Wortheimat
Habe keine eigentliche Heimat
Lebe zufällig in Berlin für die
Inzwischen längste Zeit meines
Lebens ohne damit besonders
Glücklich oder zufrieden zu sein
Mag es nicht mal besonders nur
Anderswo wäre noch schlimmer
Orte sind für mich austauschbar
Menschen manchmal wichtig
Schwankend unterschiedlich
Wie wir halt alle so sind als
Launen unterworfene Natur
Doch meine Heimat sind Worte
Ist die Sprache der Bücher
Der in mir wie der um mich
Lebe in einer Welt der Worte
Die meine Realität schaffen
Berührungen und Nähe sind
Schön aber wirklich wird erst
Für was ich Worte finde wie
Nur die mit denen ich mich in
Worten verständigen kann
Je nah kommen können so
Habe ich doch eine Heimat
Die Sprachen mit denen ich
Aufwuchs und die meine sind
Erlesen wie erlernt findet sich
Die Welt für mich in Worten
Was Raum genug mir ist
jens tuengerthal 10.10.23
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