Samstag, 10. Oktober 2020

Bücherepoche

Die Renaissance ist die
Bücherepoche weil sie
Darin noch ihren reinsten
Ausdruck als zuerst geistige
Wende zum Menschen fand
Ihre Kunst ist so berühmt
Wie ihre Architektur wurde
Gilt uns als zeitlos schön
Von der großen Produktion
An Literatur blieb weniger
In aktiver Erinnerung oder
Wo noch wie Dantes Inferno
Boccaccios Decamerone
Zumindest in Erinnerung
Doch zu selten gelesen
Weil unsere Zeit visuell
Wie schnell geprägt lieber
Auf Bilder schaut als sich
In lange Lektüre vertieft
Dabei ist was revolutionär
An der Renaissance war
Kind einer geistigen Wende
Sie liebe ich lange schon
Gegen Ende bei Montaigne
Der noch im Geist des
Humanismus erzogen wurde
Dem Thomas Mann viel später
Mit Settembrini im Zauberberg
Ein literarisches Denkmal schenkte
Geistig reich aber real ärmlich
Wie alle dort dem Tode geweiht
Was zum Zeitpunkt der Handlung
Dem Vorabend des 1. Weltkrieges
Als Schlafwandler Europa quasi
Bewusstlos in den Untergang
Ohne Umkehr führten genau zeigt
Wie wichtig dies Denken ist
Was den Menschen endlich
In den Mittelpunkt stellt wie
Nah es andererseits immer
Dem Abgrund in seiner alles
Überragenden Intensität ist
Was freue ich mich darauf
Lesend in diese Welt nun
Tiefer wieder einzutauchen
Um die Zeit des Umbruchs
In der wir mit Corona leben
Geistig zurückblickend wie
Die Renaissance auf die Antike
Auf diese wie die Renaissance
Lernbegierig zu blicken um
Die Welt besser zu verstehen
Und beginne den Tauchgang
Der mich ich weiß noch nicht
Wohin führen wird irgendwann

jens tuengerthal 10.10.20

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