Eine kleine Wanderung vom
Helmholtzplatz durch Mitte
Über die Insel dem Ufer folgend
Bis zum Schiffbauerdamm
Mit dem Ziel mit Pfeife zum Wein
In der büchervollen Böse Buben Bar
Zu lesen bog ich hinter der legendären
Ständigen Vertretung in die Albrechtstraße
Von der nächsten Ecke waren es dann
Nur noch wenige Meter in der Marienstraße
Bis zur wunderbaren Böse Buben Bar mit
Ihrem gemütlichen Raucherkabinett
Dort ließ ich mich in einem der Sessel
Am Tisch nieder schaltete die Pfeife ein
Um in Borchardts Weltpuff Berlin zu lesen
Kam jedoch schnell in schöne Gespräche
Über die Notwendigkeit neuer Aufklärung
Die Bedeutung von Lukrez und damit den
Geistigen Zustand der Republik im Moment
Mit einem Chefredakteur und Begleitung
Es fanden sich neue spannende Kontakte
Wie lesende Neugier schon bevor ich die
Ersten Seiten selbst dort las diese Bar ist
Ein vielfältig inspirierender Ort immer wieder
Später noch für Momente der Lektüre über
Die Entwicklung der Hausmädchenerotik bei
Borchardt bevor wieder andere Gespräche
Vom Lesen dort angenehm dennoch ablenkten
Ein vielfältig anregender Abend mit neugierigen
Menschen die sich geistige Fragen stellen wie
Sie selten so geballt an einem Ort sich finden
Anregend erregende Lektüre und solche Gespräche
Nebenbei erfuhr ich noch von der neuen Inszenierung
Von Berlin Alexanderplatz im Deutschen Theater
Begeisterte einen Nachbarn für Borchardt der sich
Sogleich angeregt den geilen Titel notieren wollte
Nach schönem Rotwein und guten Gesprächen
Wanderte ich beschwingt über Linienstraße
Ackerstraße und Weinbergsweg in die schon
Auf den Berg führende Kastanienallee
Von dort war es um fast zwei Uhr inzwischen
Nur noch ein kleiner Sprung durch die Lychener
Zum Helmholtzplatz nach Hause wo ich sogleich
Den vielfältigen Leseabend bis jetzt beschrieb
Endlich wieder einen geistigen Ort in Berlin
An dem du als Leser erkannt und gewürdigt
So viel Anregung erhältst wie geben kannst
Gemütlich im Kämmerchen noch rauchend
So werden den Wanderer seine Wege wohl
Bald häufiger an diesen Ort führen der zuvor
Mit mancher Dame eher geteilte Erinnerungen
Hinterließ allein ein großer Genuß nun war
Die Bösen Buben sind geistig ein guter Ort
Was schon die vielen Bücher dort zeigen
Aber die intellektuelle Offenheit der Menschen
Dort noch ungeahnt schöner potenzierte
Was braucht es mehr als gelegentlich
Einen schönen Wein beim guten Buch
Unterbrochen durch schöne Gespräche
Wie uns schon Epikur einst lehrte
Der alte Grieche nähme noch anstatt
Der Rauchwaren ein Brot und Käse
Was den Zauber auch dort passend
Ergänzt hätte welch schöner Abend
jens tuengerthal 13.4.2019
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