Liebesschwärmer
Bin ein Liebesschwärmer gebe es zu
Bete als Atheist zu gerne meine Liebsten
Voller Freude und mit viel Euphorie an
Nicht um sie auf Schönheit zu reduzieren
Sondern voller Hingabe an sie wie das
Gefühl was uns verzaubert wie verbindet
Hebe sie dabei auf einen Sockel wie
Es mein Großvater für seine Frau tat
Der er zu gerne das Zeremoniell der
Großen Verehrung zugute kommen ließ
Was irgendwie etwas viel immer war
Aber ein Ritus von verehrender Liebe
Dankbar bin ich diese Kunst von ihm
Als irgendwie ewiger Minnesänger
Geerbt zu haben was verbunden mit
Dem Euphoriker Talent meines Vaters
Immer aufs neue mir hilft mich für
Die eine Angebetete zu begeistern
Sei es auch nur für Momente wird
Jeder Sex wie jeder Kuss oder
Sonst gewährte zärtliche Gnade
Zum geradezu himmlischen Geschenk
Was den sonst eher schlichten wie
Atavistischen Vorgang der Begattung
Auch ohne jede Zeugungsabsicht
Zum paradiesischen Glück macht
Was zwar bei manchen Damen
Mehr lyrische Phantasie braucht
Als bei anderen doch solange mein
Herz lodert schwärme ich zu gern
Für die dann erwählte Prinzessin
Auch wenn mich der kritische Blick
Nach Abklingen der großen Gefühle
Manches eher belächeln lässt
Schwärme ich liebend mit vollem
Herz wie großer Begeisterung
Bin also liebend zu gerne ein
Liebesschwärmer voller Gefühl
Weil es die Lust noch schöner
Macht als sie nüchtern je wäre
In Berlin muss ich mich dabei
Immer eher bremsen weil es
So manche ungewohnt verwirrt
Wirklich begeistert ist hier keiner
Außer von der eigenen Großzügigkeit
Wie Fontane es so schön beschrieb
Es vielen zu viel scheint doch vom
Gefühl her schwärme ich zu gern
Es macht auch kleine magersüchtige
Prinzessinnen für eine Zeit ihrem
Narzissmus entsprechend wunderschön
Wie den Dichter endlos glücklich
Wenn ich meinen Schatz anbete
Dann ist der Atheist zumindest
Emotional tief gläubig und es tut
Gut in der Liebe dann und wann
Jeden Bezug zur Realität
Für Momente zu verlieren
jens tuengerthal 1.5.23
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen