Lektürentagebuch 28.2.25
Persönliches über Sphinxe erzählt
Franz Hesel ganz wunderbar aus
Seinem Berlin oder lässt den
Erzähler uns mitteilen wie schon
In Knabenzeiten als seine Eltern
Gegenüber dem Zoo lebten eine
Sphinxe an der Kurfürstenstraße
Ihn nachhaltig beeindruckte
Franz Hessel selbst zog ja erst mit
Acht Jahren nach dem Tod des sehr
Wohlhabenden Vaters nach Berlin
Ist also nicht der Ich-Erzählen erst
Nie konnte er an diesem geflügelten
Jungfräulichen Wesen das dort den
Hauseingang bewachte vorbei ohne
Sich in ihrem Schatten zu sehen
Hochherrschaftlich war dies Haus
Das nun wie er am Ende erzählt in
Kleine Wohnungen neu unterteilt wurde
Womit sie nur kleinbürgerliches bewachen
Kleiner dagegen wie damit viel
Weniger bedrohlich waren die
Auf der Brücke über den uns hier
Gut bekannten Landwehrkanal
Diese wirkten noch dazu mit den
Knaben mit Füllhorn auf ihrem
Runden Rücken reitend harmlos
Verglichen dem dort Herkules
Wie er nun in seiner neuen Wohnung
Im bayerischen Viertel im Hinterhaus
Wo Franz Hessel tatsächlich wohnte
Eine neue Sphinxe im Treppenhaus
Entdecken durfte die nun ganz nah
Zu ihm mit leicht beschädigtem Busen
An dem schon wer die Asche abstreifte
Im eigenen Treppenhaus herumliegt
Sollte also ein Ägyptologe oder sonst
Kulturwissenschaftler jemals eine
Monographie über die Bedeutung der
Sphinxe im Wandel der Zeit schreiben
Wäre das was Franz Hessel wieder
Ganz zauberhaft zart beizutragen hat
Sicher eine literarische Bereicherung
Ein Genuss war die Lektüre sicher
Mit viel Gefühl erzählt Marcello Fois
Davon wie Michelle Angelo bei seinem
Ziehvater zum Schmied wurde wie
Durch Zuschauen schneller lernte
Langsam ersetzte Michelle den Alten
Der längst lieber in der Schenke saß
Befestigte eines Tages auch die Schraube
Über dem Weihwasserbecken neu
Während er auf der dabei schwankenden
Leiter stand saß unten Mercede und
Sah den schönen jungen Schmied
Er sah sie herabgestiegen auch
So fing alles an was schon erzählt
In der armen Hochzeit in einer der
Kleinen Seitenkapellen endete wo
Sonst uneheliche Kinder getauft
Intensiv erdig und warm erzählt Fois
Vom Leben in Sardinien wie seine
Protagonisten es dort noch erlebten
Bevor die Moderne alles veränderte
Wie aber mit dieser plötzlich auch
Balkone mit Gittern zur Straße die
Erst geschmiedet werden wollten
Mode wurden und Michelle reich
Unter der Überschrift Blaue Stranddistel
Erzählt Franz Hessel der hier Ulrich die
Liebesgeschichte erzählen lässt von der
Geschichte eines Freundes am Meer
Es beginnt mit der harmlosen Erzählung
Über diesen Don Juan wider Willen dem
Ständig alle Frauen auf den Schoß wollten
Zumindest einen Kuss von ihm erbeuteten
Wie der Freund einer verlorenen Liebe
Nach Paris folgte um ihr Herz zu rühren
Sie dort tatsächlich trifft sie mit ihm eine
Liaison beginnt aber lachend abwehrt
Als er sie bittet ihren Mann zu verlassen
Mit ihm glücklich zu werden was sie ihm
Mit den Worten verwehrt ob er denn völlig
Verrückt sei ihn liebe sie doch viel zu sehr
Wieviel Weisheit steckt in diesen Worten
Welche die Ehe als eine nur für eher laue
Gemüter gemachte Form der Liebe sieht
Mit der sie eigentlich nichts zu tun hat
Ehe ist nicht Erfüllung der Liebe sondern
Ein Vertrag nach bürgerlichen Recht der
Die Familie sicher versorgen soll doch als
Ulrich ihn nach seinem wertvollsten
Abenteuer fragt erzählte der Freund eine
Lange Geschichte die Ulrichs nun wurde
Wie dieser Don Juan wider Willen einmal
Eine Liebste am Strand wiedertraf
Mit dieser hatte er schnellen Sex ohne
Weitere Folgen gehabt und sie nach der
Heißen Nacht nie wieder gesehen nun
Also stand eine Wiederholung davon an
Lange Spaziergänge und Erschöpfung
Aber verhindern zunächst den Vollzug
Der so naheliegenden Lust was dann
Auf ihren Wunsch auch so weitergeht
Dann forderte sie ihn als sie endlich
Allein waren und könnten zum Trinken auf
Als hätte ihr weiblicher Instinkt schon
Seine nun dazu Unfähigkeit geahnt
Sie feierten die drei Tage eine große
Liebe voller Zärtlichkeit und Gefühl
Was beim schnellen Sex fehlte der
Ihre erste Begegnung noch prägte
Dabei blieb es auch als sie noch die
Letzte Nacht auf die Wellen schauten
War es eine himmlische Liebe für ihn
Dann gingen sie und sahen sich nie wieder
Welch wunderbares Ende der himmlischen
Liebe die sich nicht an eine bloß alltägliche
Beziehung verschwendete sondern lieber
Das Gefühl nachholte was noch fehlte
Denke nun daran wem alles ich
Einmal wieder begegnen könnte
Um mit großem Gefühl nachzuholen
Was in schneller Lust spurlos verhallte
Das Leben wird bunt und schön im
Schatten solch zärtlicher Erinnerungen
Denke ich und genieße die Idee von
Der Hessel Ulrich erzählen ließ
Vielleicht sogar manches wieder
Gut zu machen was Leichtsinn noch
Von Lust getrieben einst verspielte
Denke ich und bin lächelnd zufrieden
Diese friedliche Zufriedenheit wie sie
Der heilige Franziskus vom Rowohlt
Verlag wie Mascha ihn nannte mir
Schenkt macht Lektüre zum Glück
Mehr davon lässt auch die Reste
Des Lebens gut ertragen die mir
Vielleicht noch bevorstehen im
Liebesleben eines Poeten
jens tuengerthal 28.2.25
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