Freitag, 17. Juli 2015

Lustsehnsucht

Die Sehnsucht nach Lust steigt
Im Sommer häufig parallel
Zur Temperatur um wie in uns

Bis es so heiß wird dass es lähmt
Suchen wir uns im Reigen näher
Noch zu kommen im umschleichen

Luftig gekleidet zeigen wir gern viel
Von uns als wäre was der Hitze nur
Geschuldet auch sinnliches Program

Einsam durch die Nacht gehen
Die Liebenden etwas beobachten  oder
Zumindest noch hören ist aufregend

So fühlen wir was wir vermissen deutlicher
Noch als am Tag wo die Blicke mehr der
Natur gelten als dem nur Echo der Lust

Während Wagen um den Platz kreisen
Stühle in der zweiten Stunde des Tages
Zusammengestellt werden bleibt nur die Lust

Jenes hintergründige Keuchen und Stöhnen
Aus den Büschen oder offenen Fenstern
In die Höfe als Sternengesang schallend

Auf der Suche nach Erfüllung der Sehnsucht
Legen manche fast sportlichen Ehrgeiz
An den Tag und in die Nacht keuchend

Selten finden die Sportlichen Erfüllung als
Eben im Sport der doch der Sehnsucht
Vom Wesen her fern nur körperlich bleibt

Dies zu bemerken schlendere ich lauschend
Als Flaneur durch die Nacht am Platz an dem
Wie überall die Lust völlig überbewertet wird

Fleißig folgen die Anwohner ihren Trieben
Gut hörbar tun sie es durch die Sommernacht
Als sei diese nur dazu da Lust zu teilen

Frage mich nicht mehr wie sie es wohl tun
Höre es schon aus den Bewegungen längst
Brauche keine Pornos hier wohl mehr

Drehe eine Runde um den Platz und weiß
Wer es wo wie tut auch wenn dies nichts
Ändert an der Einsamkeit im eigenen Bett

Der Sommer hat die Lust nicht verloren
Alles übrige zeigt die Zeit die es ruhig
Wie lustvoll zu genießen gilt
© jens tuengerthal 17.7.15

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