerthal 29.09.15

Prügelpegida

Pegiden prügelten zu Dresden unter
Jubel der Menge auf Journalisten ein
Der Lügenpresse wohl wie sie sagen
Womit die Rassisten zu sich fanden
jens tuengerthal 29.09.15

Nichtserkenntnis

Zu erkennen alles war nichts
Ist gruselig wenn das Nichts
Dir alles mal war aber zugleich
Befreit es weil nichts bleibt
Was einen Gedanken wert ist
Das Herz kettenlos schlägt
Du befreit lieben kannst
jens tuengerthal 28.09.15

Montag, 28. September 2015

Syrienlösung

Obama nennt Assad einen Tyrannen
Putin nennt ihn Partner gegen Terror
Dazwischen sterben die Syrer weiter
© jens tuengerthal 28.09.15

Allesnichts

Vom Nichts kommt nichts aus nichts wird
Nichts so bleibt am Ende nichts alles
Was immer wir daraus für uns machen
© jens tuengerthal 28.09.15

Regelmond

Der Mond hat seine Tage
An denen kommt er uns besonders nah
Was Verdeckung blutig schimmern lässt
© jens tuengerthal 28.09.15

Grenzgauckelei

Pastor Gauck sprach vom Asyl predigte
Zum falschen Zeitpunkt nur logisches
Spaltete mit falschem Verständnis weiter
© jens tuengerthal 28.09.15

Sonntag, 27. September 2015

Liebesverlass

Ein Engel für alle - schön wie zart
Wurde einfach verlassen von ihrer
Wie sie noch meinte großen Liebe

Während sie alles für andere tat
Auf nichts ist also Verlass als das
Sichere Ende am Ende allein zu sein

Sich auf die Liebe verlassen führt
Zu oft dazu verlassen zu werden
Fürchten wir dies lassen wir es

Weiter lieben wollen zeigt Größe
Zumindest im Willen es können
Im Wesen auf das es ankommt

So umarmen sich die Verlassenen
In Gedanken zumindest auch wenn
Jeder allein bleibt mit dem Nichts
jens tuengerthal 27.09.15

VWabe

VW steckt in einer tiefen Krise
Es wird Milliarden verbrennen
Weil beim Ruß gemogelt wurde
Wird es Made in Germany schädigen

Das NS Projekt VW als Inbegriff
Deutscher Qualität und ihres Erfolges
In aller Welt wandelt sich nun
Im Ansehen wie Ergebnis hoffentlich

Es gibt keine größeren schwereren Autos
Die immer weniger Belastung ausstoßen
Jedes Gramm mehr fordert mehr Energie
Verbrennungsmotoren bleiben schmutzig

Volkswagen brachte mit dem Käfer
Wie einst Ford mit der Tin Lizzy die
Mobilität zur breiten Masse im Land
War ein Pionier im Automobilbau

Sie haben betrogen wie vermutlich
Alle es tun ein wenig um sich auch
Weiter gut zu verkaufen mit dem
Neuen grünen hier blauen Image

Sie haben sich erwischen lassen
Was noch dümmer wohl ist wenn
Dahinter nicht staatliche Spionage
Zur ökonomischen Vormacht steht

Der Skandal ist nun eine Chance
Wenn es kein weiter so gibt kann
Aufgeräumt und profitiert werden
Für eine zuverlässige Zukunft

Logisch schreibt die NYT nun auch
Von der Krise von Made in Germany
Aber so naiv ist kein Verbraucher mehr
Nicht zu schauen was nutzt und schadet

Eine Krise der Glaubwürdigkeit besteht
Aber wir sollten uns selbst fragen wieviel
Unsere Naivität dazu beitrug denn wer
Viel PS und Zylinder will verbaucht viel

So ist die kleine VW-Krise ein teils
Krimineller Fall aktiver Täuschung
Ein Problem der Branche wohl mehr
Autos werden nie ökologisch korrekt

Wollen wir für die Mobilität diesen
Schaden in Kauf nehmen oder doch
Lieber korrekt die Natur retten
Als am Markt noch zu gewinnen

Solange wir diese Frage nicht endlich
Klären ist die VW Debatte ein nur
Lächerliches Ersatzgefecht das einzig
Deutsche Dummheit weiter belegt

Klug wäre es nun vorzupreschen
Von Regierungsseiten mit den auch
Weltweit strengsten Vorgaben um sich
Als Marktführer zu positionieren

Ob uns Weisheit oder Gier regieren
Der Wunsch nach Kompromiss
Auch die Klügsten erstickte entscheidet
Über Ausgang und Folgen der VW Krise
© jens tuengerthal 27.09.15

Liebesnatur

Liebe ist ein Fels als festes Fundament
Sie gleicht einer Blüte schnell verblüht
Blumen überwuchern leblosen Stein
jens tuengerthal 26.09.15

3er Liga

In der Bundeliga endeten heute 4
Der 2 mal 3 Partien mit 3 Toren
Für die Gäste während die noch
Übrigen 3 des 7. Spieltages bis jetzt
Mit nur je einem Tor nur einen Sieg
Einer Manschaft brachten wobei
Heute in 2 Partien in Summa 3 Tore
Noch geschossen wurden
Jenseits der reinen Zahlen wurde es
Außer am Ende wenig überraschend

Die Bayern begannen eher flau um
Dann um so stärker loszulegen die
Mainzer 0:3 noch schlugen besonders
Oder auch typisch dabei mal wieder
Ein verschossener Elfer den immer
Müller übers Tor schoss während
in Hälfte 2 Lewi wieder 2 Tore schoss
Costa immerhin noch 1 blieb

Leverkusen machte es in Bremen
Zumindest im Ergebnis genauso
0:3 an der Weser trotz anfänglich
Guter Bremer Chancen muss Werder
Nun nach unten aufpassen während
Bayer wieder oben Anschluss sucht

Hoffenheim befreite sich mit dem 1:3
Zu Augsburg von einem Abstiegsplatz
Den Augsburg auf 16 dafür einnahm
Die Überraschungsmannschaft 14/15
Schielt wieder gen 2. Liga während
Sie noch Europa nebenbei üben

Der VfB unterlag Gladbach zuhause
1:3 bleibt ein Kellerkind während
Befreite Gladbacher den Aufstieg
In gewohnte Regionen weiter führen
Da half Suttgart auch ein Elfmetertor
Nur vorübergehend noch weiter

Wolfsburg und Hannover trennen sich
Mal wieder unentschieden nach 90+3
Minuten mit geteilten Punkten womit
Wolfsburg noch drei vor sich hat während
Hannover auf 18 noch 3 Punkte zum
Nichtabstiegsplatz fehlen dahingestellt
Dass 18 = 3 mal 2 mal 3 ist

Auch 90 plus 2 mal 3 Minuten änderten
Zu Hamburg nichts daran dass der HSV
Mit 0:1 den Knappen knapp unterlag
Die sich weiter Platz 3 nun sicherten
Während die Hamburger mit der 9
3 mal 3 ohne Gefahr dennoch halten

Im Zeichen der Dreieinigkeit völlig
Unheilig wohl ändert sich morgen
Auch wenn der BVB wieder gewinnt
Nichts an gewohnter Führung am
Bayerischen Fußballhimmel wie
Den dreien von Platz 1 bis 3
jens tuengerthal 26.09.15

Samstag, 26. September 2015

Liebestote

Die Liebe stirbt nie häufiger
Sterben wir an ihr noch wenn
Wir uns nicht wieder verlieben
© jens tuengerthal 26.09.15

Herbstleid

Im Herbst stirbt die Natur wunderschön
Mit ihr geht manche Hoffnung dahin
Manchmal spüren wir wie es kalt wird
© jens tuengerthal 26.09.15

Syrerlösung

Schnell und flexibel beschloss nun
Die Bundesregierung eine Lösung
Für alle Syrer die Asyl hier suchen
Sie dürfen bleiben und arbeiten
Vielleicht sollten wir vieles so lösen
Dann müssten sicher weniger sterben
© jens tuengerthal 26.

Verraucht

Helmut Schmidt raucht wieder manches
Ändert sich doch nie wie gut wenn doch
Nicht alles in Rauch aufgeht
jens tuengerthal 26.09.15

Vom Nichts

Nichts bleibt warum alles nichts ist
Was von Bedeutung wäre außer
Es tut uns gut was dann eben ist

Warum uns Nichts umtreibt
Wenn es doch nichts ist liegt daran
Dass nichts manchmal etwas viel war

Dann erkennen das Nichts immer nur
Nichts war rückt die Dinge gerade
Es ist egal wenn nichts mehr ist

Alles Nichts zeigt sich wie es ist
Also eben nicht warum es nicht lohnt
Sich um nichts Gedanken zu machen
© jens tuengerthal 26.09.15

Freitag, 25. September 2015

Sprachlosmalen

Sprachlos waren die Bundespolizisten
Über das Bild des unbekannten Kindes
Vermutlich aus Syrien das mehr sagte

Erzählt vom erlebten Krieg und Tod
Dem Elend aus dem es kam wie dem
Glück in Deutschland zu sein

Die Liebe zur Polizi gennannten hier
Bundespolizei des Grenzschutzes
Die Hoffnung und Rettung bedeuten

Deutschland als Land der Hoffnung
Unsere Polizei geliebt von Vertriebenen
Wo sie andernorts fürchten ist schön

Kein besseres Bild von Deutschland
Konnte in der Welt gemalt werden
Der ehemals NS Staat als Hoffnunglsand

Schön daran teilzuhaben im Moment
Hoffnung geben und retten können
Steht dem Waffenexporteur gut

Es macht sprachlos wie Kinder
Ganz ohne Worte voller Gefühl
Auf den Punkt bringen was ist

Geben wir ihnen eine Sprache
Hören wir ihnen zu vielleicht
Lernen wir Glück zu würdigen
© jens tuengerthal 25.09.15

Vertriebenenbedarf

Bund und Länder haben sich geeinigt
Über den Bedarf von Vertriebenen
Der Bund zahlt eine Pauschale die
Länder und Gemeinden entlastet

Eine klare Aussage der Kanzlerin
Wir stellen uns der Aufgabe
Werden es schaffen und dabei
Miteinander als Land gewinnen

Gut wenn nicht mehr gehadert
Gefeilscht und abgegrenzt wird
Sondern gemeinsam angepackt
Um anstehende Aufgaben zu lösen

Schlecht wenn weiterhin Abschreckung
Wie Beschränkung der Vertriebenen
Politisches Mittel der Wahl ist womit
Der Status Flüchtlingsmutti relativ wird
jens tuengerthal 24.09.15

Traumnähe

Sich im Traum nahe zu sein
Um sich im Schlaf zu umarmen
Ist sehnsüchtig schöner noch
In einsamen Nächten für sich

An dich gekuschelt einschlafen
Deinen Atem leise zu hören
Während sich dein Po zart
An mein waches Becken drückt

Um die Lust wissen doch sich an der
Nähe nur freuen sie so sein lassen
Um friedlich einzuschlafen ist Traum
Genug in einsamen Nächten wohl
jens tuengerthal 25.09.15

Donnerstag, 24. September 2015

Liebesmathematik

Manches wird mehr
Auch im weniger
Als wäre mehr oder weniger
Weniger vom mehr
Tatsächlich abhängig
Als der Sehnsucht
Danach wie nacheinander
Manchmal sehne ich mich
Gern ein wenig auch
Nach nur dir
Weil du bist wie du bist
Mehr nicht ist mir schon
In Summa alles
© jens tuengerthal 24.09.15

Herbstliebend

Ich liebe den Herbst
Denke ich jedes Jahr
45 bald schon immer
Noch zärtlich liebend
Die Jahreszeiten noch
Auf der Suche nach
Dem Glück dazwischen
Als würde meine Welt
Erst in ihrem Herbstverfall
Vollendet schön werden
Machten Falten vollkommen
Lausche dem Wind der Nacht
In halb entlaubten Kronen
Auch mein Hinterkopf denk ich
Lichtet sich merklich schon
Nie war es schöner zu sein
Liefe nicht die Nase noch so
Synchron zu den Regenbächen
Es könnte ewig Herbst sein
Wenn auch der Tod mich nichts
Angeht bleibt das Sterben schöner
Als Abschied in letzter Vollendung
Ist Natur uns wunderbar ähnlich
Sein wird beschränkt schön.
jens tuengerthal 23.09.15

Zaunkönigsboxen

Die möchtegern Könige trafen sich
Orbán und Seehofer keilten gegen Merkel
Der sie moralischen Imperialismus vorhielten
Weil sie den Kontinent öffnete für Flüchtlinge

Unklar bleibt was daran imperialistisch ist
Vermutlich beider schlechtes Gewissen
Lächerlich bleiben die Krieger dennoch
Die auf Flüchtlingsrücken sich profilieren

Zäune wollen sie bauen um Europa
Als hätten die je jemanden aufgehalten
Nicht nur zum ersaufen vieler geführt
Statt endlich Fluchtwege zu bauen

Seehofer der große Versager im Land
Dessen Projekte alle scheiterten tut alles
Sich hervor zu tun sind gespannt nun
Wie Merkel ihn auflaufen lässt

Orbán ist schon lange der Ritter
Von der lächerlichen Gestalt
Über den alle angeekelt lachen
Er gesellt sich gut zu Seehofer
jens tuengerthal 23.09.15

Mittwoch, 23. September 2015

Volkstribunensturz

Martin Winterkorn ist gestürzt
Über die Abgasbetrugsaffäre
Nachdem er sich noch sicher wähnte
Fiel heute der oberste Kopf bei VW

Der Schlag ging tief nun fragt sich
Ob der alte Piëch endlich lächelt
Oder die Kapitalvernichtung verflucht
Eine mittlere Großbank hat es bereits
Jetzt an Börsenwert gekostet
Nicht einberechnet der Schaden
An Image und drohende Strafen

Fassungslos und bestürzt sei er
Gab Winterkorn zum Ausdruck
Das solche Verfehlungen bei VW
Überhaupt möglich wären
Er übernähme die volle Verantwortung
Auch wenn er sich keines Fehlverhaltens
Bewusst sei ginge er im Unternehmensinteresse

Womit er nun entweder seine
Völlige Ahnungslosigkeit offenbarte
Was ihn als Vorsitzenden erledigte
Oder langsam erkennt was ist

Es hat den obersten Kopf gekostet
Den bestbezahlten Manager den
Patriarch Piëch loswerden wollte
Sein Wille geschah nach dem Rückzug
Ruhe wird noch lange nicht einkehren
jens tuengerthal 23.09.15

Bayernliga

Die Bayern haben mal wieder gewonnen
Wäre nicht der Rede wert eigentlich
Normalität in der englischen Woche
Scheint es dem Beobachter wohl
Ging es nicht gegen Wolfsburg
Den bisher Bayernbezwinger
Hätten die Wolfsburger nicht vorher
Eine Halbzeit lang geführt
Bis Pep zur Pause den Lewi-Joker zog
Der traf fünfmal in nicht mal 9 Minuten
Danach war Wolfsburg erledigt
Bis morgen ist Bayern wieder erster
Was nicht der Rede sonst wert wäre

Nebenbei schlug noch Darmstadt
Zuhause Werder mit Glück 2:1
Der HSV Ingolstadt gerade 1:0
Hertha die Kölner gerade 2:0
Aber kaum der Rede wohl wert
Verglichen mit dieser Demonstration
Von Überlegenheit der Münchner
Auch ohne Robbery noch
© jens tuengerthal 22.09.15

Solidaritätszwang

Deutschland hat Europa endlich
Zur Solidarität gezwungen über
Die Verteilung der Flüchtlinge gegen
Xenophoben östlichen Widerstand

Dies könnte ein erster Schritt sein
Zu einer wieder solidarischen Union
Das De Maiziere es erreichte ist nicht
Ohne eine gewisse tragische Komik

Auch wenn es klar die Feder noch
Der Kanzlerin und ihrer Rede trug
Wir schaffen das gemeinsam gut

Eine andere Frage wäre ob dies
Ohne den Willen der Flüchtlinge
Zu berücksichtigen sein darf
jens tuengerthal 22.08.15

Dienstag, 22. September 2015

Essensausgeber

In der Notunterkunft einfach vorbei
Arbeit fand sich sogleich als Ablösung
An der Essensausgabe an der dann
Und wann einer vorbeikommt
Sich ein Essen holt es irgendwo
Hier draußen zu essen noch ohne
Tische oder Stühle alles improvisiert
In der Turnhalle der Notwohnung
Wurde es vom Amt gerade verboten
So flüchten sich die Flüchtlinge
Deutscher Ordnung wegen in den Hof
Noch regnet es glücklich nicht
Kinder spielen wild mit Bällen
Die Wächter spielen etwas mit
Beaufsichtigen alles nebenbei
Kleine Roma Jungens putzen hier
Mit Besen die Essensausgabe sauber
Nennen sich Zigeuner lachend
Als Spiel zwischendurch räumen sie auf
Die Halle voller Betten und Matratzen
Eine offene Wohnung der vielen hier
Ist fast verlassen viele sind unterwegs
Berlin erkunden und doch ist immer
Ein Kommen und Gehen überall
Kinder suchen lachend Kontakt
Es wird viel gelacht und gespielt
Normalität im Ausnahmezustand
© jens tuengerthal 22.09.15

Herzsex

Das Sex gut fürs Herz ist wussten wir
Wie Küssen das Immunsystem stärkt
Körperliche Bewegung einfach fit hält
Doch nun erfahren wir nicht jeder Sex

Es erhöht der Seitensprung sogar
Das Risiko eines Herzinfarkts wie
Der Gang zu Prostituierten zugleich
Ein höheres Risiko birgt angeblich

Fraglich ob wir überhaupt etwas hätten
Was den Namen Sex verdiente
Lebten wir immer bewusst und gesund
Wären wir nicht leidenschaftlich auch

Auf dem Weg zum Ziel der Erfüllung ist
Sex nach der neuesten Studie also
Besonders dann gut fürs Herz wenn
Mit mehr Herz als Leidenschaft gelebt

Dies schreibend frage ich mich warum
Überhaupt noch wer anderen Sex hat
Oder ob die emotionale Verbindung
Vergnügen unnötig kompliziert macht

Finde inzwischen Sex ohne Liebe
Einfach nur langweilig sportlich
Frage mich wozu Menschen sich
Dies mit soviel Aufwand antun

Manchmal vermutlich denken wir
Dabei nicht mehr sage ich mir
Warum manche vom Ergebnis her
Den Prozess reizvoll finden ohne

Gelingt es mir nicht das Herz einer Frau
Mit Worten zu berühren bleibt nichts
Was den mechanischen Vorgang noch
So lohnend allein für sich machte

Weniger aus Sorge um mein Herz
Welcher Tod könnte schöner sein
Als wenn der kleine ein großer wird
Mache ich Liebe lieber nur liebend

Mehr aus einem Gefühl heraus
Das Sex erst mit Vertrauen gut
Mit der Zeit am besten wird
Scheint die Studie vernünftig

Sex mit Herz also ist gut für dies
Während der abenteuerliche ohne
Selbiges interessant nur für alle ist
Die noch den Heldentod suchen

Spannend nur im Abschluss ist
Sex nur mit Herz bleibt auch öde
Zuviel Gefühl lähmt die Lust
Die nur noch zärtlich sein will

So lässt sich wohl nicht sagen
Worauf es ankommt beim Sex
Nur wie tödlich dieser ist sofern
Ohne Gefühl zumindest statistisch

Auch die Illusion viel Gefühl könne
Über langweiligen Sex hinwegtrösten
Hat wohl nur wer es nicht anders kennt
Wie oft wird es dann nur noch klebrig

Sex ist gut fürs Herz sofern mit Gefühl
Aber nicht zuviel sonst lieber weniger
Damit nicht das Gefühl die Lust erstickt
Gut wie erlaubt ist was gefällt dabei

Im übrigen sterben wir sowieso
Warum nicht früher beim Sex dann
Was könnte am Ende schöner sein
Außer für die welche es überleben

Die welche lieben werden dies also
Für diejenigen verhindern wollen
Zufällig dabei abzuleben wobei
Vielleicht sollten wir mehr gönnen

Verlassen wir nun das Feld des Sex
Der das Herz zu Höchstleistung fordert
Die manchmal mehr oder weniger gut
Uns tut was nach der Studie so bleibt
jens tuengerthal 22.09.15

Liebesnichts

Wenn nichts bleibt ist nichts
Nichts um sich aufzuregen
Nichts sich darüber zu ärgern
Nichts um nachzutrauern

Liebte einmal eine Frau
Von der ich Gutes dachte
Der ich vieles zutraute
Die ich als Frau mir träumte

Als wir schon ein viertel Jahr
Getrennt und kein Wort mehr
Gesprochen außer Nichtigkeiten
Besuchte ich sie ahnungslos

Noch die Träume in Erinnerung
Die wir nie teilten und liebevoll
Gestimmt zu der Verflossenen
Schaute ich in ihr Facebookprofil

Da sah ich dann ein Bild von ihr
Nur im leichten Bikini im Schaum
Ihre Freundin grölend im Arm
Feierte sie best Party ever dort

Club Robinson in der Türkei las ich
Wusste ich längst ohne zu lesen
Wir kannten uns ja ein halbes Jahr
Und tiefer Ekel schüttelte mich

Was hatte ich da nur gemeint
Gehofft zu lieben für ein Wesen
So fremd war mir noch keine je
Und es war ja nicht nur die eine

Hatte in ihre stete Wortlosigkeit
So viel gedeutet an Tiefgang
Dabei war es nur nichts was
Keine Worte dafür brauchte

Manchmal erwachen wir ernüchtert
Aus Träumen geschönter Erinnerung
Es bleibt von der Liebe einfach nichts
Auf der Suche nach dem Gefühl Leere

So ist die Leere des Nichts manchen
Womöglich eine Lehre mehr aber
Ist sie nur Nichts und so bleibt
Vom Nichts nichts als Vergessen

Das Schöne an der Entdeckung
Des Nichts in der Liebe ist wie sehr
Es befreit und unsere Phantasie
Uns als bleibenden Grund offenbart

So haben wir wohl nichts verloren
Wonach wir uns sehnten war bloß
Phantasie und es bleibt nichts mehr
Was wir noch vermissen wie gut

Nur den Glauben an die Liebe habe ich
Trotz des Nichts nicht verloren vielleicht
Weil es nur meine Phantasie war die blieb
Weiter lieben lässt voll zarter Hoffnung
jens tuengerthal 22.09.15

Landeszugehörig

Der Islam gehört nicht zu Deutschland
Meint der Stoiber aus dem Ruhestand
Muslime aber schon unklar ob in Bayern

Kein Aberglaube gehört als solcher
Zum säkularen Rechtsstaat nur seine
Gläubigen mit ihrem je Glauben halt

Hätte nicht der Preuße Friedrich einst
Um Kartoffeln gekämpft gehörte Bayern
Heute zu Österreicht was nicht störte

Wer sich abgrenzen muss hat meist
Ein Problem mit dem was er ist warum
Stoibers Verwirrung eher Mitleid erregt

Wenn der Gläubige aber nicht der Glaube
Zum Land gehören muss dieser also dann
Entweder ungläubig oder egal sein

Letzteres kann nur sehr begrüßt werden
Warum wir Gott endlich auch aus dem
Grundgesetz streichen sollten

Der Staat ist säkular und keine Sekte
Gehört zu ihm oder jede an die seine
Bürger glauben alles übrige ist wirr
© jens tuengerthal 21.09.15

Oktobereffe

Auf dem Oktoberfest machen sich viele
Zum Affen auch Effenberg wieder sogar
Auto fahrend pöbelnd noch danach was
Mediale und rechtliche Folgen hat
Und so sehen wir wie nötig das Land
Mehr Aufklärung und Verstand braucht
© jens tuengerthal 21.09.15

Montag, 21. September 2015

BERewig

Der BER wurde wegen Einsturzgefahr
Vom Landratsamt nun völlig gesperrt
Sicher ist nur unklar wann eröffnet wird
jens tuengerthal 21.09.15

Kulturgefahr

Unsere Kultur lebt und verändert sich
Zuwanderer werden sie prägen wie wir
Deren Leben mit verändern durch uns

Einige östlich besonders fürchten nun
Um das Abendland und ernsthaft bloße
10-15% könnten den übrigen diktieren

Dieser wilde Osten mit proportional
Weniger Hirn oder zumindest Bildung
Ist weniger abendländisch als Indien

Die neuen Kreuzritter machen ihre Sorge
Vor einer Islamisierung nie an geringerer
Christianisierung als eben in Indien fest

Das wäre gut so dächten sie logisch noch
Denn es kommt für die Werte des Grundgesetz
Auf keine Götter mehr an sie sind an sich

Dann ist es egal welchem zufälligen
Aberglauben einer anhängt da es nur
Auf die vereinbarten Werte ankommt

Gefahr für unsere Kultur stellten danach alle
Dar die unsere Werte verraten diese wären
Danach als Kuturfeinde zu betrachten

An dieser Stelle fragt sich ob es klug wäre
Große Teile Neufünflands zu Feindesland
Heute logisch zu erklären in der Realität

Klüger wäre es aber sich klar zu machen
Wer die Werte des Abendlandes verteidigt
Für die Opfer aus der ganzen Welt

Es braucht ein aktiv integratives Umfeld
Diskursive Auseinandersetzung wie Kurse
Zu den Grundwerten unserer Verfassung

Dingender noch als die Muslime die oft
Im Familienverband mit hohen Werten
Aufwuchsen brauchen es wohl Sachsen

Wir werden aktive Arbeit der Integration
Leisten müssen für die Flüchtlinge damit
Sie eine Chance haben hier anzukommen

Bei vielen Ossis haben wir es versäumt
Wer will sich da über Pegida wundern
Der Konsens zum Grundgesetz fehlt

Dies gefährdet die Werte der Gesellschaft
Wie verbreitete Mißtrauen ungebildeter
Klassen von Verschwörungsgläubigen

Flüchtlinge wie ihre Gegner brauchen nun
Gemeinsam Grundwerteunterricht der sich
Daran macht Werte schöpfend zu vermitteln

Eine Gefahr für eine Kultur ist es nicht
Wenn eine kleine Gruppe diesem oder
Jenem Aberglauben anhängt noch

Solange es einen Konsens zu Werten gibt
Mag jeder nach seiner Fasson selig werden
Seligkeit ist staatlich völlig irrelevant

Unsere Kultur ist derzeit in echter Gefahr
Nicht durch die Zuwanderer sondern eher
Durch ungebildete Eingeborene noch

Kultur heißt Bildung und Vermittlung gerade
Von Werten die diese ausmachen für die
Kommenden Generationen noch am Ort

Dies ist die Frage vor der wir stehen
Das müssen wir packen sonst kann
Deutschland wie der Osten aussterben
jens tuengerthal 21.09.15

Volkswagnis

Volkswagen hat versucht den Staat
Zu betrügen durch kriminelle Tricks
Die viele Milliarden kosten werden

Ob dies eine reale Grundlage hat
Spielt beim Börsenpoker keine Rolle
Es zählt die Einschätzung am Markt

An einem Tag wurde so mal eben
Der Gegenwert der Commerzbank
In Aktien komplett vernichtet

Eine Dummheit wer immer konkret
Dafür verantwortlich sein sollte
Wird es Winterkorn zugrerechnet

Der Aufsteiger der den Patriarchen
Beerben wollte und dann absägte
Wird dem Betrugsskandal geopfert

Naheliegend zu fragen wer nun just
Ein Interesse an dieser Demontage
Vom deutschen Topmamager hat

Winterkorn im Schatten des Piëchzorn
War kein Erbe des Ferdinand mehr
Es wird schwer ihn weiter zu halten

20% Milliarden Wertverlust wie die
Absolute Ungewissheit der Zukunft
Schädigen alle Teilhaber massiv

Das Land Niedersachsen wird ärmer
Für eine Dummheit ohne Aussichten
Die nie im Verhältnis stand dazu

Es wird bald nicht mehr so viele
Autobauer geben und der Kampf
Um die Spitze wird härter werden

Deutsche Zuverlässigkeit ist eines der
Wertvollsten Exportgüter wohl noch
Auch darum braucht es Konsequenzen

VW ist viele Konzerne in einem vereint
Sind Familien und Länder als Eigner
Stand für bodenständigen Luxus

Dienstag tritt Bayern gegen Wolfsburg
In München an gesponsert von Tochter
Audi ein internes Duell weit oben wohl

VW ist ein Stück deutscher Kulturgeschichte
Hier wurde die Marke zum Kultobjekt
Identität in einer Geschichte des Aufstiegs

Wohin führt uns der Weg der Wagen
Die naziideologisch begannen einst
Mit Porsches gutem Design im Käfer

Wie Winterkorn dies überleben will
Wann ihn der Konzern fallen lässt
Als hohes Opfer ist einzig fraglich

Kenner werden sich womöglich schon
Auf des Erben lächelndes Gesicht
Beim nächsten Trefffen freuen

Es könnte eine teure Rache werden
Eine kostspielige Dummheit ist es
Schon längst fraglich bleibt was war

Fern jeder Verschwörung würde ich
Hier einmal wetten wir werden nie
Mehr dazu erfahren als VW möchte
jens tuengerthal 21.09.15

Griechokratie

Die Griechen haben tausende von Jahren
Erfahrung mit der Demokratie wie damit
Über ihre Form sogar zu streiten

Nun hat Syriza doch ein wenig verloren
ND gewann das doppelte des Verlustes
Ändern wird sich dennoch nichts in Athen

Weil es einen Sieger braucht bekommt
Der mit den meisten Stimmen 45 Sitze
Quasi geschenkt der Ordnung halber

Nur wenig mehr als ein Drittel wollen
Tsipras weiter im Amt sehen noch
Mit geringfügig fallender Tendenz

Zu wenig für eine Revolution wohl
Zu viel nicht der Beste zu sein noch
Geht es weiter wie gewohnt nur wieder

Tsipras kündigte schon an wieder mit
Den Rechtsradikalen zu koalieren weil
Übrige Demokraten keine Partner sein

Es ist eigentlich nichts passiert außer
Dass der nette kleine Revolutionär sich
Das nackte Kinn vom Wähler streicheln ließ

Tsipras hält sich an die Regeln des Marktes
Tut was alle in seiner Situation tun würden
Beschloss es mit Demokraten regiert ohne

Geneigt dazu den linken Popanz als einen
Solchen zu offenbaren spare ich es mir
Die Griechen haben lang genug Erfahrung

Geschickt hat Tsipras die eigene Partei
Über die noch Macht wieder befriedet
Die Abspaltung fast verlustfrei überstanden

Das ist Demokratie und so funktioniert sie
Dort nun seit Jahrtausenden denke ich
Respektvoll und dennoch verwundert

Die Griechokratie geht nun weiter
Sie ist ein Ding ganz eigener Art
Äußerst links und rechts koalieren

Sie tun es der Macht wegen nur
Miteinander sonst täten sie es nie
Selbstverleugnung lohnt sich wohl

Tsipras ist kein Held noch etwa ein
Visionär er ist nur noch ein Politiker
Der seinen Job macht wie andere

Vielleicht ist das die beste Nachricht
Es geht einfach weiter wie vorher
Die Griechen wählen mit Erfahrung
jens tuengerthal 21.09.15

Sonntag, 20. September 2015

ImExGlück

Als einer der letzten gerade noch
In die wunderbaren Bilderwelten
Der Berliner ImEx eingetaucht
In nicht enden wollender Schlange
Vor der Alten Nationalgalerie
Lange glücklich ohne Regen
Noch angestanden um oben
Durch einen Rausch von Farben
Belohnt zu werden der sich
Durch alle Bereiche des Lebens
Je nach Ex oder Im ergoss

Geradezu genial die parallele
Hängung der beiden Welten von
Impressionismus und Expressionismus
Die sich neue Formen der Darstellung
Suchten neue Welten eröffneten im Blick
Auf ihre Welten innen und außen
Vieles scheint fließend im Übergang
Einzelne Künstler finden sich
Mit Bildern zwischen den Welten

Eine selten gesehen Welt von Bildern
Die sonst um die Welt verstreut oder
In privaten Sammlungen unsichtbar
Für die begeisterte Öffentlichkeit hängen

Zeichnungen auch neben Drucken
Aus der Sammlung des Kupferstichkabinetts
Bezeugten den Weg dieser Stile die
Erstmals raus in die Natur gingen
Um zu malen was sie erlebten

Dankbar dieses Glück noch in Berlin
Erlebt zu haben bevor es weiterzieht
Mit einem Lächeln auf den Lippen
Die imposanten Treppen der Berliner
Alten Nationalgalerie herab gelaufen
Kunst kann so erfüllend schön sein
Verliebt glücklich machen in den
Augenblick über den diese Ausstellung
Weit hinaus wuchs als sie großzügig
Bestückt die zwei Welten parallel hängte
Einen Rausch von Farbe und Form
Dem Besucher schenkte der erfüllt davon
Den Berg hinauf nach Hause eilte

Schön auch wieder viele Besucher
Die sich aus der Schlange schon kannten
Sich höflich zunickten und anderen gern
Platz gewährten vor den Bildern
Meist flüsternd bis auf die Kinder
Die mit ihren Ideen zu den Bildern dafür
Um so mehr Begeisterung ansteckten
© jens tuengerthal 20.09.15

Liebesfluchten

Droht Liebe fliehen wir schnell
Von ihr nicht ungefragt noch
Erwischt zu werden zu nah

Suchen wir Liebe macht diese
Es genau wie wir und bleibt
Stets flüchtig vorm Glück

Ob die Erfüllung überhaupt
Ein Glück ist oder gerade nur
Die Sehnsucht ewig zählt

Was wir haben schätzen wir
Weniger als was wir wünschen
Träumen lieber statt zu genießen

Träumen mag traumhaft sein
Ob es dauerhaft glücklicher macht
Scheint aus Erfahrung fraglich

Realistisch nehmen was ist
Es als Schönstes genießen
Macht gelassen in allem

Was aber wird aus der Liebe
Wenn wir die Leidenschaft
Gegen Realismus tauschen

Zumindest flieht dann nichts mehr
Weil alles einfach in Ordnung ist
Als wären wir schon längst tot
© jens tuengerthal 20.09.15

Samstag, 19. September 2015

Bundeligagewöhnlich

Die Bundesliga kann auch schön sein
Wenn es nicht außergewöhnliches gibt

Das Bayern in Darmstadt nur 3:0 gewann
Ist spätem Wechsel und Gelassenheit
Vor einer englischen Woche geschuldet
Wie tapfer sich Darmstadt schlug aber
Doch der Erwähnung wert vielleicht
Noch das Pep abschließend noch
Bemerkte er hätte 10 Jahre lang
In solchen Stadien gespielt
Bayern bis morgen zumindest
Mal wieder auf Platz 1

Der hohe Mainzer Sieg gegen die TSG
Aus Hoffenheim von 3:1 ist dagegen
Schon am Freitag nur heute nachgetragen
Angesichts der Krise der Kraichgauer
Erwartungsgemäß woraufhin diediese
Bald wohl etwas grundlegend ändern
Platz 15 ist nicht ihr Revier sonst
Oder Hopp raunen wird noch

Das Köln Mönchengladbach mit 1:0
Schlug wundert angesichts der just
Krise der Fohlen auch keinen
Sie halten sich mit 0 Punkten fest
Auf der 18 ganz am Ende
Während der FC Platz 4 erobert

Gefolgt von Ingolstadt die heute Werder
An der Weser mit 0:1 schlugen was auch
Pizzarro nicht mehr ändern konnte
Bremen dennoch auf der 9 hält
Ein Lattenschuss genügte nicht

Der HSV und die Eintracht trennten sich
In Hamburg mit 0:0 und auch sonst
In kontinuierlicher Langweile
Ordnungsgemäß blieb der HSV nun
Auf Platz 10 einen hinter Werder
Während die Frankfurter auf der 7
Fast hochrangig agieren womit nun
Fast zuviel zu dieser Partie gesagt

Das Wolfsburg die Hertha mit 2:0
Schlug gilt auch eher als erwartbar
Erstere halten die 3 am 5. Spieltag
Egal was morgen noch passiert
Letztere auf der 11 auch angemessen

Ob Morgen der BVB gegen Leverkusen
Wieder voll punktet bleibt zumindest
Noch ein wenig spannend während eher
Nicht zu erwarten ist das Kellerkind VfB
Nun Schalke Zuhause schlägt und ob
Augsburg oder Hannover tatsächlich
Plätze tauschen interessiert nur mäßig
jens tuengerthal 19.09.15

Krisenchance

Jeder Krise wohnt eine Chance inne
Wer sie sucht wird damit gewinnen
Wer nur Probleme sieht hat verloren

Die Flüchtlinge sind eine große Chance
Für ein Land das ausstirbt sofern es
Alle erkennen die es angeht
© jens tuengerthal 18.09.15

Flüchtlingspoker

Die Millionen Flüchtlinge unten in der
Türkei machen sich auf den Weg gen
Norden damit es ihnen besser gehe

Der Norden baut Zäune um dies noch
Zu verhindern und redet andererseits
Davon sie empfangen zu wollen

Es fehlt am europäischen Geist dafür
Die Regierungen pokern um Leben
Die alles dafür geben zu kommen
© jens tuengerthal 18.09.15

Russenhilfe

Rußland will im Kampf gegen den IS
Assad militärisch helfen was dem Westen
Der das Chaos stiftete nicht gefällt
© jens tuengerthal 18.09.15

DoppelWeise

Der BA Chef Weise wird nun auch
BAMF Chef und kümmert sich noch
Nebenbei um das überforderte Amt

Den Oberst der Reserve zeichnet
Dabei ein besonderer Sinn für die
Realitäten aus in seinem Amt

Versteht es seit Jahren Zahlen
Im politischen Sinne zu schönen
Ist damit ideal im neuen Amt

Warum dies nun verbunden wird
In einer Person mutet seltsam an
Als würden damit die Aufgaben weniger

Die Integration der Flüchtlinge auch
In den Arbeitsmarkt ist wünschenswert
Ob das damit leichter wird zweifelhaft

Vielleicht ist es die Personalnot die
Den angeschlagenen Innenminister
Zu diesem Zug nun zwang

Wie gut das reichlich Zuwanderer
Nun kommen es könnte Kräfte
Konstruktiv frei setzen im Land

Zweifelhaft bleibt ob in Zeiten der Not
Wo das Amt schon einen überforderte
Dies nebenbei leistbar sein wird
© jens tuengerthal 18.09.15

Notunterkunftsaufbau

Eine Turnhalle wird Wohnung
Heimatloser Flüchtlinge in Berlin
Mit Bussen gebracht
Mit dem wenigen
Was sie noch haben
Eingesammelt und abgeladen
Mitten in der Nacht
Die Bundeswehr baut Fußböden
Bringt Betten und Decken
Schleppt in Kolonne vorbei
An bedrängten Menschen vorbei
Nachbarn kommen helfen
Alle packen an
Junge Flüchtlinge mit Soldaten
Tragen mehr als alle
Kinder schlafen auf Armen ein
Kuscheln sich an Helfer erschöpft
Andere weinen still oder laut
Dazwischen Müllmann gespielt
Platten geschleppt mit Soldaten
Essen verteilt an dankbare Menschen
Immer wieder ein Lächeln
Mitten im Chaos dort
Unter hellen Neonröhren
Schlafen einige erschöpft ein
Es wird langsam ruhiger
Soldaten verlegen Fußboden oben
Einer von ihnen spricht arabisch
Erklärt und wird gefragt
Bärtige Wachleute übersetzen Helfern
Eine Notunterkunft ist gebaut
Notdürftig alle versorgt
Einige flohen wieder von dort
Wollten lieber unter Sternen bleiben
Als in einer Halle mit allen
Sie sind da mitten unter uns
Mitten in Prenzlauer Berg
Mit den Geschichten ihrer Flucht
Das Land verändert sich nun
Wir müssen es packen
In wenigen Stunden nur
Wurde eine Turnhalle Heimat
Wie schön helfen zu können
Kaum einer wußte wie und was
Irgendwie wurde es dann
Weil Nachbarn da waren
Erschöpft und naßgeschwitzt
Um die Ecke nach Hause gelaufen
Wann sie wohl Ruhe finden
Nach langer Flucht endlich
Darüber schreiben immer noch
Das Lächeln in Erinnerung
Dankbar glücklich einen Ort
Für die Nacht nun zu haben
© jens tuengerthal 19.09.15

Freitag, 18. September 2015

Hormonsozial

Die Wissenschaft hat festgestellt …
Dass Östrogen asozialer macht
Zumindest sich das Sozialverhalten
Der Frauen je nach Hormonspiegel ändert

Was über männliches Testosteron längst
Nicht nur gemutmaßt wird gilt also auch
Für die weibliche Entsprechung die sich
Um den Eisprung hoch konzentriert

Dagegen soll während der Regel
Der Gehalt besonders niedrig sein
Was Frau sozialer aber unfruchtbar macht
Uns fragen lässt was wünschenswert ist

Frau wie Mann werden also unter Einfluss
Ihrer Geschlechtshormone im Sozialverhalten
Eher kontraproduktiv asozial könnte es so
Kurzsichtig dem Beobachter scheinen

Jedoch tut die Natur nichts umsonst
Besteht selten auf Dauer was nicht
Erfolgreich war zum Überleben
Braucht Forpflanzung Durchsetzung

Dann stünde physisch wünschenswertes
Verhalten im Gegensatz zum sozial eher
Bevorzugten Verhalten zur Familiengründung
Im Ergebnis vermutlich irgendwas inmitten

Wer sich nicht auch durchsetzt im Kampf
Wird nie erfolgreich sein weiß die Erfahrung
Wer nicht kooperiert bleibt auf Dauer allein
Was immer erstrebenswert uns scheint

Durchsetzung und Herrschaft sind danach
Womöglich asozialer als die nur Kooperation
Wer sich nicht auch durchsetzt bleibt immer
Erfolglos pflanzt sich selten naturgemäß fort

So zyklen wir uns durch unsere Tage
Wundern uns über kooperative Harmonie
Im Gegensatz zu asozialer Egomanie
An anderen Tagen bei den selben

Die Forscher der Goethe Universität
Aus dessen Geburtsstadt Frankfurt
Fanden nun heraus dies hängt auch
Am weiblichen Zyklus hormonell

Das es um den Eisprung dabei eher
Hormonell bedingt asozial zugeht
Liegt am Bedürfnis der Durchsetzung
Während Frau in der Regel sozialer ist

Spannend wäre nun zu fragen wieweit
Frau dem unterworfen ist immer oder
Doch willentlich eher steuert was dann
Mit ihr und ihrer Umgebung geschieht

Vermutlich ist es bei Mann ganz ähnlich
Auch er verhält sich je nach dem Drang
Seiner Hormone zyklisch unterschiedlich
Wo immer dabei eine Regel liegt

Passen die Hormone zum inneren Zyklus
Finden wir uns gerade da attraktiv oder
Zumindest reizvoll was den verbundenen
Folgen eher Erfolg wohl verspricht

Sollten wir darum nach Hormonen zeugen
Wie umgekehrt bei ihrem Mangel partnern
Beides weniger ganzheitlich mischen sondern
Familie mehr so hormonell zyklisch betrachten

Spannend wird dann in Zukunft welches Modell
Aus der Gesellschaft dann wächst ob des dem
Vielfach praktizierten längst gleich im Alltag
Auch wenn wir es gern emotional verklären
© jens tuengerthal 18.09.15

Merkelmut

"Ich sage wieder und wieder: Wir können das schaffen, und wir schaffen das"

"Wenn wir jetzt anfangen müssen, uns zu entschuldigen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land."

Merkel zeigt Mut und Gesicht
Fordert Vertrauen gegen die Angst
Die Angst der Rechten vor Überfremdung
Die Angst der Narren vor Islamisierung
Die Angst der Dummen vor dem Terror

Sie zeigte der Welt ein offenes Deutschland
Ein Land das helfen will und etwas tut
Das sich auch schweren Aufgaben stellt
Sie sagt wenig als wir schaffen das
Manchmal genügt wenig zu viel mehr

Sie hat ihren Kopf politisch dafür
Offen in die Waagschale geworfen
Für das gute Deutschland das es
Neben dem hässlichen von Pegida
Eben auch gibt und das ist gut so

Wer Meinung bekennt wird damit
Angreifbar und ist nicht beliebig
Im politischen Kampf um Land
Sie wird angegriffen dafür doch
Zeigt sich so wer mutig ist

Viel Merkels Stil kritisiert früher
Ihre postdemokratische Neigung
Ist sie nun um so höher zu loben
Mit dem Mut zur Meinung macht sie
Die Asylfrage zu ihrer und führt klar
© jens tuengerthal 18.09.15

Mittwoch, 16. September 2015

Terrorgefahr

Es gab seit Januar über 550 Terroranschläge
Von Rechten gegen Ausländer in Deutschland
Es gab seit 2001 kein islamistisches Attentat
Lediglich einen gescheiterten Versuch
Aber Deutschland wird vom Islam bedroht
Terrorbekämpfung trübt wohl den Blick
© jens tuengerthal 16.09.15

Islamangstfolgen

In Texas wird ein 14jähriger verhaftet
Weil er dunkelhäutig ist und Ahmed heißt
Zufällig eine Digitaluhr selbst bastelte

In Dresden fürchten sie ums Abendland
Beides hat nichts miteinander zu tun nur
Die beschränkte Dummheit ist die selbe

Es braucht mehr Aufklärung gegen die
Zu weit verbreitete Dummheit überall
Hautfarbe und Religion verraten nichts
© jens tuengerthal 16.09.15

Schlepperwehr

Die Bundeswehr zieht mit 950 Mann
In den Krieg gegen Schlepper statt
Vertriebenen und Fluchthelfern zu helfen
© jens tuengerthal 16.05.15

Sachsensumpf III

Sachsen ist das reichste der 5 Länder
Es gleicht Bayern auch im dort Sumpf
Nur sind AfD und NPD nicht ganz CSU
jens tuengerthal 16.09.15

Sachsensumpf II

Früher galt die Politik als Sumpf in Sachsen
Heute wissen wir es ist noch viel schlimmer
Die Bürger würden Populisten wählen anstatt
jens tuengerthal 16.09.15

Sachsensumpf I

In Sachsen liegt der AfD gleichauf mit
Der SPD woran wir sehen können das
Verständnis von Gabriel für Pegida lohnte
jens tuengerthal 16.09.15

Mißfallensknopf

Facebook arbeitet auf gut denglisch am
Dislikebutton mit dem die Nutzer endlich
Ihr Mißfallen ausdrücken können hoffen
Einige der gern nörgeldnen Besucher

Doch wird die Illusionswerkstatt auch
Diesen Traum der Deutschen kaum je
Erfüllen endlich wortlos ihr Mißfallen
Auszudrücken mit gesenktem Daumen

Was im Cirkus Romanum noch einst
Über Menschenleben entschied
Passt nicht zu Facebook und seiner
Typisch amerikanischen Zensur

Es wird höchstens einen Trauerknopf
Vielleicht geben denn Mißfallen nur
Via Knopfdruck ist lediglich ein feiges
Duckmäusertum bedarf keiner Stärkung

Wer nicht sagen kann was ihm mißfällt
Kann auch seinen Mund dazu halten
Muss nicht mit einem Knopf noch dazu
Emotional gestärkt werden als Nörgler

Es ist gut offen und kritisch zu diskutieren
Wer einen Knopf braucht um nur sein
Missfallen zu äußern sollte lieber künftig
Daran arbeiten Worte zu finden

Was immer Facebook nun einführt dazu
Sollten sie nicht völlig verrückt sein
Werden sie sich hüten den Traum aller
Spießer mit Dislikebuttons zu erfüllen
jens tuengerthal 16.09.15

Was Liebe ist

Vielleicht ist Liebe das Glück
Genießen zu können was es gar nicht gibt
Und dabei zu meinen mehr als das
Was eigentlich nicht ist könnte nie sein

Kommt es darauf an was ist
Wenn es uns glücklich macht
Oder was wir daraus machen
Jeden Tag vollen Herzens

Leicht werfen wir Liebe weg in der Illusion
Es stimmte etwas nicht dabei ist nie
Etwas davon da als der Wille zur Illusion
Den wir teilen wollen oder nicht

Viele wären wohl glücklicher
Wagten sie mehr ihre Träume
Im Wissen um die Illusion
Einfach miteinander zu leben
© jens tuengerthal 16.09.15

Berührungssehnsucht

Wo Sehnsucht sich voll Lust
Umarmt spürt sie sich innig
Auf nackter Haut ineinander
© jens tuengerthal 16.09.15

Dienstag, 15. September 2015

Anziehungslust

Die Anziehung so sie sich trifft
Führt gern zum sich Ausziehen
Lust läßt so An un Aus eins sein
© jens tuengerthal 15.09.15

Eurohartz

Der EuGH hat entschieden das
Europäische Ausländer nicht
Automatisch Hartz IV bekommen
Das Recht war also legitim
Unklar bleibt nur ob nicht das
Bundesverfassungsgericht dies
Bestehen lässt weil es logisch
Gegen die Würde verstößt
Gar keine Versorgung zu haben
Es wird wohl höchste Zeit
Für eine europäische Sozialpolitik
© jens tuengerthal 15.09.15

Zaunkönig

Als Böhmen noch bei Östreich war
Gehörte auch Ungarn noch zu KuK
Regierte Wien in Budapest noch mit

Heute baut der König dort Zäune
Um das Land das sie niederriß einst
Voll Angst vor unbekannten Fremden

Der König der Zäune hat wohl Europa
Nicht verstanden das immer ein eben
Offener Raum der Zukunft uns ist

Vielleicht sollte Wien besser wieder
Die alten Gebiete regieren damit
Endlich Europa sozial sich einigt

Selbstbestimmung scheint dem Osten
Ein wenig zu Kopf zu steigen sind eben
Unzivilisiert nationale Schmuddelkinder

Demokratie und Diskurs müssen manche
Noch ernsthaft lernen um nicht im
Populismus wieder zu versinken

Wie gut denken wir plötzlich doch
Dass Geld Europa regiert noch
Womit Deutschland den Kurs hält

So werden sie jammern und Zäune bauen
Bis Brüssel den Hahn eben zudreht
Wir ahnen das Ergebnis schon

Machtpolitik ist nicht immer nett
Manchmal ist sie auch sehr brutal
Wo sie die Dummheit bekämpft gut so

Der Zaunkönig pfeift sein nationales Lied
Einige Vogelkenner hier lauschen jubelnd
Mehr wird dieser Orban nicht mehr
© jens tuengerthal 15.09.15

Lebenswert

Was ist Leben noch wert wenn es
Als Belastung nur verschoben wird
Falls es doch lebend hier ankam
© jens tuengerthal 14.09.15

Abendlandsmontag

Die Retter des Abendlandes liefen
Wieder durch Dresden verrieten dort 
Erwartbar die zu verteidigenden Werte
© jens tuengerthal 14.09.15

Montag, 14. September 2015

Verteilungsuneinig

Die EU einigt sich über die künftige
Verteilung der Vertriebenen ist sich nur
Uneinig ob überhaupt und wie wenn
© jens tuengerthal 14.09.15

Anfangszart

Was zart vorsichtig erst beginnt
Über Umwege sich fast verliert
Berührt uns seltsam tiefer nah
jens tuengerthal 14.09.15

Fluchthelfer

Die Bundesregierung jagt Schlepper
Schließt Grenzen und flieht vor Lösungen
Damit macht sie Fluchthelfer reicher
© jens tuengerthal 14.09.15

Oktoberfestung

Bayern will eine Oktoberfestung bauen
Flüchtlingen nicht Besoffene zuzumuten
Besser wäre nutzten sie Bierzelte für sie
© jens tuengerthal 14.09.15

Grenzland

Grenzen zu schließen wegen angeblich
Überforderung durch Flüchtlinge belegt
Feigheit und macht Schlepper reicher
© jens tuengerthal 14.09.15

Sonntag, 13. September 2015

Zensurträume

Netzwerke zensieren Sex und Nacktheit
Verbreiten unzensiert Hass und Vorurteile
Zensur aber bleibt immer falsch
© jens tuengerthal 13.09.15

Liebeszeit

Braucht Liebe Zeit oder hat sie diese
Nimmt sie sich welche wenn sie da ist
Sind wir nicht liebend längst jenseits
© jens tuengerthal 13.09.15

Nazimethoden

Österreichs Bundeskanzler Faymann
Sprach aus was viele längst denken
Ungarn wende Nazimethoden an
Gegenüber Flüchtlingen als Feinden

Darüber empören sich nun die Ungarn
Sprechen von einer Lügenkampagne
Sehen sich als Retter des Abendlandes
Vor der muslimischen Invasion in Europa

Als stünden die Türken wieder vor Wien
Tönt die Propagandamaschine des sehr
Autoritären ungarischen Herrschers der
Sich schon lang mit Europa schwer tut

Faymann fühlte sich an den Holocaust
Erinnert wenn Stacheldraht gegen die
Ärmsten auf der Flucht angewandt wird
Wer will überhaupt in Ungarn bleiben

Doch sollten wir so ehrlich sein auch uns
Zu fragen wie wir Flüchtlinge behandeln
Wenn hier Polizei in die Klasse kommt
Kinder zur Abschiebung mit Gewalt abholt

Die Angst Ungarns ist auch ein Produkt
Der europäischen Abkommen die erst
Verteilung der Vertriebenen unmöglich
Uns machte mit der Herkunftsregel

Das Urteil Nazimethoden im Holocaust ist
Hart und wenn auch treffend sollten wir
Sehr vorsichtig damit sein um nicht was war
Beliebig zu relativieren Orban ist kein Hitler

Er möchte sein Ungarn sauber halten
Glaubt die Zuwanderung muslimischer Syrer
Gefährde die dort Kultur unwissend wohl
Wieviel älter die dortige Kultur längst ist

Ob es sinnvoller wäre Lager ortsnah dort
Zu finanzieren und zu errichten wie er es
Vorschlägt und meint kann diskutiert werden
Sich Nazimethoden vorzuhalten hilft nicht

Unmenschliches gegenüber Kindern geschieht
Auch mitten in Deutschland bevor wir
Als moralische Richter die Nase rümpfen
Sollten wir uns fragen was wir tun

Kein Mensch ist je illegal und alle
Sind uns in ihrer Not willkommen
Deutschland braucht 20 Millionen
Zuwanderer bis 2050 ganz dringend

Wir haben andere Probleme wenn
Der Sozialstaat künftig funktionieren
Menschen die kommen integriert
Werden sollen damit es bleibt wie es ist

Freuen wir uns wenn Menschen kommen
Die hier leben wollen um mit uns Leben
Für die Zukunft zu sichern mit Kindern
Was wir zu lange verpasst haben

Es ist gut wenn Europa diesem Orban
Endlich Schranken weist in seinem
Gefährlichen Populismus doch dabei
Sollten wir uns vor Diskriminierung hüten

Europa ist ein rechtlicher Rahmen für uns
Halten wir uns an diesen allein um gemeinsam
Wege in die Zukunft zu finden denn wir
Werden den Strom nicht aufhalten

Wenn Menschen aus Not ihre Heimat
Verlassen um anderswo Glück zu finden
Dafür ihr Leben und alles riskieren wird
Kein Stacheldraht der Welt sie aufhalten

Um so höher der Zaun und je schärfer
Die Wachen desto mehr Menschen
Werden auf der Flucht sterben aber
Keiner weniger wird zu kommen versuchen

Wer Lösungen will muss Frieden schaffen
Wie den Menschen Chancen eröffnen
Bis dahin können wir nur die letzten
Reste von Menschlichkeit retten

Erreichen werden wir dies nur
Gemeinsam wenn wir endlich
Einen europäsichen Weg suchen
Wie wir mit dem umgehen was ist

Faymann hat Recht wenn ihn die
Rigide Behandlung von Menschen
Ohne Rücksicht auf Verluste stark
An den Holocaust erinnert

Orbán hat Recht sich zu empören
Mit Hitler verglichen zu werden
Dies ist keine Basis für eine endlich
Europäische Lösung des Weges

Die Flüchtlinge die Vertriebene sind
Kommen nicht mit der Sehnsucht
Nach Luxus sondern zu überleben
Auch Wohlstand wäre legitimes Ziel

Deutschland ist klug vorangegangen
Hat das demographische Problem erkannt
Andere hängen noch im 20. Jahrhundert
Mit ihrem missgüsntigen Denken fest

Suchen wir nicht länger nach Problemen
Es wirft uns nur zurück machen wir uns
Lieber auf Lösungen zu suchen um die
Große Chance der Zuwanderung zu nutzen
© jens tuengerthal 12.09.15

Samstag, 12. September 2015

Ligawenden

Die Bundesliga wendete heute
Erstaunlich lagen die Tabellenführer
Dortmund wie die Bayern anfänglich
Sogar zurück und taten sich schwer
Gegen Hannover und Augsburg
Doch Dortmund gewann am Ende
Sogar mit 4:2 die Bayern mit 2:1
Die Bayern rettete wieder der übliche
Bayerndusel mit einem Elfmeter
Der wohl eher unverdient war
Und das sogar ohne Robben
Was Müller nicht daran hinderte
Zielsicher zur Führung zu treffen
Was vorher schon Lewi ausglich
Nach Abpraller von natürlich Müller
Das Dortmund nun punktgleich
Mit dem Verfolger Bayern weiter führt
In der Tabelle verdanken sie dreimal
Hannoveraner Dummheiten wohl
Die zu zwei Elfmetern nur unstrittiger
Wie einem Eigentor heute führten
Womit sie trotz zwei Gegentoren
Weiter die Tabelle locker anführen
Die andere Borussia aus Gladbach
Spielte schon am Freitagabend hatte
Aber weniger Dusel und auch sonst
Kaum etwas zu bieten und verharrt
Nach dem 0:3 gegen den HSV
Die Kenner werden wohl staunen
Weiter mit 0 Punkten mit dem VfB
Was weniger erstaunt eigentlich
Am Ende der so preußisch gerahmten
Liga in der sich Stuttgart heute zu Berlin
Hertha mit 2:1 geschlagen geben musste
Der noch Dritte im Bunde der Spitze
Die heute 70 jährigen Wolfsburger Wölfe
Könnte heute von Köln oder Frankfurt
Den unglaublich direkten Verfolgern noch
Von oben verdrängt werden tat sich heute
Im ersten Spiel ohne Kevin zuhause zu
Ingolstadt schwer und blieb so beim 0:0
Das nun auch der zweite Aufsteiger
Darmstadt Leverkusen dort 0:1 schlug
Die Aufsteiger auf den Plätzen 7 und 9
Verweilen vor dem Champions League
Teilnehmer Leverkusen zeigt das die
Bundesliga immer noch überraschen kann
Mehr zu den übrigen kommt morgen
Wer weiß wohin das Wenden noch führt
© jens tuengerthal 12.06.15

Sexliebhaber

Ich liebe Sex keine Frage aber
Das ich liebe ist mir wichtiger
Längst als alles körperliche je

Der Akt ohne Liebe bleibt lieblos
Ist reizvoller Sport ohne Drama
Aber so langweilig auch dabei

Den Sport macht erst das Drama
Aufregend wenn wir um den Sieg
Gegen oder miteinander kämpfen

Was gibt es beim Sex zu gewinnen
Wir verlieren für Momente möglicher
Befriedigung nur die vorher Lust

Wo es um die sportliche Erringung
Multipler lautstarker Orgasmen geht
Wäre Quantität ein tauglicher Maßstab

Wer nur die Vielzahl immer sucht
Dem fehlt die Sehnsucht nach der
Geteilten Befriedigung wohl völlig

Der schönste Sex will nichts mehr
Als das gemeinsame Glück ziellos
Im Augenblick zu genießen

Wann sind wir so frei uns wirklich
An der gemeinsamen Lust nur
Zu freuen weil sie alles ist

Findet darum der schönste Sex
Im Kopf nur statt hingegeben an
Das Gefühl geteilten Glücks

Vielleicht wäre dann erst die
Entdeckung der Langsamkeit
Der Weg zum bleibenden Glück

Nicht sportlich um Befriedigung ringen
Sondern jenseits der Zeit einfach
Genießen was ist können wenige

Ich liebe Sex wenn er nicht sportlich
Wo das verbindende Gefühl dabei
Mehr ist als die Gier nach Befriedigung

Unbefriedigt möchte keiner bleiben
Fraglich nur was von der Befriedigung
Bleibt wo sie nur für sich errungen

Darum ist mir das Gefühl beim Sex
Wichtiger als das sich Verschlingen
Was austauschbar unwichtig wird

Liebe ich nun den Sex oder die ich
Liebe warum ich den Sex mit ihr
Genieße weil sie es eben ist

Weiß nicht was es ist und ob wir
Uns währenddessen noch bewusst
Sind was wir eigentlich dabei tun

Weniger könnte mehr sein weil es
Sich konzentriert doch ist dann
Mehr voneinander haben nie weniger
© jens tuengerthal 12.09.15

Orbanismus

Victor Orbán will Flüchtlinge einfach
In ihre Länder zurückschicken weil es
Kein Recht auf ein besseres Leben gäbe
Ob es eines auf Leben gibt bleibt unklar

Wo Figuren wie dieser Ungar noch
Mehrheiten hinter sich wissen können
Ist die Welt der Missgunst größer als
Die Fähigkeit Glück geteilt zu genießen

Der Orbanismus ist ein Geist der Zeit
Die nie genug bekommt voller Sorge
Irgendwann zuwenig zu haben dabei
Kommt es auf weniger mehr an

Diese beschränkte Unfreiheit bekämpfen
Befreit auch innerlich denn es werden
Die über die Zukunft entscheiden die
Gemeinsam gestalten was eben ist
© jens tuengerthal 12.09.15

Geschlechterliebe

Männer suchen den schnellen Spaß
Möglichst ohne Folgen und viele Worte
Frauen wollen Liebe wenn sie dafür
Sex geben und lang darüber reden

So sagen es gewöhnliche Vorurteile
Die wir uns verschieden erfolgreich
In liebender Praxis zu belegen suchen
Die Bestätigung dessen ist stets Thema

Bin ein Mann aber die schnelle Lust
Finde ich schon lange eher langweilig
Ein bloßer Fick ist nicht was ich suche
Sondern hänge immer Gefühl daran

Sex ohne Liebe und was dazu gehört
Langweilt mich als bloßer Sport wenn
Es nicht mehr geht möchte ich darüber
Reden um zu verstehen warum

Männer reden nicht soviel über Sex
Wenn nur in langweiliger Manier die
Eher dem Quartettspiel der Jugend
Gleicht als über das Gefühl zu reden

Frauen funktionieren heute immer mehr
Wie Männern es meist nachgesagt wird
Genießen den Sex und bleiben danach
Lieber unverbindlich um abzuwarten

Wenn ich mit einer Frau schlafe will ich
Ankommen und nicht nur wilden Sex
Ist mir das beieinander schlafen noch
Wichtiger als der gerade Fick

Es gibt mehr Männer die diesen eher
Romantischen Traum von der Liebe
Auch wenn es erstmal nur um Sex ging
Wohl teilen und so tauschten wir Rollen

Frau genießt die Freiheit und lässt sich
Verwöhnen gibt nach Lust und Laune
Bleibt um so unverbindlicher desto
Romantischer der Mann anhänglich

Umgekehrt ist Mann auch lieber noch
Flüchtig wo eifersüchtige Frau ihn
Bewacht wie ihn für sich nur will
Was für eine schlichte Dialektik spricht

Die Eigenschaften sind eben nicht an das
Je Geschlecht gebunden sondern laufen
Quasi automatisch in Rollen nur ab
Sie gelassen laufen zu lassen hilft

Hilft theoretisch zumindest die immer
Rollen und Muster einfach zu überwindern
Fraglich was von uns jenseits dieser bleibt
Ob wir überhaupt frei sind in der Liebe

Agieren wir immer nur in konformen Mustern
Um zu gefallen und Begehren zu erregen
Statt dem Muster der Natur zu folgen weil
Zu sehr wollen immer einsam macht

So beschwört der Dichter naiv die Sehnsucht
Und weiß doch genau das dies stets eher
Frau vergrault als bindet während er dafür
Frei und ungebunden interessanter wird

Frau die sich zu sehr an ihn hängt ist dafür
Umgekehrt uninteressant auch wenn sie
Stets zu allem bereit wunschgemäß klaglos
Vor ihm läge reizte die Verklemmte mehr

Der große Reiz des Unerreichbaren zieht sich
Durch unser ganzes Leben aber wieviele
Wunderbare Gelegenheiten verspielten wir
Weil wir jeweils in Schemen nur agierten

Liebe soll diese Schemen überwinden
Tut es aber auch nur wenn sonst alles stimmt
Mangelt es am Sex Geld oder Gefühl wird
Nichts überwunden und Liebe verliert sich

Was wir immer haben verliert Spannung
Wird zur Gewohnheit die wir anders dann
Als wertvoll uns zu definieren versuchen
Doch noch der Sehnsucht innerlich folgend

Für Momente meinen wir manchmal dann
In der Liebe Erfüllung zu finden jenseits
Aller platten Dialektik aus purer Zuneigung
Welch naive Illusion der neuronalen Netze

Wo Geschlecht und Lust eine Rolle spielen
Braucht es Spannung die eben dialektisch
Vor uns erscheint und uns in Rollen presst
Was uns wohl jenseits dieser noch bliebe

Gäbe es eine Verbindung ohne Reiz der
Eben von Spannung im Ungewissen lebt
Oder wäre die stoische Gelassenheit eher
Eine Form des Todes als des Lebens

So eilen wir in den engen Bahnen unseres
Je Horizontes umeinander vollkommen
Geführt vom je Geschlecht dies leugnend
Weiter die Wahre suchen wollen ist illuisionär

Ob diese Illusion der wahren Liebe uns
Natürlicher ist oder das schematische Treiben
Entsprechend den Mustern der je Rollen
Weiß ich bis heute nicht laviere inmitten

Das darüber nachdenken endet schnell
Wenn das Gefühl mit dem Trieb geeint
Das Kommando übernimmt warum auch
Dies Ergründen des Wesens folgenlos bleibt

Wer alte Texte zu Lust und Liebe studiert
Bemerkt es änderte sich nicht viel
Im Laufe der Jahrtausende und auch
Die je Rollen wurden immer getauscht

Die Ehe ist der sicherste Weg die dann
Formell legitime Lust miteinander noch
Zu verlieren weil sie ja einfach dazugehört
Nur darum wird die Trennung erschwert

Frei von allen Rollen und Schemen noch
Lieben zu wollen ist ein hehres Ideal
Dem unsere Natur in der Praxis stets
Widerspricht und so hangeln wir weiter

Um so lauter wir die reine Liebe einander
Schwören desto sicherer fallen wir dann
In umgekehrte Muster denen zu folgen
Uns nur der formale Zwang einfach hindert

Sich reinen Geistes von allen Schemen
Für die wahre Liebe trennen zu wollen
Endet als hehres Ideal spätestens in der
Horizontalen wo ohne Reiz nichts bleibt

Ob die Geschlechter noch die gleiche
Sehnsucht teilen oder zeitgemäß nur
Die Rollen schematisch tauschen ist mir
Noch unklar aber immer überraschend

Während uns Genderrollen allerorten
Beschäftigen finden wir uns zugleich
Eher zufällig in der jeweiligen mit den
Dann bekannten Folgen des Chaos

Der romantische Mann leidet so sehr
Wie die romantische Frau an der nur
Sehnsüchtig erhofften Liebe wie beide
Umgekehrt nur Vergnügen genießen

Suche meinem Wesen nach Erfüllung
Im geteilten Gefühl und Sex ist mir
Natürlich am schönsten voller Liebe
Bis auf die in aller Regel Ausnahmen

Ficke die Frau deiner Träume so
So hart als gäbe es nur dies eine mal
Vergiss nie ihr das Gefühl zu geben sie
Sei beschützt sicher geliebt und begehrt

Aber lass sie nie ganz sicher sein
Halte ein wenig Unsicherheit offen
Lebe mit der ungewissen Spannung
Als sei sie deine nur Natur

Dann wirst du in der Geschlechterliebe
Am dauerhaftesten glücklich sein ohne
Eine Erwartung zu erfüllen voll Spannung
Die Bedingung anhaltender Lust ist

Warum wir es uns nicht einfacher machen
Uns sagen können wie es gut ist um dann
Dies Glück geteilt auf Dauer zu genießen
Bleibt so unklar wie die Gründe der Liebe

Mehr als glücklich mit dem zu sein was wir
Irgendwie miteinander leben wird uns nie
Gelingen dies wenige aber ausgiebig
Zu genießen sollte für ein Leben genügen
© jens tuengerthal 11.09.15

Rauchzeichen

Auf eines war immer Verlaß
Helmut Schmidt rauchte
Seine Menthol die er nun
Wo die EU Menthol verbot
Ab 2020 er wäre dann 101
Stangenweise bei sich hortete
Doch hat er nun nach einem
Erneuten Klinikaufenthalt
Zur Operation des Raucherbeins
Nach Angaben der Ärzte
Das Rauchen aufgegeben
Begnügte sich anstatt mit nur
Nikotinpflaster die nicht rauchen
Noch die Mentholfrische haben
Was plant er wohl mit dem Vorrat
Hat er noch größeres vor am Ende
Wird er der nächste Kandidat
Um die SPD jenseits der 25%
Wieder zu bringen Merkel mal
Unruhig zu machen wenn er
Nach 80 Jahren abschwört
Welchen Lebenstraum will er
Sich mit 96 noch erfüllen
Wurde er einer Gehirnwäsche
Im Krankenhaus unerzogen
Steckt Putin oder Obama dahinter
Könnte die Einsicht stärker sein
Das es auch anders gehen kann
Schreckte ihn die drohende Impotenz
Mehr als alles andere noch
Gönnen wir ihm das Vergnügen
Eines zweiten Frühlings denn
Was könnte je schöner sein
Kein Grund wäre wohl tragfähiger
Ob die Welt eine andere bleibt
Wenn er die Klinik verließ
Ist so ungewiss wie Wettervorhersagen
Lassen wir uns überraschen
Wenn er es schafft versprochen
Denken wir ernsthaft darüber nach
Wäre bestimmt klüger um dem
Sich verlieben körperlich auch
Noch gerecht zu werden
© jens tuengerthal 11.09.15

Freitag, 11. September 2015

Grenzenlos

Bundeskanzlerin Merkel hat es endlich
Öffentlich gesagt das Grundrecht auf Asyl
Kennt keine Obergrenzen vielmehr muss
Auf die Not angemessen reagiert werden

Die Kanzlerin hat die Grenzen geöffnet
Für Flüchtlinge aus Syrien die Not leiden
Im Bürgerkrieg vertrieben wurden ohne
Eine andere Aussicht auf Rettung als weg

Genug sind vor der Grenze ersoffen
Zu lange geschah nichts bis endlich
Das grenzenlose Europa zu handeln
Begann wie angemessen und nötig

Das Deutschland das Europa bereits
Mehrfach mit ins Unglück stürzte hier
Voran geht ist löblich und entspricht
Dem Bedürfnis unseres Reichtums

Wir zahlen nur einen kleinen Teil dessen
Was unsere Waffen in aller Welt an
Grauen anrichteten das steht uns gut
Grenzenlos zu sein zeigt Größe

Helfen wollen wo wir es in unserem
Reichtum können sollte endlich wieder
Selbstverständlich sein als Pflicht
Es ist unsere Chance gerade jetzt

Deutschland stirbt seit Jahren real aus
Wir brauchen 20 Millionen Zuwanderer
Allein um unseren sozialen Stand zu halten
Überlegen müssen wir nur wie wir integrieren

Europa als Teil des Abendlandes steht
Für eine humanistische Tradition wie die
Menschenrechte die in Revolutionen erst
Erkämpft wurden nun verteidigt werden

Ob wir diese Tradition fälschlich auf das
Christentum allein zurückführen oder
Richtigerweise gerade die Abkehr davon
Als Wende sehen ist dabei gerade egal

Wer diese Werte verteidigen wie halten
In einer gemeinsamen Zukunft will muss
Sie den neuen Bürgern als Chance nun
Vermitteln in Freiheit zu leben

Es ist unsere Chance den Zustrom
An Menschen zu nutzen auch unsere Werte
Weiterzugeben als wertvoll denn nur das
Rettet das Abendland in Zukunft

Es ist richtig sich nun auch um unsere
Kultur und unsere Werte zu sorgen
Zu denen zentral die Freiheit gehört
Grenzenlos zu sein entspricht dem

Es steht nicht zur Wahl ob diese
Menschen zu uns kommen wenn
Sie vor Krieg fliehen sondern einzig
Wie wir hier künftig zusammenleben

Daraus das Beste machen wollen
Ist gerade unsere Chance nutzen wir
Sie endlich um unser bunteres Land
In dem zu verteidigen was wertvoll ist
© jens tuengerthal 11.09.15

Vertriebenenumgang

Der Umgang mit den Vertriebenen
Die aus ihrer Heimat vertrieben hier
Eine Zukunft suchen verrät viel über
Die Haltung des Menschen zum Leben

Geradezu vorbildlich half nach dem Krieg
Die CSU vielen Vertriebenen in Bayern
Dort eine Heimat zu finden gemeinsam
Die Herausforderung zu bewältigen

Abschreckend dagegen ihre Politik heute
Die Ängste schürt und Probleme beschwört
Vor der Islamisierung warnt statt endlich
Aktiv Integration zu fördern wie sie es
Damals tat mit Vertriebenen in Bayern

Der Versuch Pegida und AfD rechts noch
Zu überholen ist gefährlich und verrät
Die Ideale mit denen sie antraten wie
Gemeinsame Werte des Grundgesetzes
Für eine Minderheit wird Zukunft verspielt

Eine kleine rassistische Randgruppe
Voller Vorurteile und Mißgunst ist zu laut
Das die CSU ihr nun folgt zeugt leider
Vom völligen Verlust politischen Gespürs
Das Minderheit ein Mehrheitsgefühl gibt

Es war besser als sich die CSU noch
Um die Ängste der Menschen kümmerte
Als wenn AfD NPD und Pegida es nun tun
Diese vordemokratischen Populisten ohne
Verständnis für gemeinsame Werte

Der Umgang mit den heute Vertriebenen
Welche die CSU nicht so nennt lässt aber
Zweifeln ob diese noch auf dem Boden
Des Grundgesetzes steht oder nicht längst
Populismus gegen Werte eintauschte

Die Mehrheit der Deutschen steht heute
Zu den Flüchtlingen wie unserer Aufgabe
Ihnen zu helfen und sie bei uns zu integrieren
Die rassistische Minderheit darf nie mehr
Raum und Legitimation hier bekommen

Brennende Häuser und das Wegsehen
Zuvieler gegenüber rechter Gewalt sind
Das Produkt von falscher Toleranz
Diese bedroht den Rechtsstaat wirklich
Nicht der Aberglaube unsrer neuen Bürger

Das reichste Land Europa kann diese
Aufgabe meistern logistisch wie geistig
Wer wenn nicht wir sollte dies können
Dahin aufbrechen zur Integration ist
Ziel verantwortlicher Politik für morgen

Die Seehofer CSU aber ist nur noch
Königin in Bayern und macht sich
Immer lächerlicher mit immer mehr
Scheiternden Projekten als Ausdruck
Ihrer Inkompetenz besser schwiege sie

Die Vertriebenen sollen hier eine Heimat
Finden warum es unsere Aufgabe ist
Ihnen dabei langfristig zu helfen statt nur
Billig zu polarisieren was nichts ändert
Noch anstehende Aufgaben lösen wird
© jens tuengerthal 11.09.15

Frauensex

Über die Sexualität der Frau wird
Viel geforscht und dies oft noch von
Verständnislos staunenden Männern

Früh schon begann die Forschung
Auch wissenschaftlich zu werden
An der Spitze damals eine Frau

Die im 18. Jahrhundert als Geliebte
Ludwigs XV. danch suchte warum
Sie keine Befriedigung dabei je fand

Sie ließ viele Frauen untersuchen
Stellte die These auf es läge dies
Am Abstand von Klitoris und Scheide

Sofern der Abstand größer ist könnte
Diejenige keinen Höhepunkt vaginal
Finden sondern nur klassisch klitoral

Dies wurde lange vergessen spätestens
Mit der Entdeckung des G-Punktes galt
Es für historisch erledigt endlich

Dann kam eine italienische Studie auf
Wieder von Männern die sich dem
Mysterium rational nähern wollten

Diese Neurologen kamen zu dem
Ergebnis es gebe keinen G-Punkt
Der weibliche Orgasmus sei klitoral

Ausschließlich die Stimulation des
Nervus pudendus der in der Klitoris
Sein Ende findet führte zum Höhepunkt

Viele Frauen haben diese Studie wohl
Wie erfahrenere Männer nur belächelt
Lehrt doch die Praxis das Gegenteil

Viele Frauen kommen auch vaginal zum
Höhepunkt und dies kann Mann auch
Fühlen wenn die Muskeln kontraktieren

Dies Gefühl was den schönsten eben
Gemeinsamen Höhepunkt ermöglicht
Ist real und spräche gegen die Italiener

Doch könnte auch dieser Höhepunkt
Wofür die alten Studien der Geliebten
Die neuere bestätigten derselbe sein

Es würde nach der neuesten Forschung
Derselbe nervus pudendus nur an
Anderer Stelle indirekt stimuliert

Sofern aber der Abstand der Klitoris
Zum Scheideneingang größer ist
Wird der Reiz vaginal nicht erreicht

Dagegen können auch Frauen die
Eine Klitorektomie erleiden mussten
Andernorts einen Höhepunkt finden

Dies liegt erstaunlich genug daran
Dass selbiger Nerv über dem Anus
In die Wirbelsäule tritt dort reizbar ist

Ob Frau dies so empfindet ist wohl
Von vielen Dingen abhängig dabei wie
Weibliche Sexualität eben komplexer ist

So sie es wollen und genießen können
Findet sich danach die sonst vaginale
Kontraktion auch anal immer wieder

Diese Möglichkeit ist in der Natur des
Nervus und seines Verlaufs angelegt
Neurologisch theoretisch immer möglich

Praktisch ist dies seltener der Fall
Was vermutlich mit dem Empfinden des
Anderen Eingangs zusammenhängt

Der teilweise sogar bestrafte Verkehr
Von hinten gilt vielen als unrein wie
Unangenehm was die Lust ausschließt

Sofern dies so ist haben wohl viele
Frauen bisher vorgezogen ganz auf
Das zusammen Kommen zu verzichten

Wenn nun die Italiener wie die Geliebte
Jede auf ihre Art recht haben spräche
Viel dafür die Natur neu zu betrachten

Jenseits aller moralischen Wertung
Könnte nach dem größtmöglichen
Gemeinsamen Glück gesucht werden

Wo sich dies für wen findet ist wohl
So unterschiedlich wie die es tun
Keine Formel taugt für alle dabei

Das Glück gemeinsam suchen
Der Natur dabei entspannt folgen
Wie es jedem entspricht ist wohl gut

Zumindest wissen wir nun jede kann
Wenn sie es will indirekt am Nerv
Befriedigt werden theoretisch

Ob dies beide miteinander praktisch
Auch genießen hängt nicht nur an
Einem Nerv sondern an viel Gefühl

Dem Gefühl zu vertrauen um einen Weg
Zueinander zu finden hat sich seit nun
Millionen Jahren praktisch gut bewährt

Dies im Wissen um die Natur zu tun nimmt
Dem sonst Mysterium das dunkle Element
Macht liebevoll offenen Umgang möglich

Gut ist was gefällt und beide dabei zum
Erstrebten gemeinsamen Glück führt
Denn geteilt bleibt der Sex unvollkommen

Dies gilt im Wissen darum dass Sex
Nie alles ist sondern bestenfalls nur
Eine Ausdrucksform geteilten Gefühls

Wer dies zu würdigen wie zu genießen
Weiß hat die besten Chancen auch
Das Glück ganz zu genießen

Es gibt beim Sex kein richtig oder falsch
Was gut tut und gefällt ist richtig so
Wenn von Gefühl getragen bleibt es

Frau muss nicht so oder genau so
Funktionieren sondern kann nur
Wenn es sich richtig anfühlt vielfältig

Wobei und wie wer am meisten noch
Empfindet sollte ein nie endender Weg
Miteinander sein voller Überraschungen

Die Forschung bestätigt nur was die
Liebenden der Natur folgend ohnehin
Immer taten auf der Suche nach Glück

Dies mehr zu würdigen könnte wohl alle
Studien und Probleme damit leicht lösen
Sex ist natürlich leben wir ihn einfach so
© jens tuengerthal 10.09.15

Donnerstag, 10. September 2015

Nacktschneckenreiz

Wer auf Nacktschnecken steht fickt auch
Kleine Kinder sieht ja genauso aus
Wen das reizt der braucht Therapie
Schamhaare haben eine Funktion
In der Natur der Rest ist strafbar
© jens tuengerthal 10.09.15

Lockensehnsucht

Verliebt in deine Locken
Oben wie unten gekräuselt

Vernarrt in den klugen Kopf
Den sie wild bedecken

Verrückt vor Sehnsucht
Deine Mitte um mich zu spüren

Verlegen wohl ein wenig
Ob dessen noch hier

Verzagt überwältigt dabei
Vom wie immer wir es nennen

Verkannte ich fast nur
Welch Wunder mich umgab

Vergnügt dir nun zu sagen
Wie wunderbar du bist

Verkaufe ich mich nicht
In nur Versen holprig

Versage mir noch große
Gefühle ohne Wissen

Vertrackt nur bleibt ob
Wir je wissen warum

Verliert sich das Fühlen
Im sicher sein wollen

Verträgt sich Liebe mit
Denken und abwarten

Verflucht wenig weiß ich
Von dir und überhaupt

Und nähme doch alles
Einfach für immer
Hätte ich die Wahl je
© jens tuengerthal 10.09.15

Liebesfreiheit

Die Liebesfreiheit ist Freiheitsliebe
Eine bedingt die andere und ohne
Eine kann die andere kaum sein

Wer nicht frei ist kann nicht wollen
Wer willenlos ist handelt nicht mehr
Wer nicht handelt wird nur behandelt

Den anderen ganz zu wollen ist Liebe
Was den Willen begründet ist dann
Für die gefühlte Liebe völlig irrelevant

Ob wir mehr oder weniger determiniert
Oder nur als Höhlenschatten agieren
Wie wirklich die Welt ist ist liebend egal

Liebe schafft eine eigene Wirklichkeit
Wo wir dem einander Wollen folgen
Um uns einander hinzugeben ist es

Wer die absolute Freiheit leugnet kann
Folglich diesen Entschluss nicht fassen
Liebt nur abgeleitet nie willentlich wirklich

Manche mögen sich eher unbewusst
Ihren Trieben nur hingeben um diese
Anschließend erfüllt Liebe zu nennen

Doch folgte hier nur das Gefühl dem Trieb
Wäre nichts an und für sich bliebe bloß
Eine Reaktion auf ungewolltes außer uns

Es mögen Liebe und Lust alltäglich so
Funktionieren und blieben doch nur halb
Es fehlte der Wille der Opfer der Lust

Was solche Liebe jenseits der Lust
Dann noch wert ist ahnen wir dunkel
Können es frustriert täglich beobachten

Diese Liebe hing am bloßen Triebe
Wäre nichts mehr ohne ihn hinterließ
Nur Leere unbefriedigt folgerichtig

Die Religionen kultivieren die Liebe
Als Ziel der unfreien Wesen die so
Erdachte Götter lieben sollen

Wie noch Liebe sein soll was doch
Nur höherer Bestimmung gelenkt
Folgt bleibt dabei stets unklar

Die Religionen bauen darum auf
Den Glauben als Liebe zu Gott
Etwas unvernünftiges in sich

Die Theologie gibt dieser Liebe
Einen logischen Rahmen jedoch
Bleibt die Spekulation Ursprung

Nie wissen wir alle Gründe warum
Wir den anderen lieben ahnen nur
Teile davon tiefem Gefühl folgend

Liebt überhaupt wer dem Gefühl
Unklarer Ursache folgt oder tut dies nur
Wer Gefühl und Wille verbindet

Ist ein Wille als Resultat bloßen Gefühls
Noch frei oder bleibt dieser stets unklar
Mangelt es am Entschluss für den andern

Ich weiß nicht warum ich mich verliebe
Wie was mein Handeln dabei bestimmt
Folge dem Gefühl und genieße was ist

Das Gefühl für sich führt zu nichts
Erst wo es unser Handeln bestimmt
Kann es schönste Folgen zeitigen

Müssen wir wollen um die Liebe
Miteinander leben zu können wäre
Der Wille entscheidend im Ergebnis

Wäre dieser Wille aber bestimmt
Durch etwas außer uns angenommenes
Wäre nur Liebe moralisch wertlos

Sittlich wertvoll wird Handeln erst wenn
Es bewusst und willentlich geschieht
Wir aus freien Stücken genau so handeln

Sich der Liebe nur gefühlvoll hingeben
Wäre danach bloß triebhaft moralisch
Völlig irrelevant und würdigte nicht

Wer im Schatten der Triebe die uns
Verliebt gern alleine leiten noch
Vernünftig abwöge liebte allein

Vermutlich ist es so was auch das
Vielfache Leiden und Scheitern
An der Liebe logisch erklärte

Aus Trieb oder Angst täten wir
Wozu wir keinen Entschluss fassten
Es bliebe wertlos nur zufällig schön

Wer lieben will um diese zu leben
Müsste das Gefühl als Entschluss
Sich willentlich zu eigen machen

Womit der Wille als notwendig
Für den sittlichen Wert der Liebe
Wohl nach Kant bewiesen wäre

Einzig die Liebe hält sich nicht
An logisch vernünftige Beschlüsse
Sondern taucht auf wie es ihr gefällt

Wir können so vernünftig entschlossen
Sein wie wir wollen selten nur wird es
Uns gelingen die Liebe zu lenken

Das gilt für die Befreiung von der
Unglücklichen Liebe wie die immer
Suche nach dem großen Glück

Wir brauchen die Annahme der Freiheit
Uns für den anderen zu entscheiden
Um in der Liebe frei zu sein

Wo die Vernunft das Gefühl steuert
Scheint uns dieses unecht wertlos
Auch wo wir es für mehr als Trieb halten

Voller Gefühl fragt sich am Ende noch
Ob die Herangehensweise zielführend
Je sein kann oder immer paradox bleibt

Ist es wichtiger ob die Liebe richtig ist
Oder ob wir sie genießen als ob alles
So richtig sei egal wie wir es begründen

Wenn es nur auf die Lust ankommt
Die wir im Leben empfinden können
Wie Epikur es uns lehrte ist es egal

Egal wie wir es nun begründen können
Oder uns allen Gründen lieber enthalten
Wird gut sein was uns gut tut

Wer die Freiheit kennt muss frei sein
Um zu lieben weil sonst diese nichts wäre
Alle anderen mögen genießen was ist

Nur moralisch oder sittlich wertvoll
Wird das Gefühl damit nicht mehr
Was egal ist wenn gut ist was gefällt
© jens tuengerthal 09.09.15

Mittwoch, 9. September 2015

Flüchtlingschance

Merkel sieht in den Flüchtlingen
Mehr Chancen als Risiken auch
Wenn wir nicht weiter machen können
Wie bisher sondern umdenken sollten
Jetzt einfach anpacken müssen

Viele würden langfristig hier bleiben
Warum Integration nun Priorität hat
Alle müssten sich hier an Recht
Wie Gesetz halten und keinesfalls
Werde eine Parallelgeselschaft geduldet

Beschämend und abstoßend nannte sie
Die Pöbeleien und Angriffe im Land
Auch im Internet würden sie nicht geduldet
Es bräuchte trotz der Flüchtlinge keine
Neuen Schulden und das sei gut so

Angesichts bereitgestellter nun 6 Milliarden
Eine gute Bilanz wohl dem ist wenig
Hinzuzufügen als packen wir es an
Nutzen wir die Chance und integrieren wir
Aktiv indem wir unsere Werte weitergeben

Dann werden die Flüchtlinge zu einer Chance
Sich auf die humanistischen Werte unseres
Grundgesetzes zu besinnen und gemeinsam
Diese Krise als Chance zu meistern nun sollten
Wir nur noch weniger Ursachen für Krieg liefern
© jens tuengerthal 09.09.15

Unionsmangel

Juncker hielte eine mahnende Rede
Um die Union an ihre Aufgaben zu erinnern
In Zeiten von Krieg und Not forderte er
Mehr Solidarität miteinander und für andere
Während wie gewohnt Milchbauern streikten
Um ihre Subventionen zu erhalten
Ging es dem gerade Halbwaisen Juncker
Um die großen Aufgaben der Zukunft
Der Kommissionspräsident sprach selbst
Obwohl gerade seine Mutter starb
Sein Vater schwer erkrankt auch ist
Sprach von der gerechten Verteilung
Auch der Flüchtlinge nach Fähigkeiten
Leistungskraft und bisherige Aufnahme
Sollen die Pflicht der Zukunft mitbestimmen
Sonst ginge Europa die Union verloren
Europa müsse Einwanderungskontinent
Werden wolle es noch eine Zukunft haben
Juncker ist kein emotionaler Redner
Aber heute berührte er mit auch Tränen
In den Augen alle mit seinem Aufruf
Hoffen wir ihm werden nun Taten folgen
Europa muss gemeinsam Lösungen suchen
Nicht für die Milchbauern die nur eine
Anekdote europäischer Subvention sind
Es geht um Überleben und Menschlichkeit
Dazu ist ein Aufbruch mehr als nötig
© jens tuengerthal 09.09.15

Himmelsfarbe

In ein helles Blau am Morgen schauen
Macht den Tag aussichtsreich lichter
Als ein novembriges Grau im dann
Schon späten Herbst der noch eher
Sommer ist wenn auch anders gefühlt

Die Temperaturen sind es mehr als das
Licht die uns Zeiten scheiden lassen
Unter dem Himmel über Berlin der oft
Grauer am Morgen noch scheint als
Er des Tages dann wird in mutiger Dauer

Beleuchtete Nächte lassen obiges anders
Uns scheinen als helle Tage die doch nur
Höher heller beleuchtet werden als die
Nächte der nie schlafenden Stadt gerade
Wenn die Tage wieder dunkler werden

Manchmal kommt es auf die Farbe des
Himmels an wie wir die Welt um uns sehen
Immer wichtiger aber ist das Wetter was wir
Jeden Tag in uns machen um uns blickend
So relativiert das Innen das Außen mehr

Fraglich wäre nun nur warum wir es
Überhaupt unterscheiden noch statt
Immer nur den Genuß zu suchen der
Unserer Natur entspricht und Innen
Wie Außen eigene Farbe zu geben
© jens tuengerthal 09.09.15