Knabenträume
Von ersten Versuchen habe ich schon berichtet, fraglich, nur wann es das erste mal gelang und was dann geschah, ob sich das Leben grundsätzlich änderte, dies das längste oder überraschend doch das kürzeste Kapitel wird.
Es waren die frühen 80er und ich war 12, übernachtete bei meinem besten Freund und wir durften zu dessen Freund in der gleichen Straße, nur einige Häuser weiter in dem netten Städtchen in der Frankfurter Vorstadt am Tor zur Wetterau. Dessen Eltern wiederum waren nicht da, was die Mutter eigentlich wusste, aber dennoch erlaubte, weil der große Bruder ja da war, der gerade bei der Bundeswehr war, was noch als zuverlässig galt und dort eine Party feierte - soweit so langweilig das Vorspiel in der tristen hessischen Provinz, die mir aber sehr aufregend erschien, zumal es die erste Party war, noch dazu mit Größeren, die alle tranken, rauchten und gerüchteweise würde es auch Haschisch geben, von dem ich noch weniger Ahnung hatte, was aber aufregend nach wilden 70ern und Flower Power für mich klang, auch wenn illegale Drogen mir irgendwie Angst machten, warum auch immer.
Von diesen bekamen wir nichts mit, das hatte der Bruder seinen Freunden eingeschärft als er noch nüchtern war, nicht in Gegenwart der Kleinen. So wurden wir aus einigen Räumen freundlich oder frech wieder rausgeworfen und fühlten uns irgendwie etwas unerwünscht, lungerten im Zimmer des Bruders herum an dessen Fernseher eine Spielkonsole angeschlossen war auf der wir eine uralte Version von Strippoker spielten, was die beiden Freunde sehr faszinierte, mich eher langweilte, die Grafik war so pixelig, dass vom Zentrum der Lust kaum etwas zu erkennen war und es musste ewig gezockt werden, damit die Dame irgendetwas auszog, es dauerte und war langweilig neben dem irgendwie Colarausch - aber es war zumindest das Verbotene, was wir ungestört tun konnten.
Beim Gedanken an das, was ich schon erlebte und von nahem sah. langweilte mich dies Spiel immer mehr und ich fragte, ob wir nicht noch was machen wollten, aber die beiden waren vollauf beschäftigt und so zog ich allein durch die Villa der Eltern des einen, ein typischer 70er Neubau mit einigen verspielten Ideen im Treppenhaus oder am Pool.
Pool, das war eine Idee, dachte ich, vielleicht war dort mehr und spannenderes zu sehen als diese schlechte Grafik einer Frau mit breiten Beinen auf einem Tisch. Und die Vermutung täuschte nicht. Der Bruder knutschte sich dort nackt im Wasser mit zwei ebenfalls größtenteils entkleideten Damen, von denen aber keine seine Freundin war und ich fragte mich, was er wohl sagte, wenn er mich hier sah. Er sagte nichts, er war mit den beiden vollauf beschäftigt, hatte einen etwas glasigen Blick und wenn das der tolle Sex war, von dem alle redeten, fand ich den Hype etwas übertrieben. Vor allem dachte ich, fand ich seine Freundin viel schöner als diese beiden, die mir eher gewöhnlich schienen, warum immer ich diesen Vergleich dachte.
Seine Freundin war eine feine, dunkle, Tochter eines bekannten örtlichen Autohändlers mit kräftigem schwarzen Haar, sportlich üppiger Figur und immer edel und teuer gekleidet, jedenfalls für meine Knabensicht, die noch nicht über Benetton und Peek&Cloppenburg weit hinausreichte. Die Mädels beim Bruder waren blond, was ich ja mochte, aber irgendwie nicht wirklich sein Niveau, dachte ich - kannte die kleine Schwester der einen, die in meiner Klasse war, sehr junge Mutter, Vater fuhr italienische Sportwagen und es war schick bei denen aber die Mädchen hingen immer mit der Mopedgang vom Waldspielplatz rum, die mit den Bomberjacken, was ja gar nicht ging, waren nett und sichtbar gut gebaut, aber irgendwie doch aus einer anderen Welt. Dachte an die kräftigen dunklen Brauen seiner Freundin, ihre vielversprechende Figur, die auch im sportlichen Kleid sofort sichtbar gewesen war - sie spielte Tennis meine ich. Aber sie war nicht da, während ihr Freund sich mit den beiden anderen dort im Pool vergnügte, stand ich etwas verwirrt herum und sah vermutlich mehr als die beiden Freunde vor ihrem Computerspiel und fand es aber weniger erregend.
Plötzlich tauchte seine Freundin doch auf, sah, was ich sah und musste wohl innerlich gleich überkochen, dachte ich, aber sie sah auch mich und nahm sich mir, dachte ich, mütterlich wie eine große Schwester an, hängte sich an meinen Arm und führte mich aus dem Kellerraum mit dem Pool und der Bar, die uns aber der Bruder schon verboten hatte zu betreten, wieder nach oben und ich dachte nun würde sie mich bei den beiden vor ihrem Computer wieder abgeben und richtig, gingen wir auch auf die Ebene der Schlafzimmer.
Als ich schon enttäuscht mich den Zwängen fügen wollte und auf das Zimmer ihres Freundes zusteuerte, wo die beiden spielten, führte sie mich weiter und ich weiß bis heute nicht, ob sie wusste, dass die beiden nicht im Kinderzimmer waren sondern in dem ihres Freundes oder nicht und diese Chance nutzte, denn das Zimmer seines kleinen Bruders hatte der große Bruder vorab für alle Drogen und allen Sex für tabu erklärt - nur Rock sei erlaubt, hatte er lachend ergänzt. Nun dachte ich, sie wolle für Ordnung sorgen und zumindest die Kleinen dort lassen, wo Kinder hingehören, als die wir uns nicht fühlten.
Vielleicht machte genau das sie zur Dame, das ich bis heute nicht weiß, ob sie es so beabsichtigte oder der Zufall es so trieb und wir uns dem nur hingaben. Wir kamen zum Zimmer des kleinen Bruders, das, wie ich wusste, ja leer und dunkel war, wovon ich nicht weiß, ob sie es wusste, auch wenn sie beim Öffnen der Tür sagte, huch, hier ist ja niemand, aber auch keine Anstalten machte das Licht anzumachen, sondern mich mit in den Raum zog, nicht ziehend, eher nebenbei, sie hatte wirklich Stil und ließ die Dinge einfach geschehen ohne Druck auszuüben oder eine zu klare Absicht erkennen zu lassen.
So weiß ich nicht mehr, wer mit dem Küssen anfing, wie aus dem Scherz mit dem Kitzeln und der Angst im Dunkeln plötzlich Sex wurde, ihre Überleitung war, wenn sie es mit Absicht tat, was ich nach heutiger Erfahrung mit Frauen eher vermute, unauffällig spielerisch und es blieb unklar wer führte und wer wen verführte und schon war es um mich geschehen, wir küssten uns heiß und intensiv. Es geschah eher zufällig, dass sich unsere Lippen beim spielerischen kitzeln fanden und ich hatte ja noch keine Ahnung wie das ging, mit Zungenkuss und so, aber es ging dann einfach und ich ließ es geschehen.
Während ich noch den ersten intensiven Kuss als ein einfach überwältigendes Ereignis genoss, ahnte ich dunkel oder die natürlichen Triebe halfen mir dabei, dass ich sie nun streicheln sollte und meine Hände suchten, erst vorsichtig schüchtern, dann immer intensiver Zugang zu ihr zu finden und ich fürchtete immer ein wenig, sie würde dieses Spiel gleich beenden und mir auf die Finger hauen, was aber, oh Wunder der Natur, nicht geschah. Im Gegenteil sie genoß es sehr und begann auch mich parallel zu streicheln. Dabei wartete sie wieder, sehr fein, darauf, wann ich den nächsten Schritt tat und weiter ging - sie muss, denke ich heute, wohl gedacht haben, wann macht der denn endlich, das dauert ja ewig, aber sie ließ es sich nicht anmerken sondern ließ mich in dem Gefühl des Eroberers, der vorsichtig neues Terrain erkundete.
Es war dunkel und blieb es auch im Kinderzimmer, ich überlegte zwischendurch, ob Gefahr bestand, dass die beiden kämen, vergaß dann aber weiter daran zu denken und gab mich der Erforschung des weiblichen Körpers ganz hin. Und was für einen Körper hatte ich da im Arm - im engen, sportlichen Kleid hatte es sich schon abgezeichnet, dass viel zu erwarten war. Das Kleid aber war es auch, dass mich schüchtern werden ließ, denn wollte ich weiter vordringen, musste ich von unten kommen und irgendwie sagte mir ein innerer Ordnungssinn, bevor du ihr zwischen die Beine fassen darfs, wenn du es darfst, musst du zuerst ihren Busen streicheln und so schob ich mit den Händen über ihre Beine nach oben, vemied ihre Mitte noch vorsichtig, streifte die Unterhose nur vorsichtig und kam zu ihrem Büstenhalter in dem ich versuchte, ihren Busen zu streicheln. In Unkenntnis dieser lustvollen Verpackung fingerte ich schüchtern irgendwie eingeklemmt herum, von dem Gedanken getrieben, ich sollte vermutlich ihre Brustwarzen streicheln, um sie zu erregen.
Es gelang irgendwie, war aber auch etwas verklemmt und nur halb lustvoll, fast artistisch, bis sie die Initiative ergriff und mir mein T-Shirt so hoch schob, dass ich es nur noch über den Kopf ziehen musste und dann gleich nachzog und selbiges mit ihrem Kleid versuchte, noch ahnungslos ob der Geheimnisse weiblicher Bekleidung. Es ging natürlich nicht so einfach, sondern es musste erst ein versteckter Reißverschluss geöffnet werden, den sie mir unauffällig zeigte und meine Finger daran legte, um danach freie Bahn zu haben - freie Sicht wäre im immer noch Dunkeln etwas übertrieben aber irgendwie sah ich ihren noch verpackten Busen doch sich als großes Versprechen ankündigen.
Einen BH elegant nebenbei zu öffnen, ist eine Kunst für sich, sie erfordert jahrelange Übung und vor allem viel Gelassenheit dabei, um mit einer Hand, während die andere zärtlich streichelt und die Lippen küssen, die hinteren Haken voneinnader zu lösen und ich hatte weder das eine noch das andere. Im Gegenteil, ich war furchtbar aufgeregt, irgendwie gierig auf diesen wunderbaren Busen und zugleich vom Kuss überfordert, aufgeregt, es nur ja richtig zu machen und so ging ich mit beiden Händen zu Werke und versuchte es immer wieder, verstand aber die unsichtbare Mechanik nicht ganz, dachte, ich müsste es vielleicht aufbiegen oder ziehen, was beides nicht zielführend war.
Sie überging mein mir peinliches Mißlingen mit der gewohnten Eleganz, nahm meine Hand und führte sie, bis ich das Prinzip verstand, es war also ein Aufschieben nachdem sich die Spannung löst und die Brüste aus ihrem Versteck springen. Glücklich es so zumindest mitgemacht zu haben, küsste ich ihren Busen hingebungsvoll und schien es nicht völlig falsch zu machen, jedenfalls ging ihr Atem schneller und sie hielt meinen Kopf dabei fest. Zunächst dachte ich, sie täte das, um die Kontrolle zu behalten, dann bemerkte ich, es war eher der Versuch Halt zu finden in der Hingebung.
Stolz, dass diese Erfahrung nicht misslang, wagte ich mich weiter vor, ließ meine Hände langsam über ihren Bauch nach unten wandern und legte sie vorsichtig in ihren Schoss, immer noch voll Sorge, der schöne Traum könnte gleich enden, ich zuviel wollen - das Gegenteil aber geschah, auch wenn es mich zunächst etwas verwirrte, als sie anfing ihre Mitte an meiner Hand kräftig zu reiben, meinen schüchternen Versuch mit kraftvoller Lust beantwortete. Dann machte ich wohl nicht alles falsch dachte ich, nahm allen Mut zusammen, schob meine Finger in ihre Unterhose und fühlte erstmals eine feucht erregte Scheide, die mich mit offenen Lippen erwartete und ich tat, ohne zu wissen wie, was mir einfiel, ich steckte ihr einfach einen Finger hinein und wartete, was nun wohl geschehen würde.
Das war nicht falsch gewesen, sie bewegte sich auf diesem Finger wie es mir schien in völliger Hingebung und streichelte zugleich meinen Schwanz vorsichtig und es war mir ein Rätsel, wie sie die wilde und die vorsichtige Bewegung parallel zugleich koordinierte und dabei noch küssen konnte, als gäbe es nichts anderes - ein wenig überforderte mich diese Gleichzeitigkeit noch aber ich war so erregt und so sehr bei der Sache, dass mir keine Zeit mehr blieb über weiteres nachzudenken, ich genoss einfach voller Glück.
Nebenbei hatte sie noch meine Hand wieder aus sich raus gezogen und auf ihre, wie ich heute weiß, Klitoris gelegt und ich fragte mich da erschreckt, ob ich zu weit gegangen war oder etwas falsch gemacht hatte. Doch musste ich mich neben dem Küssen, gestreichelt werden und von ihr zum richtigen Streicheln geführt werden so konzentrieren, dass die großen Zweifel wieder verschwanden, keine Zeit zum Denken blieb. Und als ich sie also dort so streichelte, wie sie es gezeigt hatte, nicht ganz direkt aber irgendwie indirekt kreisend ein Stück über dem Eingang, den ich immer für das Zentrum der Lust hielt, die mir noch ein verborgener Zauber war, da wuchs auch ihre Lust immer mehr, bis sie dezent stöhnte, wie sie alles eher dezent tat, aber doch schon für mich ziemlich deutlich, sogar mit dem Küssen aufhörte und dem Streicheln, dachte ich wieder, für den Moment etwas weniger überfordert, dann mache ich wohl doch nicht alles ganz falsch.
Irgendwann waren wir, ich weiß nicht mehr wie, ganz nackt, küssten und streichelten uns und gingen wieder zum spielerischen Kitzeln über, was mich weniger verwirrte als der zielgerichtete Sex, der ja noch völlig neu für mich war, auch wenn die Spiele davor, um das selbe gingen, waren sie doch eher ein Spiel gewesen, während das hier einfach Sex war, noch dazu mit einer Frau, die ich wunderschön fand und die ich als reich, edel und schön wie auf ein Podest stellte, mich hinterher immer wieder fragte, wie dieser Idiot von einem Bruder andere begehren konnte, aber manches müssen wir nicht verstehen und dankbar nahm ich das Glück der Situation an.
Der Rest geschah mir eher, ich weiß nicht wie, sie war beim kitzeln plötzlich über mir, rieb sich mit ihrer Mitte an mir und führte dann meinen Schwanz in sich hinein, was dann gechah, habe ich nicht mehr so genau in Erinnerung, irgendwann war es dann vorbei und wir lagen uns selig in den Armen. Damit war ich keine Jungfrau mehr und wusste nicht wirklich wie, überlegte, ob wir nun ein Paar waren oder ich mich verliebt hatte und was nun geschehen sollte.
Es geschah nichts, wir zogen uns an, sie verschwand im Bad, gab mir danach einen Kuss auf die Wange, gab mich vor der Tür ab, hinter der meine Freunde noch spielten, legte einen Finger auf die Lippen, sagte noch fragend versprochen und verschwand - die beiden trennten sich danach, meine ich, ohne es genau zu wissen, ich sah sie noch manchmal im Gymnasium, sie machte in dem Jahr Abitur, manchmal zwinkerten wir uns zu, mehr nicht und ich fühlte mich mit dem Geheimnis wie ein König ohne Land. Hatte das tollste erlebt, was es geben kann, durfte mich dem Gefühl nicht hingeben, denn Liebe sollte es wohl nicht werden, erzählen durfte ich auch keinem davon, ich hatte es ja versprochen und mit den Mädchen meiner Klasse war an so etwas nicht zu denken, ich war durch den ersten Sex ein wenig zum Demian geworden, der ein wenig mehr kennt, aber nur für sich und damit nun irgendwie allein weiterlebte.
Dennoch dankbar denke ich heute an dieses erste mal, eine wunderbare Lehrerin, die alles richtig machte, was es überhaupt richtig zu machen gab, vermutlich so wenig wie falsch, die mir das Gefühl gab, es gut gemacht zu haben, mir zeigte, dass es wunderbaren Sex auch ohne mehr als das geben kann und doch blieb ein Gefühl der Unvollkommenheit nun kannte ich mit meinen 12 Jahren den Sex, wusste wie es geht und wie schön es war, so rein sportlich betrachtet, aber die Liebe, die den Zauber dabei ausmachen soll, kannte ich damit in Verbindung noch nicht.
jens tuengerthal 6.12.15
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