Montag, 30. November 2020

Coronasophie Tag 29-31

Der Virusverlauf ist absehbar wie
Die politischen Reaktionen darauf
Auch die Rollenverteilung scheint es
Die Kanzlerin gibt stets die Mahnerin
Warnt vor allem möglichen was danach
Bisher immer so eingetreten ist während
Die Ministerpräsidentinnen deren zwei
Für das Femininum genügen sollen hier
Sich bockig geben und meist noch um
Die Freiheit der Bürger kämpfen aber
Beim Geld gerne die Hand aufhalten
Aber nicht deshalb verwendete ich hier
Das Femininum der Gedanke läge fern
Es ist politisches Theater noch dazu
Im bevorstehenden Wahljahr in dem
Noch so vieles offen ist wie auch der
Mehr oder weniger schnelle Ausgang
Der Pandemie durch Impfung gegen
Die einige wenige Fanatiker protestieren
Die auch Aluhüte tragen sich zu schützen
Beim Denken verquer mit quer verwechseln
Was in diesen Zeiten schnell passiert
Es geht alles den erwartbaren Gang ob
Dabei die angekündigten Hotelöffnungen
Über die Feiertage Bestand haben hängt
Von der Entwicklung der Zahlen auch ab
Die ungewiss wie so vieles gerade ist
Bürger amüsieren sich über Unterschiede
Bei den Regelungen nach denen im einen
Landkreis bei Strafe verboten ist was dann
Im Nachbardorf erlaubt wird weil dort die
Statistik anderes nahelegt ob Polizisten
Dann Corona-Sünder über Kreisgrenzen
Hinaus verfolgen dürfen ist noch unklar
Auch warum manche meinen es bliebe
Ein Virus lokal beschränkt und halte sich
An strenge Regeln also auch nicht etwa
Auf die Massen in den Schlangen dabei
Überzuspringen die nun mehr werden
Was dem abstrakten Schutz durch die
Beschränkung des Zugangs geschuldet
Es wird dies einen Hauch von DDR in
Die Zeit der Weihnachtseinkäufe bringen
Was schon amüsant genug wäre doch
Werden die unklaren Bestimmungen zur
Maskenpflicht die Polizisten vermutlich
Genug in Diskussionen binden dass die
Kontrolle der Abstände mit Maßbändern
Wohl schwer fallen wird andererseits
Verspricht all dies eine Einnahmequelle
Die sich klamme Kommunen wohl kaum
Entgehen lassen werden was wiederum
Viele lustige Prozesse danach verspricht
Worüber sich die Anwälte freuen werden
Und so hat doch jeder noch was davon
Wie wir den Bewohnern stark betroffener
Kreise den Einkauf im Nachbarkreis dann
Verbieten wollen wird sicher auch spannend
Denke ich nun daran wie mein Bezirk Pankow
Der wesentlich weniger als Mitte betroffen ist
In Teilen fließend darin übergeht fragt sich
Ob dort Grenzübergänge errichtet werden
Wir regionale Mauern wieder brauchen
Wer in Mitte arbeitet dort aber nicht lebt 
Lieber dort einkauft als etwa in Lichtenberg
Noch die Schlangen vor dort Supermärkten
Verlängern darf oder irgendwann wer merkt
Dass dies ewige Schlange stehen im Winter
Risiken von Infektionen so sehr erhöht dass
Die Gefahr durch mehr oder weniger Kunden
Pro Quadratmeter vernachlässigenswert ist
Natürlich werden deutsche Beamten wie die
Ihnen zugeordneten Ordnungshüter sich nun
Über die unendliche Zahl von Möglichkeiten
Der Kontrolle freuen und sie getreulich nach
Bestem Wissen und Gewissen erfüllen auch
Wenn das Ergebnis relativ absurd sein sollte
Der Winter wird hart und lang verkündete uns
Die Kanzlerin bereits aber warum wir dann
Auch noch die schwere Zeit durch unklaren
Unsinn mit wechselnder Geltung zusätzlich
Erschweren wollen bleibt fraglich auch trägt
Der föderale Trotz nicht zur Akzeptanz bei
Die allermeisten Bürger nähmen sehr gerne
Rücksicht soweit sie damit Leben retten
Könnten und auch die Pflichterfüllung liegt
Dem deutschen Gemüt nicht so fern aber
All dies löst Widerstand aus sofern was
Nötig und geboten ist ständig schwankt
Natürlich lernen wir noch im Prozess
Wissen noch längst nicht alles über den
Virus müssen das Verhalten anpassen
Was eine hohe Flexibilität erfordert doch
Warum Landesfürstinnen sich jetzt noch
Im lokalen Populismus ergehen müssen
Erschließt sich keinem vernünftigen Bürger
Die es ja noch gelegentlich geben soll mehr
Bisher sind bestimmte Regionen zufällig
Gerade etwas besser dran was sie sich
Aber als persönlichen Verdienst zurechnen
Die Sachsen waren zunächst widerständig
Hatten relativ liberale Regelungen auch
Um sich nicht von den dort zahlreichen
Covidioten vorführen zu lassen inzwischen
Hat es sich umgedreht und die Regionen
Mit den höchsten Zahlen liegen fast alle dort
Dafür werden die Bürger dort eingesperrt
Weil mäßige Maßnahmen nicht mehr helfen
Während im Nachbarkreis noch erlaubt ist
Was nebenan verboten wurde was auch an
Der Zahl der Testungen liegen kann die
In einer Region vorgenommen werden was
In schwer betroffenen Regionen natürlich
Mehr sein müssen womit wiederum Neid
Wie Missgunst eher befördert werden als
Kooperation und soziales Denken zu stärken
Dazu kommen teils sich widersprechende
Auskünfte von den Gesundheitsämtern die
Natürlich überfordert sind und dem Andrang
In diesen Zeiten nicht gerecht werden können
Es werden immer Fehler gemacht bei der
Lösung neuer schwieriger Aufgaben aber
Eine einheitliche Regelung aus einer Hand
Wie es sie im Frühjahr gab wäre wohl die
Einzig angemessene Antwort warum nun
Wohl alternativlos ist wie Merkel so gerne
Sagt was demokratisch Unsinn sonst wäre
Weil um Alternativen gestritten werden muss
Dass es klare einheitliche Regelungen gibt
Die nach Infektionsgeschehen natürlich auch
Differenzieren können aber dies nicht nach
Regionalen politischen Interessen dann tut
Die Bundesregierung hätte die Verantwortung
Länder hätten das nötige nur auszuführen
Bis die Notlage in einem halben Jahr vorbei
Damit so wenig wie möglich sterben müssen
Nicht Regierungen wie trotzige Kinder sich
Schwer zu befolgende unsinnige Regelungen
Von beschränkter Gültigkeit ausdenken die
Wieder Menschenleben infolge kosten was
Grund genug wäre der Kanzlerin die bisher
Mit allen Maßnahmen richtig lag sogar beim
Ersten Lockdown erfolgreicher war als alle
Damit ausschließlich zu beauftragen
Dann kommen wir schneller zur nötigen
Wie wissenschaftlich effektiven Lösung
So sehr ich hinter den nötigen Maßnahmen
Stehe so wenig verstehe ich dies Chaos
Was unnötig Menschenleben kostet oder
Hatte am Ende Goethe doch Recht mit
Seiner Einschätzung zur Nation zu formen
Ihr Deutschen ihr hofft es vergebens bildet
Lieber freier zu Menschen auch aus die
Nicht in regionalen Egoismen konkurrieren
Sondern gemeinsam für das Gute handeln
Dem Wahren Schönen Guten fühlte sich
Der Geheimrat je lebenslänglich verpflichtet
Was heißt Menschen zu retten wo Leben in
Gefahr sind statt weiter zu konkurrieren was
Dem föderalen Element notwendig innewohnt
Vielleicht bräuchte es doch endlich eine dann
Europäische Lösung die Mutti und Ursel
Vernünftig ohne Populismus planen uns
Langen Streit im Land ersparte dafür
Viele Leben retten könnte was es wert ist
Manchmal muss Politik auch besser vom
Ergebnis her gedacht werden um dieses
Noch irgend erreichen zu können denn
Tote stimmen nicht mehr ab

jens tuengerthal 30.11.20

Jahreswort

Die Corona-Pandemie wurde
Wenig überraschend aber so
Passend Wort des Jahres denn
Mehr geschah hier auch nicht
Auf geistigem Gebiet ob dann
Die Leugner der realen Gefahr
Also die Covidioten als Unwort
Taugen wird sich noch zeigen
Zumindest hat dieses Jahr klar
Einen Virus und wäre das Leben
Ein Rechner müssten wir es neu
Konfigurieren und wieder starten
Weil es aber leider lebendig ist
Müssen wir mit dem was ist
Weitermachen als wäre nichts
Frage mich nur ob eine Millionen
Tote nicht genügt das Leben
Anzuhalten statt des ewigen
Weiter so was auch Viren
Pausenlos weiter trägt weil
Nur ein Innehalten aufhielte
Halten wir einfach mal inne
Das Jahreswort sagt alles
Mehr gibt es 2020 nicht
Außer vielleicht die Liebe
Kommt noch mal vorbei
Die darf dann auch bleiben
Statt der ollen Pandemie
Die wollten wir alle nie
So reimt sich am Ende
Doch nichts gutes auf
Das was dieses Jahr war
Was ohne eine Feier dann
Mit einem Neustart beginnt
Wären wir doch Maschinen
Statt verletzlicher Menschen
Aber manchmal macht am
Ende winziges alles größer
Sogar ungreifbares wie ein
Gefühl kann genügen um
Welten unverhofft zu wandeln
Wer weiss was noch kommt
Nach der geistigen Kapitulation

jens tuengerthal 30.11.20

Liebesersatz

Wie wäre es wir würden
Die Liebe einfach ersetzen
Durch ein Wohlgefühl mit
Möglichst großer Befriedigung
Zumindest emotional alles
Übrige wäre verhandelbar
Keinen Stress mehr je mit
Enttäuschten Erwartungen
Glück im Augenblick genießen
Natürlich keine Eifersucht
Sex zum Vergnügen dafür
Ein Leben ohne Drama
Voll entspanntem Vergnügen
Nur gäbe es noch Familien
Was bliebe ohne Liebe an
Innerem Zusammenhalt als
Eine Versorgungsgemeinschaft
Auf halt Gegenseitigkeit noch
Genügte das nicht völlig
Fragen sich Opfer der Liebe
Käme mir unvollständig vor
Ohne das größte Gefühl
Unklar noch ob in Summa
Weniger glücklich dabei
Oder nicht das weniger im
Superlativ ein mehr wäre
Zumindest im Durchschnitt
Ob die Liebe ersetzbar ist
Weiß ich noch immer nicht
Aber die Sehnsucht danach
Scheint größer als alle Vernunft
Vielleicht weil sie ist was sie ist

jens tuengerthal 30.11.20

Sonntag, 29. November 2020

Adventswanderung

Vier Seen abgewandert
Zum 1. Advent im Grunewald
Von selbiger Station der Bahn
Bis Nikolassee durch den Wald
Bei herbstlich frischem Wetter
Mit zwischendurch sogar Sonne
Wieder begeistert was Berlin
Alles zu bieten hat auch an
Naturvielfalt mit Menschen die
Teilweise sogar zum Spaziergang
Im Grunewald aufgebrezelt waren
Wie sie sonst vor Musical-Theatern
Eher Schlange stehen besonders
Eben im alten Westen der Stadt
Aber manche auch mit mehr Stil
Als dort gewöhnlich anzutreffen ist
Die Damen teilweise hochhackig auf
Waldwegen um Wurzeln balancierend
Weniger ungewöhnlich die Herren
Von denen mehr angemessen gekleidet
Für den Sonntagsausflug im Wald waren
Doch der Reihe nach zunächst noch vor
Der Waldwanderung den Deportierten am
Dort Mahnmal am Bahnhof Grunewald
Gedacht von wo zehntausende in die
Tödlichen Lager im Osten geschickt wurden
Die wenigsten kehrten wieder zurück
Nach diesem Innehalten neben der
Im Straßenverkauf alles von Glühwein
Über Rösti mit Grünkohl dort bietenden
Bahnhofseckkneipe vor der enige standen
Die scheinbar schon etwas genossen oder
Mit Becher und Teller bewaffnet noch dabei
Waren sich von was auch immer zu stärken
Wir erwogen das zugegeben auch noch
Einen Moment dachten aber die 13 km die
Noch vor uns lagen am Ende waren es 23 km
Bis ich wieder auf Berg und Diwan anlangte
Ließen uns vorerst vom Glühwein absehen
Am Supermarkt vorbei ging es zum ersten
See der Hundekehle die villenumstanden
Zumindest zu Teilen den noblen Grunewald
Jedenfalls bei manchen Palästen uns zeigte
Von Berliner Reichtum mehr oder weniger
Geschmackvoll dort zeugte was bekanntlich
Unter Zeugen als Unzucht noch heute gilt
Dann durch selbigen Wald zum Grunewaldsee
An dem schon der jagdfreudige Kurfürst Joachim
Sich sein Schloss errichtete von dem auch eine
Cranach Sammlung zeugte wäre es geöffnet
Sonst residierte er im Renaissanceschloss in
Cölln also dem Vorgänger des heutigen
Humboldtforums aber um das geht es nicht
Hätten wir nicht gerade eine Pandemie wären
Cranachs und Café dort sicherlich lohnend
Schon auf dem Weg zum Hundeparadies
Der bei kühlem Wetter zum Glück viel weniger
Intensiv nach den Ausscheidungen der Liebsten
So vieler Berliner duftet die sich hier so gerne
Tummeln und einander präsentieren teilweise
Im Familienverbund mit dem Liebling dazwischen
Nicht wenige aber auch auf Partnersuche dort
Manche wohl auch zum ersten Date noch
Wenige nur angeleint da Hundefreiheit herrscht
Was du ertragen können musst wenn du an den
See der Hundebesitzer gehen willst um dort
Auf den Spuren der früher kurfürstlichen Jagden
Bei denen Hunde die Tiere zu den hohen Gästen
Hetzten um einen guten Abschluss zu garantieren
Das benachbarte Forsthaus auch sonst ein immer
Anlaufpunkt der Westberliner Hundeschickeria
Schenkte Glühwein und anderes für Herrchen
Wie Frauchen aus und in Anbetracht der Dichte
Die sich noch bis zum benachbarten Reitstall zog
Wäre auf diesen Waldwegen der Maskenzwang
Sicher gut begründet gewesen aber wir waren
Ja im Grunewald und also im Grünen und so
Verzichteten die meisten auf dieses Utensil
Oder trugen es elegant irgendwo am Bändchen
Denn wir waren ja in gesunder Waldluft dort
Die Sammlung großer Geländewagen auf dem
Parkplatz der oberen Preisklassen natürlich
Den Rest übersahen wir gut angepasst
Zeugten von Wohlstand und Geist der dort
Versammlung waren aber natürlich auch so
Praktisch wenn es mal mit dem Hund rausgeht
Ob der Hundeparcour für die Vierbeiner dort
Eher sozialer Stress oder ein Vergnügen ist
Waren wir uns nicht ganz sicher und einig
Vermutlich beides und wenig Jahrmarkt
Ihre Halter genossen es jedenfalls sichtbar
Unter ihresgleichen mal wieder zu sein wir
Ohne belllendes etwas an der Leine zogen
Weiter durch den Grunewald wie seine so
Schönen Naturschutzgebiete in plötzlich
Überraschend angenehmer Einsamkeit
Die es rein theoretisch sogar erlaubt hätte
Hinter den Bäumen den vorher Hunden
Nicht unähnliches zu erledigen dazu aber
Schweigt der Gentleman im Grunewald doch
Wäre zu anderen Jahreszeiten auch wieder
Vogelgezwitscher statt Bellen und Geplapper
Zu hören gewesen was wir still genossen
Die Krumme Lanke am westlichen Ufer mit
Kurzer Pause auf Bank mit Seeblick was dort
Zugegeben nahe lag umschritten aber gleich
Wieder mehr Menschen begegnet weil der
Berliner Sonntags gerne ins Grüne wie ans
Wasser fährt und um sich nicht entscheiden
Zu müssen auf die Kombinationen konzentriert
Was zu einer gewissen Häufung immer führt
Doch mit dem Grunewaldsee dem Mekka der
Berliner Hundefreunde aus dem Westen konnten
Die beiden anderen nicht mithalten jedenfalls
War die Ballung am Schlachtensee etwas größer
Als an seinem Nachbarsee aber weniger als am
So wunderbar erreichbaren Grunewaldsee
Hielt sich jedoch im überschaubaren Rahmen
An gewissen Engpässen musste der Bauch
Eingezogen werden wenn einige zu eilig noch
Aneinander vorbei wollten statt zu flanieren
Was bekanntlich große Gelassenheit erfordert
Die am Grunewaldsee durch Vierbeiner wie
Angemessen unangemessene Kleidung noch
Gerne kompensiert wurde zumindest haben
Nicht ganz wenige Berliner den Feiertag an
Den vier Schönen tief im Westen genossen
Waren gesund im Grünen und hielten dort
Soweit möglich meist genug Abstand denn
Der Grunewald bietet Ausweichmöglichkeiten
Wer Berliner mit oder ohne Hund beobachten
Möchte wird die Seen bevorzugen die auch
Im Spätherbst noch zu zauberhaft sind
Es gab sogar einige verwegene Badende
Wer lieber Natur pur genießen möchte
Wählt Wege mit etwas Abstand wo sich
Gelegentlich ein Gefühl von Waldeinsamkeit
In bester goethscher Manier einstellen kann
Über allen Wipfel und Gipfeln ihr wisst schon
Ein wunderbarer Spaziergang der schließlich
Am Bahnhof Nikolassee sein Ende fand von
Wo es zum Bahnhof Friedrichstraße ging
Den ich im letzten Licht verließ um dann
Im schon Dunkeln am Helmholtzplatz nach
Rund 23 km anzukommen mit wohl genug
Frischer Wald- und Stadtluft etwas müde

jens tuengerthal 29.11.20

Adventüre

Advent hat begonnen
Wir feiern die Ankunft
Des Rabbi aus Nazareth
Schon vier Wochen vorher
Weil es sich ökonomisch lohnt
Wie der Aberglaube überhaupt
Sich gut arrangierte mit der
Macht zu der er so gut passt
Mit der jenseitigen Hoffnung
Die diesseitige Qual besser
Ertragen hilft im Rahmen der
Ordnung wie sie gewünscht ist
Damit alles so bleibt wie es ist
Auf Adventüre gingen einst die
Ritter auf der Suche nach der
Bestätigung die sie im Ansehen
Der Damen steigen ließ was
Der Minne Hoffnung gab ihr
Hehres Ziel real zu erreichen
Neudeutsch statt mitelhoch noch
Hieße es wohl Sex zu haben
Wie die Alte rumzukriegen was
Josef mit Maria angeblich nie
Gelang zumindest noch nicht
Als sie sich Betlehem näherten
Obwohl sie schwanger war nur
Halt nicht von ihm was er so
Ganz typisch für Männer aus
Dem Nahen Osten bis heute
Ganz gelassen auch hinnahm
Was wie die ganze Geschichte
Um den Rebbe aus Nazareth
Der König der Juden sei als
Einer aus dem Stamme David
Wirklich märchenhaft klingt
Dafür Menschen dazu brachte
Auch nach Luthers Reformation
Unrecht schlicht hinzunehmen
Weil des Kaisers des Kaisers sei
Und so blieb alles wie es war
Und es war gut so für alle die
Etwas hatten und gern mehr
Wollten für sich statt zu teilen
Wie es der Rabbi völlig fern der
Ökonomischen Realität forderte
Die ja unserer Natur entspricht
Welche gern Gewinne realisiert
Dafür viele Wettbewerbe fand
Wozu das Weihnachtsgeschäft
Als letztes im Jahr auch gehört
Bevor der harte Winter kommt
Nach der Wintersonnenwende
Wird in die dunkle Zeit viel
Bewegung noch gebracht die
Träge Menschen nie brächten
Welche zum Winterschlaf eher
Neigen als zur Anstrengung
Türen öffnen wir gern im Advent
Finden manchmal Schätze dahinter
Weiter die Märchen zu glauben
Doch wer einen Schatz hat der
Hüte ihn gut denn wer im Winter
Einsam ist wird es lange bleiben
Vorher feiern wir noch Advent
Um der Liebe willen heißt es
Stecken Kerzen dazu an im
Tannengezweig was es so im
Heiligen Land sicher nie gab
Aber die Wintersonnenwende
Die eigentlich gefeiert wird nur
Drei Tage vor Ende des Advent
Was die Dreieinigkeit spiegelt
Ist eben ein nordisches Fest
Das die Rückkehr des Lichts
Ganz real begrüßte worum
Dann die Kirche ihre Story
Gesponnen die menschlicher
Von Geburt erzählt als Ostern
Vom grausamen Tod warum es
Sich schnell großer Beliebtheit
Erfreute unter den Massen
Die so gesteuert wurden und so
Feiern wir denn den Advent als
Allen zuträgliches Fest in einer
Dunklen Zeit was zu Corona passt
Womit sich der Kreis schließt

jens tuengerthal 29.11.20

Samstag, 28. November 2020

Lustlohn

Um die Lust betreiben wir gerne
Viel Aufwand und scheuen keine
Kosten sie zu befriedigen so
Geben manche Unsummen für
Nur Sex aus was nie lohnt
Sei es bei Huren oder in
Der Institution genannt Ehe
Zwar ist Lust das einzige
Was im Leben erstrebenswert
Ist so wir Epikur folgen aber
Der meinte viel weniger die
Sexuelle Lust als die am Leben
Was die Kirche gern missdeutete
Die Quälerei fortzusetzen doch
Lohnt nüchtern betrachtet
Wohl weder noch wären wir
Ehrlich was wir lieber vermeiden
Damit sich zumindest der ganze
Aufwand unserer Herstellung lohnte
Also leben wir einfach weiter
So lustvoll wie möglich um
Einen Grund zu geben als ob
Wir verantwortlich wären für die
Lust unserer Eltern die selten
Bei vielen wirklich eine war
Aber es hat sich mit uns ja
Zumindest irgendwie gelohnt
Solange wir das Sein noch
Nicht sein lassen geht es
Immer so weiter und das
Ist eigentlich alles was
Manche unter dem Sinn
Des Lebens noch suchen

jens tuengerthal 28.11.20

Liebeslohn

Was wäre das Leben ohne Liebe
Geruhsam friedlich ohne Aufregung
Entspannt vermutlich auch noch
Es lebte sich so dahin bis die
Beschwerden das Wohlbefinden
Überwiegen dann geht es 
Hoffentlich schnell vorbei
Ohne jedes Drama dabei
Was die Liebe mit ihren
Erwartungen die nur dazu
Da sind enttäuscht zu werden
Gerne unvorstellbar machte
Denn der Tod ist eigentlich
Als nur Nichts so undramatisch
Wie wenig sonst im Leben
Nur die Liebe mit ihrer
Anhänglichkeit macht ihn dazu
All der Aufwand lohnt nicht
Eine andere Frage wäre
Was ohne Liebe noch bliebe
Leider fällt mir nichts ein
Was den Aufwand lohnte
Das Sein noch fortzusetzen
So ist die Liebe zumindest
Ein Überlebensgrund was
Zugegeben nicht viel ist
Aber manchmal etwas
Und immer noch mehr
Als Nichts ohne Liebe
Das nicht mehr lohnt

jens tuengerthal 28.11.20

Wunderqual

Das Wunder der Geburt ist
Eine furchtbare Qual zu oft
Wieviele Mütter starben dabei
Litten entsetzliche Schmerzen
Während Väter unnütz daneben
Standen und sich um Mitleid
Bemühen oder abzulenken
Noch versuchen um nicht nur
Aufgeregt unnütz herumzustehen
Hier sind sie eher überflüssig
Auch wenn sie das ihre taten
Damit die Schwangerschaft begann
Vielleicht sogar viele Jahre darauf 
Hofften wie Jakob und Rahel
Während dieser schon mehr als
Ein dutzend Söhne anderweitig
Zeugte denn von den Töchtern
Ist biblisch außer beim Gebären
Oder der Verführung selten die Rede
Was Thomas Mann der selbst mit
Seiner Katia sechs Kinder zeugte
Von denen einige selbst schrieben
Wie dem Vater assistierten wie es
Erika ihre letzten Jahre vorbildlich tat
Als Künstlerin sich dafür zurücknahm
Aber das ist eine andere Geschichte
Auch deren Verhältnis zu Klaus wie
Ihrem zeitweise Gemahl Gustav der
Als Gründgens bekannt wurde aber
Durch Klaus im Mephisto ein böses
Denkmal gesetzt bekam für seine
Feige Kollaboration mit den Nazis
Sind weniger Thema als die Geburt
Die Mann als Vater sechsmal erlebte 
Wie immer leicht ironisch im Ton
Ohne als Besserwisser gegenüber
Der Bibel aufzutreten beschreibt er
Das Leiden Rahels die dann auch
Der nächste Versuch zu gebären
Nur wenige Jahre nach diesem
Endgültig umbringt sehr einfühlsam
Wie sie über 36 Stunden in den Wehen
Lag und es sie immer wieder fast zerriß
Jakob verzweifelt durchs Haus lief dabei
Seinen Gott schon um einen gnädigen Tod
Für die geliebte Frau anflehte die so zart
Sie war sich so sehr wünschte endlich
Auch Mutter zu werden wie ihre Schwester
Leah aber an der Geburt fast starb weil es
Die Götter so wollten wie Mann schreibt
Im Sinne Jakobs dabei über deren so
Unergründliche Wege und Motivationen
Zumindest noch Worte als Erzähler hier
Verlierend was zu Jakobs Zeiten noch
Näher lag als uns heute und auch als es
Thomas Mann mit der tapferen Katia selbst
Erleben durfte und wer je Vater wurde liest
Bei dieser Beschreibung die Unruhe mit
Die einen bei der Geburt des geliebten
Kindes und wie wenige haben schon
Ein Dutzend vorher mit ungeliebten Frauen
Wie Joseph mit Leah und den Mägden
Im ganzen Wesen ergreift und erschüttert
Was fast die Welt der Worte überschreitet
Zumindest in innere Grenzbereiche noch
Vorstößt die seltsames von uns fordern
Was zeigt wie relativ unterschiedlich das
Leben in seiner Bedeutung durch die Liebe
Werden kann die alles im Wesen verändert
Womit Jakob schrecklich ungerecht ist
Gegenüber dem Dutzend anderer Söhne
Aber zugleich auch wirklich liebt wie dem
Gefühl aus ganzem Herzen folgt zu der
Geliebten Rahel und ihrem Kind das dann
Joseph wird dessen Wege seltsam auch
Von den Brüdern verwirrt werden so ist
Wohl normal ein Kind über alles zu lieben
Doch fällt es vielen Eltern schwer keines
Zu bevorzugen sind es oft die schweren
Geburten die dem Herzen dann wenn
Auch ungerecht am nächsten sind auch
Wo sich mancher um Gerechtigkeit noch
Bemüht ist das Privileg des ersten Kindes
Damals noch des Sohnes vor allem aber
Die Zeiten haben sich ja zum Glück nun
Geändert zumindest etwas auch im
Bewusstsein auch wenn ich als erster
Sohn etwa noch ein wenig mit dem
Gefühl groß wurde was keinen Grund
Im Verhalten meiner Eltern hatte
Zumindest wohl nicht willentlich wie sie
Immer um Gerechtigkeit bemüht betonten
Aber als Tochtervater es ganz anders sehe
Es ist eine Qual für viele Frauen durch die
Dieses Wunder auf die Welt kommt dabei
Für manche mehr und andere weniger
Die wir heute durch Narkosen zumindest
Erleichtern können wie dank des nach
Maria Theresia benannten Kaiserschnitts
Sogar unbewusst schmerzfrei erledigen
Können wenn es so gewollt ist was wohl
Eine Typfrage ist während manche das
Leid der Wehen lächelnd ertragen ist
Für andere der Gedanke schon so
Unerträglich dass sie lieber ganz auf
Kinder ein Leben lang verzichten was
Aber auch vielfältig andere Gründe hat
Denke ich an manche Dramaqueen die
Das Leben meine Wege kreuzen ließ
Ahne ich wie es Rahel dabei wohl erging
Was sich an Aufmerksamkeit um diese
Alles hätte drehen müssen falls es je
Zu dieser Wunderqual gekommen wäre
Während andere es gelassen wie stets
Vermutlich gut ertragen hätten noch im
Schmerz mit einem Witz auf den Lippen
Während eine Leah ohne zu klagen die
Zehn Knaben des Jakob gebar obwohl
Sie daran litt nicht geliebt zu werden wie
Das sie den Knaben auch ihre Häßlichkeit
Der triefenden Lieder mit vererbte eine
Gute Stammesmutter war machte Jakob
Ein großes Theater allein um die Geburt
Von Joseph und das damit verbundene
Drama der Rahel dahingestellt ob dies
Eben ihrer Natur entsprach oder Folge
Der quälerischen Natur war zeigt uns
Ein auch körperliches Drama gut wie
Nah sich Menschen sind und wie fern
Andere sich immer bleiben werden
Wie um des einen Geburt ein großes
Drama inszeniert wird während die
Anderen quasi nebenbei kamen
Ohne große Aufregung zu machen
So setzt sich das Sein im Wesen
Auch in der Geburt fort die eben
Einige zu leidenden Dramatikern
Andere zu gelassenen Genießen
Macht die wenig fordern aber viel
Zu geben haben während die
Dramatiker ewig um Aufmerksamkeit
Weiter buhlen werden die sie schon
Durch die Umstände ihrer Geburt 
Mehr als genug bekamen was
Vielen eher fern doch noch liegt
So fühlen sich diejenigen die viel
Aufmerksamkeit bekamen sehr oft
Benachteiligt und wollen noch mehr
Iszenieren ihr Leben als eine Folge
Von Dramen die so unerträglich wie
Überflüssig stets sind aber auch
Dies zeigt Thomas Mann genau mit
Dem Blick auf die Geburt Josephs
Bei der die arme Rahel sicher viel
Mitleid verdient wie jede Frau die
Diesen Kampf hinter sich brachte
Aber manche fordern und brauchen
Dies eben noch viel mehr als andere
Enthalte mich jeder Bewertung aus
Langer Erfahrung mit beiden Seiten
Sicher zumindest ist neben denen
Deren Leben ein ständiges Drama
Bleibt wenig Platz für anderes auch
Wenn wir es uns nicht aussuchen
Die Liebe uns unverhofft erwischt
Können wir zumindest weglaufen
Wo das Drama gleich sichtbar wird

jens tuengerthal 28.11.20 

Coronasophie Tag 24-28

Längere Pausen zeugen weniger
Davon dass nichts passierte als
Von anderen Gedanken dachte ich
Vielleicht ist es auch die neue quasi
Normalität mit der wir mit Corona
Leben lernen weil es alltäglich wird
Die Einschläge kommen näher
Wiederholt höre ich wir müssen
Jetzt in Quarantäne oder auch
Vom Tod naher Angehöriger die es
Im Pflegeheim erwischt hat oder
Auch junge Bekannte die plötzlich
Für Wochen verschwinden weil sie
Im Krankenhaus waren nach schwerem
Verlauf der Corona-Infektion was
Keine Ausnahme mehr darstellt sondern
Leider alltägliche Normalität wurde
Nebenbei gibt es noch die Covidioten
Die gegen nötige Maßnahmen als
Freiheitsbeschränkung protestieren
Weil ihnen keiner erklärt hat wie sie
Freiheit buchstabieren sollen die sie
Mit ihrem Wahn zu verteidigen meinen
Der täglich mehrere hundert Menschen
Inzwischen auch hier das Leben kostet
Die keiner der Toten je mehr haben wird
Währenddessen haben Bund und Länder
Neue Salamibeschlüsse getroffen die mal
Wieder Scheibchenweise nur kommen wie
Feige hinter dem gebotenen her trotteln
Zu wenig und zu leichtsinnig in der wohl
Trügerischen Hoffnung die Minderheit der
Covidioten etwas beruhigen zu können
Die kriminell hysterische Hetze betreiben
Seltsamerweise hat sich dann Berlin an
Die Spitze der Vorsichtigen gestellt also
Keine großen Treffen an Feiertagen mehr
Zugelassen auch für Silvester keine Partys
Es bewegt sich so einiges im Land durch
Die neuen Beschlüssen die etwa auch
Den lästigen Ski-Urlaub betreffen diese
Ewige Umweltsünde die dieses mal
Dank Corona umgangen werden kann
Die AfD geriert sich als Verteidigerin
Der gefährdeten Freiheit im Bündnis
Mit den Covidioten und verliert dafür alle
Klagen gegen die Mundschutzpflicht zu
Ihrem Parteitag wie im Bundestag weil
Irrsinn keine Rücksicht heute braucht
Doch sollten wir uns langsam fragen
Ob der Diskurs mit rechtsradikalen
Feinden der Demokratie wie der Horde
Der Covidioten noch sinnvoll ist oder
Hier eine stärkere Abgrenzung nötig ist
Um einer kleinen Minderheit mit ihren
Lügen nicht zuviel Raum zu geben
Zumal ihr Verhalten Leben gefährdet
Was momentan noch fragwürdiger
Erscheint da die Aussichten über
Den Jahreswechsel noch schlechter sind
So wenig der Diskurs mit Reichsbürgern
Oder Nationalsozialisten gesucht wird
So wenig braucht es diesem mit denen
Die andere Leben für Vergnügen riskieren
Scheint die Vorsicht der Länder wie der
Widerstand der noch eher verschonten
Nordstaaten Deutschlands doch eher
Relativ kurzsichtig zu sein angesichts
Der bevorstehenden Monate im Winter
Der erst dann beginnt wenn nun die
Maßnahmen gelockert werden sollen
Was nicht ohne eine gewisse Ironie ist
Als hielten entweder die Regierungen
Die Bürger für naiv und dumm oder
Wären es selber was angesichts der
Spezialisten zur Beratung gewagt
Scheint aber einerseits es Bürgern
Nicht zumuten zu wollen dass die
Nötigen Regeln über Weihnachten
Gelten sollen andererseits diese nur
Davor wie danach auszurufen sofern
Sich die Bürger brav verhalten was
In dieser Situation einfach irreal ist
Weil eine Regel entweder nötig ist
Dann ist sie es auch über Weihnachten
Oder schlicht überflüssig was manche
Für ihre Propaganda missbrauchen
Bisher hat der Lockdown wenig gebracht
Weil die riskanten Quellen bestehen blieben
Von Schulen bis zum Nahverkehr überall
Was diese schwierigen Zeiten aber zeigen
Ist wie nötig nun klare Führung wäre die
Ohne eitle regionale Diskussionen anordnet
Was nötig und geboten ist statt weiter sich
Scheibchenweise um alles noch zu streiten
Dies hat Merkel im Frühjahr fabelhaft wie
Klar und erfolgreich getan während nun
Seit die Länder alle mitreden wollen keine
Linie und keine Perspektive erkennbar ist
Dies ist der Preis der föderalen Demokratie
Welche von Streit und Spannung auch lebt
Aber in Anbetracht der Menschenleben die
Dieser Egoismus täglich kostet scheint dies
Schlicht überflüssig und geradezu peinlich
Corona könnte erfolgreich bekämpft werden
Neuseeland hat es uns vorgemacht aber
Das bedeutet klare Verantwortung wie
Eine einheitliche Linie bei der Führung
Was im föderalen Bundesstaat nahezu
Ein Ding der Unmöglichkeit scheint
Entsprechend wird die Bevölkerung
Auf die Verschärfung reagieren die
Unsinnig teilweise Weihnachten wieder
Unterbrochen werden soll was Berlin
Glücklicherweise nicht mitmacht aber
Bei der Runde um den Platz sah ich
Wieder so viele wie lange nicht mehr
Um den Platz stehen zum trinken
Wie sollen sie bei dem unklaren Kurs
Die Regierung und ihre Anordnungen
Noch alle weiter ernst nehmen was
Die Fähigkeit zu abstraktem Denken
Wie ein Vorstellungsvermögen dazu
Erfordert was exponentielles Wachstum
Bedeutet das scheinbar sogar den
Landesregierungen teilweise fehlt
In Sorge um ihre regionalen Interessen
Lieber einen unklaren Flickenteppich
Riskieren statt eine Einigung zu finden
Die Zeit und die Entwicklung der Zahlen
Wird vermutlich der Bundesregierung
Mit ihrem rigideren Kurs recht geben
Ob das rechtfertigt Leben zu riskieren
Scheint mir aber mehr als fraglich
Würde die Bevölkerung mehrheitlich
Einen Aufruf zur Disziplin mittragen
Wenn er einheitlich und klar käme
Erhöhte es zumindest die Chancen
Andererseits gehört der Diskurs zur
Demokratie eben auch dazu sogar
Wenn er einmal Leben kosten kann
Allerdings haben wir nun die Chance
Das Risiko zu minimieren warum nun
Einfache Klarheit nötiger ist statt die
Kanzlerin zur Verkündung von eher
Ungaren Kompromissen zu zwingen
Eine europäische Lösung zu suchen
Weil der Virus keine Grenzen kennt
Ansonsten gibt es nur die Appelle
An das Gewissen wie die Vernunft
Ohne die nur autoritäre Lösungen
Wie in den Nachbarländern bleiben
Aber wie auch die Kanzlerin nun
Langsam müde wird immer weiter
Schlechte Kompromisse zu verkünden
Weil der Egoismus größer ist als die
Nötige Vernunft fragt sich ob dabei
Noch viel Hoffnung übrig bleibt
Bringen wir es hinter uns
Es wird noch schlimmer
Zumindest das scheint sicher

jens tuengerthal 27.11.20

Freitag, 27. November 2020

Lusthandel

Ist Lust wirklich je käuflich wie
Huren und Sexshops suggerieren
Weil alles im Leben seinen Preis hat
Sex tatsächlich für Geld zu haben ist
Manche Huren wirklich wunderbare
Liebhaberinnen sein können auch
Wenn das die seltene Ausnahme ist
Mehr Ehefrauen schlechte Huren sind
Die es auch nur des Geldes wegen tun
Wie Gatten gruselige Liebhaber werden
Aber des vorgeblichen Gefühls wegen
Dabei nicht mal besonders gut sind
Was der Doppelmoral wegen verpönt
Aber immer auch an beiden wohl liegt
Doch dies dahingestellt ist fraglich
Wie viele es des Geldes wegen tun
In der Lust wie sonst käuflich sind
Was der menschlichen Natur auch
Entspricht zumindest nicht fern liegt
Aber der Lust nur bedingt zuträglich ist
Warum viele zwar viel Sex haben aber
Wenige nur bei ihrer Lust ankommen
Weil sexuelle Funktionalität heute zum
Standardrepertoire bei allen gehört doch
Jenseits der Mechanik vielen die Lust
Dabei fehlt mangelt dem Sex eigentlich
Das entscheidende zum echten Wunder
Was ihn irgendwann entbehrlich macht
Dann wird er ein gegen Wohlwollen oder
Sonst Begehrlichkeiten eingetauschtes Gut
Was dem Handel nicht fern liegt nur eben
Nicht so genannt wird sondern Ehe heißt
Oder schlicht Beziehung aber normal ist
Echte große erfüllende Lust ist niemals
Handelbar aber fast so selten geworden
Wie Einhörner mit dem Unterschied dass
Viele sich benehmen als seien sie welche
Was auch nicht mehr Befriedigung bringt
Diesen aber das Gefühl gibt sie genügten
Auch wenn sie besser für sich sorgten als
Lust vorzuspielen die zum falschen Handel
Dann von ganz alleine wird der am Ende
Alle unbefriedigt zurücklässt aber keinen
Glücklich macht was echte Lust tut

jens tuengerthal 27.11.20

Liebeshandel

Kann um Liebe gehandelt werden
Ist sie ein bloßer Deal der dann
Mehr oder weniger erfolgreich noch
Abgeschlossen werden soll unklar
Nur ob zwischen Partnern oder
Doch eher den Familien dahinter
Wie es seit Jahrtausenden üblich
Oder entzieht sich das Gefühl
Allen rationalen Erwägungen um
Unbezahlbar zu bleiben dabei
Wie es heilige Schwüre verkünden
Die stets nur relativ haltbar sind
Häufig teuer zu stehen kommen
Vermutlich hängt es immer auch
An den Umständen der Liebe
Oder dessen was wir so nennen
Eigentlich schließen wir den Handel
Lieber aus in Sachen Liebe aber
Andererseits soll es sich auch lohnen
Was nicht bezahlt machen heißen muss
Aber eigentlich geht es auch darum
Weil wir von irgendwas leben müssen
Statt nur von Luft und Liebe warum
Eine gute Partie immer auch ein Stück
Sicherheit für den einen oder anderen
Bedeuten kann dahingestellt ob das
Dann schon ein Liebeshandel ist
Ist das Wohlbefinden des anderen
Gerade in der Liebe sehr wichtig
Wem dazu Gefühle allein genügen
Hat schon gewonnen denn auch
Wer dabei arm bleibt ist reicher
Allerdings fehlt den Gefühlen meist
Die vernünftige Distanz die auch zum
Überleben langfristig nötig wäre was
Die Liebe zu einem schwierigen
Objekt des Handels macht da die
Zufälligen Emotionen unberechenbar
Meist bleiben und wo nicht gleich als
Nicht echt gelten warum die Ehe der
Gesellschaftliche Kompromiss wurde
Der nötigen Handel mit Gefühl verbindet
Und so tut als wäre alles echt und gut so

jens tuengerthal 27.11.20

Mannmagier

Gelegentlich mit viel bedacht
Betritt Thomas Mann der sonst
Kühle hanseatische Beobachter
Den seine Kinder den Zauberer
Nannten nach einer Verkleidung
Die er zu einen Maskenball trug
Das Reich der Magie um durch
Diese dunkle unvernünftige Welt
Mit üblich großbürgerlicher Eleganz
Hindurchzuschweben als fast schon
Teilnehmer amüsiert zu berichten
Dabei vieles offen lassend als 
Zauberer der Worte der er war 
Ein wenig distanziert aber doch
Faszinierter Teilnehmer auch
Wie im Zauberberg schon bei
Den Vorträgen von Dr. Krokowski
Oder beim Gläserrücken was den
Geist längst Verstorbener beschwor
Und der Tod war ja immer präsent
Im Sanatorium Berghof in Davos
Beschreibt Mann die Erlebnisse des
Jungen Hans Castorp noch sehr
Anteilnehmend trotz aller Ironie
Was ihm auch mit großer Feinheit
Beim Tauschhandel um die Alraune
Wie ihre magische Wurzel besonders
Zwischen Lea und Rahel wieder gelingt
In der Geschichte Jakobs dem ersten
Teil von Joseph und seine Brüder wo
Die noch unfruchtbare jüngere der
Schon sechsfachen Mutter und Schwester
Für eine ihr versprochene Liebesnacht
Mit dem durch Betrug geteilten Gatten
Jene Wurzel abschwatzt die Ruben
Leas Ältester ihr vom Acker brachte
Wo er sie für die Mutter ausgrub
Doch es dauerte noch Jahre bis
Rahel endlich doch mit dann Josef
Schwanger wurde und auch zum
Ausgang dieser Schwangerschaft
Wird ein Orakel befragt für das 
Laban sogar ein Schaf opfert
Den Seher zu bezahlen der aber
Nur aus dem Öl liest wie er es
Schon von den Vorvätern lernte
Weil alles alles andere doch eher
Scharlatanerie wäre denn realer
Blick in die Zukunft den eben nur
Das Öl sinnvoll geben könnte um
Dann verschiedene doch eher vage
Prophezeiungen von sich zu geben
Wie es die Hellseher so gerne tun
Da steht der ironische Thomas Mann
Neben der biblischen Geschichte
Beschreibt die magische Welt mit
Liebe zum Detail wie großer Kunst
Lässt am Zauber teilnehmen mit
Großem Staunen aber kann sich
Das Lachen doch nicht verkneifen
Auf eine sehr vornehme Art auf die
Manche Gläubige magischer Welten
Vermutlich eher allergisch reagierten
Falls diese es überhaupt mitbekämen
So fein versteckt ist der Spott dabei
Im immer biblischen Ton verborgen
In der Beschreibung der Bräuche bei
Denen sich Mann hinter dem korrekten
Jakob versteckt der seinem Glauben
Gemäß keinen Hellseher beauftragt
Aber doch neugierig vom Ergebnis hört
Im Gegensatz zu einem Marquez der
In seinem magischen Realismus gern
Wo nötig auch den Zauber bemüht
Bleibt Mann auch im biblischen Thema
Der distanzierte Beobachter mit der
Leicht geschürzten Oberlippe die alles
Was geschieht lächelnd beobachtet
Distanz und Nähe zulässt dabei wie 
Einst Montaigne keine Position bezieht
Nur zwischenzeilig lächeln lässt was der
Magie einen eigenen Zauber noch gibt
Der eben aus den Worten lebt die doch
Das schönste menschliche Wunder sind
Wo sie uns Geschichten erzählen noch

jens tuengerthal 27.11.20

Donnerstag, 26. November 2020

Preußenideal

Berlin hat sich vorbildlich
Für alle Länder nun verhalten
Hat seiner Aufgabe gemäß zwar
Die Freiheit der Länder verteidigt
Auch Weihnachten und Silvester
Diese viel zu riskante Freigabe
Welche bloßer Populismus ist
Aber zeigt sich in der Durchführung
Vernünftig und verantwortlich ohne
Großes Geschrei weil die Aufgabe
Menschen zu retten wichtiger ist
Die Situation hier zu kritisch bleibt
Für die Freiheit also gekämpft
Gegen die Order des Kanzleramts
Aber danach sich bescheiden gefügt
Weil die Umstände es erfordern
Was leistet ohne dabei groß noch
In Erscheinung zu treten womit sich
Der Regierende Müller vorbildlich zeigt
Den viele schon als lahme Ente vor
Giffey sahen die ihm folgen soll aber
Ein promoviertes Risiko dabei bleibt
Warum die SPD vielleicht besser täte
Am erfolgreichen Krisenmanager doch
Festzuhalten der sich bescheiden aber
Zuverlässig vernünftig wie klar zeigt
Als erster Landeschef noch weiter als
Söder in Bayern geht und die Lockerung
Aus Vernunft und Verantwortung völlig
Zurücknimmt und damit zum Vorbild
Für die trotzigen Länder werden kann
Dies ohne Geschrei in der Pressekonferenz
Es wird schlicht die Beibehaltung verkündet
Was endlich mal weitsichtige Politik ist die
Dem Regierenden keiner mehr zutraute
Wofür ihm großer Respekt gebührt
Lange her dass ich einen Genossen
So ohne Vorbehalt loben konnte
Preußische Ideale hochzuhalten

jens tuengerthal 26.11.20

Lustlebendig

Was hält das Liebesleben lebendig
Außer täglichen Dramen mit dann
Horizontaler Versöhnung was zwar
Intensiv aber relativ erschöpfend ist
Noch mehr Leere hinterlässt als die
Gewohnten Formen der Zuwendung
Welche sich am Ende zumeist eher
In Desinteresse oder Langweile nur
Auflösen wenn der Zauber fehlt der
Die Lust lebendig und schön hält
Wobei es weniger auf Stellungen in
Tausend Variationen des Tantra oder
Ähnlichen Formen der Gymnastik
Ankommt als auf den immer Reiz
Der aus der Erkenntnis resultiert
Welch Glück zwei miteinander haben
Das Besondere im Alltäglichen sieht
Den Sex zum Gottesdienst füreinander
Macht der sich im Überfluss erfüllt
Paradiesische Zustände also realisiert
Weil aus der Erkenntnis des Wunders
Warum zwei sich gerade begehren
Das so unendlich viele Ursachen hat
Erfüllung durch Bescheidenheit immer
Mehr aus jedem Akt machen kann der
Mehr genossen weil gewürdigt wird ohne
Dabei Ziele erreichen zu müssen voller
Freude am miteinander genießen bis
Eins wird was es sein kann wo auch
Gedanken und Sinne einander dabei
Gerade ineinander verführen spielt
Nur eine Nebenrolle wenn die Lust
Miteinander erfüllt was gefühlt ist
Alles wie auch immer wohl gut so
Womit weniger aus dem besonderen
Reiz der schönsten Wäsche oder
Sonstiger Varianten des Sexuellen
So schön sie auch sein mögen kommt
Auch die Form weniger entscheidet
Mag schlank dürr üppig oder füllig sein
Als der Grad erlebter Erfüllung die
Offenbart wie sehr sich jemand dabei
Fallen lassen kann um ganz da zu sein
Es ist all dies völlig gleichgültig
Sobald die Lust lebt und bebt
Weil zwei spürbar beieinander sind
Wo nicht wird es entbehrlich
Warum wer den Kern erkennt
Aus weniger viel mehr gewinnt
In einer alles finden kann weil
Weniger Vielfalt als Intensität das
Wunder reizvoll lebendig halten
Denn Schamlippen oder Penisse
Unterscheiden sich zwar immer
Irgendwie ein wenig wohl schon
Aber der echte Reiz ist erst ihre
Harmonie nach der je Natur weil
Mehr nie sein kann genügt sich
An dem zu freuen was ist die Lust
Dauerhaft lebendig zu halten

jens tuengerthal 26.11.20

Liebesleblos

Gibt es ein Leben ohne Liebe
Fragt sich wer sie verliert
Oder sich in ihr verloren hat
Letzte sind zwar mit dann
Fragt sich nur bis wann
Reimte nun der Narr dazu
Während den Verlierern
Nichts mehr reizvoll wird als
Das ewige weiter so weil
Nichts keine Alternative ist
Eben nur nichts mehr was
Nur theoretischen Reiz hat
Im Vakuum der Physiker
Zu zumindest etwas aber
Frage dann keiner warum
Die leblose Leere ohne fände
Nichts mehr um zu sein
Manche überleben es dennoch
Anderes überlebt sich dann
Wenige sterben noch am
Gebrochenen Herzen weil
Alles austauschbar wurde
Das Netz Abhilfe schafft
Zumindest dem Anschein nach
Am Ende bleibt mit oder ohne
Wenig mehr als gedacht aber
Verliebt träumen wir uns mehr
Was manchmal auch genug ist
In dem was an Dasein bleibt
Mehr war auch vorher nie auch
Wenn wir es uns hinterher gern
Einbilden als Liebesträumer
Es ist ein grauer Novembertag
Wie sie manchmal so feucht sind
Was nicht sinnlich gemeint war
Dass es nie wieder warm wird
In älter werdende Knochen zieht
Bis die Sonne wieder scheint
So gleicht die Liebe dem Wetter
Manchmal wechselhaft dann
Wieder beständig gerne auch
In guten wie in schlechten Zeiten
Bis das der Tod uns scheidet
Dann ist zumindest ein Teil der
Vorher Liebe leblos ansonsten
Warten wir eben auf die Sonne
Denn das Leben ist eine Frau
Vermutlich auch ein Mann aber
Davon verstehen Frauen mehr 
Besonders im Herbst
Hat es seine Launen
Was männlich klingt
Aber Neutrum ist
Leben eben

jens tuengerthal 26.11.20

Querdenkerkönigreich

Ballweg ist der Horror jedes
Fußballfans der diese Saison
Wohl nicht ins Stadion kommt
Jenseits des Fußballs aber denn
Es gibt auch eine Welt ohne ist
Es der Name des Gründers der
Querdenkerbewegung in der sich
Die Egoisten des Landes sammeln
Für die Rücksicht ein Fremdwort ist
Warum sie lieber Leben riskieren
Statt sich einzuschränken dafür
Sogar sich mit Rechten verbünden
Wie Querdenker und Reichsbürger
Was beide noch laut negieren wofür
Aber viele Hinweise deutlich sprechen
Wie publik gewordene Geheimtreffen
Insbesondere die Herrschaft von
König Ballweg scheint fragwürdig
Könnte argumentiert werden müsste
Die Covidioten jemand ernst nehmen
Die Begriffe wie Freiheit mit Egoismus
Vertauschen ohne sie zu verstehen
Von Demokratie reden in der sie nur
Eine zu laute Randgruppe sind der hier
Zu viel Aufmerksamkeit schon gewidmet
Gleich und gleich gesellt sich gern und
Wer eine reale Krankheit leugnet die
Millionen Opfer längst forderte ist 
Auch inhaltlich nicht weit von denen
Die an den Fortbestand des Reichs
Glauben ohne Völkerrecht zu verstehen
Besser wir lachten nur darüber wäre
Deren Treiben nicht lebensgefährlich
Könnte es ein Treppenwitz sein der
Aus mangelnder Bildung resultiert so
Aber ist das Quedenkerkönigreich ein
Paradies für verlorene Reichsbürger im
Bündnis mit gelangweilten Wutbürgern

jens tuengerthal 26.11.20

Skischeiß

Die letzte Skisaison hat uns
Aus Ischgl den Virus gebracht
Als Superspreader verbreitet
Wie kann jetzt jemand noch
Eine Skisaison fordern während
Immer mehr Menschen sterben
Jeder mit Vernunft weiß es wie
Die Kanzlerin es heute klar sagte
Sofern welche uneinsichtig sind
Sollten sie nach dem Urlaub zu
Zehn Tagen Quarantäne verpflichtet
Werden was es wohl schnell erledigt
Die untragbaren ökologischen Folgen
Des Skisports wären Grund genug
Dem Unsinn Grenzen zu ziehen
Sind aber gerade mal kein Thema
Aber in Zeiten von Corona muss
Der Leichtsinn Konsequenzen haben
Quarantäne und Testpflicht danach
Dürften für die meisten genügen
Das Österreich sich noch wehrt
Seine Einnahmequelle nicht zu
Verlieren mag verständlich sein
Aber  muss nun jeder Unsinn
Neu diskutiert werden als sei es
Nicht ganz einfach was Lockdown
Zur Bremsung der Pandemie heißt
Kein Urlaub und zuhause bleiben
Nicht irgendwo hinfliegen wollen
Sondern die Zeit durchstehen
Zuhause bleiben und lesen falls
Einzelne davon überfordert sind
Können sie auch Filme schauen
Spazieren gehen dürfen sie auch
Es geht noch um ein halbes Jahr
In dem jeder von uns Menschen
Retten kann ist es wirklich so schwer
Eine Saison auf alles zu verzichten
Was ist wichtiger als ein Leben
Sollte sich jeder zuerst fragen
Wer dann Skiurlaub sagt braucht
Dringend soziale Betreuung wohl
Weil Grundlagen des Miteinanders
Noch nicht verstanden wurden
Zuhause bleiben und gut ist
Wer Angst hat zu fett zu wurden
Möge eben Laufen gehen statt
Meinen noch Reisen zu müssen
Die große Chance von Corona ist
Zu entdecken was in uns steckt
Was wir alles nicht mehr brauchen
Wie wenig glücklich machen kann
Wer meint sein Freizeitkonsum sei
Irgend wichtiger als Leben ist halt
Einfach asozial und sollte auch so
Genannt werden Donnerwetter
Das von erwachsenen Menschen
Solch ein Irrsinn in der Pandemie
Überhaupt noch diskutiert wird
Wir können viele Leben retten
Oder darauf scheißen was dann
Halt nur viel über uns sagt

jens tuengerthal 26.11.20

Lebenszahlen

Wir lesen täglich die neuesten Zahlen
Von Infizierten und Toten die hier bald
Eine Millionen bei den Infektionen nun
Erreichen wähend die der Toten schon
Lange fünfstellig sind was manche
Immer noch als harmlos abtun trifft 
Viele Familien hart weil hinter diesen
Nur Nummern Leben und Schicksale
Stecken die vermeidbar wären wenn
Wir achtsam und rücksichtsvoll sind
Zumal es nur noch um Monate geht
Bis durch Impfung Schutz möglich
Wie nun Bundesregierung und Länder
Ausnahmen gestatten können für
Weihnachten und Silvester bleibt
Unverständlich angesichts der Gefahr
Ein Jahr ohne Weihnachten oder
Party am Jahresende ist doch kein
Drama verglichen mit dem Tod
Oder Monaten unter Beatmung
Ist es zur Rettung vieler Leben
Wirklich zuviel verlangt einmal
Auf alle Feste zu verzichten
Endet Rücksicht bei Gewohnheit
Hinter den Zahlen die dann nach
Weihnachten wieder exponentiell
Steigen stecken Menschenleben
Ist es wirklich zuviel ein Jahr lang
Auf alles zu verzichten damit
Möglichst viele überleben können
Es geht hier nicht um bloß Nummern
Hinter jeder Zahl steckt ein Leben
Hören wir auf sie zu riskieren
Wer kann fröhlich feiern im Wissen
Damit Leben zu riskieren fragt sich
Es ist in Ordnung föderal je nach
Lage der Infektionen unterschiedlich
Intensiv zu reagieren aber ohne
Sicherheit eine Ausnahme erlauben
Ist leichtfertig und tut damit auch
Das Gegenteil von dem was 
Merkel Müller und Söder noch
Zu Anfang betonten dass es um
Menschenleben hinter den Zahlen
Zuallererst gehen muss womit
Wer Verantwortung versteht wird
Sie nun selbst übernehmen wenn
Die Regierung zu uneinig feige ist
Wir haben noch Jahre vor uns
Mit dem Schutz der Impfung
Bleiben wir im kleinen Kreis
Bis die Gefahr gebannt ist
Wo die Führung in der Krise
Versagt liegt es an jedem selbst
Verantwortung zu übernehmen
Es geht uns gut wir hungern nicht
Retten wir lieber über Weihnachten
Mehr Leben statt sie zu riskieren

jens tuengerthal 25.11.20

Mittwoch, 25. November 2020

Lusteinmalig

Lust ist etwas einmaliges
Keine Frau gleicht der anderen
Trotz gewisser anatomischer
Parallelen im Körperbau
Kann keine verglichen werden
Ist jede für sich ein Wunder
Was zu erkunden ein Glück
Aber viel mehr noch als die 
Kleinen Unterschiede ist es
Zuallererst die Gemeinsamkeit
Entsteht die Einmaligkeit im 
Zusammenspiel zweier Körper
Mit Köpfen darauf die sich
Jedesmal neu begegnen
Warum Sex spannend bleibt
Weil es keine Wiederholung gibt
Auch wenn manches sich ähnelt
Sind die Umstände jedesmal
Völlig unterschiedliche noch
Von den manchmal dominanten
Hormonen die sich je nach Zeit
Im Zyklus oder Biorhythmus
Unterschiedlich verhalten wie
Den sozialen Bedingungen die
Unsere Stimmung beeinflussen
Die große Kunst und das Wunder
Sind dabei sich diesen völlig
Unterschiedlichen Bedingungen
Miteinander anzupassen wie
Dadurch zum gemeinsamen Glück
Manchmal sogar zusammen zu finden
Und so betrachtet bleibt Sex immer
Ein spannendes Wunder für beide

jens tuengerthal 25.11.20

Liebeseinmalig

Liebe ist einmalig
Sie macht den anderen
Zum einmaligen Glück
Es gibt nur die eine
Große Liebe im Leben
Danach kann nichts mehr
Kommen jedesmal wieder
Und das ist das Wunder
Die Wiederholung des 
Einmaligen als Gefühl
Was sich ausschließt
Ist geliebte Realität
Wir sind uns sicher
Alles vorige wird egal
Leben wie im Traum
In der schönsten aller
Welten bis auch sie
Irgendwann untergeht
Wir im Nichts versinken
Alles um uns dunkel wird
Wo wir entsprechend
Nichts mehr erwarten
Bis ein neues einmaliges
Universum uns begegnet
Das alles um uns erleuchtet
So scheint die Liebe am Ende
Eine Frage der Beleuchtung
Jedesmal einmalig

jens tuengerthal 25.11.20

Majestätsbeleidigung

Die thailändische Polizei ermittelt
Gegen Demonstranten wegen
Majestätsbeleidigung las ich
War empört über diese eher
Lächerliche Rückständigkeit
Aber dachte zugleich an Trump
Wie Pegida und den AfD die
Ihre politischen Gegner stets
Auf gefährliche Art verunglimpfen
Wie gut es wäre den rechten
Hetzern etwa auch unter den
Covidioten einen Maulkorb
Per Gesetz zu verpassen wie
Putins Propagandahetze auch
In Europa bestrafen zu können
Wäre da eine Majestätsbeleidigung
Nicht genau der richtige Tatbestand
Weich genug alle zu erfassen die
Den Bestand der Demokratie durch
Hetze und Lügen gefährden wie
Die Covidioten es auch noch tun
Oder sollte eine Demokratie nicht
Stark genug sein dies zu ertragen
Welcher Maßstab wäre gerecht
Dürfen Demokraten die Mittel
Der Diktatur anwenden Werte
Der Demokratie zu verteidigen
Sollte der Missbrauch etwa von
Anne Frank als Opfer durch die
Täter der Lebensgefahr durch
Ignoranz strafbar sein was so
Auch für Sophie Scholl gälte
Oder müssen wir das ertragen
Bis sich alles wieder beruhigt
Frage ich mich nicht wirklich
Weil ich weiß der Rechtsstaat
Muss und kann das aushalten
Nur schön wäre es wenn wir
Den Ton dabei entschärften
Das gilt so für beide Seiten
Die an den Rändern gerne
Verrutschen um aufzufallen
Rechte wie Antifaschistischen
Es braucht nicht gleich eine
Majestätsbeleidigung zu sein
Mehr Anstand würde genügen
Wäre mit etwas Disziplin möglich
Das Leben miteinander wieder
Schöner und stiller zu machen
Statt all dem peinlichen Lärm
Der meist so geistlos auch ist
Keinem mehr guttun kann nur
Immer mehr Streit provoziert
Dies betrachtend wäre wohl
Eine Majestätsbeleidigung gut
Denke ich aber an die Empörer
Die einander anzeigen wäre es
Noch besser alles viel weniger
Ernst zu nehmen um künftig
Entspannt aber höflich zu leben
Was an jedem von uns liegt
Dies vorzuleben eine Pflicht
Damit anzufangen genug so
Braucht es niemals eine
Majestätsbeleidigung als Norm
Aber eine Haltung dazu die erst
Das Miteinander ermöglicht um
Nicht weiter zu eskalieren
Fangen wir höflich an

jens tuengerthal 25.11.20

Festinkonsequenz

Nur für Weihnachten
Und auch Silvester
Sollen nun die strengen
Coronaregelm nicht gelten
Um eine Superspreaderparty
In der heiligen Familie die
Erst danach sterben soll
Zu riskieren womit wir
Ein unnötiges Risiko aus
Mangelnder Verantwortung
Gepaart mit Ignoranz eingehen
Warum sollte sich irgendwer
An Regeln halten die dann
Für ein Fest ausgesetzt werden
Soll der Tod der Alten dann
Nach dem Fest riskiert werden
Damit vorher konsumiert wird
Danach die Rentenkasse um
Einige Köpfe erleichtert wird
Wenn eine Pandemie herrscht
Sollten die Regeln konsequent
Gelten ohne Tür für den noch
Aberglauben an Weihnachten
Warum können wir nicht einfach
Ein Jahr konsequent verzichten
Um zum Fest der Liebe lieber
Leben zu retten statt zu riskieren
Warum diese lächerliche Feigheit
Das Feuerwerk nicht zu verbieten
Nach diesem Superspreaderevent
Werden die Kliniken voll genug
Schüttele den Kopf über diese
Feigen Pläne der Länder die
Business as usual spielen wollen
Statt ein Jahr konsequent zu sein
Die Angst vor dem Wähler wie
Den Populisten scheint groß
Genug dafür Leben zu riskieren
Wie soll da noch einer die 
Davor und danach geltenden Regeln
Mit Verantwortung ernst nehmen
Besser sie läsen alle mehr Kant
Als Achterbahn zu fahren was
Sicher Leben kosten wird
Ist Weihnachten das wert?

jens tuengerthal 25.11.20

Dienstag, 24. November 2020

Größe

Nun geht Trump endlich
Ohne seine Niederlage
Bisher einzugestehen
Größe zeigt sich erst
In der Niederlage statt
Im Sieg groß zu tun
Kommt es darauf an
Auch verlieren zu können
So betrachtet wird nun
Trumps Niederlage immer
Größer und wächst damit
Auch moralisch der Sieg
Von Biden weiter was
Keinen Beobachter wundert
Trump ist wie er scheint
Großmäulig wie unfähig
Ein peinlicher Blender
Aus einer anderen Zeit
Fraglich nur was fast die
Hälfte dazu trieb ihm
Dennoch ihre Stimme
Zu geben und wie diese
Integriert werden können
Aber vermutlich dachten
Viele viel weniger erschien
Trump ihnen einfach ehrlich
Als verlogener Blender der
Ein peinliches Großmaul war
Aber darin doch zuverlässig
Was nicht viel aber genug
Im Zirkus vielen erschien
Dann hatte er eben noch
Das rote Parteibuch was
Mancherorts schon genügt
Daran wird sich nichts ändern
Nur die Republikaner können
Mit dem Scharlatan abrechnen
Fraglich ob sie groß genug
Es sind eben die USA nun
Wird das U gefragt sein
Bei Biden um den Müll
Seines Vorgängers auch
Wirksam zu beseitigen

jens tuengerthal 24.11.20

Opferhelden

Es gibt zahlreiche Opfer
Der Corona Pandemie
Die wirklich darunter leiden
Angegörige verloren unter
Den Millionen Toten
Dann gibt es die Helden
Die täglich ihr Lernen riskieren
Um andere Menschen zu retten
Oder die Wirtschaft weiter laufen
Zu lassen die Schulen geöffnet
Halten achtsam im Alltag sind
Verantwortung übernehmen
Nun wissen wir auch alle
Die nichts tun werden Helden
Weil sie so Leben retten
Und dann gibt es noch jene
Die Opfer und Helden aus
Anderen Zeiten missbrauchen
Um Aufmerksamkeit zu bekommen
Sich als solche gern inszenieren
Weil sie zwar nicht wirklich leiden
Aber nicht tun wollen was alle tun
Das Nichts zu lästig finden auch
Wenn es Leben retten würde weil
Rücksicht ihnen ferner liegt als
Hass Verschwörung und Misstrauen
Die sind weder Opfer noch Helden
Es sind Täter des Missbrauch
So sollten diese Covidioten auch
Künftig von allen behandelt werden
Strafe statt Verständnis für diese
Wäre einzig angemessen weil sie
Leben gefährden und Opfer wie
Helden missbrauchen verdienen
Sie Bestrafung und Verachtung
In ihrer feigen Lächerlichkeit

jens tuengerthal 24.11.20

Lusteifer

Die Lust lebt von Spannung
Der Reiz des Begehrens wird
Durch Hindernisse noch erhöht
Was lange braucht erobert zu
Werden scheint reizvoller auch
Ohne tatsächliche Gründe
Kleidung ist Teil dieses Spiels
Was der Verführung zur Lust
Dient die gerne Umwege nimmt
Auch wenn direkter Zugriff viel
Leichter wäre scheint uns die
Sinnliche Verhüllung oft noch
Reizvoller als nur Natur die
Wir dazu gerne verschönern
Mit unterschiedlichem Geschmack
Könnte also in der Lust auch die
Eifersucht den Reiz erhöhen
Oder tötet dies absurde Gefühl
Eher alle Lust weil es nur Leid
Schafft und Zweifel an sich
Offenbart die wenig reizvoll
Ihrem Wesen nach sind
Nach meiner Erfahrung ist es
Ambivalent ein wenig davon
Kann den Reiz wohl erhöhen
Zuviel zerstört ihn auf Dauer
Das Bemühen eifersüchtiger
Menschen alle Aufmerksamkeit
Zu bekommen kann reizvoll sein
Im ersten Moment weil es sie
Zu Grenzüberschreitungen verführt
Die erotisch ein Kitzel sind weil
Diese immer die Besten sein wollen
Dies verliert sich jedoch mit der Zeit
Sorge vor der nächsten Eifersucht
Zerstört alle Freiheit im Umgang
Vor allem aber zeugt sie immer
Vom fehlenden Vertrauen was
Aber die Basis für guten Sex ist
Die Öffnung zur Befriedigung erst
Ermöglicht wenn zwei sich auch
Einander ganz öffnen was mit
Permanenten Misstrauen nie
Möglich sein kann außer beide
Leiden an der Krankheit Eifersucht
Womit sie in ständiger Spannung
Miteinander auch stehen was aber
Wahnsinnig viel Energie kostet
Ein Leben wohl ausfüllen kann
Von dem sonst nicht viel bleibt
Im übrigen aber fehlt die Basis
Für echte lustvolle Nähe alles
Wird zum dauernden Spiel das
Von Absturz zu Absturz auf dem
Drahtseil der Gefühle balanciert
Habe das zwei Jahre ertragen
Und es machte mich wahnsinnig
Weil echtes Gefühl und Vertrauen
Fehlt wird alles zum Schauspiel
Mit stets dramatischem Ende
Ohne Erfüllung zu finden wird
Dies spannungsgeladene Leben
Zur täglichen Vorhölle die alles
Bestimmt und die Opfer so sie
Bei diesem Theater keine Lust
Gewinnen können lustlos macht
Warum jeder mit noch Verstand
Aus von Eifersucht geprägten
Beziehungen fliehen sollte um
Nicht vom Wahn impotent zu
Werden was das Drama noch
Um Stufen weiter dann erhöht
Weil es die Selbstzweifel dieser
Bestätigt und also noch deren
Eifersucht weiter befeuert was
Zu keinem guten Ende je führt
Der kurze anfängliche Reiz der
Eifersucht lohnt auf Dauer nie
Als Liaison mal ganz lustig aber
In Beziehungen ein Lusttöter
Dessen Wirkung erst langsam
Oft lange danach bewusst wird
Warum eifersüchtige Liebhaber
Egal welchen Geschlechts noch
Für Momente unterhaltsam gar
Auf ihre Art reizvoll sein können
Als Partner auf Dauer alle Lust
Töten weil das drohende Drama
Den Gewinn der Befriedigung
So sehr relativiert dass es keine
Perspektive als Flucht mehr gibt
Warum dem zu entkommen dann
Dankbar macht wieder frei das
Geteilte Glück der Lust lieben lehrt
Was auf echtem Vertrauen basiert
Weil sich eifersüchtige Menschen
Beständig betrogen fühlen tun sie
Genau das um sich zu bestätigen
Ein müßiger circulus vitiosus den
Sich jeder mit Erfahrung besser
Erspart denke ich heute doch
Ließ auch ich mich eigentlich
Nicht völlig unerfahren über Jahre
In dieser Vorhölle fesseln aus der
Kein Entkommen mehr möglich
Weil der Reiz der permanenten
Spannung nur Leere hinterlässt
In der alles verloren scheint
Wer frei davon fliehe besser
Schnell alle Eifersucht in der Lust
Von der sonst wenig mehr bleibt
Und wie reich und schön ist doch
Die Welt danach ohne sie wie ich
Dankbar erkennen durfte was so
Zur Lektion fürs Leben wurde
Warum am Ende und auf Dauer
Eifersucht und Lust nie passen
Außer du bist ein Masochist

jens tuengerthal 23.11.20

Montag, 23. November 2020

Liebeseifer

Eifersucht ist das Gegenteil
Von Liebe die gönnt und also
Dem anderen Gutes nur will
Leider verwechseln viele dabei
Vereinbarungen in Beziehungen
Die meist von Konventionen mehr
Geprägt sind als von Gefühl
Getragen zu werden was aber
Bedingung der Liebe stets ist
Mit der Liebe und scheitern daran
Ob ein Paar sich auf monogame
Oder polygame Sexualität einigt
Sagt nichts über die Liebe beider
Jedoch deutet Missgunst eher
Auf einen Mangel an Liebe hin
Auch wenn eifersüchtige meist
Vom Gegenteil überzeugt sind
Weil sie aus Zweifel an sich in
Steter Angst leben zu verlieren
Was sie zu lieben meinen aber
Tatsächlich nur besitzen wollen
Um es für sich zu haben doch
Haben sie mit dieser Sehnsucht
Schon die Liebe verraten weil
Diese bedingungslos gut will
Flügel und Wurzeln schenkt
Um anzukommen und abzuheben
Was wenigen gemeinsam gelingt
Weil die Konvention ein stetes
Hindernis gegen die Natur ist
So kann die Monogamie das
Produkt einer Liebe sein darf
Aber nie deren Bedingung
Werden weil dann schon fehlt
Was auf Dauer verbinden kann
Wer sie als Bedingung erwartet
Liebt nicht den anderen sondern
Das Gefühl der Inbesitznahme
Eben etwas für sich zu haben
Nichts muss aber alles kann sein
So gönnen sich Liebende lieber
Finden aneinander zweifellos genug
Während Eifersucht nur den Verlust
Der Liebe anzeigt das Ende ist
Keiner Fortsetzung mehr bedarf

jens tuengerthal 23.11.20

Gotteseifer

Gerade wieder Thomas Manns
Joseph und seine Brüder über
Jakob den Vater gelesen der mit
Lea die er nicht wollte zehn Söhne
Zeugte und mit der geliebten Rahel
Die er noch dazu heiratete aber
Nicht einen in der gleichen Zeit
Wofür sich die zarte Schönheit
Die Rahel damals war schämt
Bei der er der Liebe sei dank
Viel häufiger lag ohne Folgen
Sich schwellende Brüste wie
Die Schwester auch wünscht
Was Unsinn aber auch Natur
Dort als Gottes Rache gesehen
Der eifersüchtig gewesen auf
Joseph der so leidenschaftlich
Menschlich zu lieben verstand
Rahel neben Lea heiratete
Aber dabei im Sinne des
Stammes nicht erfolgreich war
Nur sehr spät Joseph zeugte
Den Liebling der zunächst
Nichts als Unfrieden stiftete
Bis die Brüder ihn verschleppten
Er dann erst in Ägypten unter
Dem Pharao mit Fleiß aufstieg
Was aber noch kein Thema ist
Dagegen ist die Eifersucht des
Gottes der einziger sein will wie
Seine bekannte Rachsucht die
Rücksichtslos mordet von Babel
Bis zur Sintflut sogar den Sohn
Ans Kreuz schlagen ließ der für
Die einen eine Sekte gründete
Während andere ihn als Messias
Sogar mit Gott dreieinig feiern
Eine menschliche Eigenschaft
Des erfundenen Allmächtigen
Der so viel Ärger auslöste noch
Ein missgünstiger Kleingeist ist er
Dieser alles lenkende Gott der
Immer wieder Unfrieden bewirkte
Nun fragt sich ob hier die Bibel
Auch wenn sie historisch noch
Thora hieß die jüdischen Sekten
Christentum und Islam sie nur
Schlicht übernahmen wie den
Stammvater Abraham auch oder
Die Geschichte von Adam und Eva
Als feige moralische Lüge die
Unser Sexleben verhunzte
Über Jahrtausende bis heute
Die Natur mit Scham besetzte wie
Das Bewusstsein als Strafe für
Vorige Sünden unsinnig erklärt
Also menschlichen Geist in seiner
Hohen Komplexität die ihn gerade
Charakterisiert als Sünde sieht
Was den absurden Dogmatismus
Der monotheistischen Sekten uns
Offenbart der menschenfeindlich
Vom Wesen her eigentlich ist
Weil er die Natur doppelt negiert
Dazu einen allzumenschlichen Gott
Mit lächerlicher Eifersucht regieren
Lässt dem Mensch sich unterwirft
Die Eifersucht die also Gläubige
Sogar als göttlich sehen können
Ist allein Zeichen von Missgunst
Selbstzweifel und schlechtem
Charakter im Kern dabei der
Gedeihliches Miteinander verhindert
Gegen den jeder Mensch der nur
Ein Mindestmaß an Anstand hat
Sich wehren wird während Gläubige
Dem unreifen Trieb mit Segen folgen
Ihre wie ihres Gottes Unreife damit
In voller Lächerlichkeit betonend
Weil es nie einen Grund für die
Eifersucht geben kann diese vom
Wesen her pathologisch stets ist
Wer nicht glücklich miteinander
Soll sich trennen statt betrügen
Oder lernen den Sex von Liebe
Wie Familie klar zu trennen was
Durch die Moral schwer wurde
Nichts begründet je Eifersucht
Alles ist möglich außer Besitz
Den Eifersucht verteidigt die
Der biblische Gott hier ganz 
Menschlich sehr oft zeigt was
Alles vorgeblich übersinnliche
Als schlichten Hokuspokus nur
Am Ende aufgeklärt offenbart
Womit der zwinkernde Hinweis
Mit dem Mann Gott offenbart
Wenn auch im biblischen Ton
Die eleganteste Verspottung
Aller Religion wohl ist womit
Der Atheist in der Tradition
Von Diderot und Holbach also
Les philosophes wie sie hießen
Noch freundlicher auf das Werk
Schaut das in der zärtlichen
Umarmung lächerlich macht
Was Witz der Weltgeschichte bleibt
Die Religion als Sklaverei welche
Den Mensch von der Natur trennt

jens tuengerthal 23.11.20 

Maßnahmengestotter

Völlig überrascht berichten nun
Die Medien von den Plänen der
Länder die nach nicht mal einer
Woche genau Merkels Vorschlägen
Nun doch nur selbständig folgen
In der Schule noch viel weniger
Als die Wissenschaft fordert
Ansonsten klar auf Linie der
Kanzlerin wie immer also denkt
Der genervte Beobachter der
Coronaerfahren längst weiss
Jede Verzögerung erhöht die
Infektionen wie etwas später
Auf die Toten exponentiell
So geht es bis zum Sommer
Das Gestotter um föderaler
Eitelkeiten wegen ist albern
Zeit es endlich zu beenden
Es geht um Leben nicht um
Macht zuerst oder sollte es
Zumindest theoretisch gehen
Warum lassen sie nicht
Endlich Merkel die Führung
Einer nüchternen Wissenschaftlerin
Was vermutlich zu viel wäre für
Stolze Landesfürstinnen denen
Scheinbar Bestätigung wichtiger
Als Bürgerleben noch sind doch
Fraglich bleibt warum Merkel
Die das Spiel schon kannte
Nicht vorausschauender war
Es nötig hatte die eitle Riege
Sich vorführen zu lassen aber
So ist sie eben auch die lieber
Konflikte aussitzt statt Kriege
Aus Eitelkeit anzufangen auch
Wenn die Folgen Leben kosten
Gerne es hinterher besser wusste
Wir können es immerhin selbst
Besser machen als diese so glaubt
Die Mehrheit das Weihnachtsmärchen
Schon lange nicht mehr warum nun
Für ein Fest des Aberglaubens
Erneut Leben riskiert werden sollen
Versteht kein vernünftiger Mensch
Wünschte wir folgten konsequent
Den klaren Vorschlägen der Kanzlerin
Die selbst von Weihnachten redet
Aber keiner ist eben vollkommen
Des Volkes Dichter ausgenommen
Statt ewigem Maßnahmengestotter
Eine entschlossene Linie wäre wohl
Des Volkes Mehrheit Traum nur leider
Leben wir in Deutschland das schon
Als es sich römisches Reich nannte
Von Kleinstaaten voll war was uns
Viele Vorteile bescherte aber eben
Auch manchen Nachteil wohl doch
Es gehört scheinbar zu Deutschland
Wie die Idioten am Rand die sich
Für große Besserwisser weltweiter
Verschwörung längst halten oder
Die Realität beständig leugnen
So wird es weitergehen bis die
Bürger es einmütig ändern wofür
Bisher noch sehr wenig spricht
Deutschland ist nicht Frankreich
Alles hat seine Zeit und immer
Geschieht es in Mecklenburg
100 Jahre später wie schon
Bismarck uns lehrte doch besser
Hörten wir auch bei Corona auf
Goethe der sagte zur Nation zu
Bilden ihr Deutschen ihr hofft es
Vergebens bildet lieber freier zu
Menschen euch aus auch wenn
Dieser Ansatz wie so vieles von
Goethe der eben Dichter war
Die bekanntlich besser zur Politik
Schwiegen nicht weiter hilft
Gut dass wir davon sprachen
Und immerhin Goethe zitierten
Vielleicht hilft es ja weiter
Etwas für die Dichtung zu tun
Was absurd wohl vielen klingt
Wie so vieles im Bundesstaat

jens tuengerthal 23.11.20

Coronasophie Tag 21-23

Freiheitsverteidiger nennen sich
Die Gegner der Corona-Maßnahmen
Manche vergleichen sich gar mit den
Widerstandskämpfern der NS-Zeit was
Eine seltsame Verkehrung der Realität
Ist da nicht ihr Leben gefährdet ist durch
Die Maßnahmen der Regierung welche
Versucht so viele Menschen wie möglich
Zu retten die aber durch den Leichtsinn
Dieser selbsternannten Widerstandskämpfer
Zusätzlich gefährdet werden warum der
Vergleich mit Sophie Scholl vollkommen
Absurd an dieser Stelle ist die ihr Leben
Riskierte um gegen die Diktatur hier zu
Protestieren die kein vernünftiger Bürger
Der sich rücksichtsvoll verhält so empfindet
Sondern allein die von rechter Propaganda
Aufgehetzten wenig reflektierten Naiven die
Weiter demonstrieren als wäre die Situation
Gerade nicht schon schwierig genug aber
Es zeigte sich deutlicher Widerstand gegen
Die sich Querdenker nennenden Covidioten
Welche immer noch meinen Corona sei nur
Ein Schnupfen und alle Maßnahmen unnötig
Dahingestellt ob sie zu diesem Schluss durch
Die Erweichung ihres Gehirns kamen oder
Als Opfer von Agitation nicht mehr dachten
Verhöhnt ihr Verhalten nicht nur die Opfer der
NS-Zeit nach Anne Frank nun Sophie Scholl
Wie Millionen Tote weltweit die bloß einem
Harmlosen Schnupfen zum Opfer fielen so
Wie Millionen Patienten auf Intensivstationen
Aus deren Sicht Scharlatane wären was 
Absurd genug wäre wird durch die Vergleiche
Bei Demonstrationen mit starker Beteiligung
Auch Rechtsradikaler zum Politikum was
Eine klare Reaktion der Demokratie erfordert
Die auf diese Weise verhöhnt wie angegriffen
All dies ist zum Glück weitgehender Konsens
Die Covidioten sind nur kleine Minderheit
Die leider zu viel Aufmerksamkeit bekommt
Geistig spannender aber als diese politische
Frage die wie üblich parteilich begleitet wird
Von lauten Antifaschisten die hier am Platz
Gestern friedlich marschierten und anderen
Im erwartbaren Chor gegen Rechts von Links
Um damit rechts vor links umzudrehen ist ob
Der Begriff der Freiheit frei benutzt
Werden kann oder Freiheit Beschränkung
Braucht korrekt definiert zu werden was aber
Schon im Ansatz absurd klingt also bereits
Eine Antwort geben könnte allerdings sollte
Wenn sonst Anhänger einer Diktatur eher
Sich als Verteidiger der Freiheit ausgeben
Erhöhte Wachsamkeit geboten sein
Wie beim Bau der Berliner Mauer etwa die
Als antifaschistischer Schutzwall bezeichnet
Wurde um dahinter eine Diktatur zu errichten
Deren Bürger an der Flucht gehindert wurden
Womit deren Flucht verhindert werden sollte
Diese unter schlechteren Bedingungen als
Im Westen des Landes eingesperrt wurden
Aber dieses Tun als Verteidigung der Freiheit
Im Sozialismus vor dem Faschismus tarnten
Was ein perverser Mißbrauch des Begriffes
Der Freiheit war und angesichts der Opfer
An Mauer und verminter Grenze an die so
Ähnlich klingende Perversion erinnert welche
Die Nationalsozialisten begingen die auch
Den politischen Superlativ von sozial schon
Im Namen trugen der jedem Demokraten
Natürlich verdächtig sein sollte als sie
Über das Konzentrationslager Auschwitz
Arbeit macht frei schrieben während sie
In diesen Lager Menschen ermordeten
Oder sich zu Tode arbeiten ließen was
Eine Deutung des Wortes frei bringt die
Jener der Mauertoten gleicht welche auch
Tot von allem erst frei werden sollten aber
Dann eben auch nicht mehr waren doch
Ähnelt das Verhalten der Covidioten die
Für ihren Egoismus im Kampf um bloße
Gewohnheiten die zum Schutz anderer
Wie deren Leben beschränkt werden an
Jenes welches auch auf den Leichen
Seiner Opfer von Freiheit spricht die
Über Mittel der Tötung verteidigt würden
Ob sich Opfer rechtsradikaler Propaganda
Dieser Zusammenhänge bewusst sind
Oder deren Komplexität ihren Horizont
Bereits weit übersteigt sei hier einmal
Dahingestellt in dubio aber von genug
Verstand bei jedem dort ausgegangen
Der Einfachheit halber und verkürzt
Sei daran erinnert dass es allein um
Die Frage geht ob Gewohnheit die für
Kurze Zeit unterbrochen wird da bereits
Mit der Impfung ein Ende absehbar wird
Oder menschliches Leben wichtiger ist
Die vorgeblichen Freiheitskämpfer also
Tatsächlich eine Freiheit verteidigen oder
Sich der Begriff in Anbetracht des Risikos
Verbietet wie im Falle der DDR die nie
Eine Freiheit verteidigte sondern allein
Ihre Unfreiheit und Diktatur beschützte
Wie Auschwitz niemanden befreite
Sondern allein dem Völkermord diente
Auch wenn diese vorab noch als
Arbeitssklaven missbraucht wurden
Die solange von der Gaskammer auch
Befreit waren wie ihre Arbeitskraft noch
Irgend wertvoll für jemanden war was
Von unvergleichbarer Grausamkeit ist
Doch in der Ignoranz gegenüber dem
Realen Tod von Millionen in Konsequenz
An das Denken der Ignoranten erinnert
Die sich gern Querdenker nennen
Warum sich für diese die Benutzung
Des Begriffes Freiheit also verbietet
Weil sie das Gegenteil dessen tun
Was Freiheit ausmacht die verteidigt
Wer Leben zu retten versucht somit
Die Grundlage aller Freiheit beschützt
Wer den Staat zum Feind erklärt der
Mit größtmöglicher Freiheit für alle
Unter hohem Aufwand die Auswirkungen
Einer Pandemie bekämpft aber dies
Freiheitskampf nennt begeht die gleiche
Perversion wie sie totalitären Denken
Typischerweise entspricht womit sich
Die Nutzung des Wortes Freiheit als
Eine den Taten solcher Regime klar
Vergleichbare Perversion darstellt
Solche Menschen die dazu noch die
Opfer dieses Missbrauchs in der
Geschichte mit sich vergleichen einen
Doppelten Missbrauch begehen der
Das Andenken der Opfer verhöhnt
Wie durch Relativierung eine Straftat
Darstellt die der Auschwitzlüge gleicht
Was nicht verwundern muss da der
Stall der Covidioten auch regelmäßig
Mit rechtsradikalem Mist gefüllt wird
Sie eines Geistes Kinder wohl sind
Denen mit aller Schärfe widersprochen
Werden muss um der Freiheit willen

jens tuengerthal 22.11.20

Sonntag, 22. November 2020

Kanzlerinnenzeit

Fünfzehn Jahre heute ist Merkel
Kanzlerin in und von Deutschland
Sie hat viel mehr verändert als ihr
Viele je zugetraut hätten in ihrer
Zeit als Bundeskanzlerin ist die
Emanzipation normal geworden
Ohne darum Geschrei zu machen
Hat sie sehr viel mehr erreicht
Auch für Familien als alle vor ihr
Dabei tritt sie nicht laut auf lieber
Dezent und bescheiden aus dem
Hintergrund und tritt als erste nun
Aus dem Amt freiwillig zurück
Nach Ablauf der vierten Amtszeit
Manche nennen die nie Mutter
Mutti als liebevolle Landesmutter
Die Europa verteidigte wie durch
Krisen mit souveräner Ruhe führt
Es gibt manches was inzwischen
Für die Pfarrerstochter spricht
Außer das C in ihrer Partei was
Immer mich hinderte sie zu wählen
Aber die Kraft aus der Ruhe wie
Die Fähigkeit zur Bescheidenheit
Mit der sie auch vom Amt zurücktritt
Die sie von allen unterscheidet die
Vorher im Amt noch waren von
Schröder und Merz besonders
Ob ihre Partei genug Größe hat
Auch ohne sie ihren Kurs noch
Weiterzugehen scheint fraglich
Sie hat manches ausgesessen
Noch ist sie zum Glück auch da
Bisher ist keiner in Sicht der ihr
Konsequent folgen könnte aber
Was kommt sehen wir dann
Heute 15 Jahre Merkel sie ist
Was ich nie anfänglich dachte
Ein großes Glück für Europa
Wie für dieses Land auch wenn
Ihr Kurs zur Mitte die AfD stärkte
Tun diese genug sich bald wieder
Ins Nichts am Rand aufzulösen
Sind die rechten wie die linken
Idioten am Rand ein Stückchen
Normalität auch in Europa
Irgendwann auch vorbei kommt
Es am Ende auf die Mitte an
Was Merkel veränderte bleibt
Rastlose Ruhe gehört dazu
Eine wirklich große Frau

jens tuengerthal 22.11.20

Weihnachtslügen

In einem Monat ist es soweit
Weihnachten sei das Fest
Der Liebe hören wir immer
Darum soll es auch jetzt
Unbedingt stattfinden können
Verkünden Politik und Kirche
Lieber noch vorher einen
Schärferen Lockdown damit
Wir Weihnachten die Familie
Also die vorgeblich Liebsten
Sehen können ausgerechnet
In der kältesten Zeit beim
Höchsten Risiko sollen alle
Nach christlichen Märchen
Zueinander reisen denn es
Gilt die verlogene Tradition
Fortzusetzen wie immer
Obwohl jeder mit Verstand
Weiß es ist gerade falsch
Egal wie die Zahlen werden
Sie sind zu hoch für Reisen
Zur Familie oder Treffen auch
Wenn wir es schön finden sogar
Ohne großen Streit schaffen
Das Risiko ist viel zu hoch
Wer seine Familie liebt
Wird sie dies Jahr verschonen
Bleibt zuhause und statt weiter
Lügen vor Weihnachten noch
Zu erzählen sollten wir es
Schlicht und still lieber nun
Ausfallen lassen weil es nicht
Passt wie zu riskant ist
Wer dann wie ein Merz laut
Verkündet es gehe niemanden
Etwas an wie er in der Familie
Feiert den Staat am wenigsten
Hat das Problem nicht verstanden
Riskiert aus Gewohnheit Leben
Statt ein halbes Jahr zu warten
Ein Sommerfest zu feiern dann
Sicher und geimpft aber ohne
Pandemiegefahr dabei denn
Welch asoziale Haltung spricht
Aus der weiter Betonung der
Gewohnheit zu Lasten aller
Fragt sich wer Vernunft hat
Feiern wir lieber im Sommer
Vergessen wir Weihnachten
Was dem alten germanischen
Kult näher als den Christen
Nur Wintersonnenwende plus 3
Eine gerade unpassende Tradition
Sein wie lieber endlich ehrlich
Dies Jahr fällt Weihnachten aus
Machen wir es uns leicht statt
Weiter zu lügen um entweder
Hinterher zu jammern oder
Vorher zu lügen weil kein Fest
Es wert ist Leben zu riskieren
Dieses Jahr ist alles anders
Vergesst Weihnachten wenn
Der Handel den Konsum braucht
Genehmigt freie Rabatte anstatt
Hören wir statt zu feiern was
Nicht in die Zeit passt lieber
Endlich auf zu lügen dann
Könnten es friedliche Tage
Dieses Jahr noch werden
Lassen wir die Erwartung fallen
Wer weiter lügt gefährdet so
Die Leben der angeblich Liebsten
Sein wir ehrlich es rettet Leben
Es wird auch für mich nach nun
50 Jahren das erste mal ohne
Familie oder wen an Weihnachten
Alleine für mich in Ruhe sein
Weil ich meine Familie liebe
Ist genau das diesmal gut so

jens tuengerthal 22.11.20

Ehevollzug

Traditionell wurde erst in der
Hochzeitsnacht die Ehe auch
Körperlich vollzogen während
Heute Paare lange Sex hatten
Das Leben zusammen schon 
Probierten bevor sie auch nur
Die Ehe in Erwägung ziehen 
So wurde Vollzug der Ehe 
Der juristische Begriff für den
Ehelichen Beischlaf oder kurz
Gesagt wie auch immer Sex 
Der dann auch beide befriedigt
Was selten geschah denn
Viel Ahnung hatten wenige
Wie dies zu erreichen wäre
Auch sprachen sie selten nur
Miteinander offen darüber
Die Frau sollte die Schmerzen
Klaglos ertragen der Mann dafür
Auch trunken seine Männlichkeit
Noch beweisen um sich damit
Als tauglich zu erweisen die
Familiäre Tradition fortzusetzen
Ganz viel in der Symbolik der
Hochzeit dreht sich um Sex
Ohne es auch so zu nennen ü
Der bei diesem teilweise sogar
Beobachteten oder belauschten
Ersten mal nur schiefgehen kann
Im Verlauf der Ehe unbefriedigend
Meistens bleibt nach der Pflicht
Kinder zu zeugen oft eingestellt
Von beiden vernachlässigt wird
Würde heute sagen wer nicht
Mit gegenseitig geschenkter Lust
Sex miteinander hatte sollte nie
Heiraten dürfen fraglich nur wie
Das Ziel gesetzlich erreichbar wäre
Ob der Anspruch darauf durchsetzbar
Oder schon der Versuch scheitert
Insofern Zwang Lust ausschließt
Ist schöne Lust je normierbar oder
Dann schon keine mehr weil im
Schema schlicht untauglich ob
Es dann noch genug Ehen gäbe
Bürge eine weitere Gefahr
Das Wort Vollzug der Ehe klingt
Schon so juristisch lustlos dass
Wer darauf steht schon sehr
Perverse Neigungen haben muss
Es auch mit Ringbüchern täte
Oder die Geilheit des trotzdem
Überragte sogar staubiges Recht
Weil Natur alles besiegt wobei
Sich fragt was eigentlich dabei
Wer nun noch feststellt dass
Liebe den Sex noch schöner
Macht so alle vorigen Versuche
Ohne zur bloßen Gymnastik
Degradierte stößt im Recht auf
Noch engere Grenzen weil die
Liebe noch weniger normierbar
Als die Lust ist weil sie logisch
Bedingungsfeindlich ist es dazu
Echter Gefühle bedarf welche
Also frei entstanden sind merkt
Wohl die Ehe und ihre Normen
Sind schlicht Unsinn außer zur
Ordnung der Gesellschaft sie
Schaden sogar eher noch dem
Ziel der Liebe helfen aber dafür
Durch die rechtlichen Probleme
Bei der Trennung den Bestand
Über die Wechselhaftigkeit der
Gefühle noch zu sichern was
Zum Wert anstatt dann wird
Der auch die Erotik ersetzt
Die nur dank der Natur die
Triebhaft bleibt noch überlebt
Es ist also die Ehe wie ihre
Rechtliche Regelung eher ein
Hindernis für den lustvollen
Vollzug der Ehe was entweder
In Kauf genommen wird oder
Quasi dialektisch sogar noch
Den Reiz des trotzdem erhöht
Ob es hilft sich dessen bewusst
Zu sein scheint auch fraglich
Warum die Verse hier enden
Damit die unbedachte Lust noch
Raum genug findet zu kommen

jens tuengerthal 21.11.20