Sonntag, 30. Mai 2021

Weltmacher

Weltmacher

Mache mir die Welt gern so
Wie sie mir gefällt um damit
Auf dem Fundament zu stehen
Was mir so fest verwurzelt erst
Flügel verleiht ganz frei zu sein
Abzuheben von Anpassung die
Zur scheinbar leichten Gewohnheit
Wurde die nicht mehr selbst denkt
Sondern zur Imitation nur reagiert
Weil in Betrachtung der Gesellschaft
Deren Teil ich bin und auch nicht
Vieles mir auffiel was falsch war
Wie alle längst wussten dennoch
Weitermachten weil wir es eben so
Gewohnt wie gewünscht lebten
Was wir taten und dachten nicht
Zusammenpasste in Harmonie
Sondern sich fremd blieb wie
Uns unvollständig wie inkonsequent
Leben ließ was keiner wollen kann
Vernünftig mit Abstand betrachtet
Und so leben ganz viele längst
In fremden Welten die ihnen durch
Werbung und Erlebnis als angenehm
Vorgemacht wurden meinen sogar
Zu wollen was ihnen als Bedürfnis
Verkauft werden soll und werden so
Zu gewissenlosen Puppen einer
Industrie die ihre überflüssige Existenz
So am Markt erfolgreich begründet
Dem entgeht nur wer sich seine Welt
Nach eigenem Muster macht wie sie
Aus ungetrübtem Gefühl ihm gefällt
Der Weg dorthin ist sehr steinig
Weil er durch wüste Einsamkeit führt
Die alles gewohnte loslässt um sich
Freiheit und Ideale jenseits davon
Mit freiem Gewissen zu suchen
Bin ihn über Verzweiflung und Zweifel
Am Leben wie mir gegangen aber
Habe gefunden was ich nie erhofft
Völlige Ruhe und Freiheit dafür auf
Dem Weg dessen der ausstieg um
Frei genießen zu können was ist
Es hätte mich fast das Leben gekostet
Wie zum Untergang zeitweise verdammt
Doch der Lohn zufriedener Gelassenheit
Die wie ein dauerhafter Orgasmus
Über dem selbstbestimmten Sein liegt
Lohnte jeden Umweg wie ich heute
Für Dekaden im Chaos dankbar denke
Wo nichts mehr erschüttern kann aber
Alles Hochgenuss mir wurde was ich
In meiner Welt noch mache eben so
Wie sie mir gefällt

jens tuengerthal 30.5.21

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