Montag, 10. Mai 2021

Freiheitsglück

Freiheitsglück

Freiheit schien mir völlig normal
Bis ich ein Gefangener wurde im
Dunklen Knast der Depression
Über Jahre mehr vegetierte nur
Unwillig durch den Körper noch
Überlebte ohne zu genießen
Nur Ersatzbefriedigung suchte
Aber lieber weg gewesen wäre
Weil Leben eine tägliche Qual
Die ich nur hinter mich brachte
Wer dies dunkle Loch nicht kennt
Nie die Grenzen des Seins erfuhr
Das nur mit magischer Kraft alles
Tut dich tiefer hinein zu ziehen
Hat nur ein halbes Gefühl für
Das Glück der Freiheit die dich
Genießen lässt was ist denk ich
Als Überlebender dieses Chaos
In dem ich völlig versank was
Alles an dir bleischwer macht
Jede Bewegung schwer sein lässt
Wie leicht und beflügelt dagegen
Scheint dir danach alles zu sein
Überall kannst du Schönes sehen
Was dich vorher quälte wird als
Erfahrung eine gute Erinnerung
Nie war ich so frei und glücklich
Der Gnade zu leben so bewusst
Schien plötzlich alles möglich
Weil sich die Vorzeichen wieder
Verkehrten als könne das Leben
Durch die bloße Haltung dazu
Völlig umgepolt werden was mir
Immer noch erstaunlich vorkommt
Als an Vernunft und Logik streng
Orientierter Mensch wollte ich es
Verstehen um zu ergründen wie
Der Wechsel im Sein ausgelöst
Wurde den ich misstrauisch erst
Für eine kurze Euphorie hielt
Die der erste Wind beendet aber
Es drehte sich weder noch schien
Egal was kam mir noch schwer 
Die Leichtigkeit des Seins bekam
Immer mehr Konstanz während
Die unerträgliche Schwere verflog
Es könnten körpereigene Stoffe
Wie Drogen dies ausgelöst haben
Überlegte ich aber fand keinen
Grund warum sie plötzlich blieben
Sich das Verhältnis änderte als ob
Der Geist plötzlich gut eingeteilt wäre
Wie bei einem Medikament aber es
War kein Rausch sondern bewusst
Entschied was ich wollte dabei
Tat was mir gut tat genau darauf
Konzentriert es zu genießen weil
Es war wie es war und so gut so
Dabei hatte sich nichts an meiner
Situation geändert nur die Haltung
Zum Sein was ich nun voller Lust
Wie Epikur es riet genoss statt an
Etwas zu zweifeln oder gar wie
Zuvor zu oft zu verzweifeln war
Alles gut so wie es war weil ich
Es so sah und sehen wollte um
Was an Leben blieb zu genießen
Ohne Angst vor einem Ende aber
Im Moment lebendig dankbar
Habe das Leben nie so genossen
Mitten in der Pandemie mit allen
Auch nervigen Beschränkungen
War ich bescheiden zufrieden
Es war mein Leben wie es war
Nicht perfekt aber glücklich
Vielleicht war das der Schlüssel
Zur großen Freiheit die alle vorher
Dunkelheit der Depression die
Seit meinem Studium immer wieder
Den freien Geist völlig versklavte
Vertrieb und das Leben erhellte
Völlig unabhängig vom Wetter
Flaniere ich im hellsten Licht
Weil ich es so will und so löst
Eine veränderte Betrachtung
Alle Probleme im Sonnenschein
Den ich in mir wieder fand mit
Größter Gelassenheit auf als
Befreiter Sklave schenkte ich
Diesen Schlüssel zu gerne den
Gefangenen in ihrer Hölle der
Nicht endenden Dunkelheit
Schreibe es und betrachte die
Beste aller Welten dankbar
Komme was wolle nichts ist
Der Aufregung noch wert
Es weniger zu genießen

jens tuengerthal 9.5.21

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