Sonntag, 22. Mai 2016

Kulturgeschichten 0231

Rosenkrieger

Wer je um seine Liebe kämpfte
Wird wissen wie sinnlos aller Kampf
Ist wenn doch allein das Gefühl
Am Ende zählt weil dieses weder
Mit Tücke noch mit Kraft zu besiegen

Wenn sie längst verloren ist die Liebe
Oder wir nicht mit ihr umgehen können
Weil sie mit Hass verwechselt wird
Was so antagonistisch häufig vorkommt
Widmen wir uns ihr mit um so wütenderer
Leidenschaft im Kampf um Schatten

Der totgeglaubten Vergangenheit
Die uns um Unterhalt vor Gericht gern
Einholt als letztes verlorener Liebe
Und wo es um die Sorge geht
Geht es noch weiter sogar

Da wird der Mensch im Familiengericht
Auf seine Elternteiltauglichkeit öffentlich
Vorgeführt und geprüft gern von der
Einen Partei dabei entblößt schlimmer
Noch als die Stasi es tat lässt Eifersucht
Manche sich überwachen mit den
Dann erwartbaren Ende welches
Längst nicht mehr weit von Mord
Liegt oder doch nur ein Totschlag
Weil niedrige Beweggründe oft
Im Näheverhältnis fehlen kommt
Anstatt der Habgier oder sogar
Der Geschlechtstriebe in dunkler
Erinnerung noch irgendwo war
Am Anfang der Beziehung mal
Etwas als das Ausziehen noch
Gegenseitig war weil Leidenschaft
Mehr wog als alles und für wen der
Beiden Gatten es nun grausam
Sein soll bleibt bis auf weiteres
Vermutlich mal wieder ungeklärt

Die Rosenkriege ziehen alle mit
Kinder sind die ersten Opfer der
Schlachten der uneinigen Erzeuger
Die statt ihre Schöpfung zu schonen
Diese salomonisch teilen lieber wollen
Da schon deren Zeugung wie Aufzucht
Bei uns Zweibeinern gern mit viel Gefühl
Verbunden ist sind sie Erben dieser
Last aus Enttäuschungen unter uns
Da Sex und Gefühl noch immer vielen
Aus guten Gründen schwer zu trennen fällt

Doch woher kommt der Name für die
Schlacht der einst Liebenden gegeneinander
Als es noch im englischen Mittelalter
Einst hoch herging um die Krone
Sich Lancaster und York balgten

Am 22. Mai 1455 kam es zur ersten Schlacht
Von St. Albans dem Beginn der Rosenkriege
Das Haus York unter Richard Plantagenet
Dem 3. Duke  of York und Richard Neville
Dem 16. Earl of Warwick siegte dabei über
Das Haus Lancaster unter Edmund Beaufort
Dem 2. Duke of Somerset der dabei fiel
Dabei standen für York  3000 Mann im Feld
Während Lancaster nur 2000 aufbieten konnte
Von denen noch rund 300 in der Schlacht fielen

Die Rosenkriege währten zwischen 1455
Und 1485 zwischen den rivalisierenden
Adelshäusern York und Lancaster die
Beide Erben des Hauses Plantagenet
Waren sich auf Edward III. zurückführten
Woraus sie  ihren jeweiligen Anspruch
Auf die Krone ableiteten wobei dieser
Dreißigjährige blutige Krieg in England
So viele Opfer forderte dass er alle
Männlichen Linien der beiden Häuser
Schließlich ausrottete was zu einer
Wende am Ende noch führte mit der
Das Haus Lancaster mit seinem Vertreter
Henry Tudor den Sieg zwar davon trug
Der über seine Mutter mit der Linie
Der Lancasters verwandt war nach
Dem Tod des letzten Erben folgte
Er verband mit seiner Heirat mit
Elizabeth of York beide Häuser
Und einte sie im Hause Tudor
Das bis Elizabeth I. nun regierte
Englands Macht und Imperium
Erst aufbaute zu dem was es
Später noch weltumspannend wurde

Die Wappen der beiden Familien
York und Lancaster enthielten Rosen
Eine rote Rose für Lancaster wie
Eine weiße Rose für Haus York

Die Schlacht selbst war militärisch
Relativ unbedeutend es fielen mit
Dem Kommandanten von Lancaster
Nur 300 Soldaten überhaupt im Kampf
Trotz zwischenzeitlicher Straßenschlachten

Wichtig war dort noch dass Heinrich VI.
Gefangen wurde von Richard Plantagenet
Wie Beaufort der Duke of Somerset von
Bogenschützen getötet wurde diesen
Selbst jedoc Warwick abschoß was
Für die ritterliche Würde wichtig war

Mit der Ehe von Henry und Elizabeth
Machte Heinrich sein Haus nach allen
Seiten groß und verhinderte weitere
Kämpfe in dem die Familienbande so
Einander verschwägert wurde eine nun
Unstreitige Erbfolge für berechenbare
Planung der Zukunft

Angefangen hatte der ganze  Streit
Übrigens mit der Absetzung von
König Richard II. durch Henry
Aus dem Hause Lancaster durch
Das englische Parlament dabei
Ging es darum welcher der 5 Söhne
Edwards III. an die Macht gelangen sollte
Richard  war der Sohn noch des
Schwarzen Prinzen des ältesten
Sohnes von Edward und so weiter

Es ging um Familien an der Macht
Ihren irgendwie heiligen Anspruch
Auf die Krone Englands auch im
Nebenbei hundertjährigen Krieg
Um die Krone Frankreichs

Rosenkriege und Familienbande
Zwei Erben der gleichen Familie
Die sich nicht einigen können
Womit der königliche Sieger dann
Stolz seinen Namen durchetzte

In Amerika stehen sich bald nun
Clinton und Trump gegenüber
Was für viele kritische Geister ist
Als würde nur die Farbe der
Längst korrupten Suppe vermengt
In der Hoffnung eine möge besser
Sein oder weniger peinlich vielleicht

Dagegen machen in Mitteleuropa
Gerade Populisten ohne Antwort
Große Karriere als Antreiber
Kommt einer ins engste Rennen
Um die Präsidentschaft in Austria
Muss auch Deutschland von Osten her
Wieder mit schmuddeligen Populisten
Leben die  hier lange verpönt waren
Egal ob verurteilte Betrüger die sich
Noch dazu um ihre Strafe in Süd Afrika
Sauber drückten oder Nachfahren von
Ministern Hitlers ist sich hier keiner
Zu schade für dumme Ausgrenzung

Die Rosenkriege haben gezeigt
Wohin nur der Machtanspruch
Von Familien um die Auslegung
Ein Land über 30 Jahre führten
Nazis und Kommunisten lieferten sich
Ähnliches bis zum  Ermächtigungsgesetz
Mitten in Deutschland auch warum
Es gut wäre zu fragen ob nicht ein
Ernst Thälmann der Horst Wessels
Nur von links war den keiner wollte
Der aber im piefigen DDR Sozialismus
Zur Kultfigur wurde mit der sich
Generationen identifizierten als der
Gute Teddy der ein Brandstifter war

Manche der im Osten Berlins noch
Durch Straßen oder Schilder geehrten
Antifaschistischen Widerstandskämpfer
Ist weniger Held der Freiheit als ein
Terrorist gegen die Demokratie wie
Die Nazis es von rechts waren was
An Ernst Jandl wieder erinnert
Der schon lange davor warnte
Lechts und Rinks sein leicht
Zu velwechsern werch ein Illtum
Denn zumindest hatten doch die
Kempen von Stalin bis Honecker
Ein hehres Ziel des Sozialismus
Dem sie nur leider die Freiheit
Völlig unterordneten womit  wir
Beim Thema wieder wären

Rosenkriege sind eine Gefahr
Für Frieden und Sicherheit
Folge der Unaufmerksamkeit
Gegenüber schleichender immer
Radikalisierung denen gerade
Noch die SPD zum Opfer fällt
Wo Wetten noch angenommen
Werden wie lange sie noch siecht
Wohin das Land in Zukunft schwankt

Kriege mit viel Gefühl werden oft
Bis zur Ausrottung blutig wie auch
Die Häuser Lancaster und York
Erfolgreich belegten und ähnliches
Droht Europa und Deutschland selbst
Bei weiterer Unaufmerksamkeit den
Brandstiftern gegenüber die zündeln
Von jeder Radikalisierung profitieren
Vielleicht ist diese wichtiger derzeit
Als Präsenz am Himmel in Syrien
jens tuengerthal 22.5.2016

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen