Dienstag, 8. Dezember 2015

Kulturgeschichte 066

Friedensschlußanfang

Nach 200 Jahren Krieg einigten sich
Am 8.12.1427 im Frankfurter Frieden
Kurmainz und der Landgraf von Hessen
Auf einen Friedensschluss im Streit

Der Mainzisch-Hessische Krieg war
Die letzte Auseinandersetzung im langen
Kampf um die Vorherrschaft in Hessen
Bei dem der Landgraf am Ende siegte

Es ging um den Umgang mit den Schulden
Des Bistums Fulda bei dem Mainz den
Landgrafen die Führung nehmen wollte
Um selbst an dem Fall zu verdienen

Das Kurfürstentum das den Reichserzkanzler
Im damaligen Reich stellte war eine Macht
Mit reichem Hintergund eigentlich überlegen
Dennoch durch Fehler am Ende isoliert

Vorab plünderten die Mainzer noch hessische
Dörfer in Niederhessen und verwüsteten diese
Wahrend Landgraf Ludwig Mainzer wie Fritzlaer
Gärten und Felder schwer verwüstete

Die Mainzer erklärten daraufhin die Fehde
Verwüsteten weitere Dörfer und Felder
Woraufhin der Landgraf ihnen mit einem
Entsatzheer entgegenzog zur Schlacht

Dabei stellte er sich zwischen die Mainzer
Und Fritzlar auf und trieb deren Truppen
Ins offene Feld wo er ihnen eine schwere
Niederlage zufügte die zum Sieg führte

Die Truppen flohen nun gen Fulda
Als Fulda sich weigerte das 2. Mainzer
Heer einzulassen griff Ludwig die so
Vor der Stadt eingeklemmten frontal an

Die kurmainizischen Truppen wurden unter
Gottfried von Leiningen bei Fulda endgültig
Geschlagen mit weit über 300 gefangenen
Rittern und Verwüstung all ihrer Güter

Der alte Abt von Fulda wurde wieder
Eingesetzt und die Mainzer vertrieben
Das erbeutete Banner des Erzbischofs
Stiftete Ludwig einer Kirche in Marburg

Nach mehrtägigen Verhandlungen in dann
Frankfurt schlossen Ludwig und der Erzbischoff
Endgültig Frieden nach dem Mainz eine hohe
Entschädigung zahlen musste und Güter verlor

Landgraf Ludwig wurde nun Lehnsherr der
Meisten der Mainzer Güter bis auf wenige
Ausnahmen und seine Residenz Kassel
Übernahm die Führung von Fritzlar

Nach 200 Jahren gegenseitiger Verheerung
Wie kostspieliger Kriege mit großen Mengen
An Rittern auf Kosten des Landes setzte sich
Eine Seite etwas mehr durch in der Einigung

Hessen hatte die Mainzer als Vormacht nun
Aus ihrem Land weiter verdrängt doch die
Immer Kooperation mit dem Kurfürsten
Blieb nötig ein völlig überflüssiger Krieg

Nicht umsonst trägt Ludwig den Beinamen
Der Friedfertige da er sich lange um eine
Friedliche Lösung bemühte gegen die auch
Im Reich mächtigen Mainzer die hoch pokerten

Dabei verloren sie mehr als sie zu gewinnen
Je in Aussicht gehabt hätten vor allem aber
Die Vormachtstellung ihrer Region im
Nach dem Krieg verwüsteten Hessen

Ein Krieg der am Tisch mit Vermittlern
Leicht hätte verhindert werden können
Regierte mehr Vernunft als Gier würden
Die Kräfte sinnvoll abgewogen endlich

Fraglich nur ob wir nun fast 600 Jahre
Später irgendwie weiter sind oder noch
Den gleichen Unsinn veranstalten wenn
Wir um unsere Macht wie just pokern

Diesser Krieg den keiner so nennt außer
Denen die ihn wollten und gegen die er
Als der gegen den Terror ja geht ist einer
Der viel riskiert ohne Aussicht auf Gewinn

Dagegen war Ludwig der Friedliche direkt
Besonnen der achtsam rüstete lange noch
Den Kampf vermied bis er schließlich dann
Als er musste taktisch klug vorging

An taktischer Klugheit mangelt es ebenso
Wie an sinnvoller Strategie denn alle wissen
Der IS ist aus der Luft vielleicht ein wenig
Zu ärgern real aber nie zu schlagen

Alle wissen dass der Krieg nun den Terror
Weiter in unsere Länder tragen wird womit
Die Rechten gestärkt werden die doch durch
Unsinnig entschlossenen Einsatz gewinnen

Die zuverlässigste Truppe die bisher auch
Am erfolgreichsten kämpften sind die Kurden
Die Diktator Erdowahn gerade noch schwächt
Wofür wir ihn mit Flugabwehr noch belohnen

Wer ohne Strategie bombadiert riskiert ohne
Sinn und Grund tausende Leben die dem IS
Noch mehr Zulauf bescheren werden so wird
Eine wahnsinnige Terrortruppe zum Vorbild

Idioten führen Millionen armer Muslime nun
In Krieg und Tod und macht sie dabei noch
Zu Helden während die klügsten Köpfe des
Westens ihre Soldaten ohne Ziel losschicken

Es werden sinnlose Gemetzel veranstaltet
Um Rache für Attentate zu üben die dadurch
Wahrscheinlicher werden und nicht vermieden

Statt vorher alles zu versuchen noch einen
Frieden zu erreichen nehmen wir hin dass
Unsere Waffen dort gegen unsere Soldaten
Eingesetzt werden in planloser Aktion

Wir verraten immer mehr die Ideale die
Gegen die mittelalterlichen Terroristen
Doch verteidigt werden sollen indem wir
Ihrem Ruf in den Krieg nun folgen

Auch wenn wir es nicht Krieg nennen
Es ist einer und es wird weiter gestorben
Milliarden werden planlos verschossen
Statt nach Frieden endlich zu suchen

Dazu muss die Grenze zur Türkei
Effektiv neutral kontrolliert werden
Die Geldquellen des Terrors müssen
Trockengelegt werden um zu siegen

Solange der Terror ein so gutes Geschäft
Bleibt gibt es keinen Grund von ihm noch
Abzulassen für irgendwen denn Konsequenz
im Kampf gegen den Terror sieht anders aus

Wer den IS militärisch besiegen will
Muss Bodentruppen schicken und eine
Friedensperspektive für die ganze Region
Haben die verlockender ist als jeder Krieg

Es ist ein leichtes Bomben abzuwerfen
Nur werden sie die Terroristen nur stärken
Den Widerstand im islamischen Lager
Weiter erhöhen statt endlich zu versöhnen

Der Frieden von Frankfurt von 1427 zeigte
Krieg lohnt sich nicht und schädigt am meisten
Die Kleinen deren Hab und Gut zerstört wird
Der Profit wirkt selten den Schaden auf

Gewonnen hat damals der friedfertigere von
Beiden der ruhig und planvol agierte statt
Überflüssige Schlachten zu provozieren
Seine Bündnispartner unnötig zu verägern

Lernen wir etwas aus der Geschichte
Beginnen wir keine unnötigen Kriege
Die kein Ziel und keine Perspektive haben
Nutzen wir es als Basis für Verhandlungen

Dann hätte die gerade Drohkulisse eine
Zumindest Perspektive jenseits der Bomben
Was außer Frieden wollen wir denn erreichen
Arbeiten wir lieber daran als dagegen
jens tuengerthal 8.12.15
 
 

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