Dienstag, 2. Mai 2023

Katharinengroß

Katharinengroß

Am 2. Mai 1729 wurde in Stettin
Sophie Auguste Friederike von
Anhalt-Zerbst geboren aus dem
Geschlecht der Askanier als Tochter
Des preußischen Generals wie
Gouverneurs von Stettin dem Fürst
Christian August von Anhalt-Zerbst
Wie ihrer Mutter Johanna Elisabeth
Von Holstein-Gottorf sie verbrachte
Ihre Kindheit im Stettiner Schloss
Unterbrochen von Besuchen bei
Der Verwandtschaft in Braunschweig
Berlin Zerbst und Varel dabei begegnete
Sie in Zerbst mit zehn Jahren erstmals
Ihrem späteren Gatten dem Neffen der
Zarin Elisabeth Petrowna aus dem
Bis 1917 regierenden Geschlecht der
Romanow-Holstein-Gottorp diese Ehe
Kam auf Anraten Friedrichs des Großen
Den späteren Zaren Peter III zustande
Der Preußenkönig schlug der Zarin vor
Ihren Großneffen doch mit seiner
Cousine Sophie zu vermählen was dem
Später im Krieg mit Elisabeth befindlichen
Friedrich II das Leben wie Preußen rettete
Aber das geschah erst viel später als
Elisabeth schon verstorben war
Sophie zog mit 14 nach Petersburg und
Lernte dort mit großem Ehrgeiz russisch
Um sich am Hof zu integrieren warum sie
Auch gegen den Wunsch ihres Vaters
Zum orthodoxen Glauben konvertierte
Wie den Namen Katharina annahm den
Zarin Elisabeth in Erinnerung an ihre Mutter
Katharina I bestimmt hatte sie wurde dann
Am gleichen Tag zur Großfürstin erhoben
Wenig später folgte die Verlobung wie
Ein Jahr später die Hochzeit mit Peter
Die Feierlichkeiten dauerten zehn Tage
Doch war die Ehe von Beginn an nicht
Sonderlich harmonisch was sich schon
In der Hochzeitsnacht zeigte wo sie den
Gatten im Schlafgemach erwartete der
Aber erst viel später völlig betrunken
Von einer anderen Feier kam dagegen
War Katharina lebensfroh und intelligent
Las viel vor allem Voltaire und Montesquieu
Um sich auf ihre Rolle vorzubereiten als
Mitregentin und war stets über alle neuen
Vorgänge am Hof informiert besuchte die
Gottesdienste und zeigte Präsenz während
Peter sich mit seinem Faible für alles
Preußische seine eigene Welt aufbaute
In Oranienbaum das Ehepaar verlor bald
Jeden Bezug zueinander dennoch gebar
Katharina nach neun Jahren einen Sohn
Der trotz Gerüchten um eine Liebschaft
Sie hatte längst eigene Favoriten damals
Die sie ihr ganzes Leben lang wechselte
Von beiden anerkannt wurde wie auch die
Spätere Tochter Anna deren Erziehung
Zarin Elisabeth übernahm im Jahre 1762
In dem dann Zarin Elisabeth verstarb
Gebar Katharina einen Sohn aus der
Verbindung zu ihrem Liebhaber Orlow
Katharina pflegte eine rege Korrespondenz
Mit Voltaire Diderot d’Alembert und anderen
Großen Köpfen der Aufklärung so erhielt
Etwa Diderot 1762 eine Einladung an den
Hof nach Sankt Petersburg damit er dort
Die Enzyklopädie vollenden solle der er
Im Jahre 1773 für einige Monate folgte
Russland war dem Franzosen zu kalt
So großzügig die Kaiserin auch war
Als Diderot 1765 in finanzielle Nöte kam
Kaufte die Kaiserin seine Bibliothek ab
Ließ sie ihm aber zur Nutzung bis an
Sein Lebensende und bezahlte ihm ein
Gehalt als Bibliothekar seiner dann ihrer
Bibliothek in Paris die nach seinem Tod
Also erst 1784 nach Petersburg kam wie
Dort den Grundstock der neu aufgebauten
Russischen Nationalbibliothek bildete
Gemeinsam mit der Bibliothek Voltaires
Die sie nach dessen Tod 1778 erwarb
Die Anregungen aus dieser Verbindung
Floss in Katharinas Große Instruktion ein
Welche wiederum die Anerkennung ihrer
Briefpartner also der Aufklärer fand
Diese war quasi ihre Regierungserklärung
Nach den Grundsätzen der Aufklärung
Doch nach dem Tode von Elisabeth wurde
Katharinas Ehemann als Peter III Zar
Jedoch zog er sich schnell den Unmut
Des Hofes zu weil er in der Trauerzeit
Bereits unangemessen albern war
Worauf Katharina ihn zur Mäßigung
Aufforderte mit wohl nur wenig Erfolg
Es fehlte die sexuelle Abhängigkeit
Die eine gewisse Autorität geben kann
Könnte hier gemutmaßt werden doch
Als erstes schloß Peter Frieden mit
Dem von ihm bewunderten Friedrich II
Und begann ein Reformprogramm im
Geiste der Aufklärung was ihm schnell
Den Zorn konservativer Kräfte einbrachte
Daraufhin plädierte Katharina mit ihren
Vertrauten für einen Staatsstreich für
Den sie sich die Unterstützung einiger
Garderegimenter sicherte in denen auch
Die Brüder Orlow dienten deren einer ihr
Langjähriger Favorit war zwar flüchtete
Peter erst nach Kronstadt ergab sich aber
Schnell dankte für Katharina ab und
Zog sich nach Oranienbaum zurück
Katharina wurde noch am gleichen Tag
Vom Metropoliten von Petersburg zur
Alleinherrscherin von Russland erklärt
Der daraufhin gefangengenommene
Peter kam nach einer Woche unter
Ungeklärten Umständen ums Leben
Nachdem sich die Lage nach dem Tod
Peters wieder beruhigt hatte wurde
Katharina gekrönt und regierte
Russland 34 Jahre lang mit dem
Geist der Aufklärung folgte sie der
These Voltaires dass es nicht mehr
Um große Waffengänge ginge sondern
Gesetzgebung Handel Verkehr Künste
Bildung die Zukunft entschieden hat
Katharina noch im Juli ein Manifest
Veröffentlicht was auf die Bildung
Eines Rechtsstaates zielte förderte die
Landwirtschaft und holte dazu auch
Deutsche Bauern an die Wolga die
Zu den Wolgadeutschen wurden sie
Setzte sich für religiöse Toleranz ein
Was in ihrem riesigen Reich vielfältig
Nötig war den Zusammenhalt zu sichern
Sie setzte sich immer für Bildung auch
Von Mädchen ein und ließ die Eremitage
Als Anbau für ihre Gemäldesammlung
Am smaragdgrünen Winterpalast in
Petersburg errichten ihr aufgeklärter
Absolutismus steht in einer Reihe mit
Friedrich II wie Joseph II so hat sie wie
Vorher Peter der Große Russland
Weiter nach Europa geöffnet wie auch
Innen enorm modernisieren lassen
In ihrer Außenpolitik spielte die Teilung
Polens eine große Rolle mit der sie
Einst entrissenes zurückbringen wollte
Was sie als zu Russland gehörig sah
Zu der auch die vom Osmanischen Reich
Eroberte Krim gehörte die zum eisfreien
Hafen der russischen Flotte wurde und
So befand sich Putin bei der Eroberung
Der Krim auf den Spuren Katharinas
Die als Bild auf dem Schreibtisch von
Merkel im Kanzleramt noch stand was
Das Zögern und die zu lange Nähe zu
Putin seit Schröder nicht rechtfertigte
Aber manches in einen größeren
Historischen Kontext stellt als die
Terrorregime Putins oder Stalins
Welche die Sowjetunion hochhalten
Diese unglückliche Epoche des
Totalitären Sozialismus der sich
Nur farblich vom vorigen unterschied
Es war eine preußische Fürstin
Die Russland modernisierte
Wie auch immer ihr Mann starb
Ist Leben bis heute in Russland
Seltsam wenig nur wert war
Zarin Katharina eine Große
Aus dem Haus Anhalt-Zerbst

jens tuengerthal 2.5.23

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