"Das Geheimniß jeder Macht besteht darin: zu wissen, daß Andere noch feiger sind, als wir."
Der Narr im weißen Schwan. 2. Kapitel. Aus: Gesammelte Schriften
"Das Schmollen der Weiber ist nichts als ein Guerillakrieg, den sie gegen die konzentrierte Macht der Männer führen, ein Krieg, in dem sie immer siegen."
Aufsätze und Erzählungen: Über das Schmollen der Weiber. Aus: Sämtliche Schriften.
"Der Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens."
Denkrede auf Jean Paul. Aus: Sämtliche Schriften.
“Der Sauerteig eines widersprechenden Geistes scheint mir unentbehrlich, damit das Werk gedeihe und genießbar werde."
Die Zeitung der freien Stadt Frankfurt (1819). In: Gesammelte Schriften. 3. Band, 2. Auflage. Hamburg: Hoffmann und Campe, 1835,
"Der Umstand, daß wir Feinde haben, beweist klar genug, daß wir Verdienste besitzen."
Ueber Etwas, das mich betrifft. Aus: Gesammelte Schriften. Neue vollständige Ausgabe. 2. Band. Berlin: Hoffmann & Campe u.a., 1862.
"Der Verstand ist Brod, das sättigt; der Witz ist Gewürz, das eßlustig macht."
Aus meinem Tagebuche: Soden den 18. Mai [1830].
"Es gibt Menschen die geizen mit ihrem Verstande, wie Andere mit ihrem Geld."
Aphorismen, Nr. 6. Aus: Gesammelte Schriften. 3. Band. Milwaukee, Wis.: Luft, Bickler & Co., 1858
"Es kann das Volk sein eigener Tyrann seyn, und es ist es oft gewesen."
Kritiken. Aus: Gesammelte Schriften. 2. Band.
"Hätte die Natur so viele Gesetze, als der Staat, Gott selbst könnte sie nicht regieren." - Der Narr im weißen Schwan. 2. Kapitel.
"Sinnliche Ausschweifung ist viel öfter die Folge als die Ursache einer zerrütteten Gesundheit."
Das Staatspapier des Herzens. Fragmente und Aphorismen.
"Tugenden und Mädchen sind am schönsten, ehe sie wissen, daß sie schön sind."
Kritische Schriften.
"Vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht."
Über den Umgang mit Menschen. Aus: Sämtliche Schriften.
Wenn Regierungen krank sind, müssen die Völker das Bett hüten."
Der Narr im weißen Schwan. 2. Kapitel. Aus: Gesammelte Schriften.
"Wo wir unfähig sind, die Gesetze der Notwendigkeit zu erkennen, da glauben wir frei zu sein."
Das Staatspapier des Herzens. Fragmente und Aphorismen.
"Zank ist der Rauch der Liebe." - Der Narr im weißen Schwan. 5. Kapitel.
Ludwig Börne
Börnieton
Am 6. Mai 1786 wurde Carl Ludwig Börne
Im jüdischen Ghetto von Frankfurt am Main
Als Juda Löb Baruch geboren er gilt als der
Großvater des deutschen Feuilleton wird in
Seinem humorvollen Schreiben teilweise mit
Jean Paul verglichen und gilt aufgrund seines
Anschaulichen Stils als Wegbereiter der
Literaturkritik wie des Feuilletons
Börnes Vater vertrat die Stadt Frankfurt als
Erfolgreicher Händler am Wiener Kongress
Er sollte auf Wunsch des Vaters Medizin
Studieren und zog dazu 1802 nach Berlin
Er wohnte dort bei Marcus und Henriette Herz
In die er sich sogleich erfolglos verliebte
Was er ihr nach Marcus Tod gestand
Welche ihn darauf nach Halle vermittelte
Wegen sich häufender Schulden wie der
Mangelnden Bereitschaft zum Studium
Musste Börne nach Heidelberg wechseln
Wo er dann wie der Autor dieser Zeilen
Am selben Ort zur Rechtswissenschaft
Wechselte musste aber nach neuen
Schulden wieder die Universität wechseln
Landete schließlich in Gießen wo ihn ein
Früherer Lehrer seines Internats förderte
Wie seine Aphorismen in einer Zeitschrift
Veröffentlichte und so ließen sich ihn schon
Nach drei Monaten zum Dr. phil promovieren
Ohne auf ein Examen zu bestehen womit
Börne einer der ersten Juden war die an
Einer deutschen Universität promovierte
Im Jahr seiner Promotion 1808 wurde
Börne auch in die Frankfurter Loge der
Freimauerer Zur aufgehenden Sonne
Aufgenommen und schrieb 1811 einen
Vortrag Über Freimaurerei aus dem
Manche Sätze in die Rituale bis heute
Einzug fanden und so gibt es noch eine
Gemeinsamkeit mit Bruder Börne
Zu dieser Zeit war Börne durch die
Guten Beziehungen seines Vaters
Polizeiaktuar in Frankfurt geworden
Da enden schon die Gemeinsamkeiten
Wurde aber mit dem Ende der viel
Liberaleren napoleonischen Zeit als
Jude wieder entlassen erstritt aber
Dann eine lebenslange Pension
Von der Stadt Frankfurt als eine
Entschädigung für den Antisemitismus
Der ihn 1818 sich evangelisch taufen
Ließ um ungestört zu publizieren hatte
Baruch schon zuvor seinen Namen auf
Carl Ludwig Börne geändert nicht mehr
Als Jude erkannt zu werden mit Heine
Gemeinsam entwickelte er erstmals
Den Feuilleton für deutsche Zeitungen
Er war Ehrengast am Hambacher Fest
Legte sich im übrigen mit allen an
Schrieb über Goethe wie Heine kritisch
War auch ein Bruder des Grand Orient
Starb 1837 in Paris an Tuberkulose
Aber ist wie manche Unsterbliche auf
Dem Cimetière Père Lachaise beerdigt
Was ich ihm beides sicherlich nicht
Nachzumachen gedenke
jens tuengerthal 6.5.23
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