Donnerstag, 18. September 2014

Liebesbeerdigung

Eine Beerdigung klingt nach
Was traurigem irgendwie
Weil wir es gewohnt sind
Eben zu betrauern was wir
Verlieren als würde Trauer
Irgendwas ändern oder gar
Verbessern für die Beteiligten
Alle Vernunft rät darum davon
Dringend ab und bevorzugt
Die Relativierung durch immer
Ablenkung was sicher leicht
Fällt in Zeiten von Tinder bis
Finya und der Liebeslust nach
Gerade Tagesmaß was ja
Konstruktiv etwas für sich hat
Trotzdem ist es gut eine Liebe
Lieber zu beerdigen um sich
Sicher zu sein dasss sie nicht
Völlig ungefragt wieder auftaucht
Wenn wir sie am wenigsten
Brauchen können uns lieber
Ungestört wieder verliebten
Aus dem nichts auftaucht
Alle Gefühle lähmt auch wenn
Zu nichts nütze als Last zu sein
Jeder Liebe die nicht lebbar ist
Sollte schleunigst beerdigt werden
Es hilft ja nichts sich zu quälen
Hat keinen Vorteil al den Glauben
Die Liebe sei ein Wert an sich
Der meist einseitig bleibt
Am Ende wenn es die je
Beteiligten überleben nur offenbart
Auch Liebe ist endlich warum es
Sein Gutes hat sie sicher dann
Zu verstauen wenn sie uns sonst
Als emotionales Restrisiko bedroht
In diesem Sinne sage ich der immer
Sagt der Tod geht mich nichts an
Es ist gut seine Liebe zu beerdigen
Damit Platz ist für ein Leben danach
Grabe ein tiefes Loch in das du
Alle Gefühle und Träume wirfst
Schmeiße wenn kitschig veranlagt
Noch eine Rose hinterher sonst
Begnüge dich mit einer Hand voll Erde
Sei dir was du auch tust sicher
Die ist weg und beerdigt
Taucht nicht wieder auf
Wie das so ist mit Toten
Und Geister rufe ich nicht
Wenn es um das Glück geht
Ist ja eine ernsthafte Sache
Wer also glücklich lieben will
Dem sei die Liebesbeerdigung
Beim Bestatter seines Vertrauens
Dringend empfohlen die dann auch
Mit Leichenschmaus und Schnaps
Zu begießen ist denn morgen ist
Nicht gestern wenn wir es wollen
Liebe braucht Freiheit warum die
Liebesbeerdigung das einzige Ritual
Um Tote ist was sinnvoll scheint
Zumindest fröhlicher macht noch
jt 18.9.14

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