Sonntag, 30. Mai 2021

Machandelwelten

Machandelwelten

Langsam nähere ich mich dem Ende
Von Regina Scheers Machandel und
Längst sind wir in einer Zeit in der ich
Auch von Berlin gen nach Mecklenburg
Fuhr nahe dem Meer zwischen Hügeln
Wo du die Sterne so gut siehst bin also
In eigentlich vertrauten Welten die dennoch
Seltsam fremd mir immer bleiben
Während meine Nachbarin die Pfarrerin
Die all das zu Ostzeiten erlebte fand
Es kam ihr vieles zu nah im Roman
Sie erkannte zu viele persönlich wieder
Es wie eine Chronik der Zeit fast las
Fand sie hätte zu viel hinein gepackt
Fand ich eher kritischer Geist dies
Viel weniger bis gar nicht aber ich
Bin auch unbeteiligter Beobachter nur
Aus einem anderen Land in dem
Seit ich lebe Freiheit herrschte
Kein Wechsel des Regimes stattfand
Alles blieb wie es war nur zugleich
Ganz anders auch wurde damals
Als BRD und DDR Deutschland wurden
Was sie bis heute nur selten sind
Zu ganz festlichen Anlässen weil wir
Aus verschiedenen Welten stammen
Die Regina Scheer so einfühlsam für
Viele ihrer Charaktere in Geschichten
Zwischen Stadt und Land blühen lässt
Wo die Fäden zusammenlaufen wie
Sich wieder verwirren weil alles
Seine eigene Ordnung lebt aber
Was ich bei der Lektüre verstand
So nah wir uns sind in vielem längst
Dachte es gerade bei einer mit der
Eine Nacht der Diwan geteilt die
Zum Studium in den 80ern kam
Das Leben auf den Dächern erlebte
Die viele Geschichten erzählte
Aus der verlorenen Zeit nach der
Sie längst in London auch gelebt
Die Welt besser kennt als ich
Wie fremd wir uns auch nah sind
Auch wenn sie Filme heute macht
Weniger Bücher liest spürte ich
In ihrer Gegenwart den Berg leben
Wie er war lange bevor ich kam
Das rührte mich doch sehr
Was immer davon bleibt lebt
In Machandel diese Geschichte
Spürbar weiter denke ich nun
Irgendwie doch etwas gerührt 

jens tuengerthal 30.5.21

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