Sonntag, 29. Mai 2016

Kulturgeschichten 0238

Byzantinisch

Byzantion war eine griechische Stadt
Bekannter auch als Byzanz wurde sie
Um 600 vor Christus am Ausgang des
Bosporus gegründet auf einer Halbinsel
An Marmarameer und Goldenem Horn
Wurde dies zauberhafte Byzanz schon
Zwischen 326 und 330 von römischen
Kaiser Konstantin I. zum neuen Rom
Gemacht und damit zur Hauptstadt
Seines Reiches die nach ihm lange
Konstantinopel noch hieß bis dann
Am 29. Mai 1453 von den Türken
Erobert Hauptstadt ihres osmanischen
Reiches wurde das mancher heute
In Ankara gern reanimierte als Ziel

Damit ging das byzantinische Reich
Mit seiner reichen griechischen Kultur
Die auch mit primitiverer christlicher Sekte
Noch kultivierter war als die Anatolen
Die sich nun dort breit machten weil es
So schön ist wo es eng zugeht
Zwischen Land und Meer
Beim Wohnen wie beim Analverkehr

Heute heißt die Stadt Istanbul
Ist eine Stadt im Reich des Sultan
Der Erdogan gerne wäre und bleibt
Doch so reich und bunt trotz des
Just herrschenden primitiven Islam
Und so hat jede Generation Herrscher
Der Stadt zwischen Mittelmeer und
Schwarzem Meer ihren Stempel
Wieder aufgedrückt auf ihre Art

Wer meint das sei es gewesen
Istanbul hieße und bleibe so
Weil der Islam nicht zurückweicht
Sollte bedenken die Stadt steht
Dort unter wechselnder Herrschaft
Seit über 2600 Jahren von denen
Der Islam nur knappe 550 Jahre
Dort sein Unwesen trieb und so wird
Auch diese absurde totalitäre Sekte
Nahe dem Zentrum von Europas
Humanismus aus Griechenland
Vergehen und der Vernunft weichen
Die über 2000 Jahre dort wichtiger
War wie die guten Geschäfte mit den
Schiffen an der Meerenge

Byzanz ist Teil Europas wie auch
Damaskus zu unserer Kultur noch
Lange dazugehört wie Jerusalem
Oder die Bibliothek von Alexandria
Da wird die islamische Sekte noch
Ein wenig zucken die nächsten Jahre
Wie es so ist bei sterbenden Hunden
Doch ist der Intelligenzquozient nicht
So unterschiedlich verteilt unter uns
Dass anzunehmen wäre es ginge
Einfach so weiter wie bisher denn
Irgendwann merkt jeder es geht
Auch ohne wie in Amerika oder nur
Nach Laune und was Freiheit heißt
In der keiner sagt was wem Glück ist

Wer möchte dass die Welt wieder
Griechischer und also philosophischer
Freier und glücklicher wird sollte
Das Ideal der Freiheit wie des Atheismus
Verbreiten statt die Idioten zu bestaunen
Die von Göttern und Propheten erzählen
Um Angst zu verbreiten und Macht
In deren Namen auszuüben denn
Götter gibt es nur solange wir es wollen

Bei den Griechen konnten atheistische
Atomisten neben Aristoteles leben
Epikur sich mit Pythagoras verstehen
Auch wenn jener keine Götter kannte
Dieser sich für einen halben hielt auch
Wenn sie über 200 Jahre auseinander
Noch lagen stammen beide aus Samos

War Epikur mit seinem Hedonismus
Als dem freien Streben nach Lust
Allen Gläubigen die sich knechten
Für erfundene höhere Ideale immer
Ein Graus während Pythagoras nach
Erstellung logischer Mathematik einen
Aberglauben mit sich als Zentrum fand
Begründete Epikur in seinem Garten
Den Kepos in den er Menschen aus
Allen Schichten aufnahm auch Sklaven
Auf das sie Männer und Frauen dort
Als bis zu 200 Schüler frei lebten
In einem geschützen Raum der Freiheit
Mit nicht mehr an Bedürfnis für ihn als
Brot Wasser und ein wenig Käse

Was bewahrenswert ist an Traditionen
Im Denken wie im Leben sollte uns
Ein Leitstern sein in dunklen Zeiten
In denen der Aberglaube den klaren
Blick verstellt so manchen denn gegen
Islamismus hilft kein Kreuzzug der nur
Das gleiche Mittel aus anderer Zeit ist
Sondern Aufklärung und viel lachen

Machen wir uns über die Götter lustig
Zeigen wir denen in gerade Istanbul
Wieder was Lebenslust in Europa ist
Auch ohne Götter wenn es so gefällt
Der Untergang des Aberglaubens
Beginnt in den Köpfen und ist immer
Der Aufgang der Freiheit damit

Ein Epikur entschied nicht ob es
Götter gibt oder nicht sie gingen
Ihn nur nichts an weil welcher
Narr muss einer sein der glaubte
Gäbe es Allmächtige würden sie
Sich um uns auch nur kümmern
Warum es für uns alle nach ihm
Darum geht so lustvoll wie gut
Zu leben und zu tun was gefällt

Möge Byzanz wie ich es nenne
Weil auch Konstantin schon sehr
Dem Aberglauben verfiel an jenen
Gott der sich angeblich kümmere
Wieder eine freie philosophische
Stadt werden die Türken selbst
Sich befreien und den Sultan
Diesen anatolischen Pascha
Mit weniger Intellekt als Stolz
Lieber zum Teufel schicken
Wo gleich und gleich sich gern
Gesellt im Kindertheater

Die Antwort auf die Kriege
Im Irak oder Syrien ist immer
Eine philosophische denn es gibt
Nur ein Leben das wir möglichst
Glücklich verbringen wollen
Alles übrige ist nur Aberglaube

Der Fall Konstantinopels war
Für viele der Anfang vom dann
Untergang des Abendlandes bis
Zu den Türken vor Wien die
Mühsam noch der Baden Max
Mit anderen in die Flucht schlug
Den die Pegiden mit ihren Brüdern
Aus den Kohorten des AfD stets
Als Vision voller Angst besingen

Höre ich diese Idioten in Sachsen
Wie anderswo im Land laut schreien
Schiene der Untergang verlockender
Als völkischen Rassismus noch weiter
Unter den Deutschen zu kultivieren
Es fehlte der Welt rein gar nichts
Ginge Sachsen mit den Pegiden unter

Doch wird sich nichts ändern wohl
Solange ich ihnen nur sage wie dumm
Sie sind und wie sehr sie Erdogan eher
Gleichen als der Kultur des Abendlandes
Deren Schande sie sind weil sie nie
Verstanden was sie verteidigen wollen
Religion halten wir nicht mit Zäunen
Oder Schwertern auf sondern nur
Mit dem kühlen Florett des Verstandes
Der den Unsinn schlicht offenbart

Es ist der Geist der Aufklärung den es
Dringender als je braucht um sich aus
Der Sklaverei der Vorurteile zu befreien
Glücklich friedlich miteinander zu leben
Keine Kreuzzüge mehr sondern endlich
Deren Gegenteil beleuchten wir lieber
Die arabische Finsternis mit der Fackel
Der Aufklärung damit die Araber selbst
Ihren Aberglauben endlich vergessen

Wenn dann die Türkei im Denken
Wieder laiszistisch ist und aufgeklärt
Kann sie gern nach Europa kommen
Wird der Orient endlich atheistisch
Wie aufgeklärt wer in Mekka oder
Jerusalem beten will macht sich eher
Öffentlich lächerlich als Massen noch
Dazu zu bewegen weil diese lieber
Möglichst nackt am Strand liegen

Es geht im Leben um nichts als Lust
Keine Sache hat Bedeutung als der
Genuss dieser kurzen Zeit die bleibt
Was uns daran hindert vergessen wir
Lieber heute als morgen und was
Braucht es als einen Garten voller
Freunde ein Brot ein Käse einen Wein
Wie einen Krug mit Wasser es hat sich
Seit 2300 Jahren nichts geändert
Byzanz bleibt Byzanz bleibt Byzanz
Genießen wir lieber auf griechisch
Die Lust die Liebe und das Leben
jens tuengerthal 29.5.2016

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