Dienstag, 31. Mai 2016

Kulturgeschichten 0240

Königserbe

Wenn ein König stirbt
Folgen die Kinder
So sie noch leben
Zumindest Familie
Irgendwie auch wenn
Ohne Kinder wie der
Der jetzt dem Vater folgte

Am 31. Mai 1740 folgte Friedrich II.
Seinem Vater Friedrich Wilhem I. auf
Den Thron Preußens nach dessen Tod

Der Philosoph aus Rheinsberg der sich
Mit schönen Geistern umgab musizierte
Voltaire zu Gast hatte war nach langem
Kampf mit seinem Vater der vorher bis
Zur Hinrichtung seines Freundes Katte
Geführt hatte und den Künstler in ihm
Brach sollte die Aufklärung endlich
Nach Preußen bringen hofften seine
Freunde wie alle die unter dem Vater
Noch in soldatischer Enge sehr litten

Friedrich war vier Jahre zuvor 1736
Noch als Kronprinz mit seiner Gemahlin
Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern
Die er drei Jahre zuvor auf Wunsch seines
Vaters wie des Kaisers ihres Schwagers
Der Preußen so an Österreich binden wollte
Erst nach Widerstand geheiratet hatte
Nach Rheinsberg gezogen wo er wohl
Die schönste Zeit seines Lebens noch
Verbrachte gelegentlich sogar seine
Ungeliebte Gattin des Nacht besucht
Allerdings immer ohne Folgen

Ob die Kinderlosigkeit an Friedrichs
Vielfach gemutmaßter Homosexualität lag
Oder an dem Tripper den er sich wohl vorher
Noch einfing ist viel gemutmaßt worden
Möglich ist auch dass Friedrich es so wollte
Er tat was er tun musste und seine Frau nicht
Verstieß die immer ungeliebt aber solidarisch
Zu ihm stand auch wenn nie nach Sanssouci
Von ihm eingeladen und nach Rheinsberg
Nie wieder als Gattin behandelt wurde
Der Vollzug dieser Ehe wohl nie stattfand

In Rheinsberg komponierte Friedrich noch
Seine erste Sinfonie und schrieb mit Voltaire
Dem Vordenker der Aufklärung aus Paris
Schrieb selbst den Antimachiavell einen
Tugendkatalog des aufgeklärten Monarchen
An dem ihn später manche noch maßen
Scharte einen Kreis gebildeter äterer Männer
Um sich mit denen er musizierte wie auch
Philosophierte führte einen Musenhof

Als erste Maßnahme nach der Thronbesteigung
Die noch ganz im Sinne der Aufklärung war
Schaffte er die Folter ab und sagte darum also
Lieber sollen zwanzig Schuldige freigesprochen
Werden als ein Unschuldiger geopfert werden
Außer für  Landesverrat und Majestätsbeleidigung
Wurde so die Folter per Edikt abgeschafft
Auch bedürfe es zur Verurteilung keiner Folter mehr
Sofern genug klare Indizien vorlägen was den
Strafprozess grundsätzlich aufklärerisch änderte

Seine viel zitierte Toleranz in Fragen der Religion
Galt nur für seinen Spott über diese weniger
Gegenüber den Juden denen er bloß noch
Die Möglichkeit gab sich Schutzbriefe zu kaufen
Den mit Schlesien dazugekommenen Katholiken
Baute er zwar einen Dom als Zeichen seiner
Offenheit stellte ihn jedoch dezent in die Ecke

Das jeder solle nach seiner Facon selig werden
Galt nur in real begrenztem Umfang war aber
Dennoch ein erster Aufbruch zur Freiheit
Wie sie dem Geist der Aufklärung entsprach

Friedrich zeigte er sich schnell neuen Formen
Der Wirtschaft gegenüber aufgeschlossen
Ordnete so bereits 1742 die Anpflanzung von
Maulbeerbäumen zur Seidenraupenzucht an
Um nicht von Exporten abhängifg zu sein

Auch die Einführung der Kartoffel gehört
Später zu diesen aufklärerisch innovativen
Projekten seiner Regierungszeit wie manches
Im erst nach dem Siebenjährigen Krieg gebauten
Neuen Palais in Potsdam das die Ökonomie
Wieder in Schwung brachte auch wenn er
Diesen Protzbau nie selbst nutzte

Der Alte wie der junge Fritz zogen immer
Sanssouci sein Schloß am Weinberg vor
Zumindest im Sommer wenn der leichte Bau
Beheizbar war und scharte dort die Männer
Und ganz wenigen Frauen um sich deren
Geist er als hervorragend schätzte

Kurz nach Regierungsantritt gab er seinem
Minister Podewill den Befehl die Zensur für
Den nichtpolitischen Teil der Zeitungen sofort
Aufzuheben womit Preußen die erste Monarchie
In ganz Europa war die zumindest eine
Beschränkte Pressefreiheit einführte
Zusätzlich durfte sich jeder brieflich oder sogar
Persönlich an den König wenden womit er
Auswüchse des Feudalsystems kontrollieren wollte
Real war es eine Form des Absolutismus
In dem der König seinen Beamten zugunsten
Der Schwächeren vorab misstrauten und hatte
Oft wenig mit rechtsstaatlicher Entscheidung zu tun
Mehr dafür mit Launen des Monarchen

Schon sechs Monate nach der heute gedachten
Thronbesteigung begann Friedrich den ersten
Schlesischen Krieg dem noch zwei folgten dessen
Auslöser keinewegs Streitigkeiten über einen
Behaupteten Besitz waren sondern schlicht der
Tod von Kaiser Karl VI. dem seine Tochter
Maria Theresia nach der pragmatischen Sanktion
Gefolgt war was Österreich teuer erkaufte
Die Großmacht spürbar schwächte
Friedrich die Gelegenheit zur Eroberung gab
Mit der er Preußen in den Kreis der
Großmächte Europas erst kämpfte

Beinahe wäre Preußen dabei untergegangen
Als es nahezu gegen ganz Europa wie das
Reich kämpfen musste und egal ob es nun das
Mirakel des Hauses Brandenburg war was hier
Im letzten Moment rettete oder der Tod der Zarin
Der mit Peter ein Verehrer Friedrichs folgte
Dessen Gattin die ihren Mann bald beseitigte
Eine Freundin seines Bruders war was ihm
Wie Preußen wohl Krone und Hintern rettete

Er hat drei Kriege begonnen wobei er die
Letzten beiden aus taktischer Vorsicht eher
Denn aus Eroberungswille begann bleibt
Doch der Vertragsbruch gegenüber der
Österreichischen Herrscherin Maria Theresia
Die später mit der Zarin und der Pompadour
Alles daran setzte diesen Preußen noch
Zu schlagen der eigentlich nur ein
Kurfürst in ihrem Reich für sie war

Der Aufklärer auf dem Thron begann mit
Mutigen Reformen gegen die Folter wie
Kurz danach einem Angriffskrieg gegen
Einen geschwächten Gegner der sein Land
Fast in den Untergang stürzte und tausende
Menschen über Jahre tötete nur um sich
Als Großmacht zu profilieren weil sich eben
Gerade die Gelegenheit günstig bot

Viele waren entsetzt was der Kronprinz
Den sie aus Rheinsberg kannten als König
Plötzlich tat kaum noch alte Freunde kannte
Oft bitter ironisch wurde und wohl auch
Voltaire so lange quälte bis dieser seinen
Abschied wütend nahm was manches
Über beider Verhältnis wohl verrät
Egal ob stimmt was Friedrich behauptete
Dass Voltaire ihn betrog und bestahl

Es bestieg am 31. Mai 1740 mit 28 ein
Als Kronprinz gebrochener den Thron
Der durch seinen Wagemut wie sein
Glück zu einem Großen wurde was
Zeigt manches an Größe ist immer Sage
Dennoch war Friedrich der Große der
Später der Alte Fritz wurde ein vielfach
Hochbegabter Mann der sein Genie
Nicht frei leben konnte und dafür
Im Krieg alles riskierte und er wurde
Derjenige der Preußen groß machte
Alles was folgte dort stand nur noch
In seinem Schatten bis 1918

Der König ist keiner der Anbetung
Oder vorbehaltlose Bewunderung
Weiter verdient sondern einer der
Immer auch kritisch zu sehen ist
In seiner Neigung zum Spiel auch
Mit Menschen um Länder
Der aber der erste Aufklärer auch
Auf dem Thron war und vieles
Was folgte erst anstieß dabei ist
Für die Betrachtung des Herrschers
Wie des Menschen Friedrich seine
Sexuelle Neigung scheinbar doch
Unwichtiger als es vielen schien
Musik und Literatur wie Philosophie
Prägten den Autor und Komponisten
Unter den Königen mehr als vieles
Warum das Thema auch ruhig
Am Ende offen bleiben kann
Wie die letzte Frage was wohl
Größe wirklich ausmacht
jens tuengerthal 31.5.2016

Liebesparadox

Liebe ist etwas seltsames
Immer irgendwie paradox
Wo wir sie halten flieht sie
Lassen wir sie fliegen
Kommt sie noch näher
Was wäre da nur vernünftig
Wer betont einfach zu sein
Ist bestimmt höchst komplex
Wer zwei liebt hat keinen
Ist nirgendwo wirklich
Wer doppelt geliebt wird
Bleibt am Ende eher einsam
Glück liegt eher im Kleinen
Worauf es real ankommt
Ist als Gefühl nicht greifbar
So staune ich noch
Ohne zu wissen was ist
Ahne nur dunkel wie es endet
Will es lieber nicht wissen
Genieße was ist
Was bliebe sonst
jens tuengerthal 31.5.2016

Sandalsocke

Am deutschen Wesen soll die Welt genesen
Hieß es einst bevor Sandalenträger kamen
Nun reservieren sie nur noch Handtücher
jens tuengerthal 31.5.2016

Montag, 30. Mai 2016

Kulturgeschichten 0239

DDRechtsschein

Noch immer windet sich die Partei
Die nur Nachfolgeorganisation der
SED zunächst war um nicht alle
Gelder an den Westen zu verlieren
Wie Gysi es ganz offen zugab
Sich erst PDS nannte ein bloßes
Reaktionäres Ostphänomen war
Bis sie sich medienwirksam in die
Linke umbenannte und dabei ein
Ehemaliger SPD Vorsitzender sogar
Den stalinistischen Flügel ehelichte
Zu sagen was die DDR rechtlich war

War die DDR ein Unrechtsstaat
Oder ein Rechtsstaat nach dem
Eben sozialistischen Modell das
Nur andere Prioritäten setzte
Schließt dies den Rechtsstaat aus
Hat die Geschichte nicht gezeigt
Welch totalitärer Staat einst jenseits
Der Mauer entstand und unterging
Als der Protest zu laut wurde wie
Die östliche Unterstützung schwand

Zählt für das was war der Schein
Oder die realsozialistische Wirklichkeit
Kommt es auf den Einzelnen noch an
Wenn die Partei von Moskau dirigiert
Nur scheinbar selbständig regiert
Ändert positive Erinnerung im einzelnen
Etwas an der Bewertung als Ganzes
Wie wichtig war der rechtliche Rahmen

Am 30. Mai nahm der 3. Deutsche Volkskongress
Die erste Verfassung der DDR an wobei der
Entwurf vom Deutschen Volksrat einstimmig
Gebilligt und den Delegierten überwiesen
Worden war nun am 7. Oktober in Kraft trat

Es folgten noch drei weitere Verfassungen die
Das System des Sozialismus unter Herrschaft
Der SED durch Verschleierung konsolidierte
Doch schon die erste Verfassung die logisch
Den geteilten Weg zwischen der SBZ und
Den Westaliierten Zonen zementierte zeigte
Wesen und Kern des späteren Staates der
Sich unter Leitung der UDSSR weiter vom
Ideal westlicher Demokratie entfernte
Sogar Gewaltenteilung schlicht negierte

Die Verfassungen der DDR bekannten sich
Zu Bürgerrechten und demokratischer Ordnung
Somit nie die Verfassungswirklichkeit im eben
Totalitären Staat widerspiegelten andererseits
Trotz wilkürlicher Auslegung zur Legitimation
Waren sie die Grundfesten des Staates der
Sich nach sowjetischem Vorbild gründen sollte

Die SED die aus der Zwangsvereinigung von
KPD und SPD unter Führung der KPD 1946
Entstanden war wurde von der sowjetischen
Militäradministration 1946 noch beauftragt ihr
Konzept zur Übernahme der Führungsrolle
In Deutschland bald zu konkretisieren

Schon zwei Wochen später kam der erste
Entwurf für eine Verfassung der dann ersten
Demokratischen deutschen Republik welcher
Welcher von Wilhelm Pieck Otto Grotewohl
Wie Walter Ulbricht und Max Flechner von
Dem Juristen Karl Polack erstellt wurde
Neben der scheinbaren Anlehnung an die
Vorige Weimarer Verfassung wurden schon
Sozialistische Ideen realisiert wie die eben
Volkssouveränität und Gewalteneinheit
Doch stets noch unter Vorbehalt damit
Eine Staatsgründung auch für das
Bürgerliche Lager akzeptabel war

Zur Vertretung deutscher Interessen was
Für die SED die sowjetische Postion war
Veranstaltete sie unter Protest der CDU
Einen Volkskongress für Einheit und
Gerechten Frieden in echtem DDR-Deutsch
Dieser demokratisch nicht legitimierte
Konvent setzte sich so zusammen dass
Sich die SED durch einen undurchsichtigen
Modus die absolute Mehrheit sichern konnte
Es diente offiziell der Herstellung künftiger
Staatlicher Einheit real aber wurde es
Längst zum Organ des eigenen Staates

Nachdem im Februar 1948 in London
Der Entschluss zur Gründung der BRD
Aus den Westzonen fiel konstituierte sich
In Ost-Berlin der 2. Deutsche Volkskongress
Dessen Zusammensetzung zuvor erwartbar
Vom Politbüro der SED in ihrem Interesse
Besetzt worden war mit 2000 Delegierten
Die aus ihrer Mitte 400 Mitglieder in den
Volksrat wählen wollten auch dabei kam
Die SED mithilfe ihrer Massenorganisationen
Wieder auf die absolute Mehrheit der Stimmen

Es galt bei der Arbeit weiterhin die von Ulbricht
Bereits 1945 herausgegebene Doktrin es müsse
Demokratisch aussehen aber sie müssten alles
Immer in der Hand haben so wurde auch die
Entschädigungslose Enteignung aller vorher
Großgrundbesitzer beschlossen wie zugleich
Jede Privatschule in der DDR verboten
Bis der Entwurf vom Volkskongress beschlossen
Der Bevölkerung zur Diskussion vorgelegt wurde

Wobei die gleichzeitige Arbeit des westlichen
Parlamentarischen Rates der später die BRD
Mit ihrem Grundgesetz gebar was heute gilt
Als volksverräterische Machenschaften eines
Fremdbestimmten Vasallenstaates stigmatisiert
Wurden um von eigenen Mängeln möglichst
Laut abzulenken mit üblicher Propaganda
Woran wieder zu sehen ist es war nicht
Alles schlecht in der DDR nur die Sprache
War es nahezu immer in ideologischer Enge

Es gab in Summa 15.000 Einsendungen zur
Diskussion aus den Kommunen die sodann
Auf 30 Kritikpunkte zusammengefasst wurden
Doch brach die SED-Führung die Aktion dann
Plötzlich ab und berief nach dreieinhalb Monaten
Pause den Verfassungsausschuss wieder ein
So entstand ein Verfassungsentwurf der sich
Scheinbar am Rechtsstaat und der vorherigen
Weimarer Verfassung anlehnte um bürgerliche
Kreise zu beruhigen auf den aber gerade was
Staatsaufbau Gewaltenteilung Rechtsprechung
Betraf die SED entscheidenden Einfluss nahm

Der Volksrat bestätigte den Entwurf einhellig
Nahm sogleich mit dem parlamentarischen Rat
Der zu Bonn tagte Verbindung auf der jedoch
Den Rat nur als Instrument der sowjetischen
Machtpolitik sah und jede Zusammenarbeit
Daran wie dabei ablehnte womit die noch
Erstrebte Einheitslösung aufgegeben wurde
Für die dann favorisierte Teilstaatslösung

Zur Inkraftsetzung des Verfassungsentwurfs
Wurde der Dritte Deutsche Volkskongress
Einberufen für den erstmals eine Einheitsliste
Mit vorgegebenem Verhältnis der Parteien
Auf dieser Liste die nur noch abgelehnt
Oder bejaht werden konnte was die SED
Die nächsten 40 Jahre so Wahl nannte
Als dieser dann am 30. Mai die Verfassung
Einhellig sozialistisch annahm war aber
Schon den Weg vorzeichnete den dieser
Eben totalitäre Staat später nahm

Erschreckend ist wie sehr die Verteidiger
Des Sozialismus bis heute Verantwortung
Für den Unrechtsstaat DDR leugnen mit
Dem Argument es sei ja auch vieles völlig
Rechtsstaatlich gewesen denen endlich
Deutlich gesagt werden sollte auch die
Nürnberger Rassegesetze kamen den
Prinzipien des Rechtsstaates entsprechend
Zustande warum es später auch die
Radbruchsche Formel  brauchte um die
Täter des NS-Unrechts zu bestrafen
Die für Mauerschützen reanimiert wurde

Ob es richtig ist sich gegen diese Regime
Die anscheinend rechtsstaatlich arbeiten
Aber real ihre Ideologie totalitär nur weiter
Durchsetzen wollen unter Berufung auf
Das Naturrecht zu wehren scheint so
Doch fragwürdig weil es bedeutet dass
Der Anspruch des Staates zu strafen
Über die Prinzipien der Strafe noch
Gestellt werden können was jeder
Staatlichen Handlung die Legitimation
Dauerhaft logisch nehmen wird

Es konnten die NS-Täter nur damit
Teilweise bestraft werden wenn es
Rechtsstaatlich sein sollte da ihr
Handeln zur Tatzeit  legitim war
Gleiches gilt für die Mauerschützen
Doch sollten sich im Lichte der
Verfassung der DDR wie ihrem nur
Anschein von Rechtsstaat nicht
Lieber gefragt werden ob es nun
Wichtiger ist zu strafen oder den
Rechtsstaat rechtsstatlich zu lassen

Wer ohne Recht straft raubt damit
Dem Prinzip die Grundlage dafür
Genügt auch kein nur erfundenes
Naturrecht der Staat wird damit
Zum Unrechtsstaat den er doch
Auf diese Weise nur verurteilte

So stößt der Rechtsstaat auf Grenzen
Bei Mauerschützen wie bei Tätern hinter
Tätern die staatlich legitimiert handeln
Ob es nun schlimmer ist wenn der Staat
Hier die Prinzipien seines Strafens verrät
Nur um strafen zu können oder lieber
Aus Prinzip auf Strafe verzichtet wird
Stellte die weitere Frage nach dem
Je Sinn von Strafe wie der immer
Anmaßung hinter diesem Rechtsinstitut

Es sind noch viele Fragen zu stellen
Bevor hier entschieden werden sollte
Lange wurde es aus eher moralischen
Gründen anders gemacht was aber
Nur zum ideologisch umgekehrten
Gesinnungsstrafrecht führte
Es wird Zeit sich beim Urteil auch
Auf Kant zu besinnen um nicht
Die Prinzipien zu verraten die
Dabei verteidigt werden sollen
jens tuengerthal 30.5.2016

Lebensballance

Bücher und Tee halten Geist und Körper
Im Gleichgewicht auf der Suche nach Glück
Was in der Natur liegt wo sie eins sind
jens tuengerthal 29.5.2016

Sonntag, 29. Mai 2016

SuperGAULand

Ist Gauland nun ein echter Rassist
Oder sagt er nur was Leute denken
Perfide spielt der AfD mit Rassismus
jens tuengerthal 29.4.2016

Kulturgeschichten 0238

Byzantinisch

Byzantion war eine griechische Stadt
Bekannter auch als Byzanz wurde sie
Um 600 vor Christus am Ausgang des
Bosporus gegründet auf einer Halbinsel
An Marmarameer und Goldenem Horn
Wurde dies zauberhafte Byzanz schon
Zwischen 326 und 330 von römischen
Kaiser Konstantin I. zum neuen Rom
Gemacht und damit zur Hauptstadt
Seines Reiches die nach ihm lange
Konstantinopel noch hieß bis dann
Am 29. Mai 1453 von den Türken
Erobert Hauptstadt ihres osmanischen
Reiches wurde das mancher heute
In Ankara gern reanimierte als Ziel

Damit ging das byzantinische Reich
Mit seiner reichen griechischen Kultur
Die auch mit primitiverer christlicher Sekte
Noch kultivierter war als die Anatolen
Die sich nun dort breit machten weil es
So schön ist wo es eng zugeht
Zwischen Land und Meer
Beim Wohnen wie beim Analverkehr

Heute heißt die Stadt Istanbul
Ist eine Stadt im Reich des Sultan
Der Erdogan gerne wäre und bleibt
Doch so reich und bunt trotz des
Just herrschenden primitiven Islam
Und so hat jede Generation Herrscher
Der Stadt zwischen Mittelmeer und
Schwarzem Meer ihren Stempel
Wieder aufgedrückt auf ihre Art

Wer meint das sei es gewesen
Istanbul hieße und bleibe so
Weil der Islam nicht zurückweicht
Sollte bedenken die Stadt steht
Dort unter wechselnder Herrschaft
Seit über 2600 Jahren von denen
Der Islam nur knappe 550 Jahre
Dort sein Unwesen trieb und so wird
Auch diese absurde totalitäre Sekte
Nahe dem Zentrum von Europas
Humanismus aus Griechenland
Vergehen und der Vernunft weichen
Die über 2000 Jahre dort wichtiger
War wie die guten Geschäfte mit den
Schiffen an der Meerenge

Byzanz ist Teil Europas wie auch
Damaskus zu unserer Kultur noch
Lange dazugehört wie Jerusalem
Oder die Bibliothek von Alexandria
Da wird die islamische Sekte noch
Ein wenig zucken die nächsten Jahre
Wie es so ist bei sterbenden Hunden
Doch ist der Intelligenzquozient nicht
So unterschiedlich verteilt unter uns
Dass anzunehmen wäre es ginge
Einfach so weiter wie bisher denn
Irgendwann merkt jeder es geht
Auch ohne wie in Amerika oder nur
Nach Laune und was Freiheit heißt
In der keiner sagt was wem Glück ist

Wer möchte dass die Welt wieder
Griechischer und also philosophischer
Freier und glücklicher wird sollte
Das Ideal der Freiheit wie des Atheismus
Verbreiten statt die Idioten zu bestaunen
Die von Göttern und Propheten erzählen
Um Angst zu verbreiten und Macht
In deren Namen auszuüben denn
Götter gibt es nur solange wir es wollen

Bei den Griechen konnten atheistische
Atomisten neben Aristoteles leben
Epikur sich mit Pythagoras verstehen
Auch wenn jener keine Götter kannte
Dieser sich für einen halben hielt auch
Wenn sie über 200 Jahre auseinander
Noch lagen stammen beide aus Samos

War Epikur mit seinem Hedonismus
Als dem freien Streben nach Lust
Allen Gläubigen die sich knechten
Für erfundene höhere Ideale immer
Ein Graus während Pythagoras nach
Erstellung logischer Mathematik einen
Aberglauben mit sich als Zentrum fand
Begründete Epikur in seinem Garten
Den Kepos in den er Menschen aus
Allen Schichten aufnahm auch Sklaven
Auf das sie Männer und Frauen dort
Als bis zu 200 Schüler frei lebten
In einem geschützen Raum der Freiheit
Mit nicht mehr an Bedürfnis für ihn als
Brot Wasser und ein wenig Käse

Was bewahrenswert ist an Traditionen
Im Denken wie im Leben sollte uns
Ein Leitstern sein in dunklen Zeiten
In denen der Aberglaube den klaren
Blick verstellt so manchen denn gegen
Islamismus hilft kein Kreuzzug der nur
Das gleiche Mittel aus anderer Zeit ist
Sondern Aufklärung und viel lachen

Machen wir uns über die Götter lustig
Zeigen wir denen in gerade Istanbul
Wieder was Lebenslust in Europa ist
Auch ohne Götter wenn es so gefällt
Der Untergang des Aberglaubens
Beginnt in den Köpfen und ist immer
Der Aufgang der Freiheit damit

Ein Epikur entschied nicht ob es
Götter gibt oder nicht sie gingen
Ihn nur nichts an weil welcher
Narr muss einer sein der glaubte
Gäbe es Allmächtige würden sie
Sich um uns auch nur kümmern
Warum es für uns alle nach ihm
Darum geht so lustvoll wie gut
Zu leben und zu tun was gefällt

Möge Byzanz wie ich es nenne
Weil auch Konstantin schon sehr
Dem Aberglauben verfiel an jenen
Gott der sich angeblich kümmere
Wieder eine freie philosophische
Stadt werden die Türken selbst
Sich befreien und den Sultan
Diesen anatolischen Pascha
Mit weniger Intellekt als Stolz
Lieber zum Teufel schicken
Wo gleich und gleich sich gern
Gesellt im Kindertheater

Die Antwort auf die Kriege
Im Irak oder Syrien ist immer
Eine philosophische denn es gibt
Nur ein Leben das wir möglichst
Glücklich verbringen wollen
Alles übrige ist nur Aberglaube

Der Fall Konstantinopels war
Für viele der Anfang vom dann
Untergang des Abendlandes bis
Zu den Türken vor Wien die
Mühsam noch der Baden Max
Mit anderen in die Flucht schlug
Den die Pegiden mit ihren Brüdern
Aus den Kohorten des AfD stets
Als Vision voller Angst besingen

Höre ich diese Idioten in Sachsen
Wie anderswo im Land laut schreien
Schiene der Untergang verlockender
Als völkischen Rassismus noch weiter
Unter den Deutschen zu kultivieren
Es fehlte der Welt rein gar nichts
Ginge Sachsen mit den Pegiden unter

Doch wird sich nichts ändern wohl
Solange ich ihnen nur sage wie dumm
Sie sind und wie sehr sie Erdogan eher
Gleichen als der Kultur des Abendlandes
Deren Schande sie sind weil sie nie
Verstanden was sie verteidigen wollen
Religion halten wir nicht mit Zäunen
Oder Schwertern auf sondern nur
Mit dem kühlen Florett des Verstandes
Der den Unsinn schlicht offenbart

Es ist der Geist der Aufklärung den es
Dringender als je braucht um sich aus
Der Sklaverei der Vorurteile zu befreien
Glücklich friedlich miteinander zu leben
Keine Kreuzzüge mehr sondern endlich
Deren Gegenteil beleuchten wir lieber
Die arabische Finsternis mit der Fackel
Der Aufklärung damit die Araber selbst
Ihren Aberglauben endlich vergessen

Wenn dann die Türkei im Denken
Wieder laiszistisch ist und aufgeklärt
Kann sie gern nach Europa kommen
Wird der Orient endlich atheistisch
Wie aufgeklärt wer in Mekka oder
Jerusalem beten will macht sich eher
Öffentlich lächerlich als Massen noch
Dazu zu bewegen weil diese lieber
Möglichst nackt am Strand liegen

Es geht im Leben um nichts als Lust
Keine Sache hat Bedeutung als der
Genuss dieser kurzen Zeit die bleibt
Was uns daran hindert vergessen wir
Lieber heute als morgen und was
Braucht es als einen Garten voller
Freunde ein Brot ein Käse einen Wein
Wie einen Krug mit Wasser es hat sich
Seit 2300 Jahren nichts geändert
Byzanz bleibt Byzanz bleibt Byzanz
Genießen wir lieber auf griechisch
Die Lust die Liebe und das Leben
jens tuengerthal 29.5.2016

Sarahtorte

Sarah hat eine Torte abbekommen
Weil sie in Sachen Asyl Zweifel ließ
Am Ende war sie blau mit braun statt rot
jens tuengerthal 29.5.2016

Kulturgeschichten 0237

Wissensmacht

Früher entschieden rohe Kräfte Schlachten
Heute wird uns weiß gemacht es käme nur
Noch auf überlegenes Wissen an und doch
Geht der Instinkt voller Angst immer wieder
Auf die nackte Kraft die uns verängstigt wie
Schwach fühlen lässt immer wieder

Was entscheidet wirklich Schlachten?
Hat sich daran je etwas geändert?
Sollten Wissende je Gewalt fürchten?

Es rüsten die Nachbarn im Osten auf
Um sich vor Russland zu schützen
Das die Muskeln spielen lässt gegen
Die USA die ihren Hinterhof besetzten
Als welchen sie die Ukraine empfanden
Was gemessen am Grad korrupter
Oligarchen sicher bestens passte

Die USA kämpfen an der Seite der Kurden
In Syrien gegen den IS während Russland
Gemeinsame Sache mit Assad noch macht
Die Araber gegen den IS einen möchte nun
Weil sie nicht begriffen haben wie sehr dies
Das Ansehen der Islamisten steigen lässt
Unter den Opfern korrupter Regierungen

Erstaunlich lang halten sich die Islamisten
Schon gegen die besten Armeen der Welt
Die zwar offiziell nicht direkt kämpfen aber
Doch bis zum Hals darin stecken ohne nur
Zu wissen wohin es wie führen soll denn
Was an Plänen verlautbart wird ist nie eine
Lösung die dauerhaft Stabilität verspricht

Die ganze Region ist ein Pulverfass in dem
Dazu noch der Islam seinen Endkampf führt
Bevor die Menschen erkennen wie egal
Auch diese wilkürliche Religion eigentlich ist
Da es zum guten Leben wie zum Überleben
Nicht auf Gebete sondern allein auf Wissen
Heute wie künftig ankommen wird

Die Türkei mit ihren kultivierten Regionen
Nahe der Küste die einst griechisch waren
Woher auch die Kultur von Troja noch einst
Resultierte versucht wieder ein osmanisches
Reich zu errichten was weder in die Zeit
Noch in die von ihr besetzte Region passt
Wird von einem wesensmäßigen Anatolen
In geistig religiöser Enge derzeit regiert

Konstantinopel soll endgültig Istanbul werden
Die AKP und ihre Islamisten Verbände schicken
Prediger nach Europa ihre Bürger dort wieder
Für den fundamentalistischen Weg zu wecken
Doch wird die unterlegene Kultur langfristig
Der klügeren griechischen weichen auch wenn
Es gerade ökonomisch nicht so aussieht

Wenn US Kämpfer als offiziell nur Aufklärer
Wie Ausbilder die Zeichen der syrischen PKK
An ihrer Uniform tragen ist mehr an Provokation
Gegenüber dem Clown in Ankara kaum denkbar
Der sich über den Außenminister schon empört
Beschweren ließ weil Terroristen doch niemals
Partner im Kampf gegen den Terror sein können

Gleichzeitig halten viele Merkel mit ihrer Strategie
Des Bündnisses mit Ankara in der Flüchtlingsfrage
Für naiv dumm als hätte sie nicht schon zu oft
Allen das Gegenteil bewiesen die schnell schossen
Meinen sie wäre in irgendwas gescheitert nur weil
Der lächerliche Autokrat ständig alle Erwartungen
Noch unterbietet mit seinem Gebaren

Wer ein wenig historisches Gedächtnis hat
Wird sich erinnern dass Merkel immer gegen
Eine Türkei mit der AKP in der EU war
Grüne Multikultianhänger warfen ihr Starrsinn vor
Nun meinen manche sie mache einen Salto
Rückwärts um ein Problem zu bewältigen
Als sei Politik immer was sie zuerst scheine

Erdogan sich auf dem Höhepunkt seiner Macht
Nun fühlend spielt sich auf wie zu erwarten war
Gibt den anatolischen Pascha versucht die Kurden
Zu vertreiben die ihm intellektuell immer überlegen
Indem er die Türken hinter dem einen Feind eint
Den sie schon immer mehr fürchten als alle
Weil die Kurden einfach klüger waren

Dies erinnert an die Geschichte weit zurück
Als am 28. Mai 585 vor Christus eine von dem
Philosophen Astronomen und Mathematiker
Thales von Milet vorhergesagte Sonnenfinsternis
Der Überlieferung nach einen Waffenstillstand
Zwischen Lydern und Medern in der Schlacht
Am Halys auslöste sie zum Frieden bewegte

Die genaue Datierung der Schlacht wurde
Über die Berechnung dieser Sonnenfinsternis
Erst möglich womit diese das erste historische
Ereignis wurde das genau datiert werden konnte
Der frühere Grenzfluss Halys ist heute der
Längste ganz in der Türkei fließende Strom

Dort heißt der Fluss heute Kizlirmak was
Übersetzt Roter Fluss bedeutet an die
Durch viel eisenhaltigen Ton hervorgerufene
Farbe erinnert er entspringt in Ostanatolien
Etwa 120km westlich der Quelle des Euphrat
Er ist nicht schiffbar wegen steten Pegelwechsel

Der Name in der Antike Halys stammt vom
Altgriechischen Wort für Salz und war eine
Oft umkämpfte wichtige Grenze zwischen
Verschiedenen Reichen der Zeiten er billdete
Die Westgrenze des Mederreiches zum
Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung
Im 6. Jahrhundert vor Christus

Das Orakel  von Delphi sagte dem Lyderkönig
Krösus einst voraus er werde ein große Reich
Zerstören sollte er den Halys überschreiten
Bezog sich auf die Funktion des Stromes als
Landesgrenze zwischen Lydern und Persern
Die den Medern gefolgt waren und tatsächlich
Zerstörte Krösus sein Reich als er dann gegen
Kyros den II. erfolglos zu Felde zog

In der durch die Vorhersage des Thales
So friedlich beendeten Schlacht kämpften
Alyattes II. von Lydien gegen den Mederkönig
Kyaxares II. wobei den Frieden zusätzlich noch
Der kilkilische König Syenensis und Nabonides
Von Babylonien vermittelten die als Nachbarn
Am Ausgleich ein Interesse hatten

Quelle dieses Wissen sind die Historien des
Herodot die eigentlich Erkundungen heißen
Aus neun Büchern bestehen und den Zeitraum
Der Perserkriege beschreiben die für den Verlauf
Der griechischen Antike höchst bedeutend waren
Dort beschrieb Herodot den Cicero einst noch
Den Vater der Geschichtschreibung nannte
Den Zeitraum von 700 bis 479 vor Christus

Mathematik und Astronomie also genaue
Beobachtung und Berechnung hatten so
Ein weiteres Gemetzel verhindert sogar
Erst ermöglicht wieder miteinander zu reden
Frieden wiederhergestellt auch um der
Verblüffung der Menschen wegen über
Denen sich der Himmel verdunkelte

Sich an der Antike orientieren wie ihrem
Denken hat der Welt schon oft geholfen
Die Türkei ist ein vorübergehendes Reich
Auf antikem griechischen Gebiet und der
Grade möchtergern Sultan macht sich
Ganz allein zum Gespött der Menschen
Es ist gut älterer Kultur zu vertrauen

Mit den Türken auf dem Basar schachern
Ist derzeit eher die Sprache die dies Volk
Von der AKP zum Fundamentalismus
Völlig korrupt und illegal verführt versteht
Dabei den Sultan vorführen und sich
Den Dickkopf anstoßen lassen ist weise
Besser ist vorgestriges nicht zu besiegen

Aufklärung ist Befreiung aus der eben
Selbstverschuldeten Unmündigkeit
Es kommt auf das selber Denken dabei
Mehr an als darauf es besser zu wissen
Wichtiger als der allein richtige Weg
Ist es sich selbst zu fragen was stimmt
Um alles infrage zu stellen lieber

Es ist egal ob ich glaube Mohamed
Sei ein Prophet oder ein gestörter
Visionär und alter Räuber ob ich
Meine Jesus sei ein Rabbi oder
Schlicht ein Spinner wichtiger ist es
Zu begreifen dass alles Denken so
Zulässig und gut ist warum es nie nur
Eine göttliche Wahrheit geben kann

Wer an Götter glauben will mag es tun
Wen es glücklich macht solches noch
Anzunehmen der möge glücklich sein
Doch besser als gerade auf dem Basar
Konnte Merkel den Türken nie zeigen
Mit Erdogan seit ihr fern von Europa
Er beweist es uns jeden Tag wieder

Diese Lächerlichkeit wird lange halten
Der Sultan ist nur noch die Witzfigur
Von der sich bald peinlich berührt
Abgewendet wird wofür wir noch
Zahlen ist das beste was uns je
Passieren konnte denn statt mehr
Anatolen bekommen wir viele Kurden

Die geistige Elite der Türkei wird damit
Wieder ein Stück kleiner und es bleibt
Ein Haufen chauvinistischer Männer
Die aus der Zeit fallen und nur noch
Das Theater vom sterbenden Islam
Auf großer Bühne inszenieren

Konstantinopel und Byzanz werden
Einst in den Schoß Europas kommen
Wie auch der Rest der kultivierten Türken
Sich irgendwann beschämt abwendet
Wer geduldig ist wird wohl gewinnen
Kultur braucht Zeit und kommt still
Dummheit ist immer zuerst laut

Von Thales und den alten Griechen
Lernen auch wenn das Orakel wohl
Nur mystischer Unsinn war steckte
Real doch viel philosophische Weisheit
Hinter dieser Art zu denken war die
Klassische Antike aufgeklärt wie
Menschlich kritisch im Denken

Auch die erfundenen Göttern waren
Ach so menschlich allzumenschlich
So können wir beruhigt den Wahnsinn
Betrachten mit dem Erdogan sich
Wie sein Land verarmt und bloßstellt
Die Türken werden ihn dafür verjagen
Wenn sie es selbst bemerken

Wenn nicht ist es auch egal denn
Dann haben sie in Europa nichts
Mehr verloren und wählten anstatt
Die Wildnis atavistischen Arabiens
Es setzen sich die Weisen durch
Schon seit der Antike immer wieder
Dann zerfällt die Türkei irgendwann

Bis dahin werden wie immer noch
Die Idioten viel Lärm mit Waffen
Machen und leider zu vielen Opfern
Doch Dummheit siegt nie sie ist
Stets ein Verlust dem Wesen nach
Es braucht nur manchmal Geduld
Statt vieler vorschneller Schüse

Die Reste werden im logischen wie
Strategischen Interesse der NATO
Dem nächsten Bündnispartner dann
Gegeben damit die USA weiter mit
Der kurdischen Elite kooperiert noch
Ein religiöser Staat nur irreal ist
Die Türkei  wendet oder schafft sich ab

Vertrauen wir lieber der Weisheit
Sie stammt aus der Antike noch
Ihr Zeichen war die Eule und also
Begeht Unsinn wer Eulen nach
Athen tragen will vielmehr wird
Bleiben wer sie als solche erkennt
Alles andere wird wieder vergessen
jens tuengerthal 28.5.2016

Freitag, 27. Mai 2016

TanzLust

Mit der Liebsten tanzen gehen
Wenn der Sommer wieder da ist
Ist eine um sich drehende Lust
jens tuengerthal 27.5.2016

LiebeLust

Große Liebe ist völlige Hingabe
Echte Lust will immer erst erobern
Inmitten balancieren wir zum Glück
jens tuengerthal 27.5.2016

Kulturgeschichten 0236

Nationalfest

Als Deutschland feiern noch ein Fest war
Wehende Fahnen mehr Freude zeigten
Denn Beschränkung und Angst wie just
Bei den Rettern des Abendlandes obwohl
Es nicht um Fußball sondern die Nation
Als solche ging war Freiheit wohl im Spiel

So begann am 27. Mai 1832 noch das
Hambacher Fest getarnt als Volksfest
Weil die bayerische Obrigkeit in der Pfalz
Alle politischen Kundgebungen verboten hatte
Dennoch fanden sich 30.000 Menschen ein
Bei Neustadt auf der Burg auf dem Berge
Freiheits- und Bürgerrechte zu fordern

Wehendes schwarz-rot-gold galt dabei
Als Symbol für den Wunsch nach endlich
Nationaler Einheit als fehlte sie wem real
Jubelten die Menschen auf ein imaginäres
Ding das begrenzt und einen Rahmen
Ihrer Existenz gibt könnte es scheinen
Doch ging es ums Gegenteil da noch

Das Reich noch zersplittert in kleine
Wie größere Nationen war begrenzt
Durch Zollschranken wie Grenzbäume
Die Freiheit beschränkt und Menschen
Der Wilkür von Beamten ausgeliefert
Welche sich den Übergang noch oft
Zu gut bezahlen ließen so war noch
Dies Streben nach einer Nation
Welche unter einer Sprache sich fand
Von Freiheit und Aufbruch geprägt
Wie einst die Turner unter dem alten
Turnvater Jahn der zur Wehrertüchtigung
Im Kampf gegen Napoleon erzog zwar
National aber darum auch frei gesinnt

Als Nation noch Freiheit hieß war es
Revolutionär dafür aufzustehen wohl
Während heute es nur noch reaktionär
Wie begrenzend ist was sich da im
Chorus national gern äußert denn
Nation heißt nicht mehr Freiheit
Während Menschen längst weltweit
Grenzenlos im Netz verkehren
Ist alles völkische ein Treppenwitz

Die quasi nationale Internationale
Beschränkt das Menschenrecht
Bleibt ein nur noch hohler Spruch
Wie wenn Sozialdemokraten heute
Die lächerliche Internationale singen
Mit ihrem Vorsitzenden der das Volk
Belügt und Panzer an die Saudis liefert

National ist heute eigentlich egal
Was bleibt und zählt kennt keine
Grenzen mehr auf globalen Märkten
Die sich selbst regieren als solche
Zeigen wie wenig Politik bleibt
Wenn Ökonomie ungehemmt regiert
Wer Grenzen will ist einfach vorgestrig
Passt peinlich nicht mehr in die Zeit

Die nationale Bewegung von 1832
Mit der das Volk das Hambacher-Fest
Feierte wollte auch grenzenlos sein
Die Nation mit Verfassung als Quell
Von Freiheit und Menschenrechten
Im gegensatz zum Absolutismus
Wie er kleinstaatlich noch herrschte
Sollte die Nation ein Rechtsstaat
Mit offenen Grenzen endlich sein

So zeigt sich in der immer Dialektik
Zwischen Beschränkung und Öffnung
Der wahre enge Geist der Pegiden
Sie sind keine Nachfolger derer die
Das HambacheFest feierten auch
Wenn sie Fahnen schwenken noch
In den gleichen Farben gar sondern
Deren reaktionäre Gegner die lieber
Karlsbader Beschlüsse hochhalten
In nationaler Beschränkung auch wenn
Sie gegen den zu offenen Staat sich
Spazierend noch wehren wollen

So gilt das Hambacher Fest als der
Höhepunkt bürgerlicher Opposition
In der Zeit der Restauration nach den
Karlsbader Beschlüssen von 1819
Waren sie ein erstes Streben nach
Freiheit Volkssouveränität wie auch
Nationaler Einheit gegen die eher
Restaurativen Bemühungen des
Deutschen Bundes der auch nach
Napoleon und der Revolution in
Frankreich wie der Gründung der
Vereinigten Staaten von Amerika
Das Rad zum Absolutismus noch
Zurückdrehen lieber wollte

Das Fest steht im Zusammenhang
Mit anderen Ereignissen der Zeit
Die revolutionäre Umwälzungen
Brachten wie das Wartburgfest 1817
Die französische Julirevolution 1830
Der polnische Novemberaufstand 1830
Die belgische Revolution 1830/31
Gaibacher und Sandhof Feste 1832
Der Frankfurter Wachensturm 1833
Und führte nach weiterer Repression
Zur Märzrevolution von 1848

Ab spätestens 1801 war die Pfalz
Teil der französischen Republik damit
Kannte die Bevölkerung deren Ideale
Wie Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit
Und den Geist des Code Civil der auch
Nach dem Wiener Kongress teilweise
In Kraft blieb und so stieß dort die
Reaktionäre Politik der Ära Metternich
Natürlich auch auf mehr Widerstand
Die bayerische Verwaltung der ehemals
Kurpfalz stieß auf Widerstand im Volk

Das aufstrebende Bürgertum bildete
Seine Kinder wie früher nur der Adel
Sie gingen auf Gymnasien wie auch
An Universitäten traten im Kampf
Gegen Napoleon in Freikorps ein
Schworen ihren Eid aufs Vaterland
Nicht länger auf den König gründeten
Nach dem Krieg Burschenschaften
Die sich Freiheit und Selbständigkeit
Des Vaterlandes widmeten als Ziel
So kam die Urburschenschaft aus Jena
Veranstaltete darum 1817 auch das
Wartburgfest als Auftakt der Bewegung

Die Burschen beschlossen dort sich
Sich für nationale Einheit wie auch
Rede- und Pressfreiheit einzusetzen
Bürgerrechte zu stärken sowie alle
Zölle und Handelsschranken zu beenden
Es galt wie ein Festteilnehmer sagte
Deutschland sei noch immer ein
Großer Wald nur voller Schlagbäume
Und diese seien bei den Fürsten
Noch immer die ergiebigsten

Nach Missernten von 1829 bis 1832
Sah sich das Volk Preissteigerungen
Von über ⅓ ausgesetzt bei schon
Vorher starker Verarmung infolge der
Industrialisierung und so kam es zu
Viel illegalem Holzschlag und die
Prozesse deswegen stiegen enorm
So war fast ⅕ der Bvölkerung angeklagt

Ehrengast des Hambacher Festes war
Der Schrifsteller Carl Ludwig Börne
Der für die Allgemeine Zeitung wie das
Junge Deutschland schrieb
Hauptakteure waren die Herausgeber
Der freien Zeitungen im Land wie die
Herren Siebenpfeiffer und Wirth
Als Redner wirkten unter anderem
Gustav Körner und Fritz Reuter

Die 20-30.000 Teilnehmer versammelten
Sich gegen 11h geschmückt mit Kokarden
Die ihnen Neustädter verkauft hatten denn
Findig waren die Pfäzer schon immer
Auf der Schlossruine und kamen dabei
Aus allen Schichten und vielen Nationen
Franzosen Polen und Engläner waren
Dabei wie aus den 15 deutschen Staaten
Auch viele Frauen waren darunter die
Dem ausdrücklichen Aufrufs Siebenpfeiffers
Gefolgt waren und erst am 1. Juni wurde
Die Fahne von Deutschlands Wiedergeburt
Eingeholt die in ihrer Farbreihung in dann
Schwarz-rot-gold zum Vorbild der heutigen
Nun wurde auf dem Wartburgfest

Beim Hambacher Fest wäre die Stimmung
Für eine Revolution da gewesen schrieb
Später Heine es hätte da die Umwälzung
Einige Aussicht auf Erfolg gehabt meinte
Der später berühmte Dichter der in Paris
Als politisch Verfolgter im Exil starb es
Wäre das Rendezvous das die Göttin
Der Freiheit den Deutschen gewährte
Und für wieviele Jahre sollte er Recht
Noch behalten der kluge Schreiber

Nach dem völlig friedlichen Fest
Entlud sich die Wut der Teilnehmer
Auf dem Rückweg wieder Zuhause
In Worms oder Frankenthal St. Wendel
Erst nach Einmarsch preußischer Truppen
Gaben die aufständischen Pfälzer Ruh

Metternich nannte das Fest den
Hambacher Skandal der Gesandte
Österreichs meinte es trüge bereits
Die grinsenden Züge von Anarchie
Wie drohendem Bürgerkrieg und so
Kam es infolge zu Strafverfolgungen
So wurden 13 Beteiligte angeklagt
Doch alle zunächst freigesprochen
Der Festredner Brüggemann wurde
Zum Tode verurteilt ehe der König
Zu verschärftem Zuchthaus begnadigte
Gustav Körner wanderte in die USA aus

Der Deutsche Bund reagierte mit mehr
Repression wie Verhaftungen und Verboten
Von Presseorganen was die republikanische
Bewegung im Land schnell erliegen ließ
Deutschland war nicht reif für die Revolution
Fraglich ob es das je wurde auch wenn es
1848 wie 1918 ernsthafte Versuche gab blieb
Es bei diesem brauchte Deutschland erst
Die totale Niederlage wie Nachhilfe auch
Der Alliierten wirklich demokratisch zu werden

Solange Nation sich auf Nationalmannschaft
Wie Fußball oder sonstige Leibesübungen
Konzentriert ist es nette Unterhaltung im
Gern besuchten Freizeitpark Deutschland
Sobald es ein politisches Ansinnen sein will
Wird es peinlich wie die Sachsen oder sonst
AfD-Wähler die leider nur ihre geringe Bildung
Beweisen indem sie ihre Stimmung an jene
Verschenken die das Problem verursachen
Vor dem sie sich fürchten es sind diese
Keine Bewegung die revolutuionär irgend ist
Sondern ein bloß reaktionärer Aufstand der
Fehlgeleiteten Deutschen Angst die besser
Noch als Gier auf Feierabend beschrieben wäre

Gemischt mit mangelnder Bildung wie sie oft
Aus ideologischen Gründen im Osten verbreitet
Noch war der vorgeblichen Lesekultur zum Trotz
Eine explosive Mischung der dringend wieder
Einhalt geboten werden muss denn wer will
Schon im Rückschritt gefangen sich von der
Welt verabschieden die auch ohne uns sich
Schneller weiter dreht als sie es je tat
Und wer zu spät kommt bleibt lächerlich

Wer in Deutschland fröhlich feiern will
Damit die EM ein Fest wird muss sich
Von den zu lauten Idioten distanzieren
Denn national denken ist vorgestrig
Die bunte Nationalmannschaft steht
Für das real bunte Deutschland
Lassen wir uns den Spaß nicht
Von den Idioten klauen sondern
Zeigen den Beschränkten ihre Grenzen
jens tuengerthal 27.5.2016

Donnerstag, 26. Mai 2016

Kulturgeschichten 0235

Römerrache

Ein Land ist heillos preisgestellt, das einen Heereszug erdulden muss.
Heinrich v. Kleist, Die Hermannsschlacht

Was wurde über Hermann und seine Schlacht
Im Teutoburgerwald nicht alles einst gedichtet
Zu preisen deutschen Heldenmut noch hoch
Der den Römern widerstand unter Arminius
Dem Deutschen der unter Römern erzogen ward
Verschwiegen wurde lieber der Römer Rache
Mit denen einst Germanicus ihn bestrafte
Wie sein Weib Tusnelda geraubt ward
Darum ist es im nationalen Taumel Zeit
An Nero Claudius Germanicus zu erinnern
Es sei dazu an Kleist und Arndt sich noch
Als Dichter die es einst besangen erinnert
Auch wenn der nationale Taumel dort
Übel nach Gewalt noch riecht so fragt
Sich doch ob dies dem Nationalen immer
Innewohnt wenn es zu deutsch wird
Darum zitiert der Dichter hier mit
Kritischen Blick auch die Vorgänger
Dazu vorab um zu bedenken wie
Heute damit umzugehen ist

Vergebt! Vergesst! Versöhnt umarmt und liebt euch!
Das sind die Wackersten und Besten,
Wenn es nunmehr die Römerrache gilt!

So rief Hermann in der Hermannsschlacht von Kleist
Der zwar im nationalen Taumel endet und doch noch
Differenziert antwortet verglichen mit Ernst Moritz Arndt
Der sich zu Hermann und der Schlacht im Taumel aus
Blut und Eisen erging für den die deutsche Nation einst
Nocht berüchtigt werden sollte schon im Kaiserreich
Schlimmer noch es trieb im Dritten Reich während
Arndt um nationale Befreiung brutal dichtete
Als Napoleon das Land besetzte

Der Gott, der Eisen wachsen ließ
der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
dem Mann in seine Rechte,
drum gab er ihm den kühnen Mut,
den Zorn der freien Rede,
dass er bestände bis aufs Blut,
bis in den Tod die Fehde.

So wollen wir, was Gott gewollt,
mit rechten Treuen halten
und nimmer um Tyrannensold
die Menschenschädel spalten.
Doch wer für Schand und Tande ficht,
den hauen wir in Scherben,
der soll im deutschen Lande nicht
mit deutschen Männern erben!

O Deutschland heil’ges Vaterland,
o deutsche Lieb’ und Treue!
Du hohes Land, du schönes Land,
wir schwören dir aufs Neue:
Dem Buben und dem Knecht die Acht,
der speise Kräh’n und Raben!
So ziehen wir aus zur Hermansschlacht
Und wollen Rache haben.

Lasst brausen, was nur brausen kann,
in hellen, lichten Flammen!
Ihr Deutsche alle Mann für Mann,
zum heil’gen Krieg zusammen!
Und hebt die Herzen himmelan
Und himmelan die Hände,
und rufet alle Mann für Mann:
Die Knechtschaft hat ein Ende.

Lasst wehen, was nur wehen kann,
Standarten weh’n und Fahnen,
wir wollen heut uns Mann für Mann
zum Heldentod ermahnen.
Auf! Fliege hohes Siegspanier,
voran den kühnen Reihen!
Wir siegen oder sterben hier
Den süßen Tod der freien.

So feiern die Deutschen den Tod
Als Helden für die Nation von denen
Doch nichts immer bleibt als Tote
Darum zum Ende noch das Schlußwort
Hermanns hier zitiert der zeigt
Wohin die Wut nur führt als
Zu dem Trümmerhafen auf dem
Die tödlich schwarze Fahne weht

Ihr aber kommt, ihr wackern Söhne Teuts,
Und lasst im Hain der stillen Eichen
Wodan für das Geschenk des Siegs uns danken!
Uns bleibt der Rhein noch schleunigst zu ereilen,
Damit vorerst der Römer keiner
Von der Germania heil’gem Grund entschlüpfe,
Und dann - nach Rom  selbst mutig aufzubrechen!
Wir oder unsre Enkel, meine Brüder!
Denn eh doch, seh ich ein,
Erschwingt der Kreis der Welt
Vor dieser Mordbrut keine Ruhe,
Als bis das Raubnest ganz zerstört
Und nichts als eine schwarze Fahne
Von seinem öden Trümmerhaufen weht!

Es ging um Mord und Totschlag nachdem
Arminius der Hermann hier ist den Römern
Die schwerste ihrer Niederlagen zufügte
Die große Legion zerrieb und fast ⅓
Der stärksten Armee der Welt vernichtete
Spielen die Dichter in Erinnerung mit dem
Heldentum von dem wir wenig wissen
Nicht mal wo ist uns ganz klar
Der Teutoburgerwald wohl nur eine Sage
Auf die sich die Nation einen wollte nun

Doch kam Arminius nicht als Krieger
Wieder nach Rom wo sie ihn einst
Ausgebildet und geschult hatten
Vom Barbaren zum klugen Krieger
Der vermutlich mit Guerilla-Taktik
Der Römer Heer im deutschen Wald
Hinterrücks überraschte und schlug
Weil er im freien Feld keine Chance
Je gegen den überlegenen Gegner
Noch gehabt hätte doch dies war
Längst Geschichte als geschah
Wovon nun heute zu berichten
Als die Römer Rache nahmen

Am 26. Mai 17 führte der römische Feldherr
Nero Claudius Germanicus zu Rom seinen
Triumphzug an nachdem er in den Jahren
Zuvor noch Germania magna in Feldzügen
Niedergerungen hatte und präsentierte
Neben vielem anderen auch Thusnelda
Die Tochter des Segestes und Ehefrau
Des Hermann mit ihrem wenige Monate
Alten Sohn Thumelicus als Gefangene
Mutmaßlich in Ketten als Kriegsbeute
Dem jubelnden Rom präsentiert auch
Ihr Vater gehörte zu den Zuschauern
Auf einem Ehrenplatz nachdem Arminius
Die einem anderen schon versprochene
Tochter entführt und zur Frau nahm mit
Mutmaßlich auch Gewalt wovon wir aber
Genausowenig wissen wie von ihrem Tod
Sie starb noch am gleichen Tag dagegen
Mehr wissen wir auch nicht über den ihres
Sohnes der nach Tacitus in Ravenna wohl
Aufwuchs über dessen Schicksal wie welches
Spiel es mit ihm trieb später berichtet werden
Sollte was nie geschah zumindest ist keine
Der Quellen heute noch bekannt

Die römische Hochkultur zeigte sich als
Brutale Sklaventreiberin die auch noch
Kinder als Kriegsgefangene weniger denn
Als Eigentum des Siegers präsentierte
Der diese Erniedrigung noch in Freiheit
Bis zum Jahre 21 überlebte und trotz
Des scheinbaren Triumphes des Germanicus
Nur von einem Verwandten ermordet wurde
Obwohl andere Fürsten anboten ihn später
Für römische Gunst zu vergiften

Germanicus hatte seinen Namenszusatz
Nicht etwa für seine Feldzüge erhalten
Sondern vom Vater geerbt
Womit die Adelsrepublik bezeugte
Wie wichtig Verwandtschaft war
So war der Dritte in der Nachfolge
Des Augustus nach dessen Testament
Der Großneffe des Großen auch war
Den Römern ein Held geworden
Sein Sohn Caligula wurde Kaiser
Der von der Prätorianergarde dann
Aus Rache für seine Gewaltherrschaft
Ermordet wurde und in antiken Quellen
Als wahnsinnig gilt warum auch sein
Andenken in Rom vernichtet wurde

Gewalt und Gegengewalt führten nur
Zu Erniedrigung und Ausbeutung mit
Ungewissem Ausgang und Roms Größe
Die von den Griechen geliehen nur war
Schrumpfte zunehmend aber auch die
Germanische Kultur wurde weitgehend
Vernichtet wie vergessen infolge des
Von Rom ausgehenden Christentums
Seiner Eroberung Europas mit Bibel
Wie Schwert schrieb Geschichte neu
Ließ nichts an Erinnerung zurück
Der vorigen Kulturen wie meist
Herrschaft mit Gewalt jede Kultur
Zerstört ohne etwas zu geben dafür
Als die Macht der Gewalt in einer
So gewalttätig verarmten Welt

Goethe der große deutsche Dichter
Schrieb den Deutschen in ihr Buch
Der Geschichte sie mögen sich
Lieber freier zu Menschen ausbilden
Als zur Nation die sie nie würden
Und auf diesen Rat zu hören scheint
In Zeiten von Pegida wieder weise

Theater ist schöner als Krieg
War Peymans Inszenierung von
Kleists Hermannsschlacht in Bochum
Mit Gert Voss und Kirsten Däne als
Hermann und Tusnelda einst noch
Im geteilten Land betitelt worden
Merken wir es uns die Welt könnte
Eine bessere wieder werden
jens tuengerthal 26.5.2016

Mittwoch, 25. Mai 2016

Schokodeutschkinder

Pegida hat sich blamiert
Erntet dafür Spott und Häme
Weil die Mehrheit Rassismus
Peinlich und doof noch findet
Das ist gut so und offenbart
Was hinter Islamhass steckt
Wem die Pegidioten gleichen
Dafür lache ich gern als Baby
In eine bessere Welt ob mit
Oder ohne Kinderschokolade
jens tuengerthal 25.5.2016

Kulturgeschichten 0234

Politrachemord

Die Politik ist ein mörderisches Geschäft
Dennoch bringt es nur wenige direkt um
Manchmal helfen die Betroffenen auch
Selbst nach um sich zu distanzieren
Auch wenn dann von ihnen nichts bleibt

Ob es sich lohnt auch Leib und Leben
Für die Politik zu geben fragt sich wohl
Mancher der dies Treiben betrachtet
Früher wurden die Posten vererbt
Heute werden sie lieber gewählt
Dahingestellt was besser wird

Barschel und Möllemann noch
In aktiver Erinnerung die sich wohl
Selbst verabschiedeten aber was
Wissen wir schon wirklich doch sind
Verschwörungstheorien noch dümmer

Sokrates wurde zum Suizid verurteilt
Floh nicht was alle vermutet hatten
Die ihn dann gern verspottet hätten
Sondern trank den Schierlingsbecher
Lebte seine Philosophie konsequent
Indem er aus Prinzip dafür starb

Was alles kategorische wem tot bringt
Zu fragen verbietet sich gern um die
Toten zu ehren als verdiente was bleibt
Noch Ehrung wäre nichts anderes als
Restmüll  mit besonderen Gesetzen
Was seine Beseitigung angeht

Nichts bleibt und jedes Verfahren endet
Tote können nicht verklagt werden
So entzog sich mancher Nazi noch dem
Urteil durch vorauseilenden Suizid wenn
Es nicht bis nach Südamerika reichte

So tat es am 25. Mai 1913 auch Oberst
Alfred Redl der stellvertretende Chef des
Österreichisch-ungarischen Nachrichtendienstes
Nachdem seine Spionage für Russland
Aufgedeckt worden war griff er zur Waffe
Die ihm Offiziere gaben die ihn eigentlich
Verhaften sollten und erschoss sich

Oberst Redl hatte zuvor Russland wie
Frankreich und Italien während der Balkankrise
Mit allen wichtigen Informationen zur Armee
Des Kaiserreiches versorgt und sein Suizid
Wurde zunächst als mit unbekannter Ursache
Dargestellt um die Schlamperei im Generalstab
Weiter zu verdecken der ahnte was kam
Und dennoch das Ausmaß vertuschte

In Lemberg der Hauptstadt Galiziens geboren
War Redl dreisprachig aufgewachsen mit eben
Deutsch ruthenisch und polnisch und absolvierte
Die örtliche Kadettenanstalt wurde dann bis zum
Leutnant normaler Offizier der sich aber danach
An der k.u.k. Kriegsschule für die Offiziere des
Generalstabes weiter bilden lassen wollte

Unter hunderten Bewerbern ausgewählt zeigte
Sich schon früh die besondere Begabung Redls
Der alles tat seine Homosexualität zu verbergen
Die den sofortigen Ausschluss aus dem Korps
Der Offiziere und ein Strafverfahren bedeutet
Hätte im kaiserlichen Österreich wo auch die
Sexuelle Orientierung katholisch zu sein hatte

Ob er sich darum bereits 1892 wegen Syphilis
Hatte behandeln lassen müssen die damals
Vor Entdeckung der Antibiotika häufig tödlich
Auch endete ist unklar laut Dienstzeugnis
War sie ausgeheilt allerdings ergab die Obduktion
Seine chronische Erkrankung und das er
Nicht mehr lange zu leben gehabt hätte

Zumindest sei eine homosexuelle Beziehung
Redls mit einem anderen Leutnant der Grund
Mit dem die Russen ihn erpressten wurde noch
Lange vermutet jedoch fand sich in den Quellen
Des russischen Geheimdienstes kein Hinweis
Mehr darauf warum heute eher vermutet wird
Redl diente sich selbst an um seinen sehr
Aufwändigen Lebensstil zu finanzieren
Er lebte wie es sich sonst nur die adeligen
Offiziere mit reichen Gütern leisten konnten
Ging nur in die teuersten Restaurants
Hatte zwei Autos und Bedienstete zahlte
Sogar seinen Liebhabern eine Apanage

Eine Geldsendung die nicht zugestellt wurde
Als Redl bereits im Generalstab nach Prag
Versetzt worden war ließ seine Tätigkeit
Über den Umweg Ostpreußen auffliegen
Wobei der k.u.k.. Generalstab zunächst
Alles tat um zu vertuschen und Redl nur
Dezent im Hotel zu verhaften wo er sich
Dann mit Waffe und Gift der Kollegen
Die er vorgeblich als sie ihn verhaftetn
Erbeten hatte und mit Offiziersehre bekam
Was alles am 25. Mai 1913 geschah

Bekannt wurde es weil der Schlosser der
Redls Prager Wohnung öffnen musste
Es seinem Fußballtrainer Egon Erwin Kisch
Erzählte der in Prag auch die Bohemia
Eine deutschsprachige Zeitung herausgab
In der er um der Zensur zu entgehen
Den Fall als ein Dementi abdruckte
So stellte es zumindest Kisch dar
Jedoch spricht mehr dafür dass diese
Fußball-Story nur höherrangige Informanten
Schützen sollte jedoch blieb vieles unklar
Wie immer in Spionagefällen gerade
Auf höchster militärischer Ebene

Deutlich jedoch wurde viel später erst
Dass Redls Spionage schon lange lief
Vermutlich bereits seit 1905 gab es die
Zahlungseingänge auf seinem Konto
Die keinen anderen Grund haben konnten
Er damit wohl auch für die verheerende
Österreichisch-ungarische Niederlage
Zu Beginn des Krieges verantwortlich war
Konnte der Generalstab doch nicht mehr
In einem Jahr alles umstellen was zwar
Versucht wurde aber nicht ganz gelang

Auch der Verrat nahezu sämtlicher Spione
Die für Deutschland und Österreich noch
In Russland arbeiteten hatte die Spionage
Nahezu wirkungslos gemacht und somit
War die militärische Führung dort nicht
Über die tatsächliche Lage in Russland
Zuverlässig  informiert und verschätzte
Sich infolge mit bekannten Folgen völlig

Redl hatte für seinen Luxus Land und Leute
Verraten und den Generalstab noch dazu
Vorgeführt der in eine peinliche Situation
Infolge geriet und die nun Verfolgung von
Schwulen in der Armee war nur eine der
Vielen unangenehmen Nebenwirkungen

Vernünftig bedacht hätte nach dem Fall
Auch auf das Attentat von Sarajewo hin
Niemals irgendwem der Krieg erklärt
Werden dürfen in den Deutschland dann
In dumm falscher Solidarität mit hinein
Rutschte und der beide Kaiser infolge
Untergehen ließ dahingestellt ob das
Wirklich ein Verlust war sind die Folgen
Des Untergangs der Donaumonarchie
Auf dem Balkan bis heute nicht beseitigt
Was deutlich macht wie gefährlich Spione
An der richtigen Stelle für Staaten sind
Sich in Anbetracht dessen jeder Krieg
Heute noch mehr überlegt werden sollte

Ein anderer Fall des politischen Mordes
Fand am 25. Mai 1926 statt als der
Jüdische Anarchist Scholom Schwarzbad
In Paris den Chef der Exilregierung der
Ukraine Symon Wassyyljowitsch Petljura
Erschoss und sich nach dieser offenen Tat
Sogleich verhaften lässt mit den Worten
Er habe einen Meuchelmörder getötet
Den Polizisten seine Waffe überreichte

Schwarzbard war zuvor als Dichter wie
Als Publizist und anarchistischer Kämpfer
In Erscheinung getreten und hatte dabei
Sowohl mehrere Banken überfallen wie
In der Roten Armee in der Ukraine gekämpft
Nach Ansicht der Ukrainer im Exil war
Der Jude Schwarzbard ein Spion der
Sowjetunion in deren Auftrag er handelte

Sein Verteidiger Henri Torrés dagegen
Der auch den sowjetischen Konsul als
Rechtsbeistand vertrat bewirkte während
Des Verfahrens die Unterbringung des
Angeklagten im Sowjetischen Konsulat
Stellte seine Verteidigung darauf ab
Schwarzbard habe die Opfer der Pogrome
Gegen die Juden in der Ukraine
Unter denen viele seiner Verwandten waren
Rächen wollen warum der Täter der sich
Zu seiner Tat bekannte freigesprochen
Wurde wegen Verbrechen aus Leidenschaft

Später wollte Schwarzbard nach Palästina
Auswandern aber die Briten verweigerten
Dem bekannten Anarchisten und Attentäter
Ein Visum warum es diesen in die USA zog
Von dort aus arbeitete er an der deutschen
Encyclopaedia  Judaica und reiste dafür
Zur Materialsammlung nach Südafrika
Wo er 1938 starb und beigesetzt wurde
Später kamen seinem Wunsch folgend
Seine sterblichen Überreste nach Israel
Und wurden bei Natanja beigesetzt
Er wurde auch als Autor verschiedener
Jiddischer Gedichte und Texte bekannt

Ein nicht verurteilter Mörder und ein sich
Selbst tötender Spion dem der Suizid wohl
Von oben womöglich sehr nahe gelegt wurde
Stehen am heutigen Tag im Mittelpunkt
Lassen fragen was Politik wirklich wert ist
Während Pegiden die Kanzlerin hängen wollen
Und dies für gesunden Zorn noch halten
Statt wegen Volksverhetzung verurteilt
Endlich zu werden denn mehr als Leben
Haben wir nicht wer es aufgibt handelt frei
Wer es anderen nehmen will ist ein Mörder
Auch wenn die Grenzen manchmal fließen

Was ist der Drohnen steuernde Präsident
Was der Terroristen jagende Bomberpilot
Was war Prinz Harry in Afghanistan
Was waren Hitler Attentäter
Was sind Tyrannenmörder überhaupt

Gibt es gerechten Mord je
Gibt es gerechtfertigte Tötung
Gibt es mehr als den Tod
Gibt es Gründe zu unterscheiden
jens tuengerthal 25.5.2016

Dienstag, 24. Mai 2016

Asyldeal

Europa handelt mit Flüchtlingen
Erdogan will diktieren wie und
Merkel lächelt es klug weg
jens tuengerthal 24.5.2016

Zwischenlager

Atommüll kommt in Zwischenlager
Um nichts entscheiden zu müssen
Menschen strahlen wohl kürzer
jens tuengerthal 24.5.2016

Kulturgeschichten 0233

Handelskrieg

Noch streiten wir mit großem Drama
Um das Freihandelsabkommen weil
Manche sich vor Freiheit mehr fürchten
Als sie Offenheit schätzen können
Ist TTIP ein geheimer Tipp oder doch
Nur eine Verschwörung der Supermacht
Die Konkurrenz wie ihre Orchideen
Möglichst zu schwächen wonach die
Beteiligten Politiker logisch streben

Warum sich fragt ob Angst wie immer
Verschwörung deutscher heute ist
Als Innovation es jemals war oder
Gab es auch Zeiten in denen noch
Kaufleute und Handel bestimmten
Was im Land geschah und waren
Die alten Zeiten der Hanse jene
In denen es dem Land schlechter
Oder besser real ging was blieb

Hansestädte haben wir im Norden
Lübeck die Gründerin und Bremen
Hamburg Wismar Rostock Greifswald
Und Stralsund nennen sich heute noch
So doch von Köln und anderen spricht
Kaum einer mehr die eine Zeit im Reich
Ohne Rechtssicherheit nutzten sich
Selbst durch Verträge zu schützen
Als Kaufleute die frei handeln wollten

Welche Macht lag im Verbund der
Freien Städte und ihrer Kaufleute
Die mit ihren Koggen den Handel
Einst dominierten und Preise eben
Absprachen wenn nicht der Markt
Sie frei gestaltete und sich immer
Wieder gegen Feinde verteidigten

Am 24. Mai 1370 beendete der Friede
Von Stralsund den Zweiten Waldemarkrieg
Der zwischen König Waldemar dem IV.
Von Dänemark und der Kölner Föderation
Und er wurde vom dänischen Drost sowie
Zwei Bürgermeistern der Hanse noch
Ausgehandelt zu eben Stralsund er gilt
Als Höhepunkt der Macht der Hanse
Über den ganzen Ostseeraum

Die Hanse hatte den Krieg gegen die
Dänen begonnen weil diese immer
Wieder den Handel auf der Ostsee
Wie die Querung am Skagerak störten
Was die Kaufleute die über das Meer
Handelten in ihrem Tun behinderte

Nach einem gescheiterten Versuch
Hatten sich auf dem Hansetag zu Köln
Die Hansestädte in der Kölner Konföderation
Verbunden suchten auch Bündnisse
Mit umliegenden Staaten da sie selbst
Keine territorialen Interessen sondern nur
Ungestörten Handeln gewährleisten wollten

Nach längerer Belagerung von Helsingborg
Kopenhagen war schon geschlagen sowie
Zerstört worden einigte sich die Hanse
Mit den Dänen auf Friedensverhandlungen
Die in Stralsund geführt wurden was auch
Die Bedeutung dieser Hansestadt noch
Besser verdeutlicht auch wenn in den
Krieg der Bürgermeister von Lübeck
Als Vertreter aller Hansestädte führte

Die Hanseaten erreichten bei den dann
Verhandlungen in Stralsund ihre Ziele alle
Sie erhielten die Festungen Helsingborg
Wie Malmö Skanor und Falsterbo damit
Floss der Zoll vom Öresund in die Kasse
Der Hanse die somit freier wie günstiger
Handeln konnte ohne staatliche Schranken

Weiterhin musste der dänische Reichsrat
Die Hanse vor der Wahl eines Königs
Künftig um ihre Zustimmung fragen
Dänemark musste den freien Handel
Für die Hanse auf der Ostsee garantieren
Zusätzlich sicherte sich die Hanse noch
Das Monopol im wichtigen Heringshandel

Damit hatte die Hanse die ein Notbund war
Um sich in unsicherer Lage im Reich besser
Als Kaufleute zu schützen ihre größte Macht
Aller Zeiten erreicht doch blieb sie beim
Handel und suchte keine politische Macht
Ihr Ziel war der Profit der Mitglieder
Sie wollte möglichst freien Handel
Womit die Hanse eher als Verteidigerin
Der Freiheit auftrat denn als Diktatorin

Das TTIP Abkommen mag problematisch
In Teilbereichen sein für hier gewohnte noch
Besitzstände europäischer Monopolisten die
Dennoch gerne ihre Apple Geräte ohne die
Europäische Einfuhrsteuer haben wollen
Wie es besser noch wäre auch Russland
An Europa zu binden wie in das Abkommen
Klug zu integrieren um gemeinsam alle
Schranken nieder zu reißen nachdem die
Mauern vor nun 27 Jahren fielen was also
Drei mal drei mal drei Jahre her ist sollte
Genügen der Freiheit mehr Raum zu geben
Statt dem Protektionismus ewig Vorrang

Die USA sind zwar was die Todesstrafe
Betrifft noch ein Schurkenstaat doch steht
Diese nicht zur Verhandlung und es fragt
Sich was fürchtet wer stets Beschränkung
Schreit die der Staat gewährleisten soll
Wo er doch vielmehr Garant auch unserer
Freiheit sein soll warum die Einigkeit
Von ganz links bis rechtsaußen zum
Freien Handel erschreckend ist eher
An den tendenziösen Antisemitismus
Vieler Linker erinnert in dem sich die
Lager auch wie im Kreis nähern weil
Wer nur gegen etwas ist selten noch
Die Freiheit verteidigt sondern eher
Monopole die dem Gegenteil dienen

Es wird durch ein Freihandelsabkommen
Weder das Grundgesetz noch die Werte
Europas mit Menschenrechten außer
Kraft gesetzt sondern dem Handel schlicht
Mehr Freiheit zur Entwicklung gewährt
Warum es klüger wäre sich weniger
Zu sorgen um Protektionismus als
Die Chancen am Markt zu sehen

Wer Angst vor Gentechnik hat sollte
Einen Markt für davon freie Produkte
Sich lieber schaffen statt hysterisch
Die Freiheit anderer zu beschränken

Wer Angst vor der Macht der Konzerne hat
Soll etwas gründen was Gewicht hat
Statt die Freiheit zu beschränken
Bürgergenossenschaften wären ein Weg

Wer Chancen nutzt weil viele seine Angst
Teilen der schüfe besser einen freien Markt
Sich dort zu etablieren mit Produkten
Ohne Freihandel also mit Protektionismus

Wer immer nur dagegen ist erreicht selten
Mehr auf Dauer als Protest und Trotz nichts
Also was Zukunft zuverlässig gestalten kann

Vielleicht fragten wir uns besser nach den
Chancen statt uns beständig nur Sorgen
Hysterisch zu machen über alles was
Nicht geht und passieren kann wenn

Wer gegen die Freiheit kämpft hat selten
Viel Gutes im Sinn warum es besser ist
Denen zu trauen die sie verteidigen
Auch wenn kritische Prüfung hilft
jens tuengerthal 24.5.2016

Kulturgeschichten 0232

Vernunftglaube

Ein vernünftiger Umgang miteinander
Ist gut und friedlich zu allen Zeiten
Sucht Lösungen statt Konflikte noch
Weiter zu schüren und bemüht sich
So umeinander mehr als gegeneinander
Noch mit aller Gewalt zu kämpfen

Ein Blick in die die Geschichte
Wie Geschichten die der heutige Tag
Durch die Jahrhunderte schrieb zeigt
Scheinbar wie nötig es Vernunft noch
Braucht wie weit noch Glaube oder
Aberglaube regierten und wohin sie
Letztlich die Kulturen führten was
Uns von der Geschichte derer blieb
Die vor der gerade dominierenden
Lebten und prägten und während
Wir uns darüber erregen wie
Schrecklich kulturlos die Barbaren
Der Taliban Weltkulturerbe noch
In Afghanistan zerstören wie auch
Der IS in Syrien alles nicht islamische
Sollten wir uns fragen wo alles blieb
Was vor dem Christentum hier war

Warum wir lange glaubten es hätte
Keine Kultur gegeben nördlich von
Euphrat und Tigris oder dem sonst
Heiligen Land das jüdisch gezählt
Nun über 5000 Jahre besiedelt ist
Was nicht in der Bibel stand diesem
Kultbuch ursprünglich jüdischen
Aberglaubens regional beschränkt
Gab es gar nicht und Kultur hatten
Die Barbaren ohnehin nicht bis
Endlich die römischen Christen
Sie auf den rechten Weg brachten

Die neuen Sektenmitglieder leugneten
Alle Kultur wie alles Wissen vorher
Von dem die immelsscheibe von Nebra
Lehrt die von höherer Kultur im
Waldigen Norden bei Magdeburg
Zeugt als im heute AfD-Land noch
Vorhanden ist überhaupt vielleicht
Waren sie von arabischen Händlern
Oder umherziehenden Juden noch
Gebildet worden hießen Thesen weil
Alles Denken um diese kleine Region
Nur kreist die im Buch des Aberglauben
Immer wieder erwähnt wird statt sich
Zu fragen ob Kultur nicht natürlich
Entsteht wo Menschen leben

Alle Vernunft lehrt uns es könnte auch
Genausogut ganz anders sein doch
Wir ignorieren das Wissen gern in den
Im Aberglauben gefangenen Denkstrukturen
Hoffend es könnte sich doch beweisen
Wie wahr der unfreie Kinderglaube sei
Der uns eingetrichtert wurde um uns
Zu folgsamen sich fürchtenden Bürgern
Lange Zeit noch zu machen als könne
Denken nicht freier besser sein

So beginnen die Lügen schon früh
In der Geschichte der Menschheit um sich
In ein gutes Licht zu setzen als habe die
Unehrlichkeit irgendeinen Wert noch
Hängen wir bis heute manchem Aberglauben
An Sterne oder das Gegenteil dann an
Nennen es Astrologie oder Homöopathie
Lesen Horoskope oder beten um Hilfe

Am 23. Mai 844 besiegte laut der sicher
Gefälschten Urkunde Privillegio de los Votos
König  Ramiro I. von  Asturien den Emir
Abd ar-Rahman II. in der Schlacht von Clavijo

Jedoch bezweifeln aufgeklärte Historiker heute
Dass diese eher religiöse Schlacht zu Beginn
Der über 600 Jahre dauernden Reconquista
Der Gründungsmythos Spaniens sich im nur
Sagenhaften verliert weil es so passte
Entweder die Schlacht ist also frei erfunden
Oder es gab ein kleines Treffen aber wohl
Erst nach Ramiros Tod was zeigt wie sehr
Nur Geschichtsschreibung allen schon
Legenden begründet und diese Schlacht
Die es wohl nie gab zur berühmtesten der
Reconquista mit über 600 Jahren machte

Fast 600 Jahre nach dieser Schlacht
Die es nie gab fiel am 23. Mai 1430
Im Rahmen des Hundertjährigen Krieges
Während der Belagerung von Compiègne
Jeanne d’Arc die nichts als Visionen hatte
Also besser zum Arzt wohl ginge
An die der abergläubige König Karl VII.
Der ihr seine Krönung verdankte was
Auch eine schöne Geschichte wäre
Bis er sie da längst wieder fallen ließ
In die Hände der Burgunder die sie
An ihre Verbündeten die Engländer
Wieder auslieferten von denen die
Hellsichtige Jungfrau auf den doch
Scheiterhaufen gestellt wurde
Was sie zur Heldin wie Nationalheiligen
Später machte und was zeigt das es
Um Kultfigur zu werden weder auf
Intelligenz noch Vernunft ankommt
Auch nicht im Vaterland der Aufklärung
Närrische Visionen und Aberglauben
Genügen bis heute wenn einmal
Eingeführt die Kämpferin gegen
Erbfeind England mehr noch zur
Nationalen Größe zu erheben
Dabei war das Motivationstraining
Der Gläubigen Jungfrau was daran
Auch immer kultig sein soll eigentlich
Nichts anderes als Motivationstraining
Von Animateuren auf NLP-Basis  denn
Sie gab den Franzosen den Glauben
An sich wieder der bekanntlich auch
Berge versetzt im Buch des Aberglauben
Als das Ziel erreicht war hielt sich
Der König zurück der Narr hatte
Seine Schuldigkeit längst getan
Was vernünftige Franzosen an dieser
Überdrehten Frau heilig halten ist mir
Bis heute ein Rätsel wohl Charisma

Schon 68 Jahre später kam es in Florenz
Zur nächsten blutigen Tat gegen einen
Charismatiker des Glaubens der zuvor
Die reiche Handelsstadt mit seiner Variante
Christlichen Aberglaubens in den Bann
Geschlagen hatte denn am 23. Mai 1498
Wurde Girolamo Savonarola auf dem
Piazza della Signoria vor einer riesigen
Menschenmenge mit zwei Mitbrüdern
Erst gehängt und dann verbrannt wie
Es Papst Alexander VI. der berühmte
Borgia Papst geurteilt hatte der Savonarola
Als Häretiker Schismatiker wie sogar
Verächter des Heiligen Stuhles selbst
Exkommunizerte was dem Tod gleich kam
Es sei denn du warst deutscher Kaiser
Reformator oder Schwabe und beides

Doch war bei dieser Verbrennung des
Fanatischen Mönches der die Medici
Sogar vertreiben ließ was sich erst einer
Vorstellen muss Florenz verteibt die Medici
Schon deutlich geworden der Anspruch
Auf Wahrheit aus Rom wurde bereits
Angezweifelt und so klug wie gebildet
Manche Renaissance Päpste noch waren
Wurde doch der Zweifel am Anspruch auf
Verkündete Wahrheit oder gar die für
Den Bau von St. Peter gesammelten
Ablaßspenden lauter auf begann im
Eher gemächlichen Norden die erste
Revolution gegen Rom und nannte sich
Reformation wollte sie doch eigentlich
Nur die vorhandene Religion wieder
An ihre Wurzeln erinnern und verbessern

Es wurde mehr daraus und die Kriege
Um die einst zu Wittenberg noch
Angeschlagenen Thesen währten
Bis 1648 im ganzen Land was leicht
Über 80 Jahre sind wie sich
An den ehemals burgundischen
Niederlanden zeigte die solange
Brauchten Freiheit zu erkämpfen

Am 23. Mai 1525 gelang es einem
Bauernheer unter Hans Müller die
Reichsstadt Freiburg im Breisgau
Einzunehmen und dort wie alle
Eben Überzeugungstäter den
Stadtrat zu nötigen auch der
Christlichen Vereinigung der Bauern
Beizutreten jedoch darf dieser
Kurze Erfolg nicht darüber täuschen
Dass der Siegeszug sich längst
Dem Ende näherte schon vorher
Waren sie entscheidend bei
Böblingen und Frankenhausen in
Thüringen geschlagen worden

Am 1. Juli schließlich wurden auch
Müllers Truppen vernichtend bei
Grießen geschlagen und nur noch
Wenige Tage konnte er sich verbergen
Auf dem Hohentwiel dann wurde er
Im habsburgischen Laufenburg noch
Gefangengenommen und ward
Am 12. August nach Kerker und Folter
Noch relativ milde schlicht enthauptet
Auch ihm haben Glaube und Aufstand
Weder Glück noch ein langes Leben
Beschert von dem wir nicht wissen
Wann es anfing und das Ende hier
Glauben und Wut geschuldet ist
Wofür er aufstand ist heute Grundrecht
Aber dazu lieber später

Am 23. Mai 1533 erklärte inmitten dieser Zeit
Des auch religiösen Umbruchs der Erzbischoff
Von Canterburry die Ehe zwischen Heinrich VIII.
Und Katharina von Aragon für ungültig  wie es
Henry aber nicht Katharina und der Papst wohl
Wünschten woraufhin der Papst sogleich mit
Dem Bann droht und diesen ein Jahr später
Auch erklärt als Konsequenz der illegalen
Scheidung noch worauf Henry ausbrach



Während in England die Reformation dann
Aus Ehe- und also Triebgründen vom König
Angeordnet wurde kam sie in Deutschland
Auch aus der Mitte des Volkes was die eben
Aufstände der Bauern beweisen doch wurde
Die Verzweiflung und Wut im Glauben mit
Jedem Sieg und jeder Niederlage nicht
Weniger im Gegenteil sie trugen eher noch
Dazu bei es eskalieren zu lassen im Kampf

So geschah es auch am 23. Mai 1547
Als  das Heer der Protestanten des da
Schmalkaldischen Bundes die Kaiserlichen
Unterm Herzog von Calenberg besiegten
In der Schlacht bei Drakenburg was zwar
Nichts an der Niederlage der Protestanten
Im Schmalkaldischen Krieg gegen Karl V.
Noch ändert aber immerhin dafür sorgte
Dass der Norden Deutschlands aufgrund
Der Schlacht frei von kaiserlichen Truppen
War und so mehr Religionsfreiheit hatte

Nur 21 Jahre später begann am 23. Mai 1568
Mit der Schlacht von Heiligerlee der
Achtzigjährige Freiheitskrieg der Niederlande
Gegen die spanische Herrschaft bei denen
Ludwig von Nassau als Vertreter der Niederlande
Johan von Ligne den Statthalter der umkommt
Vernichtend schlägt was noch nicht genügte
Die Sache für erledigt zu erklären
Spannend war dies auch weil es nun
Auch koloniale Besitztümer gab die
Um die Welt auch reichten

Auch um Glauben und die Macht
In Frankreich ging es in den
Hugenottenkriegen die sich über
Jahrzehnte quer durch Frankreich zogen
Hier auch Krieg der 3 Heinriche hießen

Bei dieser letzten Schlacht um die Stadt
Craon in der Bretagne belagerte der
Da schon König Henry IV. bereits länger
Als spanische Truppen zu Hilfe eilten
Daher setzte sich in der Schlacht von
Caron am 25. April 1592 nochmal
Die Seite der Heiligen Liga durch die
der bereits ermordete Heinrich Guise
Gründete während Heinrich nur noch
Ein Jahr Protestant war bis Paris
Ihm eine Messe wert war womit
Bald der Grund der Kriege wegfiel
Auch die Heilige Liga entbehrlich der
Krieg mit Spanien erschöpft endete
Und Heinrich noch einige Jahre hatte
Seine Samen im Land zu verteilen
Was er Gerüchten zufolge erfolgreich tat

Und doch wurde der gute König
Der den Hugenotten denen er auch
Lange angehörte noch die Freiheit
Wie den nötigen Schutz schenkte
Im Edikt von Nantes mit gerade 57
Von einem fanatischen Katholiken
Zu Paris erstochen wonach für seinen
Minderjährigen Sohn und Enkel erst
Noch Kardinäle auch regierten
Frankreich bis 1789 brauchte sich
Zumindest eine Idee von Freiheit
Zu geben die mehr als Glaube ist

Der schlimmste Krieg der Religion
In Europa war der Dreißigjährige
In dem auf dem Reichsgebiet was
Mehrheitlich Deutschland war
Europa um die Macht rang in ihm
Wurden Städte verwüstet brannten
Ganze Regionen entvölkert verlor
Das Heilige Römische Reich fast ⅓
Seiner Bevölkerung durch Krieg
Seuchen und Hunger wobei es auch
Um die Hegemonie in Europa ging
Großmächte untereinander fochten
Der spanisch niederländische Krieg
Mit ausgefochten wurde noch auch
Wenn es um die religiöse Vorherrschaft
Im Heiligen Römischen Reich ging
Brauchten manche Regionen mehr als
Ein Jahrhundert sich vom Krieg wieder
Zu erholen der in Böhmen begann

Am 23. Mai 1618 zogen rund 200
Vertreter der böhmischen Stände
Auf die Prager Burg und warfen nach
Nur improvisierter Verhandlung die
Anwesenden kaiserlichen Statthalter
Aus dem Fenster in 17m Höhe
Dieser zweite Prager Fenstersturz
Ist der Beginn des Ständeaufstands
In Böhmen gegen Habsburg und damit
Der Beginn des Dreißigjährigen Krieges

Grund des Sturzes war der Vorwurf
Der Kaiser missachte die Religionsfreiheit
Alle drei überlebten den Fenstersturz
Wenn auch wohl verletzt noch
Die Anekdote vom Misthaufen der
Den Fall der Kaiserlichen bremste ist wohl
Nur eine solche und wird von keinem erwähnt
Es wird heute vielmehr vermutet dass der
Misthaufen die Antwort der Protestanten
Darauf war dass die Katholiken dafür
Von einer Rettung durch die Jungfrau Maria
Lieber sprachen was schön schon den
Die nächsten dreißig Jahre ummkämpften
Konflikt zeigt in dem Religionen sich ihre
Prinzipien voller Verachtung vorhielten

Auf den Fenstersturz folgte die Wahl
Des Kurpfälzer Kurfürsten zum dann
Böhmischen Winterkönig bis Habsburg
Ihn wieder gen Heidelberg vertrieb
Das Defenstrieren war die harte Variante
Des geworfenen Federhandschuhs eine
Kriegserklärung an den Kaiser der sie
Annahm womit der Bürgerkrieg der
Mächte im Reich begann der erst 1648
Mit dem Frieden von Münster und Osnabrück
Ein Ende fand in einer Friedensordnung
Die dann bis zum Ende 1806 noch galt

Der Dreißigjährige Krieg teilt sich in vier
Große Konflikte welche die jeweiligen
Gegner des Kaisers und damit Habsburgs
Meinte so begann es sogleich mit dem
Böhmisch-Pfälzischen Krieg der sich im
Dänisch-Niedersächsischen fortsetzte
Um schließlich noch im Schwedischen
Wie Schwedisch-Französischen Krieg
Gegen Habsburg zu gipfeln während
Der Niederländisch-Spanische noch
Weiter gefochten wurde bei dem die
Niederlande auch noch zum Reich
Gehörten über die spanischen Habsburger
Sie kamen über Burgund dazu was
Wiederum Kaiser Maximilian erheiratete

Hinterher war nahezu alles wie vorher
Nur viel zu viel kaputt und zerstört nach
Zu langem Krieg der keine Lösung je
Bieten konnte weil es im Glauben nie
Eine Antwort mit Gewalt geben kann
Miteinander erfordert Toleranz egal
Welchem Aberglauben wer anhängt
Alle Feinde der Toleranz die dafür
Den wahren Glauben oder Intoleranz
Predigen wie AfD und Pegiden die
Darin den braunen Vorfahren ähneln
Sind Feinde des Friedens wovon
Eine Gesellschaft die genug Krieg
In die Welt bereits trug lernen sollte

Wie garantiert eine Gesellschaft
Werte wie Toleranz und Freiheit
Statt den Kampf und Hass weiter
Zu führen der so viele Kriege auslöste
Menschen in Bestien verwandelte
Die andere ohne Bedenken töten
Was ist der Rahmen der Freiheit
Braucht es einen solchen oder
Gerade nicht weil es frei sein soll
Wie ist es in unserem Land heute
Nach Dreißigjährigem Krieg sowie
Zwei Weltkriegen dem Holocaust
Als industrieller Vernichtung von Leben
Hat dies Land etwas gelernt

Am 23. Mai 1949 verkündete der
Parlamentarische Rat das Grundgesetz
Mit diesem Schritt gründete sich die
Bundesrepublik Deutschland dabei
Galt das Grundgesetz vorläufig nur
Für die als Trizone bekannte Westzone
Ohne das Saarland und Bayern
Wie üblich nur mit Vorbehalt

Es wurde in dieser Verfassung gelernt
Aus den Fehlern der Vergangenheit
Aus dem Entsetzen über den Holocaust
Wurde Artikel 1 der die Würde des
Menschen für unantastbar erklärt
Freiheitsrechte wurden garantiert
Die Demokratie unwiderruflich stabil
Mit Vorsicht gesichtert damit nicht wieder
Ein Ermächtigungsgesetz die Prinzipien
Der Verfassung außer Kraft setzen kann
Es ist die ein guter Rahmen der Freiheit
Auch wenn er Fehler hat und manches
Noch verbesserungswürdig heute ist
Wie der Gottesbezug der Präambel
Der nicht zu einer offenen Gesellschaft
Mehr passt die sich eine Verfassung gibt

Es wurde diese Verfassung auch nach
Maßgabe der Alliierten erarbeitet vom
Parlamentarischen Rat in dem die von
Den Ministerpräsidenten der Länder
Der drei westlichen Besatzungszonen
Eingesetzten Mitglieder die bereits
In die Parlamente der Länder als
Volksvertreter gewählt wurden

Struktur und Zusammensetzung des
Rates war von den Alliierten bestimmt
Dabei war die  Entscheidung für diese
Versammlung abzuhalten bereits 1948
Gefallen genau wie die Hauptstadt des
Provisoriums nur nach Bonn zu legen
Das über Jahrzehnte rheinisch fröhlich
Die Bonner Republik  repräsentierte

Die CDU Fraktion kam in Königswinter
Unter während die SPD in Rhöndorf
Quartier fand dem kleinen Stadtteil von
Bad Honneff dem späteren Wohnort
Von Kanzler Konnrad Adenauer der
Zuvor Bürgermeister von Köln war

Es gab 65 stimmberechtigte Abgeordnete
Aus den westlichen Besatzungszonen
Sowie 5 ohne Stimmrecht aus West-Berlin
Unter den Vätern des Grundgesetzes
Waren immerhin vier Frauen davon
Zwei von der SPD eine CDU eine Zentrum
Fünf Abgeordnete hatten im KZ gesessen
Viele waren der Verfolgung ausgesetzt
Während des Nationalsozialismus
Immerhin 11 hatten schon die Verfassung
Der Weimarer Republik mitgeschrieben
Einige der Mitglieder waren auch in den
Terror des NS Staates verwickelt gewesen

Das Grundgesetz sollte ein Gegenentwurf
Zum Totalitarismus der NS-Zeit werden
Darum war das Bekenntnis aller zur
Parlamentarischen Demokratie wie zum
Materiellen Rechtsstaat und dem Prinzip
Der Gewaltenteilung dabei so wichtig
Daraus resultiert die Ewigkeitsgarantie
In Artikel 79 III GG die Artikel 1-20 GG
Für unveränderlich erklärt um dazu noch
Das Recht über die politische Macht zu
Stellen wurde das Bundesverfassungsgericht
Als Kontrollinstanz beschlossen womit die
Herrschaft des Rechts beschlossen wurde
Wie alle staatliche Gewalt an dieses
Auch gebunden blieb dabei blieb noch
Das oberste Ziel des Grundgesetzes
Die Einheit aller Deutschen herzustellen

Auf Wunsch der Alliierten kam es noch
Zu Nachbesserungen so bekamen die
Abgeordneten aus Berlin noch kein
Stimmrecht im Bundestag danach
Stimmten 53 der 65 dem genehmigten
Entwurf zu wobei 6 aus der CSU sowie
Die beiden KPD Abgeordneten und
Einer der DP  dagegen stimmten

Dann wurde es am 23. Mai 1949
Verkündet und galt ab da für alle
Westlichen Besatzunszonen und ab
1957 nach der Abstimmung auch im
Saarland und damit löste sich der
Parlamentarische Rat wieder auf

Deutschland hat mit seiner zunächst
Provisorischen Verfassung das wohl
Bestmögliche sich geschaffen was
Das Grundgesetz wurde nach der
Einheit zur Verfassung des Landes
Durch den Beitritt der früher DDR

Der offene religiöse Rassismus
Den der AfD propagiert verstößt
Klar gegen das Grundgesetz
Sie sind nicht integrativ sondern
Allein konfrontativ und stören
Sie sind nicht diskursfähig wie
Sich gerade wieder zeigte damit
Stehen sie gegen den Geist des
Grundgesetzes und sollten daher
Öffentlich bekämpft werden denn
Neben der Garantie der Freiheit
Wie dem Schutz der Menschenrechte
Gehört zum Grundgesetz auch
Dass es sich als wehrhafte Verfassung
Seinen Feinden entgegenstellt

Schätzen wir dieses Grundgesetz
Was als Provisorium zunächst gedacht
Etwas besseres bekommen wir nicht
Für das eine Mehrheit und Einigung
Überhaupt möglich wäre darum
Sollten die Spinner unter den
Reichsdeutschen belächelt aber auch
Klar in Grenzen gewiesen werden
Das Grundgesetz heute verteidigen
Heißt die Freiheit verteidigen
jens tuengerthal 23.5.2016

Sonntag, 22. Mai 2016

Drohnenmörder

Mullah Achtar Mansur wurde getötet
Er wurde gezielt von Obama gedrohnt
Warum soll ein Mörder moralisch sein
jens tuengerthal 22.5.2016

Felix Austria

Österreich bleibt unentschieden
Blaugrünes Hofburgtheater mit
Ohne Ergebnis zählt sich aus
jens tuengerthal 22.5.2016

Lustprinzip

Leben nach dem Lustprinzip
Ist im Prinzip lustig solange
Die Lust zuerst kommt
jens tuengerthal 22.5.2016

Liebeswahrheit

Die Wahrheit ist die Erfindung
Eines Lügners die Liebe ist nur
Eine Idee fraglich was sonst ist
jens tuengerthal 22.5.2016

Kulturgeschichten 0231

Rosenkrieger

Wer je um seine Liebe kämpfte
Wird wissen wie sinnlos aller Kampf
Ist wenn doch allein das Gefühl
Am Ende zählt weil dieses weder
Mit Tücke noch mit Kraft zu besiegen

Wenn sie längst verloren ist die Liebe
Oder wir nicht mit ihr umgehen können
Weil sie mit Hass verwechselt wird
Was so antagonistisch häufig vorkommt
Widmen wir uns ihr mit um so wütenderer
Leidenschaft im Kampf um Schatten

Der totgeglaubten Vergangenheit
Die uns um Unterhalt vor Gericht gern
Einholt als letztes verlorener Liebe
Und wo es um die Sorge geht
Geht es noch weiter sogar

Da wird der Mensch im Familiengericht
Auf seine Elternteiltauglichkeit öffentlich
Vorgeführt und geprüft gern von der
Einen Partei dabei entblößt schlimmer
Noch als die Stasi es tat lässt Eifersucht
Manche sich überwachen mit den
Dann erwartbaren Ende welches
Längst nicht mehr weit von Mord
Liegt oder doch nur ein Totschlag
Weil niedrige Beweggründe oft
Im Näheverhältnis fehlen kommt
Anstatt der Habgier oder sogar
Der Geschlechtstriebe in dunkler
Erinnerung noch irgendwo war
Am Anfang der Beziehung mal
Etwas als das Ausziehen noch
Gegenseitig war weil Leidenschaft
Mehr wog als alles und für wen der
Beiden Gatten es nun grausam
Sein soll bleibt bis auf weiteres
Vermutlich mal wieder ungeklärt

Die Rosenkriege ziehen alle mit
Kinder sind die ersten Opfer der
Schlachten der uneinigen Erzeuger
Die statt ihre Schöpfung zu schonen
Diese salomonisch teilen lieber wollen
Da schon deren Zeugung wie Aufzucht
Bei uns Zweibeinern gern mit viel Gefühl
Verbunden ist sind sie Erben dieser
Last aus Enttäuschungen unter uns
Da Sex und Gefühl noch immer vielen
Aus guten Gründen schwer zu trennen fällt

Doch woher kommt der Name für die
Schlacht der einst Liebenden gegeneinander
Als es noch im englischen Mittelalter
Einst hoch herging um die Krone
Sich Lancaster und York balgten

Am 22. Mai 1455 kam es zur ersten Schlacht
Von St. Albans dem Beginn der Rosenkriege
Das Haus York unter Richard Plantagenet
Dem 3. Duke  of York und Richard Neville
Dem 16. Earl of Warwick siegte dabei über
Das Haus Lancaster unter Edmund Beaufort
Dem 2. Duke of Somerset der dabei fiel
Dabei standen für York  3000 Mann im Feld
Während Lancaster nur 2000 aufbieten konnte
Von denen noch rund 300 in der Schlacht fielen

Die Rosenkriege währten zwischen 1455
Und 1485 zwischen den rivalisierenden
Adelshäusern York und Lancaster die
Beide Erben des Hauses Plantagenet
Waren sich auf Edward III. zurückführten
Woraus sie  ihren jeweiligen Anspruch
Auf die Krone ableiteten wobei dieser
Dreißigjährige blutige Krieg in England
So viele Opfer forderte dass er alle
Männlichen Linien der beiden Häuser
Schließlich ausrottete was zu einer
Wende am Ende noch führte mit der
Das Haus Lancaster mit seinem Vertreter
Henry Tudor den Sieg zwar davon trug
Der über seine Mutter mit der Linie
Der Lancasters verwandt war nach
Dem Tod des letzten Erben folgte
Er verband mit seiner Heirat mit
Elizabeth of York beide Häuser
Und einte sie im Hause Tudor
Das bis Elizabeth I. nun regierte
Englands Macht und Imperium
Erst aufbaute zu dem was es
Später noch weltumspannend wurde

Die Wappen der beiden Familien
York und Lancaster enthielten Rosen
Eine rote Rose für Lancaster wie
Eine weiße Rose für Haus York

Die Schlacht selbst war militärisch
Relativ unbedeutend es fielen mit
Dem Kommandanten von Lancaster
Nur 300 Soldaten überhaupt im Kampf
Trotz zwischenzeitlicher Straßenschlachten

Wichtig war dort noch dass Heinrich VI.
Gefangen wurde von Richard Plantagenet
Wie Beaufort der Duke of Somerset von
Bogenschützen getötet wurde diesen
Selbst jedoc Warwick abschoß was
Für die ritterliche Würde wichtig war

Mit der Ehe von Henry und Elizabeth
Machte Heinrich sein Haus nach allen
Seiten groß und verhinderte weitere
Kämpfe in dem die Familienbande so
Einander verschwägert wurde eine nun
Unstreitige Erbfolge für berechenbare
Planung der Zukunft

Angefangen hatte der ganze  Streit
Übrigens mit der Absetzung von
König Richard II. durch Henry
Aus dem Hause Lancaster durch
Das englische Parlament dabei
Ging es darum welcher der 5 Söhne
Edwards III. an die Macht gelangen sollte
Richard  war der Sohn noch des
Schwarzen Prinzen des ältesten
Sohnes von Edward und so weiter

Es ging um Familien an der Macht
Ihren irgendwie heiligen Anspruch
Auf die Krone Englands auch im
Nebenbei hundertjährigen Krieg
Um die Krone Frankreichs

Rosenkriege und Familienbande
Zwei Erben der gleichen Familie
Die sich nicht einigen können
Womit der königliche Sieger dann
Stolz seinen Namen durchetzte

In Amerika stehen sich bald nun
Clinton und Trump gegenüber
Was für viele kritische Geister ist
Als würde nur die Farbe der
Längst korrupten Suppe vermengt
In der Hoffnung eine möge besser
Sein oder weniger peinlich vielleicht

Dagegen machen in Mitteleuropa
Gerade Populisten ohne Antwort
Große Karriere als Antreiber
Kommt einer ins engste Rennen
Um die Präsidentschaft in Austria
Muss auch Deutschland von Osten her
Wieder mit schmuddeligen Populisten
Leben die  hier lange verpönt waren
Egal ob verurteilte Betrüger die sich
Noch dazu um ihre Strafe in Süd Afrika
Sauber drückten oder Nachfahren von
Ministern Hitlers ist sich hier keiner
Zu schade für dumme Ausgrenzung

Die Rosenkriege haben gezeigt
Wohin nur der Machtanspruch
Von Familien um die Auslegung
Ein Land über 30 Jahre führten
Nazis und Kommunisten lieferten sich
Ähnliches bis zum  Ermächtigungsgesetz
Mitten in Deutschland auch warum
Es gut wäre zu fragen ob nicht ein
Ernst Thälmann der Horst Wessels
Nur von links war den keiner wollte
Der aber im piefigen DDR Sozialismus
Zur Kultfigur wurde mit der sich
Generationen identifizierten als der
Gute Teddy der ein Brandstifter war

Manche der im Osten Berlins noch
Durch Straßen oder Schilder geehrten
Antifaschistischen Widerstandskämpfer
Ist weniger Held der Freiheit als ein
Terrorist gegen die Demokratie wie
Die Nazis es von rechts waren was
An Ernst Jandl wieder erinnert
Der schon lange davor warnte
Lechts und Rinks sein leicht
Zu velwechsern werch ein Illtum
Denn zumindest hatten doch die
Kempen von Stalin bis Honecker
Ein hehres Ziel des Sozialismus
Dem sie nur leider die Freiheit
Völlig unterordneten womit  wir
Beim Thema wieder wären

Rosenkriege sind eine Gefahr
Für Frieden und Sicherheit
Folge der Unaufmerksamkeit
Gegenüber schleichender immer
Radikalisierung denen gerade
Noch die SPD zum Opfer fällt
Wo Wetten noch angenommen
Werden wie lange sie noch siecht
Wohin das Land in Zukunft schwankt

Kriege mit viel Gefühl werden oft
Bis zur Ausrottung blutig wie auch
Die Häuser Lancaster und York
Erfolgreich belegten und ähnliches
Droht Europa und Deutschland selbst
Bei weiterer Unaufmerksamkeit den
Brandstiftern gegenüber die zündeln
Von jeder Radikalisierung profitieren
Vielleicht ist diese wichtiger derzeit
Als Präsenz am Himmel in Syrien
jens tuengerthal 22.5.2016