Dienstag, 7. November 2017

Oktobermörder

Hundert Jahre Oktoberrevolution - kein Grund zum Feiern, sage ich ganz entschieden, der mörderische Weg zur Diktatur der Proleten zerstörte viel Kultur und seine Folgen sind bis heute nicht ganz überwunden.

Das fängt schon mit dem Datum an. Im Oktober war diese Revolution nur nach dem völlig veralteten und überholten julianischen Kalender aus der Zeit Julius Cäsar, den die orthodoxe Kirche noch nutzt, weil sie so rückständig ist und nicht den reformierten und verbesserten Kalender benutzen will, der nach Papst Gregor heißt, den sie nicht anerkennen. Es geht also nur um Formen der Intoleranz im Aberglauben und Russland richtete sich eben, rückständig wie es war, nach dem veralteten Kalender und die Orthodoxie tut das bis heute.

Die Oktoberrevolution war also seriös gezählt eine Novemberrevolution und der Rest ist schlicht alter Aberglaube, mit dem wir klugerweise so wenig wie möglich zu tun haben wollen.

Um die Ereignisse, welche die Massenmörder Lenin und Stalin und ihre totalitäre Partei mit  dem primitiven Anspruch, die auf der schlichten wie falschen Philosophie eines Marx aufbauen wollte, an die Macht brachte, mache ich lieber einen großen Bogen. Zwar wird manches schwadroniert, was nach der Auslegung Hegels klingt, der in seinem Irrtum Kant zu vollenden in seinem schlicht schwäbischen Denken, aber zu uninteressant und bis heute weit überschätzt wird, weil die Gläubigen seine wirren Lehren als Rechtfertigung nutzen konnten, statt mit Kant konsequent von jedem höheren Wesen in Ethik und Moral Abschied zu nehmen.

Auch der Aberglaube aus dem Hause Marx, der sich Kommunismus nannte und sich nur atheistisch wähnte, tatsächlich aber nur ein primitiver Aberglaube auf materialistischer Grundlage war, ist zwar aufgrund seiner mörderischen Folgen historisch bedeutend, inhaltlich aber für jeden vernünftigen Menschen vernachlässigenswert. Sogar die ihm noch von manchen lange zugute gehaltene Analyse der Verhältnisse ist im Lichte ihrer dogmatischen Einordnung real wertlos.

Die Oktoberrevolution erinnert nur daran, wie mörderisch Menschen auch unter sozialen Vorzeichen sein können,  wenn sie meinen eine wahre Lehre zu vertreten. Von diesem Irrtum könnte die Beschäftigung mit der primitiven Kultur des kommunistischen Aberglaubens und seiner Nachfolger, die sich real sozialistisch nannten, heilen, so die Gläubigen lieber selbständig und kritisch dächten.

Der Grundsatz Kants aus seiner Antwort auf die Frage, was Aufklärung sei, gilt auch hier - es geht um die Befreiung des Menschen aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, jenes berühmte sapere aude, das auffordert endlich Mut zu haben, selbständig zu denken. Unmündigkeit ist die Unfähigkeit sich seines Verstandes ohne Hilfe anderer zu bedienen und selbst verschuldet ist sie, wenn sie nicht aus dem Mangel an Verstand sondern bloß der Unfähigkeit, ihn zu nutzen beruht, die auf Faulheit und Trägheit zurückzuführen ist.

Mehr gibt es zum heutigen Gedenken nicht zu sage. 100 Jahre Oktoberrevolution sind hundert Jahre Angst und Schrecken durch Mörder im Dienste einer totalitären Ideologie, die sich gut wähnte, weil sie sich sozial nannte, als sei die bloße Handhabung der Vermögensverhältnisse ein Wert an sich, was sie nie waren. Der Kommunismus ist tot, der Sozialismus auch und hat vor allem keine Zukunft in der Freiheit. Wie gut, dass der linke Spuk ein Ende fand, zumindest in Europa. China ist da noch ein wenig zurück auf der Stufe der Zivilisation und dank der religiösen Jünger Marx und seines Apologeten Mao noch weit davon entfernt eine zivilisiert freiheitliche Kultur zu werden, so gesehen ist es noch in einem primitiven Zustand, wie er den früheren Jahrhunderten unserer Hochkultur entspricht.

jens tuengerthal 7.11.2017

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen