Sonntag, 26. Juli 2015

Liebestrauma

Der Traum von Glück und Liebe ist
Riesig groß manchmal wird er zum
Trauma das uns liebend verfolgt

Wären wir glücklicher liebten wir
Weniger und behielten Gefühle
Mehr für uns weniger berührt zu sein

Oder ist Glück gerade die Offenheit
Für Berührung um sie zu genießen
Auch wenn es immer wieder verletzt

Gelassenheit im emotionalen befreit
Raubt aber viel Leidenschaft dabei
Ist sich berühren lassen die Kunst

Tief berührt von allen Lieben die
In den wirklich Liebenden weiterleben
Werden wir hilflose Opfer des Gefühls

Sich vor diesem Ansturm schützen können
Befreit im Alltag der unberührt dann
Schlicht genossen werden kann

Können die Fühlenden anders als die
Nur Kühlen das überhaupt entscheiden
Die Freiheit wählen die sie lieben

Ist wer leidenschaftlich liebt immer auch
Opfer der großen Gefühle und unfrei
Darin über seine Situation zu bestimmen

Das Ringen um diese Freiheit ist immer
Auch ein Kampf mit sich und den eigenen
Gefühlen die stärker scheinen als alles

Auch nüchterne Vernunft hilft dabei selten
Wenn der Traum vom Ankommen stärker
Ist als die befreite Welt schön wäre

Oder ist die Illusion der großen Liebe
Die miteinander selige Erfüllung findet
Nur eine Täschung auf der Suche

Dem Streben nach Glück ist in Summa
Selten die Liebe real förderlicher als die
Freiheit mit Gelassenheit zu leben

Nur ist auch diese Betrachtung wieder
Bloß rational und zählt nichts wenn
Du dein Herz schmerzvoll schlagen spürst

Vielleicht ist es die naive Dialektik von
Gefühl und Verstand die uns hindert
Beides gelassen zu genießen wie es ist

Gefühl und Träume verlieren sich eben
Mit der Zeit relativ schnell immer wieder
Vernunft und Verstand bleiben stets

Gemessen an der so Treue spräche mehr
Dafür nur vernünftig zu lieben um nicht
Unvernünftig leiden zu müssen

Warum fällt es so schwer gegen alle
Erfahrung der Menschheit für die nur
Glücksmomente vernünftig zu bleiben

Vielleicht ist es aber auch gerade
Die große Freiheit der Liebenden
Auch unvernünftig lieben zu können

Dann wäre was vernünftig als die
Sklaverei der Gefühle scheint eher
Ausdruck unserer Freiheit und gut so

Was weiß ich schon von der Liebe
Wie wenig verstehe ich die Vernunft
Welch Glück ist es zu Lieben dennoch

An die Grenzen der Erkenntnis so nun
Gestoßen kapituliere ich vielleicht gibt
Sich fragen Gelassenheit zu genießen
© jens tuengerthal 26.7.15

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