Erfahrungsschatz
Wer viel Erfahrung in der Liebe sammelte
Hat oft immer höhere Ansprüche infolge
Weil ihm einfach lieb haben und Sex dann
Zum großen Glück nicht mehr genügt
Als könnte es je mehr geben als einen
Schatz der dich liebt und alles für dich
Tut dachte ich lange und träumte eine
Die willig wäre wenn immer ich will
Seltsam genug genügt das auch nicht
Sogar wenn die Figur perfekt war so
An herkömmlichen Maßstäben gemessen
Sie auch eher nicht verklemmt war
Irgendwie habe ich manchmal doch das
Gefühl meine Ansprüche wären vielleicht
Zu hoch für ein normales Liebesleben
Oder ist gemeinsam genießen normal
Von all den Frauen mit denen ich das Glück
Hatte in den letzten Jahren Sex zu haben
Kannte nur der kleinste Teil wirklichen Sex
Der also was ist dabei gemeinsam genießt
Dennoch meinte ich mich immer wieder
Ganz besonders an die binden zu müssen
Am besten für das ganze Leben mit denen
Der Sex eigentlich immer frustrierend war
So scheint in mir eine Dialektik von Liebe
Zu gutem Sex zu sein auch war sicher die
Entscheidung nach teils völlig sachfremden
Kriterien von mir dazu gefällt worden
Für den Glauben an die große Liebe genügte
Das Bekenntnis der anderen dazu in das sie
Den so gewürdigten damit einschloss schon
Glaubte ich im Liebesparadies zu leben längst
Überhaupt lag mir die sachliche Prüfung in den
Dingen der Liebe lange weniger als die immer
Hoffnung auf den einmal goldenen Schuss wenn
Die vielen es nicht waren musste die es doch sein
Ankommen und glücklich sein war die Devise die
Sehr häufig mit umso größerer Frustration im Bett
Verbunden war die ich gekonnt lange ausblendete
Wenn ich es endlich bemerkte scheiterte es meist
Du hast viel zu hohe Ansprüche sagte mir eine
Zusammen Kommen sei nicht normal sondern
Die große Ausnahme von der Regel die selten
Nur gelänge nie erwartet werden dürfte dabei
Fragte mich warum ich bis 40 in ¾ aller Fälle
Das Gegenteil erlebte und danach erst dafür
Quasi Quantenmechanisch die anderen alle
Zu frustrierendem nur sogenannten Sex fand
Ist es falsch nach dem zu streben was das
Größte und Schönste zusammen überhaupt
Ist beinhaltet dieser Wunsch schon den Frust
Aber wie könnten wir ohne glücklich noch sein
Vielleicht nicht beim ersten mal manchmal
Auch dauert es noch einige Monate bis sich
Findet was zusammenpasst an Ort und Stelle
Doch es entwickelt sich zumindest noch dahin
Wo sich nichts mehr im Bett entwickelt wie die
Sehnsucht nach geteiltem Glück unverstanden
Völlig bleibt können wir es auch lassen oder
Einfach ehrlich Freundschaft nennen nicht mehr
Ist diese Erkenntnis aus dem Schatz der Erfahrung
Das Gold meiner Zukunft oder eher das Blei das
Nun mit Anspruch an jeder Beziehung noch hängt
Frage ich mich und ob das alles ganz normal ist
Möchte frei sein und genießen können was ist
Natürlich merke ich inzwischen viel schneller
Was etwas sein könnte und wo es vermutlich
Keine Chance je hätte aber macht das frei
Bin ich dann nicht in der Liebe voreingenommen
Würde auch nie mehr von großer Liebe noch reden
Bevor ich nicht Leben und Bett eine Zeit zumindest
Glücklich geteilt habe bin also vorsichtiger geworden
Vorsicht und Voreingenommenheit beginnt gleich
Wie auch voreilig oder vorzüglich was also nichts
Heißen muss solange ich noch offen genug bin
Zu erkennen was mir wirklich auf Dauer gut tut
Habe in der Vielzahl den Glauben verloren an
Die blinde große Liebe die sich intuitiv erkennt
Finde die Praxis als Erfahrung viel wichtiger nun
Was ich aber als Atheist als mehr Freiheit sehe
Es kommt darauf an wie es tatsächlich funktioniert
Nicht was hehre Phantasien oder Träume vorgauckeln
Sondern womit wir uns dauerhaft wohlfühlen immer
Wozu Bett und Alltag gemeinsam gehören wohl
Mit jeder Erfahrung wird das Bedürfnis kleiner
Noch etwas neues auszuprobieren weil du ja
Weißt was du willst und was schön für dich ist
Wenn du es mit jemandem teilst ist alles gut
Auch nach hunderten Geliebten fühlt es sich
Nicht anders an egal wo du nun drinsteckst
Es kommt immer auf die Gegenseitigkeit an
Hätte ich das gewusst hätte ich eher verzichtet
Darum liegt es manchmal auch näher dahin
Zurückzukehren wo es passt und gut ist als
Ein Leben lang weiter zu suchen denke ich
Der eigentlich kein Casanova werden wollte
Wenn du beim Spaziergang um den Platz
Kein Café siehst mit dem sich nicht die eine
Oder andere Bettgeschichte noch verbindet
Und Gefühle noch mehr ist es Zeit anzuhalten
Macht das Gesetz der großen Zahl dich nun frei
Weil du nichts mehr erwartest und alles kennst
Oder bist du mit zu hohen Ansprüchen eher unfrei
Weil dir keine einfach so mehr genügen kann
Es ist glaube ich müßig zu grübeln ob Erfahrung
Unfrei macht weil sie Erwartungen schürt wenn
Wir diese haben müssen wir eben mit ihr leben
Dies genießen zu können zeugt von Gelassenheit
Bestimmt gibt es viele Menschen mit viel mehr
Mehr Bettgeschichten als meine wenigen hundert
Die wirklich über Erfahrung beim Sex verfügen
Sage ich mir und denke an Gespräche mit Huren
Einmal war ich auch mit einer ganz privat im Bett
Die nicht mehr als solche arbeitete aber wusste
Sie hatte sicher mehr als 10.000 Schwänze in sich
Es fühlte sich nicht besser an dadurch dabei
Sie hatte auch nicht gleich viel mehr Spaß oder
Wusste was sie wollte um Kommen zu können
Im Gegenteil sie vögelte einfach und wusste
Sie käme beim ersten mal ohnehin fast nie
Da verging es mir schon fast auch wenn sie
Dadurch nicht weniger reizvoll oder willig war
Nur ungeteilte Lust ist was für die Männer die
Zu Huren gehen worauf ich lieber verzichte
So wurde auch dies wie manches einmalig
Trotz ihrer großen Erfahrung die sie sicher
Nach ihren Erzählungen gesammelt hatte
Worüber sie schon ein Buch auch schrieb
Frage mich ob ich nun wählerisch wurde
Am Ende gar zickig weil ich keine Lust
Mehr auf Sex mit Frauen habe die dabei
NIchts empfinden oder Lust nicht teilen
Aber vielleicht ist das auch gut so für mich
Eine Art Bodenständigkeit mit über vierzig
Die mich sagen lässt ich muss nichts mehr
Ausprobieren wenn es passt ist es gut so
Wenn nicht ist es meist verlorene Liebesmüh
Sex ist nie alles in einer Liebe wie könnte er
Am Sex häng aber fast alles was schön ist
Auch wenn es mal schwierig war immer
Wer sich da auch nach Streit der immer kommt
Wieder glücklich sehnsüchtig findet hat alles was
Sein kann und wenn es dann noch geistig passt
Zwei Freunde sein können ist es wie im Paradies
Mehr gibt es auch bei größter Vielzahl nicht mehr
Bin ich mir nun ziemlich sicher nach allem warum
Die Erfahrung von der Sehnsucht nach Vielfalt
Zumindest sicher befreite und der Dauer Wert gab
Weiß also am Ende immer noch nicht ob mich die
Erfahrung in der Liebe eher befreite oder band
Zumindest hat sie das Bedürfnis nach Vielfalt
Was oft so tödlich war friedlich erlöschen lassen
Egal also ob ich nun voreingenommener bin
Kann ich was ist ruhiger genießen ohne nur
Einen Moment zu überlegen vielleicht doch
Noch etwas zu verpassen irgendwo dann
jens tuengerthal 29.11.2016
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