Körperkosmos
Heute morgen hatte ich einen Teebeutel
Für den Kräutertee in der Nacht der sagte
Unser Körper enthält den ganzen Kosmos
Stutzte erst einen Moment und dachte dann
Genau das ist es was Goethe und Humboldt
Meinten und was sie zu erforschen suchten
Wir finden alles was sein kann in uns wenn
Wir uns nur aufmachen hinzuschauen warum
Niemand irgendwo hin muss zu erkennen
Was die Welt im Innersten zusammenhält
Wie Faust es noch durch Experimente zu
Erkennen versuchte die ihn sogar zum Pakt
Mit der Macht des Bösen verführten was ihm
Schönste Reize der Welt offenbarte aber
Immer weiter von sich weg führte auch
Wenn die späte Erkenntnis das alles
Käuflich ist zur sozialen Offenbarung wird
Suchte er fern von sich immer weiter tat
Manches was tödliche Folgen hatte auch
Für andere etwa Gretchen noch ohne
Sich dessen bewusst zu sein und hätte
Doch den Gipfel der Erkenntnis schon
Durch die bloße Betrachtung seiner selbst
Finden können wozu auch logisch gehört
Dass alles seinen Preis hat und damit
Vergänglich auch ist damit das ewige
Stirb und werde weitergeht ohne das
Wir nur ein trüber Gast auf dunkler Erde
Immer bleiben auch wenn wir zeugen
Wie wir gezeugt noch ohne Bewusstsein
Macht erst das Wissen darum uns zum
Teil des Kosmos den wir schon ganz
In uns auch tragen was sich nun sehr
Esoterisch oder im besten Falle noch
Lyrisch anhört wurde von der Physik
Etwa im Welleteilchendualismus längst
Bestätigt und doch tragen wir die Basis
All dieser Suche tief in uns und alle
Forschung versucht immer nur die
Suche nach dieser Erkenntnis wieder
Zu bestätigen etwa im ganz großen
Wenn die Astrophysik bestätigt dass
Die Planeten zueinander entsprechend
Der musischen Tonalität schwingen
Was ein großartiges Wissen nun ist
Oder im allerkleinsten wenn die Physik
Nachweist dass auf subatomarer Ebene
Ein Dualismus von Welle und Teilchen
Besteht wie er auf geistiger Ebene etwa
Im Yin und Yang seinen bildlichen Ausdruck
Fand lange bevor wir die Mechanik dahinter
Auch nur geahnt hätten warum es wohl
Lohnt darüber nachzudenken wie sehr wir
In unserem Körper der unsere Existenz ist
Alles haben was zum Glück sein kann
Von der erfundenen bloß spirituellen Seele
Sei hier ganz bei der Natur völlig abgesehen
Wer diese Krücke braucht mag sie nutzen
Für den Preis der verkauften Freiheit wie
Faust seine Seele dem Teufel verkaufte
Weil schon ihre Annahme uns von der
Eigenen Natur entfernt die doch schon
Den ganzen Kosmos und damit alles
Denkbare Glück enthält aber vermutlich
Braucht die Menschheit auch noch über
2200 Jahre nach Epikur ihre Zeit die
Krücken wegzuwerfen die uns glauben
Lassen es gäbe mehr als Natur und es
Bräuchte etwas darüber hinaus um mit
Dem was ist vollkommen glücklich zu sein
So stand auf dem kleinen Zettel eines
Teebeutels alles was ich im Leben über
Philosophie Wissenschaft und Sein
Für mich erkennen konnte denke ich
Glücklich und mit dem Leben zufrieden
Es ist alles gut so und genügt mir
jens tuengerthal 1.5.21
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