Dienstag, 16. April 2019

Büchergärten

Durch Gärten und Bücher ging es
Heute ins schöne Charlottenburg
Vom Helmholtzplatz durch Mitte
Wie den blühenden Tiergarten

Der Tiergarten im gerade Frühling
Bei schönstem Sonnenschein dazu
Ließ auch die kleine Blase von gestern
In seiner blühenden Pracht vergessen

Mit reichlich Zeit für den später Termin
Konnte ich schon auf dem Hinweg eine
Erste Lesepause im Tiergarten in der
Sonne am Landwehrkanal machen

Marion Dönhoffs Kindheit in Ostpreußen
Hatte ich als leichte Wanderlektüre mit
Auf dem Weg genommen und erkannte
Doch manch verwandte Geschichten

Eine zweite Pause konnte ich dann
Kurz vorm Ziel am St-Georgen-Brunnen
In der Wilmersdorfer Straße machen
Sogar schnell die Schuhe gewechselt

Eigentlich hatte ich mich dort auf einen
Tee im schönen Café gefreut aber beim
Bestellen bemerkte ich dass ich heute
Das Portmonee vergessen hatte

Die vorher kalten Tage des eben April
Hatten noch mal zum Daunemantel mich
Greifen lassen und beim Wechsel gestern
Schon hatte ich es unbemerkt vergessen

Was wir nicht wissen vermissen wir nicht
Wenn es uns aber bewusst wird ist die
Gefühlte Not plötzlich groß weil wir uns
Ständig überlegen was wir gerne täten

So konnte ich auf dem Rückweg in
All den schönen Buchläden dort nur
Bestaunen musste sogar auf die Pause
Im Literaturhaus leider verzichten

Nur im dort Buchladen wie anderen
Um den Savignyplatz verweilte ich
Einen Moment wie in einem Museum
Konnte nicht zum Kauf verführt werden

Dafür gönnte ich mir mit Marion zusammen
Der Dönhoffschen Gräfin noch zwei schöne
Lesepausen in wunderbar warmer Sonne im
Tiergarten was nur den Durst nicht stillte

Wieder durchs Brandenburger Tor in der
Mittleren Königsspur die Stadt betreten
Ein kleiner republikanischer Genuss hier
Ging es noch einen Moment zu Dussmann

Im Kulturkaufhaus auf dem Ledersofa dann
Ein wenig im Roman der Brüder Goncourt
Geschmökert der in der Anderen Bibliothek
Kürzlich sehr schön natürlich erschien

Aber ohne Geld verführen dich auch die
Schönsten Bücher nicht zum Kauf anstatt
Wie wir einsamen Leser eben zu gerne
Vermisste Liebe mit alter Liebe trösten

Über die Museumsinsel ging es dann
Zügig weil immer noch durstig wieder
Den Berg hinauf und zurück zum
Immer noch sonnigen Helmholtzplatz

Der Platz lud wirklich ein sich ins Café
Wie schon so oft zum Tee oder Wein
Nach 46 km Marsch zu setzen doch
Vergesslichkeit schickte mich heim

Voller schöner Eindrücke aus den
Wunderbaren Buchläden Charlottenburgs
Wie dem blühenden Tiergarten ging es
Zurück in den heimischen Bücherturm

Alles Vergessene fand sich hier wieder
Der eigene Tee ist noch etwas besser
Nur die Gesellschaft leider spärlich was
Gute Bücher derzeit ersetzen dürfen

jens tuengerthal 16.4.2019

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