Sonntag, 8. Oktober 2023

Wahlgefühl

Wahlgefühl

Hat bei den Landtagswahlen
In Hessen und Bayern eher
Die Vernunft oder der Trotz
Als ein irgendwie Gefühl die
Wahlentscheidungen bestimmt
Überlege ich beim Blick auf die
Wenig erstaunlichen Ergebnisse
Die etwa den schon Vorhersagen
Entsprachen und habe leider die
Dunkle Ahnung es könnte einigen
Um Gefühl gegangen sein dabei

Bei Wahlen in der Demokratie
Geht es um eine rationale
Entscheidungen der Bürger
Welche Partei sie regieren soll
Also die Verwaltung leiten wie
Im Falle eines Wahlsieges die
Regierung stellt die dann auch
Der Verwaltung vorsteht dabei
Werden leitende Beamte auf Zeit
Gewählt wobei wir sowohl im
Bund wie im Land und zusätzlich
Auf kommunaler Ebene wählen

Diese Wahlen finden sehr selten
Gleichzeitig statt was heißt es
Sind immer irgendwo Wahlen die
Dann von anderen Ereignissen
Mehr beeinflusst werden als das
Zu entscheiden was ansteht wie
Die Verluste für die SPD wie die
Grünen deutbar wären besonders
Die FDP muss sich fragen lassen
Für was sie steht und warum sie
Keiner mehr wählt im Land oder
So wenige dass ihr Einzug eher
Knapp und unklar noch scheint
Hoffentlich wird hier mehr mit
Vernunft als mit Trotz reagiert
Von egal welcher Partei

Sollte der Kanzler nun konsequent
Seine Innenministerin entlassen
Wie Konservative schon fordern
Die Spitzenkandidatin nebenbei
Auf Vorbehalt noch sein wollte
Aber damit beiden eher schadete
Werden nun sicher einige fragen

Doch Scholz wäre nicht Scholz
Ließe er sich zu irgendeiner nun
Entscheidung von wem drängen
So unsinnig diese auch sind ist
Seine Unabhängigkeit wie seine
Ruhe auch eine große Qualität
Egal ob Wähler es so sehen
Oder nur aus Gefühl wählten
Im übrigen sollte die Ministerin
Nach ihrem Erfolg im Bund nicht
An den Wahlurnen in Hessen
Beurteilt werden denke ich was
Viel Geschrei entbehrlich macht

Die nun erklärte unverbrüchliche
Solidarität gegenüber Israel kann
Als zumindest irgendwie entschlossen
Scholz zugute gehalten werden
Falls jemand Gründe dafür sucht
Wenn auch leider wieder zu spät
Für diese beiden Landtagswahlen

Wobei der Zuwachs der AfD auch
Nicht vermuten lässt dass es viele
Wähler gleich begeistert hätte wie
Die Erklärung welche die Feiern
Von Palästinensern in Neukölln zwar
Verurteilt zu halbherzig noch war
Da braucht es ein klares Bekenntnis
Antisemiten und Feinde Israels sind
Auch Feinde Deutschlands die nichts
In diesem Land mit seiner endlich
Wachsenden jüdischen Gemeinschaft
Verloren haben auch wenn dann die
Tatsächliche Abschiebung unsicher
Noch bleibt muss die Drohung doch
Sehr viel deutlicher werden als eine
Lapidare moralische Verurteilung
So etwas darf hier keinen Platz haben
Wie keine Toleranz mehr finden wer
Es dennoch tut sollte zumindest
Mit der Drohung der Abschiebung
Als hier unerwünscht leben müssen

Zu den Wahlen in Bayern und Hessen
Möchte ich lieber nichts sagen
Lokale provinzielle Angelegenheiten
Sollen vor Ort entschieden werden
Bedürfen eher der Sachkenntnis wie
Es die Entscheidung missachtete nun
Von Berlin aus auslegen zu wollen was
Wen wo zur Wahl bewegt denn die wohl
Wichtigste Motivation findet dabei selten
Berücksichtigung da es um ein Gefühl geht
Was Menschen in die Arme von Populisten
Ohne jede Regierungsaussicht treibt wie
Die AfD es bleiben muss und welche
Antworten es in der Migrationspolitik
Braucht den Trotz zu schwächen der
Nun zeigte zu viele reagieren damit
An der Wahlurne auf Unzufriedenheit

Wie schwierige Verhältnisse global
Einfachen Antworten der Populisten
Noch Auftrieb geben dabei muss es
Ein Bündnis der Demokraten für
Konstruktive Lösungen geben statt
Sich mit Angst zu blockieren dann
Werden weniger meinen es denen
Da oben im Trotz mal zu zeigen

Zumindest ist die AfD nicht mehr nur
Ein ostdeutsches Problem sondern
Auch in reichen Westländern ein
Faktor geworden der bloße Ignoranz
Als zu naiv künftig verbietet um so
Die demokratische Mitte zu stärken
Mehr Vernunft als Gefühl wählt weil
Der Trotz zu nichts weiter führt damit
Künftig nicht mehr das Wahlgefühl
Die Entscheidungen bestimmt
Sondern irgendwie Vernunft was
Die Demokratie nur bewältigt wenn
Sie jedes Bündnis mit Extremisten
Ob rechts oder links ausschließt
Hier müssen SPD und Grüne noch
Lernen wie die CDU endlich ihre
Zündelei unterlassen sollte um
Mitte und Vernunft zu stärken
Sie hätten es wohl nötig

Bei aller Aufregung nach Wahlen
Sei am Ende doch bemerkt dass
Über 80 Prozent derer die wählten
Parteien der Mitte noch wählen
Was eine deutliche Mehrheit ist
Der Rest wird sich einpendeln
Lehrt die Erfahrung wie das
Gewachsene Wahlgefühl
Also viel Lärm um nichts

jens tuengerthal 8.10.23

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