Donnerstag, 31. Dezember 2015

Kulturgeschichten 088

Friedensewigkeit

Auch zum Jahreswechsel liegt die Welt
Weiter im Krieg nur kennt dieser keine
Grenzen mehr auf Schlachtfelder sondern
Bekriegt sich überall wo Menschen sind

Terroristen werden in ihrer Heimat konventionell
Mit Bomben aus der Luft bekämpft während sie
Sich überall in die Luft sprengen wo sie sind
Sich rächend im Glauben töten können

Als böse gelten uns die Terroristen die noch
Von sich meinen im Namen des Herren doch
Unterwegs zu sein was alles rechtfertigte an
Grausamkeiten während wir sauber töten

Warum die gezielte Ermordung derer die sich
Als Freiheitskämpfer sehen uns aber Terroristen
Sind weil wer sich Staat nennt über gut und böse
Allein entscheiden darf in geordneter Welt

Wir wissen nicht wo die nächste Bombe hochgeht
Noch ob überhaupt und so erreicht uns die Furcht
Die in der islamischen Welt seit vielen Jahren immer
Herrscht dort wo wir verletzlich sind in der Heimat

Abstrus scheint es uns den Einsatz unserer Armee
Mit dem Terror der Islamisten gleichzusetzen gar
Doch am Ende zählt wer tot ist und wer überlebt
Schauen wir auf die Bilanz wird es für uns eng

Warum der eine Krieg legitim sein soll der auch
Menschen tötet zu Millionen während der andere
Terror genannt wird ist immer schwerer gerecht
Zu erklären wollten wir gerecht je urteilen noch

Einige nennen den Krieg den wir führen nicht so
Um die Terroristen nicht Staat zu nennen sondern
Weiter als Unmenschen legitim zu bekämpfen
Als verriete dies Urteil nicht viel mehr über uns

Die Grenzen zwischen legitim und gerecht
Verschwimmen schnell wo wir kategorisch wagen
Kritisch zu schauen auf was wir sonst gewohnt
Beurteilen als gut und böse im Leben

Vielleicht wäre die Welt friedlicher wagten wir
Mehr die Dinge kritisch zu beurteilen statt nur
In die immer gleichen Muster der Zustimmung
Blind nickend zu verfallen wie Lemminge

Krieg ist immer falsch und tödlich für zuviele
Warum gut nur sein kann Krieger zu begrenzen
Statt sie auf ihre Art zu bekämpfen was wir
Von Kindern fordern gilt auch für Staaten

Gewalt ist kein taugliches Mittel zur Lösung
Realer Konflikte wie es unsinnig ist Terroristen
Mit ihren Mitteln zum Frieden bringen zu wollen
Und sich über mehr Krieg überall zu wundern

Am 31.12.1435 einigten sich Polen und der
Staat der Glaubenskrieger Deutschordensland
Auf den ewigen Frieden von Brest geschlossen
In der kujawarischen Stadt Brest in Polen

Der Frieden beendete den 49 Jahre währenden
Kampf der mit der Personalunion von Polen mit
Litauen begonnen hatte 1386 zwischen Polen-Litauen
Wie dem Deutschordensland dem relgiösen Regime

Der Deutsche Orden hatte in der Tradition der
Templer und Johanniter einen Staat gegründet
Jedoch nicht im Heiligen Land sondern erfolgreich
Zur Christianisierung im Nordosten Europas

Deutschordensland war wie ein Kloster in
Größerem Ausmaß organisiert im späteren
Ostpreußen und Teilen des Baltikums als Staat
Der vom Land als Eroberer Besitz ergriff

Der ewig gedachte Frieden verbat sich sogar
Selten für einen christlichen Orden den Einspruch
Von Kaiser und Papst was seine Haltbarkeit
Dafür deutlich erhöhhte ewig angemessen machte

Der Frieden garantierte die Grenzen zwischen dem
Deutschordensland und Polen-Litauen und gab den
Dort Ständen als Garanten mehr Macht für den
Bestand des Friedens als neue Mitsprache

Die Weiterführung des Friendens von Melnosee
Der 1422 geschlossen worden war blieb bestehen
Woraus die Rivalität im Orden zunahm der später
Nach seiner Auflösung in Ostpreußen aufging

Dessen Symbiose mit dem Kurfürstentum in
Brandenburg lag an der Personalunion der
Ordensmeister mit den Fürsten des Hauses
Hohenzollern das viel später erst Preußen wurde

Wichtig für den Bestand des Friedens war die
Beteiligung der Stände an der Lösung womit
Das Staatsvolk Partei für den Frieden ergriff
Die Beteiligten erstmals gefragt wurden

Ewiger Friede ist weiter ein schöner Traum
Ihm nähern wir uns am ehesten wenn wir
Die Betroffenen an der Suche nach Lösungen
Beteiligen statt über sie hinweg zu entscheiden

Wer Frieden will sollte weniger Bomben werfen
Keine Waffen mehr liefern oder produzieren
Sondern die Menschen vor Ort an einer Lösung
Beteiligen wie sie nötig und möglich wäre

Solange wir in Syrien Krieg führen auch wenn
Wir ihn feige nicht so nennen wird sich dort
Nichts ändern sondern sich die Situation weiter
Katastrophal verschlimmern noch für alle

Der Krieg der keine Grenzen mehr kennt wird
Hier weiter gehen auch wenn wir den IS dort
Mit Bomben aus dem einen Quartier vertreiben
Während er in Libyen immer weiter Fuß fasst

Wer Frieden will sollte über Frieden verhandeln
Solange Krieg geführt wird und ein Teil auch
Der Opfer nur als Täter stigmatisiert wird ändert
Sich dort wie auf der Welt damit nichts

Zugleich wird die Angst weiter herrschen die
Uns die Freiheit aufgeben lässt zur Sicherheit
Die wir in diesem Krieg der nicht so heißt doch
Eigentlich verteidigen wollen lögen wir nicht

Wer in ein Jahr mit Frieden nun gehen will
Sollte sich daran machen den Krieg endlich
Zu beenden um über Frieden zu verhandeln
Der immer besser ist als jeder Krieg
jens tuengerthal 31.12.15



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