Sonntag, 31. März 2024

Lebenszeitlich

Lebenszeitlich

Wenn einer stirbt sagen sie
Er hat das zeitliche gesegnet
Ob es an der Zeit dafür war
Ist eine andere Frage wenn
Sprechen sie von einer dann
Erlösung vom langen Leiden
Selten nur lese ich er hatte
Genug davon höchstens
Nach einem erfüllten Leben

Doch wann es Zeit ist den
Abschied zu nehmen steht
Nirgendwo ausdrücklich

Eher wird dazu geraten
Bei Gedanken ans Ende
Sich Hilfe zu suchen um
Bloß nicht frei zu entscheiden
Wann es wirklich genug ist

Worüber nachzudenken eher
Verpönt ist dabei ist es die
Spannendste Frage in einer
Überalterten Gesellschaft
Auf einem überbevölkerten
Planeten der Entlastung braucht

Schau ich mir die meisten Leben
Zwischen Netflix und Freizeitpark an
Die auf den Cluburlaub sparen
Sich mal was zu gönnen
Denke ich es wäre höchste Zeit
Für mich zu gehen lebte ich so

Ständig berieselt und bespaßt
Ohne je tiefere Gedanken
Über ihre Existenz und die
Folgen ihres Daseins weil
Ihre Aufgabe nur funktionieren ist
Ihr Dasein schlicht egal ist

Aber ich vermute die meisten
Die in diesem mir Grauen leben
Wollen es noch und fürchten
Eher das Ende noch vom Spaß

Während ich mich frage was
Soll der Unsinn noch obwohl ich
All das nicht tue wie ökologisch
Möglichst korrekt lebe schon seit
Bald 24 Jahren nicht mehr geflogen bin

Um älter nur zu werden wie damit
Am Leben immer mehr zu leiden
Wie ich es gerade beobachten darf

Jeder weniger täte der Welt besser
Ewige Ruhe klingt verlockend
Besser als nur weiter so oder
Halt irgendwie das Ende erwarten

Es zeichnet den freien Menschen
Aus für mich über sein Leben
Ohne abhängig zu werden
Selbst zu entscheiden statt
Den Unsinn der Massen die
So fremd mir immer waren
Weiter noch mitzumachen

Verlockend scheint mir wenig
Einige Bücher vielleicht noch
Die eine oder andere Frau für
Momente bis auch diese nur
Illusion wieder verschwindet
Weil nichts kam um zu bleiben
Was auch gut so ist auf Dauer
Wird alles unerträglich

Ewige Ruhe und das Nichts
Gegen den Lärm der Welt klingt
Dagegen verlockend aber
Das geht natürlich nicht
Haben ja unsere Pflichten
Erledigen was nötig ist
Funktionieren im System um
Sich ein Vermögen zu ersparen
Wie es dann zu vererben

Stattdessen führen wir
Weiter Schattenkämpfe bis
Zum letzten Blutstropfen
Als ob es je um etwas ginge
Außer Gier und Macht die
Gegen die Freiheit kämpfen
Welche einzig wertvoll ist
Aber ohne Liebe die sie
Zugleich wieder raubt
Völlig wertlos bleibt

Weiß nicht wann es Zeit ist
Wirklich zu gehen auch
Keine Verse mehr zu dichten
Auf die es keinem ankommt
Wenn das Leiden den Genuss
In Summa überwiegt war es
Vermutlich schon lange Zeit

Vorher abhauen weil es reicht
Wäre die letzte große Freiheit
Eine Chance sich zu entscheiden
Statt noch weiter zu kämpfen
Zeigte einen freien Menschen
Der weiß wann es genug ist

Zumindest diese Freiheit leben
Sein Ende selbst zu bestimmen
Wäre Ausdruck von Autonomie
Vielleicht unterstützen die Kassen
Die viel sparen würden den Weg

Oder kommen dann wieder die
Erbsenzähler die uns vorrechneten
Wann ein Leben keinen Wert mehr hat
Was noch lebenswert sein dürfte
Überlege ich und denke dann
Schon aus Trotz weiterzuleben
Wäre zumindest ein Grund
Den das Sein nie braucht

Aber irgendwann endet alles
Auch Verse über das Ende
Was aus Widerstand gegen
Die Macht der Kalkulation
Noch unbestimmt verschoben
Wurde komme was wolle
Viel ist nicht zu erwarten

jens tuengerthal 31.3.24

Lustlehren 012

Lustlehren 012

Wir sollten den Sex mehr feiern
Ob es dazu Partys oder Volksfeste
Braucht oder zu zweit genügt ist
Dabei vermutlich Geschmackssache

Ziehe für Intimitäten persönlich eine
Irgendwie intime Situation vor um
Ungezwungen zu genießen wie
Ohne Konkurrenz dabei zu sein

Nicht weil ich Konkurrenz fürchtete
Sondern weil es schöner ist sich
Unbeobachtet fallen zu lassen wie
Nach seiner Natur ganz zu genießen

Doch braucht es keine Beschränkungen
Nach Alter Neigung oder sonstiger noch
Situation besser genießen wir so wie die
Natur uns leitet einfach völlig frei

Denn grundsätzlich sollten wir den
Sex als das beste in der Natur mehr
Feiern genießen und öffentlich machen
Darüber reden wie über das Wetter

Dies um im Austausch mehr Lust
An der Sache wie miteinander zu
Finden den Sex als Wunder auch
Gebührend lustvoll zu würdigen

Statt nur hinter vorgehaltener Hand
Leise darüber zu tuscheln weil es
Doch etwas intimes wäre auch laut
Darüber reden damit alle davon lernen

Von der Theorie zur Praxis zu finden
Die weibliche Lust in ihrer Vielfalt
Dabei als einfältiger Mann anzubeten
Um sich mehr zu genießen tut gut

Der Frühling wie gerade Ostern als
Erster Vollmond der Jahreszeit
Wäre ideal für lustvolle Feste bei
Um ohne alle Hemmungen zu genießen

Gut und erlaubt ist alles was gefällt
Wie es uns die Natur vormacht die
Ihre Geschlechtsteile in der Natur
Stolz präsentiert wie früher üblich

In den Naturreligionen wie auch bei
Einigen Kulten im Altertum gab es
Noch einen Kult um Sexualorgane
Der allein der Lust dabei diente

Es gibt nichts höheres für uns
Menschen als die Lust zu genießen
Die monotheistische Sekten zu lange
Für ihren Aberglauben verpönten

Feiern wie die Lust und den Sex an
Ostern künftig lieber statt nur eine
Erschwindelte Auferstehung aus dem
Überholten prüden Aberglauben

Es ist egal was nach uns kommt
Wir können jetzt voller Lust unser
Leben miteinander genießen was
Der Gipfel des Glückes wäre

Dieses miteinander lustvoll zu tun
Wie dies Glück in Festen zu feiern
Täte allen Beteiligten besser als
Der jenseitige noch Totenkult

Der Tod geht uns nichts an wie schon
Epikur uns lehrte dafür die Lust umso
Mehr zu unserem Glück was wir nun
Lieber feiern sollten statt Auferstehung

Feiern wir die stehenden Schwänze
Wie die feuchten Schöße voller Lust
Genießen wir das ineinander als Teil
Unserer endlich befreiten Natur

Es braucht keinen neuen Aberglauben
Wie keinen abstrusen Kult dazu nur
Freude an der Natur wie sie ist eben
Lustvoll zugewandt sich zu vereinen

Geteilt sind wir in zwei Hälften die nur
Schwer sich verstehen oder sonst auch
Zusammenkommen können doch im Sex
Findet sich wieder was zusammengehört

Genießen und feiern wir diese Chance
Wer mag mit Volksfesten des Sex der
Teil unserer Natur oder ganz intim für
Die Genießer der eher feineren Lust

Doch feiern wir ohne alle Hemmungen
Das Glück lustvoller Mensch zu sein
Genießen wir diese Chance dann
Gemeinsam voller Liebe zur Sache

Die Welt würde mit Festen des Sex
Wie der Befreiung unserer Natur von
Allem albernen Aberglauben eine viel
Bessere und friedlichere werden

Jede und jeder möge es dann nach
Ihrer oder seiner Natur einfach tun
Um endlich vereinigt lustvoll glücklich
Das Leben wie es ist zu genießen

jens tuengerthal 31.3.24

Liebesheilung

Liebesheilung

Liebe kann alles
Vor allem heilt sie
Was gut uns tut
Nicht nach dem
Warum dabei
Weiter zu fragen
Wenn es ist
Was es ist
Genügt dies
Vollkommen
Zum Glück uns
Denke ich dankbar
Verliebt ins Lieben

jens tuengerthal 31.3.24

Frühlingsfestlich

Frühlingsfestlich

Ist Frühlingsfestlich nicht doppelt
Gemoppelt überlege ich weil es
Benennt was in der Natur ist die
Zum Frühling sich ganz festlich
Mit Blüten überall schmückt die
Den Sex in der Natur feiern
Was Freude und Lust genug
Sich daran aufrichtig zu freuen
Mehr gibt es nirgendwo mehr
Als Wollust und Freude nach
Der Natur wie sie es treibt
Statt sklavischem Aberglauben
Den Sex voller Lust zu feiern
Ist was einzig und alleine
Zum Frühling passend ist
Weil es in der Natur um
Nichts anderes dieser geht
Als ein Fest des Sex zu feiern
Der mit Freude befriedigt

jens tuengerthal 31.3.24

Leseglück

Leseglück

Welch Glück ist es doch den Tag
Lesend mit guten Büchern als
Glücklicher Leser zu enden
Wie am morgen zu beginnen
Weil nichts dem Geist besser tut
Als gute Lektüre und auch wenn
Viele sich nun fragen werden
Was ist eigentlich gut das hier
Ausdrücklich wiederholt betont
Etwas besonderes zu sein scheint
Werde ich mich hüten je dieses
Geheimnis der Leser zu lüften
Wer es erfahren möchte lese
So viel wie möglich um damit
Gutes vom Zeugs zu trennen
Wertvolle Worte zu schätzen
Die selten Bestseller sind noch
Sich im populären Genre finden
Es ist eine Entdeckungsreise
Ins glückliche Land der Literatur
Was weite Welten uns öffnet
Wer liest kann es finden die
Filme schauen anstatt lassen
Das Wunder vorbeifliegen in
Viel zu schnellen Bildern dabei
Die Leser unruhig nur machen
Frieden und Glück steckt in
Großer Literatur und wie dankbar
Kann sein wer sie entdeckt um
Ein Leben lang zu genießen
Was noch geschrieben steht

jens tuengerthal 31.3.24

Auferstehungsfrei

Auferstehungsfrei

An Ostern feiert der christliche
Aberglaube die Auferstehung
Ihres erfundenen Herren was
Zu vielen völlig normal scheint
Es unkommentiert zu lassen

Der Tod beendet das Leben
Mit ihm beginnt die Freiheit
Des Nichts was jeden erwartet
Wie schnell auch immer ist die
Menschliche Haltbarkeit beschränkt

Wer dies mit einem seltsamen
Aberglauben der Auferstehung
Leugnet und über leeren Gräbern
Feiert leugnet die Natur um den
Menschen im Glauben zu versklaven

Dies war in unserer Kultur lange
Normal und sind wir alle gewohnt
Es geht um die Wiedergeburt des
Lebens in der Natur dabei die
Jedes Jahr ein Fest wert ist

Nicht weil sie himmlisch wäre
Oder gar ein erfundenes Wunder
Sondern weil zutiefst natürlich
Ein sexueller Zyklus dort lebt
Es geht an Ostern also um Sex

Die Lust an der Natur zu feiern
Sich am Sein trotz Endlichkeit
Mit Liebe und Lust zu freuen
Ist einzig passend zu Ostern
Dem ersten Frühlingsvollmond

Genießen wir lustvoll was ist
Denken wir nicht an den Tod
Der uns nichts angeht feiern
Lieber sexuell den Frühling
Als natürlich lustvolles Wunder

jens tuengerthal 31.3.24

Samstag, 30. März 2024

Lustlehren 011

Lustlehren 011

Auch Quickies können nett sein
Lustvoll wild wenn es so kommt
Doch eigentlich bin ich eher ein
Freund der Entdeckung der
Langsamkeit beim Sex

Die höchste Form der Lust sind
Für mich die male gewesen wo
Beide konzentriert ohne jede sonst
Bewegung aufeinander saßen sich
Nur im Geschlecht erspürten

Dessen Muskeln spielen lassen
Statt sich sportlich zu bewegen
Ganz aufeinander konzentriert
Ohne jede Bewegung wie bei
Einer Meditation kommen

Nichts kommt sich näher als die
Ruhe und das Nichts an Bewegung
Sich innig auszuhalten um die Lust
Ganz tief zu erspüren ist der wohl
Zauber der wenigen nur vergönnt ist

Es gibt nicht die richtige Stellung
Dafür oder keine ist falsch in der
Beide entspannt genießen wie
Meditativ die Lust kommen lassen
Statt sportlich um sie zu ringen

Schon immer ein großer Freund
Der Entdeckung der Langsamkeit
Wird diese dabei noch intensiver
Wo nichts miteinander alles wird
Zu tiefster schönster Lust führt

Weiß nicht ob es dazu immer auch
Eine geistige Verbindung braucht
Kenne es nur mit wie mit Frauen 
Die ein Gespür dafür hatten auch
Sensibel darauf reagieren konnten

Die meisten die ich traf wollten am
Liebsten nur gefickt werden um es
So zu erledigen wie gewohnt mit
Mehr oder weniger großer Show
Doch selten ungewöhnlich dabei

Wer die Fähigkeit ohne Bewegung
Zusammen zu kommen wie dazu
Einander innig zu erfühlen hat kam
Auf dem Gipfel der Sexualität an
Mehr habe ich nirgendwo je erlebt

Dies weniger erwarten als dafür
Fließen lassen wenn es passt
Scheint mir höchste sexuelle Kunst
Die sich sensibel erspüren kann
Ohne jede pornografische Schau

Immer häufiger dagegen verhalten
Besonders Frauen die nicht kommen
Sich beim Sex wie in Pornos oder
Huren es tun mit sportlicher Note
Was eine Leistung sicher ist

Leider nur bleibt dieser Sex meist
Relativ lustlos wie für sich es ist
Eben Porno Sex zum onanieren nur
Gemacht dem fehlt die Gemeinsamkeit
Aber sieht sicher heiß aus

Hatte dies über Jahre und dachte
Lange es wäre der Gipfel des Sex
Bis mir irgendwann klar wurde es
War nur die Schau geliebt zu werden
Was am Ende nur Mitleid hinterließ

Wer intuitiv den Sex erfühlt wie sich
Dabei spürt auch ohne alle Schau
Bewegungslos genießen kann ist
Dabei ganz beieinander wie dazu
Spürbar ineinander versunken

Wild und laut vögeln kann auch
Ganz wunderbar sein wenn es
Gerade passt wie der Quickie doch
Bleibt der Gipfel die Ruhe in der
Alles liegt und weniger mehr ist

Nicht weil das eine oder andere
Eher zum Höhepunkt führt der
Dabei mir völlig egal sogar wird
Wenn versunkene Seligkeit als
Erfüllung uns übrig bleibt

Sondern weil nichts so sehr uns
Erfüllen kann wie das Nichts was
Alles erfasst und eine geistige Welt
Die geteilt zum Höhepunkt führt ist
Ein quasi unsterbliches Glück

Nehmen wir uns ganz viel Zeit
Warten wir dabei in Ruhe ab
Alles kann und nichts muss

Doch wird was aus Langsamkeit
Wie dem Nichts heraus wächst
Größer als alle Bemühungen

jens tuengerthal 30.3.24

Liebessklaven

Liebessklaven

Als Sklaven der Liebe
Unterwerfen wir uns dem
Willen wie den Wünschen
Der geliebten Person die
Mit unserem Herz in ihrer
Hand alle Macht über uns hat
Was nur unglücklich machen
Wie dauerhaft fesseln kann

Dennoch suchen wir dies
Um uns zu wundern wenn
Passiert was zu erwarten
Weil es in der Natur liegt
Dass Sklaverei missbraucht
Wie Unterwerfung zum eigenen
Vorteil genutzt wird damit es
Jedem für sich am besten geht
Wie es der Egoismus auch will

Was Natur uns überall zeigt
Tiere kennen dabei Grenzen
Fordern auch Unterwerfung
Aber lassen wenn der Rang
Unbestritten ist wieder frei
Menschen sind grenzenlos
In Dummheit wie Sklaverei
Dabei wissen wir längst
Liebe kann nur in Freiheit
Wenn überhaupt noch sein

Wer sich Liebessklaven hält
Liebte nie was bedingungslos
Einander gut wollen heißt
Sondern spielt mit Macht
Möchte nie Sklavinnen die
Sich meiner Lust unterwerfen
Manche wären das gerne
Die passen nicht zu mir
Denke ich und bleibe
Dann lieber frei

jens tuengerthal 30.3.24

Freiheitsverteidiger

Freiheitsverteidiger

Wer verteidigt noch die Freiheit
Die Putin ganz real bedroht
Wie mit einem Trump sicher
Noch weiter gefährdet wird
Welche die AfD verspielt

Wäre es legitim um diese
Bedrohte Schönheit noch
Für ein morgen zu schützen
Auch weil Idioten im Osten
Sie mit Mehrheit abwählen
Könnten weil sie nie begriffen
Welch Gefahr Populisten sind
Ihre Feinde zu eliminieren

In quasi Notwehr dann um
Die letzte Freiheit zu verteidigen
Überlege ich und denke wenn
Es nötig wäre dann jetzt um
Vor dem Untergang zu schützen
Und doch wäre es falsch

Wert hat eine Moral nur wenn
Sie dem kategorischen Imperativ
Genügt also von Innen kommt
Wenn die Menschen nicht selbst
Erkennen was es braucht um
Die Freiheit zu verteidigen braucht
Sie wohl keiner mehr hier

Es bräuchte mehr Verteidiger der
Bedrohten Freiheit ganz sicher
Nur muss es jeder selbst merken
Weil autoritär gerettet uns keine
Mehr bleibt auch im Osten nicht

Weiß nicht ob darum Nichtstun
Besser ist als helfen zu wollen
Die Freiheit noch zu verteidigen
Am Ende bleibt uns nichts mehr
Ohne sie was zumindest eine
Klarheit sein könnte die zur
Notwehr uns aufrief dabei
Auch wenn es Unsinn ist
Wäre es mehr als Nichts

jens tuengerthal 30.3.24

Freischwimmer

Freischwimmer

Beim Freischwimmer lernte ich
Ohne Hilfsmittel zu schwimmen
Um im Wasser nicht unterzugehen
Sich auf die Kraft meiner Züge
Verlassen zu können

Was im Wasser als Kind mir ganz
Leicht fiel bleibt lebenslänglich die
Schwerste Übung im Verhältnis zu
Anderen die mich fesseln was ich
Naiv willig noch begrüße

Freundschaft und Liebe sind die
Ketten die uns vorgaukeln es
Bräuchte andere zum Glück
Wie tiefer innerer Zufriedenheit
Welche in uns alleine liegt

Max Stirner lehrte im Einzigen noch
Seine Welt ganz auf sich zu stellen
Unabhängig von anderen zu bleiben
Sei die Basis schönster Freiheit die
Kant und Aufklärung zu Ende dachte

Dass der Autor wie ein Hund litt weil
Nicht mal Marx sein Werk rezensierte
Wie Bakunin seine Frau beschlief in
Der anarchisch mongolischen Kommune
Ist theoretisch hier kein Thema

Den Freischwimmer zu haben lehrt
Unabhängig schwimmen zu können
Doch wie schön hält es sich verliebt
Am Rettungsring der Emotionen
Fest aneinander gekettet dabei

So lange keiner untergeht genügt
Der Freischwimmer noch vollkommen
Wer in Liebesseenot gerät wird dringend
Einen Rettungsschwimmer brauchen
Nicht zu ertrinken infolge

jens tuengerthal 30.3.24

Unabhängigheiter

Unabhängigheiter

Wie heiter macht es mich
Unabhängig und frei zu sein
Ungebunden wie innerlich stark
Ohne emotionale Abhängigkeit
Die uns Zeichen suchen lässt
Von der vermissten Liebe die
Weiter mit uns spielen kann
Warum es so gut tut lieber
Unabhängig heiter statt selig
Verliebt aber abhängig zu sein
Dies sich endlich zu merken
Zufrieden für sich zu bleiben
Sein Herz an keine allein
Mehr zu hängen ist eine
Beruhigend gute Aussicht
Die große Freiheit verspricht
Vielleicht wird es ja mal was
Wenn ich es nicht wieder vergesse
Von Liebe völlig gebannt blind
Den Worten einer allein vertraue
Wie heiter Unabhängigkeit macht
Die keine außer sich braucht
Um glücklich zu sein was ich
Als Waffenschein über mein Herz
Keiner mehr geben will um
Stets Unabhängigheiter
Ich zu bleiben zumindest
Theoretisch ist es so

jens tuengerthal 30.3.24

Freitag, 29. März 2024

Herzfundbüro

Herzfundbüro

Wenn ich nur wüsste wo ich mein
Verlorenes Herz wiederbekomme
Gibt es irgendwo ein Fundbüro
Wo die Damen abgeben was
Ihnen ohne Echo zufloss

Was wollen sie überhaupt damit
Schlägt doch längst ins Leere
Oder ist das ein Ego-Pflegemittel
Mit dem sie ihre Schönheit pflegen
Ein Dichterherz mit Versen dran

Schickt doch die verlorenen Herzen
Einfach ins Fundbüro was wollt ihr
Wenn ihr schon gingt noch damit
Habt ihr eine Sammlung Trophäen
Die eure Schönheit strahlen lässt

Meint ihr ihr bleibt ewig schön
Wenn sie weiter für euch schlagen
Als Konservierung gegens Altern
Was euch faltig werden ließ
Während ihr weiter Herzen jagtet

Anderen das ihre raubt so wie
Euch einst irgendwer das eigene
Denkt ihr Zug um Zug wäre nur
Gerecht und vergesst dabei dass
Wer raubt ein Räuber bleibt

Diebesgut wird niemals eigen
Wer verletzt tut sich mehr weh
Geraubtes Herz schlägt nie
Für dich raubt nur Liebe die
Im echolosen Nichts verhallt

Wer Herzen sammelt kann
Ein Museum trauriger Liebe
Eines Tages nur eröffnen das
Mit jedem Schlage weiter schmerzt
Im Echo alles dann erwürgt

Gebt die Herzen lieber ab die
Einmal für euch schlugen was
Bei euch noch schlägt ist weniger
Kosmetik dann als Tumor der
An falscher Stelle wuchert

Denke es und lächle über das
Herzfundbüro was keiner kennt
Vielleicht wächst ja eines nach
Was für sich dann schlagen kann
Bis es wieder sich verliert

Ob es eine oder viele gibt
Die es liebend gerne hätten
Wer behält was nicht mehr seines
Wird davon ganz bald verzehrt
Womit es endet wie im Märchen

Nur die verlorenen Herzen die
Findet keine irgendwo mehr
Lassen wir sie lieber fliegen
Damit sich finden kann was
Dann zärtlich liebevoll
Füreinander schlägt

jens tuengerthal 29.3.24

Büchermarkt

Büchermarkt

Bücher haben einen Markt der sich
Nach den Interessen der Masse der
Leser richtet die mir eher fremd sind
Wie mich der Buchmarkt nicht mehr
In irgendeinerweise noch interessiert

Früher besuchte ich noch begeistert
Die Buchmessen in Frankfurt als
Leipzig in einem anderen Land lag
Heute ist es mir viel zu massig laut
Geht der Verkauf von Schrott mir
Mehr auf die Nerven als wenige
Gute Bücher je kompensieren
Die ihren Weg zu mir finden

Vielleicht liegt das auch daran dass ich
Bücher wirklich liebe wie mit ihnen lebe
Sie sind schon lange meine besten wie
Zuverlässigsten Freunde und nichts
Kann mit ihnen je mithalten noch will ich
Dieses Gefühl mit anderen teilen

Zwar träume ich noch von einer Liebsten
Die Bücher so liebt wie ich und mit mir
Diese Liebe teilend glücklich lebt ohne
Andere Ersatzbedürfnisse noch weiter
Am Markt befriedigen zu müssen doch
Genügt es mir für mich bevor ich mir
Irgendeine dazu noch wähle der die
Echte Liebe für Bücher fehlt

Wer Bücher liebt braucht keinerlei
Buchmarkt der für ihn nur eine Art
Sklavenhandel für Geliebte ist was
Bücherliebhabern eher fern liegt
Erobert und befreit lieber Bücher
Aus verbogenen Ecken in den
Dafür geeigneten Antiquariaten
Gelegentlich auf Flohmärkten

Nach einer Zeit im Buchladen wie
Langer Beobachtung des Marktes
Als Sammler wie als Händler mal
Habe ich beshlossen dass sich Liebe
Mit Vermarktung nicht verträgt für mich
Warum ich lieber zurückgezogen bleibe
Statt mit der Masse zu strömen

Frauen kommen und gehen aber
Bücher bleiben im Regal stehen
Um nach Lust gelesen zu werden
Sie bleiben meine alte Liebe die ich
Nirgendwo billig verkaufen will
Sondern als meinen Schatz hüte
Wie ich es auch nicht sexy fände
Die Liebste auf den Strich zu schicken

Überlasse den Buchmarkt den Händlern
Die dort ihre Geschäftchen machen
Wenn zufällig mal ein Band von Interesse
Noch erscheinen sollte werde ich dies
Auf irgendeinem Weg mitbekommen
Doch brauche ich nichts mehr dringend
Sind meine Regale für ein Leben gefüllt

Muss nirgendwo mehr hin als heim in
Die eigene Bibliothek um dort als ein
Glücklicher Leser ein Leben zu bleiben
Wer das nicht verstehen kann wird mir
Nie nah sein können denke ich was
Auswahl und Interesse beschränkt
Werde lieber genießen was ist statt
Auf große Eroberungen zu hoffen

Was zufrieden glücklich macht wie
Eine fröhliche Bescheidenheit schenkt
Denke ich dafür heute dankbar
Was mehr könnte je noch sein
Als ein Leserleben in einer Bibliothek
Mit gelegentlich Damenbesuch der
Lieber nicht dauerhaft stören soll
Um lesend bei sich zu bleiben

jens tuengerthal 29.3.24

Lustlehren 010

Lustlehren 010

Onanie ist Liebe an und für sich
Im zehnten Stück ist es Zeit ein
Plädoyer für die Onanie zu halten
Die am Anfang des gutes Sex steht
Weil sie uns ermöglicht zu wissen
Was uns gut tut und wie wir es mögen

Andere probieren sich nur an uns
Kenner unseres Körpers bleiben
Immer zuerst wir selbst warum
Alle Freude am Sex bei sich anfängt

Wer nicht onaniert weiß nicht wie
Gut dies sein kann und hat kein
Verhältnis zu seiner Sexualität was
Sich bei allen die ich erlebte bisher
Bestätigte die Lust fängt bei sich an

Wer sich die Onanie verbietet ist
Fern der eigenen Lust warum die
Kirchen wie jeder Aberglaube sie
So gerne verteufeln die Gläubigen
In den Schranken ihrer Moral noch
Länger zu halten denn wer erst merkt
Wie gut wir es uns alleine machen
Können wird damit wirklich frei

Braucht nichts mehr über sich
Kann sich alleine gut tun was
In Sicherheit und Qualität kaum
Ein Sex je ersetzt vor allem erspart
Es den Umgang mit Wesen die wir
Nie verstehen aber immer verehren
Sollen um uns klein und schlecht
Dabei möglichst zu fühlen noch
Wer für sich sorgt ist autonom

Verglichen mit der Zeit die Sex
Im Leben kostet der nie sicher
Beiden Befriedigung schenkt
Ist Onanie wesentlich effektiver

Zwar haben auch Nähe wie die
Geteilte Lust große Vorteile für
Unser Immunsystem aber darin
Steht die Onanie wenig nach die
Häufig unterschätzt wohl für fast
Alle Menschen der sicherste Weg
Zur sexuellen Befriedigung ist

Nutzen und genießen wir sie
Lassen wir uns nicht dafür als
Kleine Wixer beschimpfen sondern
Sein wir uns dabei stets bewusst
Keine reicht dabei an dich heran

Gute Liebhaber kennen sich selbst
Nehmen sich Zeit für ihre Lust um
Den maximalen Genuss zu finden
Miteinander wie zuerst für sich
Weil alles bei uns anfängt wie

Erfahrene Paare es auch lieben
Einander beim streicheln noch
Zuzusehen voller Lust was außer
Dem lustvollen Anblick auch noch
Lernen lässt und manchmal sogar
Muster zum Guten durchbricht

Wagen wir mehr Onanie es könnte
Lohnend für alle werden wie die
Welt besser und friedlicher machen

Wer sich nichts verkneift ist doch
Wesentlich gelassener im Leben

Fangen wir am besten gleich an
Um mit uns glücklich zu sein
Vorher kann kein Sex gut werden

jens tuengerthal 29.3.24

Liebesgesäusel

Liebesgesäusel

Wie wunderbar säuseln Liebende
Um sich belanglose Dinge von
Für sie größter Wichtigkeit noch
Was wie alle Liebe vergänglich ist
Mit vollem Herzen zu erzählen was
Sich dann zugesäuselt wird ist für
Alle Außenstehenden nur Gelaber
Über das sie höchstens lächeln
Für die Liebenden aber das
Schönste geteilte Paradies egal
Wie wirklich die Wirklichkeit ist
Sei alles gelobt was gut tut
Maße mir kein Urteil an über
Den moralischen Wert dieser
Nichtigkeiten aber freue mich
Wo ich sie teile und genieße
Ohne zu verstehen warum
Sind sie so lächerlich wie Sex
Würde er ohne Lust beschrieben
Aber tun besser als alles was
Keiner mehr verstehen muss
Dafür genießen kann egal wie
Blöd wir dabei aussehen ist
Es sich selbst dabei genug

jens tuengerthal 29.3.24