Die Hügel sind erstiegen,
Die Kaiserlichen fliehn,
Doch trauervolles Siegen,
Im Sterben liegt - Schwerin ;
Vier Kugeln, erzgegossen,
Sie haben ihn zerfetzt,
Die Fahne, die zerschossen,
Sein Bahrtuch ist sie jetzt.
Die Truppen ziehn vorüber
Mit dumpfem Trommelschlag,
Solch Tag des Glücks ist trüber
Als mancher Unglückstag;
Wie Wetterwolkenschwere
Sieht man's am Himmel ziehn,
Sie ziehen vorauf dem Heere,
Sich lagernd über - Kolin .
Aus Schwerin von Theodor Fontane
Schlachtengewinner
Wer gewinnt am Ende die Schlacht
Was macht den Sieger im Krieg aus
Fragt sich wer die Toten betrachtet
Am 6. Mai 1757 gewannen die Preußen
Unter Friedrich II gegen die Österreicher
In der Schlacht bei Prag wo sie mutig
Den Hügel erstürmten aber verloren
Zugleich 12500 Mann wie einige der
Besten ihrer Generäle wie etwa den
Generalfeldmarschall von Schwerin
Oder General von Winterfeld was dem
Sieg schwere Schatten auch gab
So heldenhaft Schwerin auch war
Ist Krieg immer ein Morden was
Am Ende selten bringt das erhoffte
So belagerte Friedrich zwar Prag
Was offen vor ihm lag dessen Fall
Maria Theresia wohl gestürzt hätte
Doch verlor Friedrich dann selbst
Die Schlacht bei Kolín im Juni
Gegen den Österreicher Daun
Mit dann 22000 Opfern was das
Ende der Belagerung von Prag
Wie keinen Erfolg für beide hieß
Dächten wir mehr und vorher
An die Opfer würde wohl mancher
Krieg nicht geführt wären wir je
Vernünftig und gerecht was aber
Eine schnöde Hoffnung noch ist
Es könnte je besser werden aber
Wer wollte sie im immer noch
Schatten des Krieges aufgeben
Denke ich und frage mich was
Gerecht am Tod je sein kann
Wo nur Nichts mehr ist was
Am Ende besser sein könnte
Als manches was noch ist
jens tuengerthal 6.5.23
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