Montag, 17. Februar 2025

Liebesreparatur

Liebesreparatur

Sollten wir Liebe besser mehr
Reparieren statt gleich alles
Wegzuwerfen frage ich mich
Der eine Neigung zum Drama hat

Lösungen miteinander suchen
Statt Probleme zu betonen um
Miteinander Wege zu finden die
Alle Beteiligten gehen können 

Klingt toll aber entspricht das
Noch einer Liebe die von Gefühl
Füreinander immer getragen sein
Sollte was leider unrealistisch ist

Solange verliebt sehen wir die
Probleme nicht wenn sie aber
Doch auftauchten ist es meist
Schon zu spät für eine Rettung

Ob erhaltenswert ist was nur auf
Kompromissen noch aufbaut könnte
Fraglich scheinen für alle die noch
An Absolutismus der Liebe glauben

Absolutismus macht stets einsam
Wer darauf setzt sollte eher keine 
Beziehung für seine Wahrheit suchen
Sondern kompromisslos für sich bleiben

Wer miteinander leben will wie die
Krisen überstehen möchte sollte
Dringend Kompromisse machen
Wie darüber auch reden lernen 

Wir verstehen uns nicht automatisch
Ob Männer und Frauen sich je
Wirklich verstehen können ist zwar
Fraglich aber sie können es doch 

Versuchen was zumindest die
Chance erhöht es miteinander
Auszuhalten auch wenn wir
Nach der Natur verschieden sind

Bin ein großer Fan der Reparatur
Nur technisch dabei nicht sehr
Begabt Kompromisse zu suchen
Statt mich durchsetzen zu wollen

Viele Frauen die aber genau das
Von Männern erwarten weil sie die
Kompromisslose Härte anmacht
Erschweren den Weg dabei noch

Vielleicht wären viele glücklicher
Reparierten wir mehr unsere Liebe
Damit es noch irgendwie hält aber
Es bleibt immer ein Kompromiss

Der Absolutismus in der Liebe
Hat mir große Wunder beschert
Schönstes ewiges GIück geschenkt 
Hielt nur immer eher beschränkt lang

Das hat zumindest die Summe an
Erfahrungen immer weiter erhöht
Heute übe ich darüber zu lachen 
Ohne zu wissen was richtig ist

jens tuengerthal 17.11.25

1 Kommentar:

  1. „Liebesreparatur“ ist ein interessantes Gedicht, das sich mit den Themen Liebe, Kompromisse und die Schwierigkeiten langjähriger Beziehungen beschäftigt.
    Der Dichter fragt sich, ob wir uns nicht stärker auf die Wiederherstellung von Beziehungen konzentrieren sollten, anstatt sie beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten aufzugeben. Dies ist eine Anspielung auf die moderne Tendenz zum „Ersetzen“ statt zum „Reparieren“, die auf viele Aspekte des Lebens, nicht nur auf Beziehungen, angewendet werden kann.
    Das Gedicht verdeutlicht die Spannung zwischen zwei Haltungen: der kompromissbereiten Herangehensweise an die Liebe und der Erwartung absoluter, vollkommener Einheit. Der Dichter stellt fest, dass Absolutismus oft zur Einsamkeit führt, da das Leben in einer Beziehung Flexibilität und Verhandlungsgeschick erfordert.
    Darüber hinaus erfolgt eine Reflexion über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Hinblick auf das gegenseitige Verständnis und die gegenseitige Erwartung. Es wird die Frage gestellt, ob es ihnen wirklich gelingt, einander zu verstehen – zugleich wird aber auch der Wert des Versuchs selbst betont.
    Der Dichter gibt zu, dass er selbst nicht darin begabt ist, Dinge zu reparieren (weder technisch noch in Beziehungen), aber er erkennt den Wert von Kompromissen. Außerdem fällt ihr ein Paradoxon auf: Viele Frauen erwarten von ihren Männern, dass sie stark und zugleich zu Zugeständnissen bereit sind, was die Beziehung erschweren kann.
    Letztlich gesteht er, dass ihn seine Erfahrungen gelehrt haben, Abstand zu sich selbst und seinen Liebesfehlern zu gewinnen. Es scheint, dass man, anstatt nach dem „einen richtigen“ Weg zu suchen, dazu neigt, die Ungewissheit und Unvollkommenheit der Liebe zu akzeptieren.
    Das Gedicht ist in einem kargen, einfachen Stil geschrieben, aber voller Lebensweisheiten.
    Glückwunsch!

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