Berlin kann so wunderbar sein
In bunter Vielfalt seiner Orte
Wurde es mir widerspenstig erst
Zur längsten Heimat inzwischen
Sind es die Menschen oder ist es
Gewohnheit die irgendwann jeden
Ort liebenswert dir erscheinen lässt
Auch wo hässlich noch so vertraut
Viele Orte über tausende Kilometer
Inzwischen in den vielen Dörfern die
Berlin immer noch mir nur ist abgelaufen
Immer wieder liebenswertes entdeckt
Was und wo dies Berlin eigentlich ist
Weiß ich bis heute nicht zu sagen
Auf dieser so verschiedenen Insel
Die immer neue Buchten offenbart
Was einst das alte Berlin noch war
Gegenüber der Cöllnischen Insel die
Längst Museumsinsel vorne und hinten
Fischerinsel heißt ist heute hippe Mitte
Von Straßenecke zu Straßenecke wieder
Ändert sich die Stadt völlig als seist du nur
Um die Ecke in eine andere Welt getaucht
In der ganz anderes liebenswert erscheint
Abstoßend hässlich wird um die Ecke
Bezaubernd von zart stiller Schönheit
Während wenige Meter weiter der Verkehr
Einer Großstadt im hier Dorf noch tobt
Über volljährig ist meine Zeit in Berlin nun
Eine Liebe wurde es erst ganz langsam
Eher trotz als wegen der immer wieder
Auch von mir geliebten Berlinerinnen
Einigen Eingeborenen mein Herz geschenkt
Es immer unversehrt zurück bekommen
Wunderbares erlebt aber nie große Liebe
Eher ein sich genießen für den Moment
Vielleicht passt diese relative Liebe gut
Zu Berlin der unfassbaren Stadt die so
Vieles zugleich ist und umme Ecke schon
Wieder das genaue Gegenteil spielt
So bin ich Zuhause wo die meisten erst
Zugezogen sind irgendwann was vorher
War kaum mehr existiert als in Nischen
Des unverändert bebauten Rahmens
Nicht zu wissen was und wo Berlin ist
Sich in vielen Kiezen wohl zu fühlen
Ist die Stadt nicht einfach dies oder das
Sondern eher immer alles auf einmal
Immer heimatlos voller Sehnsucht nach
Norddeutschland und Liebe hab ich nun
Eine Liebe zu der Stadt die alles ist
Auf einmal und umme Ecke zugleich
Berlin ist dreckig und hässlich wie
Umme Ecke schon ein grüner Traum
Unfreundlich und vertraut liebevoll
Alles auf einmal und nichts ganz
jens tuengerthal 30.4.2019
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