Um sechs nach drei Stunden Schlaf
Ausgeruht erwachen im kühlen Morgen
Während der Hof noch schläft
Ab halb acht kommen erste Kinder
Spielen ausgeruht laut miteinander
Lautstark werden Fenster geschlossen
Kurz nach acht werden die Kinder
Aus dem Fenster zum Frühstück
Nach oben gerufen von Müttern
Wie im Schichtwechsel dringen nun
Andere Geräusche aus den Fenstern
In den Hof wohl weniger jugendfrei
Rhythmisch quietschen Betten noch
Verhaltenes Stöhnen in der Fülle des
Wohllauts schwillt stetig zum Chor
Die Nachtschwärmer beginnen den Tag
Heiß wie die Nacht noch früh endete
Bis sie nach letztem Ruck erschöpft
Zeit aufzustehen um Tee zu kochen
Längst wird es immer heißer schon
Licht fällt durch Vorhänge gedämpft
Hoffnung sie mögen im Wind wehen
Wie in Viscontis Sizilien des Leoparden
Still in flirrender Hitze hängt alles nur
Es wird heiß wohl und so bewegen
Wir uns möglichst wenig noch das
Echo der Lust der anderen in uns
© jens tuengerthal 4.7.15
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