Eine Depression ist wie ein Ritt
Durch tiefen Nebels Einsamkeit
Bei dem es feuchtkalt an dir zieht
Und kein Land du nirgends siehst
Dichter und dichter wird dabei
Mit jedem Schritt der Nebel um dich
In dem du dich mit dir allein verlierst
Wie gut kenn ich dies Wetter schon
Nur wer sich blind in sich zurecht
Auch findet läuft nie Gefahr sich
Dabei zu verirren doch wer tat
Das je wirklich ist sich nie fremd
Doch wie fremd sind wir uns längst
Verloren an die Zweifel wenn der
Große Nebel haltlos nach uns greift
Sich über alles Leben um uns legt
Wer das nicht kennt hat nie gelitten
Kennt kein gebrochenes Herz mehr
Hat oberflächlich nur geliebt bisher
War ich fast versucht zu schreiben
Doch welch krankes Heldentum
Der Liebe wird hier zelebriert die
Glücklich uns leben lassen soll
Einen Schatz schenkt nicht raubt
Ein psychisch kranker Werther
Der nur im Tode auch enden kann
Weil er den ollen Nebel verklärt bis
Die Suppe zum Zweck an sich wird
Drum lob ich nicht die Liebe nun
Die mich in diesen Nebel schickte
Nachdem mehrfach ich sie daraus
Mühsam schon geführt wieder hatte
Nenne einfach krank was krank macht
Ungesund was mir nicht gut tut auch
Wenn jeder seinen Nebel selber hütet
Und meide künftig lieber alle Kranken
Der Nebel hat sich schnell gelegt unter
Steril klarer Atmosphäre der Vernunft
Die Krankheit niemals Heldentum nennt
Sondern zu vernünftiger Behandlung rät
Manche nennen so etwas große Liebe
Heiße es eher deren Appendix auf den
Genug im Nebel für mich gelitten ich
Künftig dankbar lieber verzichte
So spielen Herz und Darm manchmal
Seltsam nahe doch zusammen allein
Ohne Nebel erkennt jeder klar was
Wohin gehört und was verfliegt
jens tuengerthal 10.4.2019
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