Lektürentagebuch 14.2.25
Noch ein wenig mit Franz Hessel
Durch Berlin Mitte oder wie er es
Nennt die Friedrichstadt gefahren
Wie noch neues dabei gelernt
Vom Gendarmenmarkt und der
Dort Weinstube in der auch schon
E.T.A. Hoffmann verkehrte wusste
Der dichtende Flaneur auch schon
Lutter & Wegner gibt es ja noch
Doch vom Theater erzählte er so
Gut wie von den beiden Domen
Deutschen und französischen
Denen Friedrich der Große die
Türme aufsetzte erst während
Sein Vater die geraden Straßen
Im ganzen Viertel noch plante
Wie dies Vater und Sohn auch
Charakterlich treffender beschreibt
Als viele lange Biografien ist ein
Schöner historischer Witz nebenbei
Lese von Nicolai und seinem
Palais in dem einst noch das
Kultivierte Berlin verkehrte wie
Große Literatur auch entstand
Fahre zu Schinkels schlichter
Friedrichswerderscher Kirche
Wie zum Spittelmarkt und warum
Dieser nach dem Spital heißt
Von dem Platz ist heute nichts
Mehr zu erkennen den dafür die
Befahrene Leipziger Straße wie
Andere noch anstatt durchqueren
Erinnert an das Gertrudenspital
Wie das dortige Denkmal das
Unten mit Mäusen verziert ist
An eine Berliner Sage erinnernd
Wer dazu näheres erfahren will
Sollte dringend Franz Hessel lesen
Der als Berliner manche solche
Geschichten zu erzählen hat
Die liebevolle Art nicht ohne
Eine gewisse Ironie gelegentlich
Mit der Hessel als Flaneur hier
Plaudert ist eine große Freude
Sein Blick auf seine Stadt aus
Der die Nationalsozialisten ihn
Als Juden vertrieben ist voller
Liebe und viel Wissen ein Gewinn
Auch auf wenigen Seiten schafft
Der Autor es seine Leser mit sich
Auf die Reise durch Berlin zu nehmen
Wie auch Berliner neues zu lehren
Dies ohne jede Lehrer Attitüde sondern
Liebevoll plaudernd als ein Passant des
Lebens der seine Leser mitnimmt wie
Sich fast entschuldigt wo er belehrt
Wie schön ist es doch die Orte die
Hessel beschreibt in laufnähe zu haben
Dort selbst gewandert zu sein wie
Von der Fischerinsel noch zu lesen
jens tuengerthal 14.2.25
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