Donnerstag, 14. März 2024

Schattenlicht

Schattenlicht

Ein wenig im Schatten steht die Viola
Die im deutschen Bratsche heißt was
Sich vom italienischen Viola da Braccio
Ableitet die Viola die am Arm gehalten
Werden kann im Gegensatz zur noch
Zwischen die Beine geklemmten
Viola da Gamba woraus dann die
Deutsche Bratsche wurde wie mir
Timo Jouko Hermann noch vor dem
Konzert in der ganz zauberhaften
Laurentiuskapelle in der Walldorfer
Altstadt nach einem wundervollen
Frühlingstag erklärte und so gab er
Diesem Abend den passsenden Titel
Aus dem Schatten ins Licht was die
Zahlreichen Gäste in der gut gefüllten
Laurentiuskapelle hören dürfen
Vollendet diesen Tag auf das schönste
Musikalisch beginnend entgegen dem
Programm mit Liszt den der heutige
Bratschist der auch die Stücke für
Diesen musikalischen Leckerbissen
Auswählte mit Liszt den Sarukhanyan
Der hervorragende Viola Spieler der
Aus Armenien stammt und dort in
Jerewan das Konservatorium besuchte
Da ganz einig mit seiner Pianistin
Als ideale Vorspeise vor dem Hauptgang
Der Brahms Sonate in Es-Dur sah was
Das Publikum begeistert von diesem
Kleinen amuse gueule vorweg gerne
Wie voller Freude hinnahm als es
Timo Herrmann zur Eröffnung erklärt
Der als Musikbeauftragter der Stadt
Walldorf diese feine Reihe organisiert
Mit großem Engagement spielen
Sargis Sarukhanyan an der Viola
Und seine begleitende Pianistin
Anastas Galenina die aus Jekaterinenburg
Noch stammt das Konservatorium in
Sankt Petersburg besuchte und nun als
Meisterschülerin an der Folkwang studiert
Wie Timo Jouko Hermann so treffend
In der Ankündigung des Programms
Schrieb fristete die Viola als Instrument
Lange Zeit ein trauriges Schattendasein
In der Familie der Streichinstrumente 
Zwischen Violine und Violoncello stehend
Diente sie vor allem als klangverstärkende 
Mittel- oder Füllstimme obwohl bereits 
Wolfgang Amadeus Mozart die Vorzüge
Des warm klingenden Instruments sehr
Zu schätzen lernte  begann die Musikwelt 
Erst mit der aufkommenden Romantik ein
Vermehrtes Interesse an der Viola zu zeigen
Musiker wie Carl Maria von Weber Hector 
Berlioz oder Robert Schumann schufen 
Werke für das lange vernachlässigte 
Instrument im frühen 20. Jahrhundert hat
Sich der Komponist Paul Hindemith selbst
Ein herausragender Bratschist besonders für 
Sein Instrument eingesetzt ist die Viola 
Aus der Kammermusik nicht wegzudenken 
Und zahlreiche Werke wurden schon
Für Viola geschaffen dabei präsentiert
Der junge armenische Solist Sargis
Sarukhanyan in diesem Programm eine 
Auswahl repräsentativer Werke und zeigt
Damit die Vorzüge seines warm und dunkel 
Klingenden Streichinstrumentes was die
Vielfach ausgezeichnete Pianistin
Anastasia Galenina am Flügel mit viel
Gefühl und sichtbarer Versenkung noch
Wunderbar begleitet so ist dieser kleine
Kammermusikalische Abend in Walldorf
Mal wieder ein großer Leckerbissen aus
Der kurpfälzischen Provinz den der
Hiesige Musikbeauftragte Timo Herrmann
Für das begeisterte Publikum aussuchte
Spannender und noch bis in die Gegenwart
Wurde es nach der Pause mit Kompositionen
Von Wieniawski Rachmaninow wie Lieder
Aus Spanien von Manuel de Falla die
Teilweise sogar gezupft begeisterten
Wie das Publikum mitwippen ließen
Oder zum träumen verführten als
Die zauberschöne Pianistin ganz zart
Mit der Asturiana begann was der
Geniale Viola Spieler mit warmem Ton
Noch federleicht untermalte während
Bei Canció wieder die Finger der in
Warmes weinrot gewandeten Pianistin
Über die Tasten tanzten was sie noch
Mit ihrem Oberkörper gefühlvoll begleitete
Zum Abschluss beim Stück des
Russischen Zeitgenossen spielen
Beide wieder mit großem Engagement
Eine Widmung an Spanien die zeigt
Wieviel Bühnenlicht der lange als
Schatteninstrument verkannten Viola
Eigentlich gebührt als Star des Abends
Und als Zugabe ein armenischer
Komponist der von Herzen kommt
Was Sargis Sarukhanyan gerade
Zu seiner Master Prüfung in Karlsruhe
Spielte wo sein Professor das Stück
Genau so bezeichnete was zu diesem
Verzaubernden musikalischen Abend
In der Walldorfer Laurentiuskapelle
Geradezu perfekt passt ein Abend
Der warm zum Herzen klang

jens tuengerthal 14.3.24


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