Samstag, 31. Oktober 2020

Coronasophie Tag 2

Einmal um den Platz gelaufen
Kurz bei Edeka eingekauft dabei
Gestaunt wieviele verkleidete
Kinder mit ihren Eltern noch nach
Süßigkeiten betteln gingen als
Wäre nichts passiert im Land
Sie wurden in Läden abgewiesen
Wegen strenger Coronaregeln
Die Cafés und Restaurants um
Den Helmholtzplatz waren mehr
Als gut gefüllt draußen wie drinnen
Scheinen alle unbedingt nochmal
Raus zu wollen mit erwartbarem
Ergebnis aber ich will weniger
Über andere urteilen als lieber
Den eigenen Gedanken folgen
Warum fühle ich mich freier
Wenn ich dem Verbot vorgreife
Jetzt schon tue was geboten ist
Statt noch einmal zu feiern bevor
Alles vier Wochen geschlossen ist
Überlege ich und denke über die
Prinzipien des kategorischen
Imperativ nach der mich dabei leitet
Weil ich die Reduktion der Kontakte
Gut und nötig finde die mich sogar
Eine Date-Einladung ins Theater
Der ich sonst gerne gefolgt wäre
Es hätte Romeo und Julia gegeben
Was könnte passender beginnen
Ablehnen ließ wenn auch höflich aus
Zeitgründen um sich die Diskussion
Vorab zu ersparen und nun fragte
Noch ein Date an mit dem ich
Schon lange vor dem Lockdown
Verabredet war und ich überlege
Wie ich hier korrekt reagiere ohne
Jemand zu verletzen was mir dabei
Völlig fern natürlich liegt aber denke
Lieber wäre ich konsequent um den
Eigenen Ansprüchen zu genügen
Das in dieser Situation gebotene
Zu tun die Kurve abzuflachen denn
Es sind wieder hundert Tote mehr
Während am Platz eine seltsame
Party-Stimmung war weil es zu
Erstaunlich milden Temperaturen
Eigentlich eklig feucht ist aber doch
Auch der Halloween Abend ohne
Party weil der große Corona-Geist
Durch die Welt spukt immer noch
Massenweise neue Opfer fordert
In dieser Situation der staatlichen
Pflicht vorauseilen und tun was
Geboten ist scheint mir richtig
Die anderen dazu zu verpflichten
Hielte ich dagegen für anmaßend
Obwohl ich mir sicher bin was nun
Angemessen und vernünftig ist
Suche ich den sozialen Kompromiss
Weil auch dieser Lockdown nur
Funktioniert noch wenn Menschen
Vernünftig sind und mitmachen
Ansonsten droht uns wie längst
Franzosen und nun Österreichern
Der peinliche Hausarrest den
Kein Staat verhängen sollte
So scheint mir der vorauseilende
Gehorsam nur vernünftig um so
Frei wie möglich es zu schaffen
Damit gehorche ich nicht bloß
Sondern tue selbständig was
In dieser Situation geboten ist
Was ich für richtig halte trotz
Gewisser Zweifel im einzelnen
Denn besser fände ich es
Wenn es keine Verbote bräuchte
Frei zu bleiben als Bürger tue ich
Was ich für geboten nun halte
Es muss mir kein Staat hier
Unnötige Grenzen ziehen
Bleibe damit im Lockdown frei
Während andere dann müssen
Was ich von mir aus längst mache
So sehe ich in der Entscheidung
Die nötigen Beschränkungen nun
Vorwegzunehmen einen Ausdruck
Eigener Freiheit und Überzeugung
Der Staat folgt mir damit nur noch
Wie die Herde während ich frei
Dazu entschlossen tue was nötig
Dies ließe sich im weiteren auch
Mit der exponentiellen Entwicklung
Die Zahlen explodieren lassen gut
Erklären und begründen doch mir
Ist der kategorische Imperativ hier
Maßstab genug um meine Freiheit
Auch in der Not noch zu verteidigen
So zu leben wie ich es richtig finde
Eine Verabredung einhalten aber
Im Rahmen dessen was ich für
Angemessen und geboten halte
Wäre so ein Kompromiss falls
Die Frage sich tatsächlich stellt
Was noch relativ offen scheint
In Freiheit dem Gebot vorgreifen
Es übernehmen weil nötig gibt mir
Die größtmögliche Freiheit dabei
Ist die Dummheit oder Ignoranz
Anderer zu beurteilen zum Glück
Nicht meine Aufgabe da jeder selbst
Mündig moralisch entscheidet was
In dieser Situation für ihn geboten ist
Moralisch besser handelten andere
Nur wenn sie ihrem Gewissen folgten
Womit das Thema erledigt ist für mich
Weil vermutlich viele lieber unfrei sind
Also eigentlich unaufgeklärt handeln
Sich trotz vielleicht Verstand noch
Wie Idioten benehmen ist es gut
Wenn der Staat für alle diejenigen
Die es nicht verstehen können ob
Aus Mangeln an Verstand oder nur
Der durch Gewohnheit geprägten
Unfähigkeit ihn zu benutzen Regeln
Erlässt denen sie ohne Verstand
Dann folgen können wie es ihnen
Vorgeschrieben wird weil sie zu faul
Sind selbst moralisch zu handeln
Was im Sinn Kant hier folgt ist
Die schlichte Erklärung meiner
Motivation so zu handeln wie es
Geboten und nötig mir scheint statt
Vom Staat gegängeltes Subjekt nur
Zu sein was die letzte Chance in
Freiheit nutzt Unsinn zu machen
Um dann beim erwartbaren Ergebnis
In Schranken gewiesen zu werden
Da bin ich lieber frei und tue was
Das Gewissen für nötig hält
Macht das Leben schöner
Vor allen bleibe ich mündig

jens tuengerthal 31.10.20

Reformationsparty

Mit der Reformation haben sich
Die Protestanten unter Luther
Aus katholischer Unmündigkeit
Befreit was also obwohl erst zur
Zeit der Renaissance ein Akt
Der Aufklärung und Freiheit war
Grund genug ihn zu feiern bliebe
Statt irischem Hokuspokus
Um die Geister vor Allerheiligen
Weil es keine Heiligen gibt
Für kritisch denkende Menschen
Die nicht den Stellvertreter des
Erfundenen Gottes anbeten oder
Seine Heiligen so nennen aber
Manches was richtig wie auch
Vernünftig noch ist verhallt
In der Sehnsucht nach Spaß
Dazu kommt dass der Preis
Dieser vernünftigen Freiheit
Auch das Ende der Renaissance
Als Freiheitsbewegung war die
In der Gegenbewegung unterging
Weil der Ablaß mafiös korrupt war
Wie Italien lange funktionierte
Aber wunderbares hervorbrachte
Hat so manches zwei Seiten
Was ein schlichter Augustiner kaum
Je zu würdigen wusste in seinem
Sehr populistischen Zorn damals
So gedenke ich aus der alten
Protestantischen Tradition lieber
Der kleinen lutherischen Revolution
Die sich Reformation nannte
Liebe die Renaissance mehr
Finde sie lustvoll schöner als
Den von Bruder Martin danach
Verkündeten Aberglauben der mir
Nur aus Tradition näher ist als
Der katholische Hokuspokus
Mit dem irischen Geistertanz
Aber dank Quarantäne geht
Dieser Unsinn so spurlos vorbei
Wie alle Magie sonst auch die
Unaufgeklärt aber sexy ist
Aber anfangen konnte ich mit
Der irisch- amerikanischen Variante
Noch nie wirklich viel doch auch
Das geht vorbei wie Oktoberfest
Oder Karneval ohne mich nur
Irgend noch zu tangieren aber
Früher aß ich jahrelang immer
Die Wochen nach Halloween
Lange Gummibärchen die ich
Für Kinder die nicht kamen
Weil der Bücherturm zu fern
Ihrer Süßigkeitensuche war
Vorausschauend besorgte
Überlege nur ob ich es heute
Genauso mache aus Gewohnheit
Oder protestantisch spartanisch
Darauf einmal doch verzichte
Wenn ich mir nicht dann eher
Katholisch lustvoll gestehe
Dass ich darauf Lust habe
Heute ist jedenfalls die
Reformationsparty aber
Keiner geht hin warum es
Für einen Atheisten ohnehin
Völlig egal sein kann nur mit
Den Süßigkeiten überleg ich noch
Die Quarantäne mir zu vesüßen
Wer weiss was noch kommt

jens tuengerthal 31.10.20

Flughaften

Wären wir etwas ehrlicher
Ließen für Schäden der Umwelt
Die Verursacher haften hätten
Airlines längst lebenslänglich
Wären kollektiv alle pleite
Was alle eigentlich wissen
Aber lieber ignorieren weil
Schick ist um die Welt zu jetten
So wäre ein neuer Flughafen
Kein Grund zu jubeln sondern
Fortsetzung des alten Elends
Pathologischer Mobilitätssucht
Nun wird der BER fertig und
Wird erstmal kaum gebraucht
Was gut so ist und besser so
Bliebe bis der Wasserstoff
Sauberer fliegen ließe was
Dennoch immer Gefahr bleibt
Wie Corona uns lehrte denn
Wer nach Corona noch von
Weltreisen träumt hat sichtbar
Sein Hirn vorher verloren
Oder schlicht nichts verstanden
Darum sollten Flughäfen künftig
Lager sein in denen Reisende ihre
Quarantänepflicht verbringen was
Das Interesse an Flugreisen auf
Null reduziert wenn jeder dann
Ein Monat im Lager folgte und so
Lösen sich manche Probleme
Ganz vernünftig von alleine
Mobilität überträgt Krankheiten
Ist selbst eine psychische Sucht
Die durch Ablenkung heilbar ist
Dringend überwunden werden muss
Darum zur Einweihung des BER
Der Vorschlag ihn als Lager für
Flugreisende künftig zu nutzen
Die für durch sie verursachte
Schäden persönlich haften wie
Als Ort der Quarantäne wo dann
Flugreisende und Flüchtlinge
Gemeinsam gelagert würden
Die Solidargemeinschaft vor ihnen
Wie mitgebrachten Keimen auch
Nachhaltig zu schützen ob dabei
Touristen zur Vermeidung der
Verbreitung von Krankheiten die
Haare rasiert werden und sie der
Ordnung halber wie Viecher und
Andere Idioten tätowiert werden
Wird aus historischen Gründen
In Deutschland noch gestritten
Gäbe eine bleibende Erinnerung
Wie jedes schicke Tatoo halt
An die Nummerierung erinnert
Künftige Generationen dann die
Öklogisch korrekt im grünsten
Land des Kontinents leben
Können die Flughäfen wie die
Häfen mit den Leichen der
Kreuzfahrtschiffe als Mahnmale
Unserer Verbrechen besuchen
Wie heutige Schüler die Lager
Aus der Zeit des Nationalsozialismus
Zur Mahnung und Erinnerung 
So gesehen eröffnete in Berlin
Heute ein künftiges Denkmal
Gedenken wir der Opfer denn
Fliegen tötet vielfältig weltweit

jens tuengerthal 31.10.20

Freitag, 30. Oktober 2020

Coronasophie Tag 1

Ab Montag gilt wieder ein dann
Beschränkter Lockdown im Land
Über den noch juristisch gestritten
Wie politisch debattiert werden wird
Auch wenn er bereits beschlossen ist
Aber nötig und vernünftig mir scheint
Wollte heute eigentlich wie so viele
Hier nochmal in meine liebste Bar
Zu den Bösen Buben gen Mitte als
Quasi Abschiedsfest vor der Pause
Doch entschied ich mich dagegen
Zwar bin ich auch nicht sicher ob
Es mit Gastronomie und Kultur nicht
Die Falschen trifft die wenig zur
Verbreitung beitrugen weil sie schon
Strengen Auflagen vorher folgten
Doch ging es politisch hier darum
Ein Zeichen zu setzen um dem nun
Wieder exponentiellen Wachstum der
Erkrankungen wie auch der Toten
Etwas deutlich entgegenzusetzen
Was für den Rückzug in die quasi
Quarantäne im eigenen Heim steht
Was auch nicht mit vielen noch geteilt
Werden soll auch wenn weiterhin 
Die Unverletzlichkeit der Wohnung
Vor dem Interesse an Kontrolle noch
Vorrang hat was einerseits gut so ist
Andererseits das Risiko deutlich erhöht
Das weiterhin Leben gefährdet wird
Weil es immer genug Idioten gibt
All dies mögen Juristen debattieren
Zum verfassungsgemäßen Ergebnis
Am Ende noch zu kommen was mich
Viel mehr interessiert aber ist die Frage
Was macht Isolation mit mir und wohin
Treibt sie dann die Gedanken auch
Wenn gewisse Ausnahmen in Einzelfällen
Gestattet werden um damit auch dem
Wahnsinn ein wenig vorzubeugen vielleicht
Sexualität nicht auf Onanie zu beschränken
Zumindest für die meisten hier Singles
In kleiner Runde sind Treffen möglich was
Die Isolation nicht vollkommen macht aber
Doch eine Chance zu neuen Gedanken gibt
Statt sich mit anderen irgendwo zu treffen
Weil ich diese Unterbrechung richtig finde
Beginne ich sofort mit ihr da bei mir keine
Staatskanzlei gerichtsfeste Beschlüsse erst
Formulieren muss sondern ich einfach aus
Eigenem Entschluss damit anfange mich
Wie Montaigne einst in meinen Bücherturm
Wenn auch mit leider kleinerer Bibliothek
Dafür aber im Gegensatz zu Michel noch
Am Ende des 16. Jahrhunderts heute mit
Internet solange der Strom fließt wie Tee
Aus China Indien und Japan aber dafür
Keinem Weinberg vor der Tür und bisher
Ohne Korrespondenz mit Königen oder
Mitgliedern der Bundesregierung gerade
Der Gedanke scheint mir so verlockend
Des Rückzugs nicht die Korrespondenz
Mit Mutti auch wenn ich sie für klug halte
Es vielleicht sogar spannend wäre doch
Ist es bisher noch kein Thema für beide
Dass ich sogar den sonst sehr reizvollen
Freitäglichen Besuch bei den Bösen Buben
Bis zum Ende der Zeit verschob um so das
Was ich kategorisch richtig finde auch zu
Leben und dementsprechend zu handeln
Als Motivation genügt mir dabei die Chance
Durch dieses Verhalten die Kurve ein wenig
Abflachen zu helfen damit Leben zu retten
Schön wäre es gewesen in der Bar noch
Von allen Abschied zu nehmen besonders
Von einigen die schon näher standen doch
Schien mir die Pflichterfüllung hier wichtiger
Als die liebe Gewohnheit da gerade erst die
Durchbrechung dieser eine Chance gibt
Den bisherigen Verlauf zu verändern dabei
Treibt mich weniger eigene Angst vor der
Infektion auch wenn ich mit Asthma wohl
Zur Risikogruppe zählte was mich aber
Bisher auch von nichts abhielt wenn ich
Sonstigen Antrieben folgte die nicht immer
Einen Abstand von über einem Meter
Noch einhielten doch denke ich es braucht
An dieser Stelle einen klaren Bruch mit den
Gewohnheiten um noch was zu retten damit
Nicht über Leben entschieden werden muss
Weil wir mangels Kapazitäten nicht mehr alle
Retten können das retten wollen wie können
Ist ja schon lange mein Thema irgendwie
Hat schon zu Kinderzeiten bei der damals
Jugendfeuerwehr angefangen und bis heute
Innerlich und moralisch keine Ende gefunden
Im Gegenteil ist dieser Gedanke sogar stärker
Als der Wunsch lieben Gewohnheiten zu folgen
Doch der an der Grenze zur unterlassenen
Hilfeleistung stehende Fall in dem Ärzte
Patienten sterben lassen müssen weil es
Nicht genug Platz zur Behandlung gibt ist ein
Moralisches Drama was es zu vermeiden gilt
Das den zeitweisen Rückzug Grund genug
Bereits gäbe weil es zum einen asozial wäre
Ärzte damit zu Tätern zu machen die von uns
In eine Situation gedrängt wurden in der sie
Entscheidungen treffen müssen die niemals
Gesetzlich legitimiert werden können auch
Wenn Ethikkommissionen den Anschein uns
Geben wollten wir also die Retter bestraften
Zum anderen wenn ich etwas tun kann was
Leben rettet will ich gerne alles versuchen
Fühle mich dazu moralisch auch verpflichtet
Dabei das angenehme mit dem nützlichen
Noch zu verbinden macht den strengen Kant
Den kategorischen Leitfaden deutscher Moral
Ein wenig epikureisch was mir gut gefällt
Warum nicht Gutes tun und es genießen
Im Rückzug in die Bibliothek komme ich
Dem geträumten besten aller Leben
Schon relativ nah und ignoriere dafür
Auch die manchmal lästigen sonstigen
Bedingungen des Lebens ohne Bürgergeld
Was in dieser Phase noch wichtiger wäre
Aber das würde schon wieder zu politisch
Zumindest wird es eine Zeit davon zu
Erzählen auf der Suche nach einer
Philosophie für den Lockdown die das
Leben unter den gerade Bedingungen
So angenehm wie möglich mir machte
Darum geht es bei dem Experiment der
Coronasophie unter dem ich mir nun
Täglich unmaßgebliche Gedanken über
Das Sein unter den Bedingungen des
Lockdown mache und davon erzähle
Vielleicht dem eigenen Wahnsinn so
Vorab oder hinterher auf die Spur noch
Kommen kann zumindest mich frage
Was auf sich geworfen das Leben so
Angenehm wie nur möglich macht
Da stehen zuerst Bücher und Tee
Wie ein bis zur Decke reichender
Stapel an Spekulatius natürlich aber
Auch die Ruhe in Gedankenwelten
Die weiß im Rückzug Gutes zu tun
Was vielleicht den Blick schärft für das
Worauf es mir ankommt und was mich
Auf wesentliches reduziert ausmacht
Womit und ob ich glücklich sein kann
In der Welt der Bücher und Geschichten
Ob in der Not eine Chance liegen kann
Die mehr entwickelt als ich bisher sehe
Werde den täglichen Gedanken folgen
Die Leserinnen daran teilnehmen lassen
Um zu sehen wozu diese Zeit gut ist
So geht es in die nächsten vier Wochen
Darum was die Veränderung mit meinen
Gedanken und der Moral dazu macht die
Dem Handeln zugrunde liegen sollte
Zumindest theoretisch und Kant treu
Die vielleicht sogar vier Monate werden
Bis der Frühling Erleichterung bringt
Oder 8 Monate bis zum Sommer der
Schon letztes mal Erleichterung brachte
Über ein Jahr bis genug geimpft wurden
Was wird sich am Verhalten künftig ändern
Wohin führt mich dieser Weg noch außer
Zu mir und wie zufrieden werde ich sein
Die Not zur Tugend gemacht zu haben
Indem ich mich schon zurückzog was ist
Mehr und länger genießen zu können
Zumindest darin mal konsequent zu sein
Im Sinne eines kategorischen Denkens
Im Schatten der größtmöglichen Lust

jens tuengerthal 30.10.20

Novemberregen

Noch haben wir Oktober
Doch gefühlt längst November
Es regnet unter grauem Himmel
Ohne eine sonnige Pause
Es ist einfach grau draußen
Knackend flackert der Kamin
Wohlig warm der Tee noch
In gestrigen Thermoskannen
Die große Tristesse der Tage
Macht Innenräume schöner
Lässt Leser glücklich genießen
Wenn alles fließt zeigt sich
Was vom Tage übrig bleibt
Jenseits strahlenden Scheins
Wer diese Zeit übersteht ist
Gekommen um zu bleiben
Höre es durch offene Fenster
Plätschern wie fließen
Natur ist im Regen hörbar
Bei immer weniger Licht
Noch ohne aufhellenden Schnee
Im gefühlt ewigem Dauerregen
Scheint Trockenheit so fern wie
Weihnachten an Ostern
Die große Tristesse mit dem
Lockdown verbunden passt
Perfekt zu Tagen wie diesen
Eine Harmonie des Grauens
In gefühlt passender Farbe
Und am Ende fliesst alles
Wer wollte da rausgehen

jens tuengerthal 30.10.20

Retterdisziplin

Wir alle können Leben retten
Indem wir einen Monat lang
Statt nur zu jammern einfach
Diszipliniert zuhause bleiben
Alle Feste ausfallen lassen
Uns lesend beschäftigen oder
Wem das Lesen zu schwer fällt
Bewegte Bilder sich anschaut
Auch wenn diese Unterhaltung
Geistig relativ wertlos wohl ist
Zumindest für meinen zugegeben
Hier etwas beschränkten Geist
Soll es ja manchen was geben
Es kostet nichts als Ruhe die
Sich mit sich selbst beschäftigt
Möglichst zuhause zu bleiben
Dafür wirke ich als Retter was
Den Selbstwert hebt und das
Beste ist was ich tun kann
Sage es und denke alles
Fängt bei und mit mir an
Wollte heute eigentlich noch
Einmal zu den Bösen Buben
Werde es lassen wie vieles
Keine neuen Dates verabreden
Weil alles nun Zeit hat damit
Es schneller vorüber geht
Nichts tun ist das beste
Was am meisten hilft
So macht das Nichts mich
Zum Retter der zugleich
Genießt was er tut weil es
Gut so ist in Zeiten wie diesen
Auch wenn der Lockdown
Die falschen vermutlich trifft
Mit Kultur und Gastronomie
Welche dringend Hilfe brauchen
Aber all das ist irgendwie regelbar
Verlorene Kontrolle dagegen
Wie exponentielles Wachstum
Der Infektionen ist es nicht mehr
Schaue ich nach Frankreich wie
Spanien oder Italien sehe ich
Wie schnell zehntausende sterben
Mit einem Monat Disziplin beim
Tee lesend könnte es gut gehen
Da stellen sich mir keine Fragen
Werde nun viel nichts tun um so
Ein Retter zu werden wie das
Was ich tun kann leisten damit
Die Kurve noch abflacht denn
Am größten ist das Risiko
Im privaten Bereich wo wohl
Die meisten sich infizieren
Damit es bald wieder wird
Wie es vor Corona war
Freue mich darauf weil
Sich ohnehin wenig ändert
Nur mehr Lesen und Schreiben
Einsamkeit ist eine Haltung
Als Retter bin ich so für
Ungezählt viele da
Ein Monat oder vier
Sind nichts gemessen
An geretteten Leben
Was sonst ewig
Weg wäre

jens tuengerthal 30.10.20

Liebessaldo

Ist Liebe jemals berechenbar
Fragte ich mich schon so oft
Lohnt sich der ganze Aufwand
Habe schon über alles geliebt
Es schien das schönste Glück
Diese Frau war dem Atheisten
Eine real angebetete Göttin
Nichts blieb davon übrig als
Leere und unendlicher Schmerz
Der lange nicht enden wollte
Das restliche Leben schien mir
Völlig wertlos geworden ohne
Auch wenn Lust und Liebe in
Guten Momenten viel größer
Waren als alles was ich kannte
Weil ich noch nie so sehr liebte
Bildete ich mir zumindest ein
Waren diese immer wenige
Während Dramen täglich sogar
Alles Schöne wieder zerstörten
Blieb es im Saldo am Ende
Gefühle mal nüchtern betrachtet
Weniger lohnend als leidend
Allein schon weil mir auch
Das eigene Leben wertlos wurde
Was im Ergebnis nie lohnt da
Depressionen dich auffressen
Dabei ist egal ob diese Liebe
Es wert gewesen wäre für sie
In den Tod tragisch zu gehen
Was mehr nach Theater klingt
Aber was war gut beschreibt
Weil mehr als Nichts immer
Im Leben zu finden noch ist
Nicht sein also keine Alternative
Zum Sein sein kann auch wenn
Nichts verlockender lange schien
Danach kamen nur noch Geliebte
Wobei das nur falsch wohl ist
Aber dazu nachfolgend später
Weil ich keine wirklich nah ließ
Auch wenn ich Liebe suchte
Dringender als alles mir war
Eine durch die andere wieder
Ersetzen zu können was selten
Etwas ändern kann aber doch
Was mir unendlich groß schien
Auf menschliches Maß schrumpfte
Die Bilanz aller Geliebten blieb
Immer positiv auch weil diese
Erwartungslos keine Fehler haben
Lernte wunderbare Frauen kennen
Einige sogar ziemlich nah was die
Bilanz noch positiver im Ergebnis
Also beim Saldo der Liebe quasi
Machte und ich so endlich wusste
Was sich wirklich lohnt im Leben
Wäre ich ein Ökonom wüsste ich
Genau wie ich zu leben hätte
Auch als Jurist wüsste ich wohl
Was rechtens und gerecht wäre
Auch wenn Gerechtigkeit doch
Eher ein seltsames Gefühl ist
Denn normativer Maßstab der
Überall für jeden gelten würde
Als Mediziner wüsste ich genau
Was pathologisch daran wäre
Seinem Sein für eine fern zu sein
Doch bin ich nur ein Dichter der
Keine Bilanzen liest sondern
Lieber Worte zur Minne biegt
Der von Zahlen wenig versteht
Von dem ohne Liebe nichts blieb
Aber zumindest weiß ich jetzt
Was sich lohnt und was nicht
Nur schreibt tragische Liebe
Oft die schönsten Verse warum
Sich für Dichter auszahlen kann
Was im Saldo nie lohnen wird
Weil gute Verse viel wertvoller
Vor allem haltbarer noch als
Alles Sein sind zahlt sich am
Ende aus was nie lohnte so
Ist wohl doch alles gut so
Solange die lyrische Bilanz
Stimmt lohnt es für Leser
Wie Dichter irgendwie

jens tuengerthal 29.10.20

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Grundrechtsstreit

Die beschlossenen Maßnahmen
Zum kleinen Lockdown werden
Grundrechte massiv beschränken
Ob dies zulässig wie geboten ist
Dabei verhältnismäßig bleibt hat
Heute der Bundestag gestritten
Was gut so und nötig auch war
Fraglich bleibt für mich warum
Keiner den Rang der Grundrechte
Ins Spiel brachte außer Merkel
Mit einer allgemeinen Formulierung
Zur Legitimität der Beschlüsse
Doch steht außer Frage das
Leben gefährdet sind und kein
Milderes Mittel anwendbar ist
Gaulands Vergleich mit dem
Straßenverkehr in dem auch
Täglich Menschen sterben zeigt
Dagegen nur den Zynismus der
Rechten denen Leben sichtbar
Weniger wert ist wogegen sich
Die Mehrheit deutlich stellt
Nun werden Betroffene murren
Trotz versprochener Entschädigung
Alles verständlich und nötig doch
Zeigt die klare Entschlossenheit
Sehen wir vom Rand des Spektrums
Links wie rechts einmal ab was sich
Positionieren will den richtigen Weg
Die Wissenschaft hält ihn für nötig
Zumindest in großer Mehrheit
Was an dieser Stelle wohl genügt
Zum Schutz des Lebens also dem
Höchsten Grundrecht die im Rang
Niedrigeren eine zeitlang etwas
Einzuschränken und solange die
Bewegungsfreiheit nur bedingt
Eingeschränkt wird sollten wir
Vernünftig und solidarisch bleiben
Vielleicht wären andere Wege
Denkbar gewesen doch nun ist
Dieser als nötig entschieden also
Ist jede Diskussion hier müßig
Da wir nur gemeinsam etwas
Erfolgreich erreichen können
Versuchen wir noch das beste
Aus der Situation zu machen
Vielleicht klappt Weihnachten
Dieses Jahr dann doch noch
Was der Mühe wert wäre

jens tuengerthal 29.10.20

Traumpaar

Die Dinge scheinen uns manchmal
Sehr kompliziert dabei sind sie ganz
Einfach betrachten wir sie richtig
Suchte virtuell lange die Traumfrau
Die eine für alles in allem was keine
Natürlich je erfüllen könnte noch
Um mit ihr dann Traumpaar zu werden
Was mir auch traumhaft erschien
Gegen alle vorher Erfahrung doch
Mit Zeit und Erinnerung etwas klüger 
Geworden denke ich heute eher
Zwei sind schnell ein Traumpaar
Was in vieler Hinsicht passt scheint
Dann einfach in allem perfekt zu sein
Hindernisse konsequent übersehend
Aber genau so erscheint es doch nur
Weil und solange sie kein Paar sind
Denke darum oft es ist alles gut so
Ohne feste Paarung zu leben wie
Mit den besten aller Geliebten um
Sich allen Beziehungsstress zu sparen
Denn was sollte besser sein überlege ich
Und wüsste nichts was mehr sein sollte
Geliebte haben eben keine Fehler
Während Ehepaare nichts schneller
Als solche an sich entdecken
Ein Traumpaar bleiben nur im Traum
Weil real nie eins auch für immer
So ist wohl mancher Liebestraum
Realisiert schnell ein realer Alp
Brauchte sicher noch viele Jahre
Bis ich mich wenn binden könnte
Wenn ich es je wieder wollte nach
Aller kritisch betrachteten Erfahrung
Denke ich heute mit mir zufrieden
Auch wenn ich gern anders tue
In alter familiärer Tradition noch
Tiefer verhaftet als bei sich aus
Eben Gewohnheit die nie lohnt so
Wich blindes Vertrauem längst dem
Vorsichtigen Realismus der vermutlich
Das beste ist was sein kann und darum
Alles so genießt wie es ist und kommt
Keine muss mir irgendwas noch bieten
So wenig wie ich für eine als Mann
Funktionieren muss viel lieber
Nehmen wir uns wie wir sind
Auch dabei und überhaupt
Lieben es miteinander und uns
Irgendwie ohne es zu benennen
Werden als harmonisch dabei
Von anderen wahrgenommen
Weil konfliktfrei zugewandt
Eben ohne in einer Beziehung
Nur aneinander zu ziehen wie
Die Konvention es sonst will
Mehr kann nie im Leben sein
Genieße es lieber einfach so
Wie es ist solange wie möglich
Dann bin ich glücklich genug
Ohne emotionale Dramen
Auf die ich gerne verzichte
Und wenn sich was ändert dann
Sehen wir miteinander was wird

Dzdw 29.10.20

Pausenmonat

Es war im traurigen Monat November
Als Heine von Paris nach Deutschland
Reiste und darüber sein Wintermärchen
Einst wunderschön dichtete nun ist es
Wieder November und Deutschland
Was längst Republik wurde hält die
Zeit an um die Kurve der Infektionen
Abzuflachen und Leben zu retten
Es geschieht nun vorsichtiger ohne
Autoritären Hausarrest wie bei den
Nachbarn in Europa aber dafür mit
Appellen an die Vernunft die so
Dringend nötig erscheinen wenn
Wir ein Geschehen wie in Frankreich
Verhindern wollen um möglichst
Viele noch zu retten auch wenn
Die Maßnahmen teilweise wohl
Willkürlich erscheinen können
Es Gastronomie wie Kultur nun
Besonders hart trifft können wir
Uns noch frei bewegen nur nicht
In großen Gruppen aber dafür
Ohne zeitliche Beschränkung
Weil wir alle Kontakte vermeiden
Sollen wird der graue Monat wohl
Für viele sehr einsam aber was
Ist ein Monat Einsamkeit gegen
Ein Leben denke ich und hoffe
Die zugesagten Zahlungen retten
Das Leben der betroffenen Läden
Ausgehen ist damit nicht angesagt
Feiern zuhause nur beschränkt
Wenn überhaupt noch zulässig
Die Vernunft hat diesmal gesiegt
Nur Thüringen unter Ramelow
Von den Populisten der SED-Erben
Regiert stellt sich etwas quer was
Niemanden wirklich mehr wundert
Es wird also ruhig am Platz hier
Für manche ein trauriger Monat
Begrüße die Entschlossenheit
Hoffe sie hilft ein wenig auch
Wenn Weihnachten mit Familie
Für mich wohl in diesem Jahr
Eine Illusion bleiben wird weil
Es gelingen kann viele Leben
So zu retten warum auch nur
Rücksichtslose Populisten vom
Rechten wie linken Rand sich
Gegen das nötige noch wehren
Hoffen wir dass die Mehrheit
Vernünftig bleibt und mitmacht
Damit es nochmal gut geht es
Weihnachten in der Familie gibt
Auch wenn alle Beschränkungen
Bis lange nächstes Jahr dauern
Könnte es überschaubar bleiben
Wenn alle dabei mitmachen die
Es besonders hart nun trifft
Teilweise entschädigt werden
Könnte es relativ gut gehen
Die Alternativen sind wie uns
Der Blick gen Westen zeigt
Erschreckend nutzen wir
Die letzte Chance die bleibt

jens tuengerthal 29.10.20

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Familienkultur

Bin aufgewachsen in einer
Familienkultur die auf sich
Aufpasst wie aufeinander
Achtet auch in ihren Sitten
Den Zusammenhalt feiert
Damit auch sich selbst
Was Grund genug bereits
Weiter miteinander noch
Zu gehen als gekommen
Über vieles wird selten
Oder auch nie geredet
Sex wäre so ein Beispiel
Dafür wiederholen sich
Die Sitten immer mehr
Je älter die Teilnehmer
Weil Wiederholung dann
Leichter fällt als Innovation
Warum auch was ändern
Wenn sich alles so bewährt
Der alte konservative Leitsatz
Vorübergehende Ausbrüche
Werden nicht mehr geahndet
Eher nur milde belächelt auch
Teils unmögliches Benehmen
Als Gewohnheit großzügig
Weggelächelt was auch immer
Folgende Generationen davon
Fortsetzen werden tun die gerade
Alten alles damit alles so bleibt
Wie es war und sein soll auch
Wenn keiner mehr weiss warum
Denke ich an all die Damen
Die meine Familie schon
Mit mir hinnehmen musste hat sie
Eine hohe Toleranz entwickelt
Was das Überleben sichert
Weil es anpassungsfähig macht
Wusste immer ganz genau
Was passte und was nicht
Tat dennoch das Gegenteil
Wo es mir opportun erschien
Erspare allen hier Details
Staune noch manchmal über
Die Wendung gegen alle
Gewachsene Kultur wie
Gegen jede Erfahrung
Weil Liebe gern blind macht
Geschah es zumindest ohne
Böse Absicht in guter Hoffnung
Aber am Ende siegt immer
Die Familie und Romeo und Julia
Endet auch im Theater tödlich
Manche brauchen nur länger
Zu begreifen wie es ist was
Keine Änderung je verträgt
Um glücklich zu leben aber
Andere haben auch keine
Familie was auch immer
Ihnen an Kultur dann bleibt
Wenn sie Wurzeln leugnen
Viel ist dann selten übrig
Mit wem ich Leben teile
Sollte ich das je wieder wollen
Möchte ich auch Welten teilen
Nicht nur die Horizontale was
Die Auswahl natürlich beschränkt
Da alles übrige mehr Energie frisst
Als jemals gewonnen werden kann
Aus Varianten der Paarung die
Sich ohnehin bald erschöpfen
Sein wir uns einfach bewusst
Wer heiratet heiratet eine Familie
Der Rest ist völiig egal 
Kann genauso gelassen werden
Mehr Ehen gingen wohl gut
Bedächten Paare das vorab
Warum eine Hochzeit Familie
Feiert und nicht nur ein Gefühl
Liebe stört dabei nicht wirklich
Aber nötig ist ganz anderes
Denke ich lachend in Erinnerung
All meiner oft unpassenden
Verlobungen die nur aus Liebe
Sich ewig versprachen was
Bloß ein Versprecher meist blieb
Die Ewigkeit relativ kurz hielten
Also für Familie nicht mal der
Erwähnung noch weiter wert
Denn Familie bleibt für immer

jens tuengerthal 28.10.20

Erdokann

Erdogan macht sich gerne
Öffentlich lächerlich um so
Als Verteidiger des alten
Aberglauben zu gelten
Wie der einst Sultan der
Dem osmanischen Reich
Von dem er gern träumt
Über viele Jahrhunderte 
Als Monarch vorstand bis
Atatürk das Reich ersetzte
Mit der laizistischen Türkei
Dessen noch nicht Tod
Der des Aberglauben natürlich
Sich historischem Zufall
Weniger verdankt als Macht
Die keiner verlieren will
Der sie dank höherer Mächte
Zu haben behauptet was
Zwar noch lächerlicher ist
Aber mit Gewalt Fakten schafft
Nun spielt sich der gewählte
Präsident der früher modernen
Türkei als Sultan wieder auf
Greift dazu Macron an der als
Guter Franzose die Freiheit
Auch zur Karikatur des Propheten
Gegen fanatische Mörder verteidigt
Was zivilisierten Europäern nur
Selbstverständlich erscheint ist
Für unaufgeklärte Gläubige ein
Schweres Verbrechen was also
Bekämpft werden muss auch
Wenn es nur rückständiges Denken
Offenbart also die Lächerlichkeit
Weiter begründet was jeder sieht
Der kritisches Denken gelernt aber
Gläubigen logisch fern liegt da sie
Den wahren Glauben natürlich nie
Hinterfragen und damit im Kampf
Nur belegen was sie widerlegen
Wollten aber nicht konnten 
Angesichts dieser Fakten welche
Islamistische Religiosität nur als
Überholt lächerlich erscheinen
Lassen kann fragt sich angesichts
Der neuen Karikaturen im Magazin
Charlie Hebdo was uns lange
Je suis Charlie sein ließ aus
Solidarität nach dem Anschlag
Ob hier nicht unzulässige Witze
Über geistig Behinderte gemacht
Werden die da sie wehrlos sind
Blindwütig um sich schlagen
Wie zu erwarten war und ob
Hier nicht der Schutz der Würde
Dieser nicht Vorrang genießt vor
Der Freiheit der Kunst weil diese
Gruppe von Menschen ohne
Freiheit der Aufklärung nur
Reflexhaft reagieren können
Also schutbedürftig sind weil sie
Geistig noch nicht so weit sind
Über sich lachen zu können
So lächerlich sie dabei sind
Verdient die islamische Welt
Also das Mitleid der ehemaligen
Kolonialherren oder wäre das
Nur eine neue Form der quasi
Geistigen Kolonisation gegen die
Es kein Mittel als Gewalt für
Solche Menschen geben kann
Gehen wir wie nach unseren
Verfassungen geboten von der
Gleichheit aller Menschen aus
Verbietet sich jede Überheblichkeit
Müssen wir auch den Großtürken
Dem Anschein zum trotz ernst
Nehmen so schwer es auch fällt
Wenn wir sie dagegen als von
Natur minderbemittelt ansehen
Verdienten sie Schutz weil es
Diskriminierung wäre Menschen
Aufgrund ihrer Natur zu verspotten
Diesen Zwiespalt führt Erdogan
Der schon alles tut zum Spott
Zivilisierter Welt zu werden uns
Noch einmal deutlich vor Augen
Auch wenn dahinter mal wieder
Nur sein sultaninisches Machtstreben
Steht bleibt das Ergebnis hier gleich
Verdient die arabische Welt heute
Als geistig zurückgeblieben Schutz
Oder ist sie natürlich gleichberechtigt
Weil alle Menschen gleich sind
Der private Aberglaube irrelevant ist
Enthalte mich hier jeder Meinung
Jeder ist seines Glückes Schmied
Gebe jedem Muslim die Chance
Gleichberechtigt ernst genommen
Zu werden also verantwortlich zu sein
Bis zum Beweis des Gegenteils
Den Erdogan nach den neuen
Karikaturen im Charlie nun selbst
Wieder bringen kann auch wenn
Alle ahnen was passiert wird es
Zumindest lustig werden bis uns
Der Schutz vor Diskriminierung
Das Lachen über natürlich hier
Minderbemittelte verbietet was
Zeigt es liegt alles in ihrer Hand
Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit
Gelten für alle auch für Gläubige
Solange sie nicht für ihre dann
Ungleichbehandlung plädieren
Weil ihnen geistige Mittel fehlen
Erdo hat nun also die Wahl

jens tuengerthal 28.10.20

Dienstag, 27. Oktober 2020

Heldinnenepos

Ist Annette wirklich eine Heldin
Braucht es Frauen wie sie heute
Oder sollten wir lieber froh sein
Mit weniger Ideologie zu leben
Als die Heldin in Anne Bauers
Buch Annette ein Heldinnenepos
Die von der Resistancé sogar bis
Algerien kam wo sie in Frankreich
Als Terroristin wieder verfolgt zur
Ministerin mit allen Ehren wurde
Zumindest der Regierung zuarbeitete
Im neuen revolutionären Staat der
Weniger sozialistisch wurde als sie
Einst träumte als sie in den Kampf
Noch für die Kommunisten gegen
Die Faschisten zog doch bleibt
Diese Frage wie so vieles offen
Weil Menschen nicht einfach nur
Helden sind sondern Wesen mit
Auch schwankenden Gefühlen
Von großen Ängsten bis Hoffnung
Die wie so vieles unerfüllt bleiben
Dieses hervorragende Buch was
Mit Freude ich im Ocelot erwarb
Bei einer der hervorragenden
Jurorinnen unseres Buchpreises 
Von der immer Lieblingsbuchhändlerin
Die mit so viel Engagement für Bücher
Wie Literatur steht warum ein Besuch
Im Ocelot allen Lesern empfohlen sei
Den diesjärigen Buchpreis erhielt die
In Paris lebende Deutsche also die oben
Erwähnte Anne Bauer nämlich zurecht
Ihrer sprachlichen Kraft wie auch
Der weiblich starken Geschichte
Wegen was diesem Buch in Versen
Noch eine schöne Erinnerung dazu
Gibt neben der genialen Anregung
Durch die auch gebrochene Prosa
Der Anne Bauer die ein Leben der
Frau und Ärztin mit Idealen erzählt
Was aber viel weiter noch greift weil
Sich in diesem Buch die Frage stellt
Wer wirklich Heldin ist für uns auch
Wo diese meist männlich bisher waren
Ob wir klare und reine Helden brauchen
Die viel Unsinn machen und riskieren
Um Glück zu haben oder unterzugehen
Was den Status der Heldin ausmacht
Genügt der immer gute Wille dazu schon
Nimmt das verlorene Ideal des längst
Real als totalitär offenbarten Sozialismus
Der Heldin etwas von ihrem Status oder
Rettet der gute Wille als Ärztin sie mit
Dem die Bretonin mutige Wege geht
Auch wenn manches schon damals
Totalitär erschien einem kritischen
Beobachter den Anne Bauer als die
Autorin des Epos gibt durch immer
Wieder kleine historische Einschübe
Die den Fluß der Verse nicht stören
Was auch das Genie des Werkes
Ausmacht was immer wieder ganz
Menschlich kritisch nachfragt ob
Wirklich gut war was gewagt wurde
Jedenfalls groß wird durch diese
Differenzierte kritische Betrachtung
Im besten kantschen Sinne der dem
Großen Königsberger zum Trotz stets
Spannend und mitreißend lesbar bleibt
Aber neben der Lobhudelei des gerade
Begeisterten Dichters und Lesers ist
Die Frage was vom Heldentum bleibt
Viel wichtiger und es fragt sich wer
Unter den Vorfahren verhielt sich in
Kritischen Zeiten ähnlich mutig wie
Was mir noch aktueller erscheint
Wo stünde ich in dieser Situation
Wagte ich ähnliches oder nie von
Linker politischer Verwirrung hier
Abgesehen um auf das Ideal der
Menschlichkeit dahinter zu blicken
Die viele Kinder der Zeit Anhänger
Eigentlich totalitärer Ideologien
Werden ließ die als Rettung schienen
Gegen die Ungerechtigkeit der Welt
Frage ich mich und denke an all die
Anderen Heldinnengeschichten wie
Sie der große Krieg schreiben ließ
Was in friedlichen Zeiten dazu macht
War Merkel mit ihrem wir schaffen das
Schon eine Heldin oder leichtsinnig
Wie rechte Kreise gerne unterstellen
Was sind die Heldinnen der gerade
Krise in die Corona uns stürzte was
Macht echtes Heldentum aus ist es
Die Bereitschaft das Leben zu riskieren
Oder sind nicht jene die zum Schutz
Ihrer Familien lieber schluckten was
Ihnen eigentlich unerträglich war
Genauso Heldinnen sind es nicht
Alle Eltern die Kinder in diese Welt
Voller Ungewissheit noch setzen egal
Ob sie es nun lange so planten oder
Zufälle der Natur bei der Zeugung halfen
Was ist bewahrenswert vom einmal
Heldentum überlege ich und denke an
Marion Dönhoff die ich einmal auf einer
Beerdingung kennenlernen durfte die
Zum Glück damals noch lange nicht ihre
War und die für mich aufrecht und mutig
Als Frau in Zeiten schwerer Not eine
Heldin war nicht nur weil sie die Trakehner
Aus Ostpreußen im langen Ritt rettete
Denke an die Tante meines Freundes
Die eine Freundin Bonhoeffers war mit
Ihrem Mann den Kreisauer Kreis auch
Soweit möglich unterstützte wofür er
Hingerichtet wurde während sie sehr
Peinlich wie es früher hieß als Folter
Noch erlaubt war von den Nazis dazu
Befragt wurde die sicher eine Heldin
Gewesen des Widerstandes auch
Wenn die Kreisauer sich gegen das
Attentat ausgesprochen hatten aber
Dies weite Feld um die Legende vom
Dolchstoß soll hier gar nicht weiter
Ausgebreitet werden für mich war
Die alte Dame die ich noch über 100
Kennenlernen durfte eine Heldin aber
War sie es auch noch als sie später
Nach dem großen Krieg in Westberlin
Richterin Schwule nach § 175 verurteilte
Worüber die taz einmal berichtete was
Am Ende der Vorstellung einer Heldin
Des Widerstandes gegen Hitler stand
Was mir damals als Blasphemie erst
Erschien da der Familie gut bekannt
Die manches nach dem Krieg erlitt
Bis Marion Dönhoff dafür sorgte dass
Der Widerstand aus dem preußischen
Adel zu dem Stauffenberg der Schwabe
Ehrenhalber dazu gezählt wurde auch
Weil er wie viele mit dem Leben für seinen
Mut büßte doch waren diese Urteile welche
Die eigentlich Heldin Marion Yorck sprach
Zwar Kinder des Zeitgeistes aber aus der
Heutigen Sicht Ausdruck schlimmer Intoleranz
So sehe ich ähnliches bei meinem Großvater
Der zwar mit Widerständlern befreundet war
Teils noch aus Kadettenzeiten aber selbst
Jede Beteiligung immer leugnete was wohl
Wie ich heute weiß nicht ganz wahr war
Aber dem Frieden seiner Ehe diente die
Als völlig glücklich immer galt und so schien
Ihm es wichtiger das Versprechen gegenüber
Seiner Frau gehalten zu haben denn als ein
Held des Widerstandes zu gelten was diese
In der Bundesrepublik erst später wurden
Warum sich heute sogar die Bundeswehr
Auf diese Tradition beruft doch hat er selbst
Als deutscher Offizier in den Kriegen gedient
Was er zwar musste weil die andere Aussicht
Zu dieser Zeit noch weniger verlockend war
Denke an die Geschichte meines alten
Freundes Frederic aus Straßburg der noch
In beiden Weltkriegen jeweils auf beiden
Seiten kämpfte um sich am Ende des
Letzten als Franzose aus russischer
Gefangenschaft entlassen nach Afrika
Zu Fuß durchzuschlagen und dort der
Resistancé zur Befreiung Frankreichs
Anzuschließen als einer von den dort
Schwarzfüßen vermutlich der sich auch
Später nicht der Befreiungsbewegung
Anschloss wie die Heldin Annette die
Den Kolonialismus ihres Vaterlandes
Als persönliche Beleidigung empfand
Sondern als Elsäßer stolzer Franzose
War wenn das denn vorstellbar ist
Der mir aber wiederum Geschichten
Erzählte und Menschen kannte die
Den Namen meines Großvaters oder
Des Großvaters meines Freundes der
Auch mysteriös zu Tode kam noch als
Damals Botschafter in Madrid wo er
Gegen den untreuen Franco agieren
Sollte wozu es wohl nicht mehr kam
Gehört und in guter Erinnerung hatten
Doch sogar die Straßburger Freunde
Die zum Kreis um Frederic gehörten
Die einst von Albert Schweizer noch
Bevor er nach Afrika ging als Arzt
Konfirmiert wurden die später als
Ärzte die ohne Grenzen gründeten
Äußerten sich teilweise in einer Art
Über Afrikaner die als alte koloniale
Arroganz noch freundlich bezeichnet
Wäre weil es für sie völlig normal war
Macht es da gut dass jeder von ihnen
Mehr afrikanische Menschen rettete
Als er durch diese Haltung beleidigte
Nun bevor ich mich nun endgültig in
Vielen Anekdoten verliere will ich zum
Kern der Frage lieber kommen ob es
Das reine Heldentum überhaupt gibt
Oder Helden immer auch gebrochen
Sind weil sie irgendetwas erschütterte
Ist mehr Held wer sein Leben riskiert
Komme was wolle oder wer trotz allem
Versucht ganz normal zu überleben
Damit es seinen Kindern auch gut geht
Den Widerstand scheut um niemanden
Damit zu gefährden vor allem nicht die
Nahestehenden einem solchen Risiko
Auszusetzen als Waisenkind zu leben
Weil elterliche Verantwortung nie endet
Sind wir so aneinander gekettet in allem
Dass der leichtfertige Umgang mit dem
Leben für eine Idee zweifelhaft stets ist
Ob wie Annette als werdende Mutter oder
Als Vater wie viele aus dem Widerstand
Kann ein Leben gegen das andere je
Aufgewogen werden oder ist das nie
Möglich weil jedes für sich kostbar ist
Waren Werther oder Romeo und Julia
Damit keine Helden sondern Antihelden
Weil sie ihr Leben für ein Gefühl opferten
Statt wichtigere Aufgaben zu erledigen
Wie etwa doch noch eben die Welt retten
Was ich mich auch als Vater selbst schon
Mehr als einmal fragte völlig blind vom
Wahn verzweifelten Gefühls geworden
Ist dann wirklich heldenhaft wer trotz allem
Einfach weiter macht statt aufzugeben
Auch wenn diese Freiheit gerechtfertigt
Für mich unabhängig vom Heldentum
Immer sein sollte doch wer ist schon
Immer eine Heldin und kann nicht erst
Wer wirklich am Leben zweifelte es
In ganzer Größe lieben wie niemals
Wem die Leidenschaft fremd ist die
Dafür das vernünftige Heldentum oft
Mehr behindert als der Sache zu nutzen
So weiß ich bis heute nicht was wirklich
Zur Heldin oder zum Held machte wer
Es heute mehr für mich ist und wer
Weniger auch wenn ich sicher bin
Die Covidioten eher als verwöhnte
Feiglinge zu sehen die sich nicht
Zum Schutz anderer einschränken
Wollen sehen sie sich eher als die
Letzten Freiheitskämpfer gegen eine
Diktatur des unfreien Staates der
Ihnen ihr vorheriges Leben wegnahm
Auch wenn bei diesen die üblichen
Verschwörungstheorien etwa gegen
Bill Gates oder das Judentum so sehr
Kursieren wie anderer Unsinn sind sie
Aus ihrer Sicht Verteidiger der Freiheit
Die von der Regierung beschränkt wird
Dummerweise beschränkt dabei nur
Ein Virus und nicht ein böswilliger Staat
Der nur so viel wie möglich retten will
Weil dieser Virus besonders die Alten
Wie Schwachen dahinrafft was leugnet
Wer die noch milden Maßnahmen bereits
Für völlig unangemessen hält aber so
Zeigt sich sogar bei denen die bei uns
Die ganz große Mehrheit für Idioten hält
Wofür sie vielfach Bestätigung geben
Der Begriff des Heldentums bleibt ein
Schwieriger und ich denke etwa noch
An einen Flirt mit einer Westberlinerin
Die Kennedy an der Siegessäule lauschte
Von den kruden Theorien ergriffen war
Sich in alter Tradition als eine echte
Verteidigerin der Freiheit wieder sah
Wofür der andere Kennedy in Berlin
Zumindest in seinen westlichen Teilen
Noch einen heldenhaften Namen hat
Auch wenn Robert dem John F nicht
Vergleichbar eher närrisches verbreitet
Frage ich mich wie Annette auch die
Sich aufgrund ihres Heldentums aber
Als schlechte Mutter auch sah was das
Echte Heldentum ist und ob es solches
In unserer differenzierten Welt gibt
Bin zu keinem sicheren Schluss bisher
Gekommen sondern versuche lieber
Jede Situation im einzelnen zu sehen
So waren meine Großmütter sicher
Heldinnen in manchen Momenten aber
Auch angepasst in anderen warum es
Unklar bleibt was Heldentum ausmacht
Die Flucht im Pferdewagen vor den
Nahenden Russen war heldenhaft
Aber auch von Angst und Sorge getrieben
Die viel mehr als Mut dabei antrieb auch
Der Mut meiner anderen Großmutter sich
Beim Maiaufmarsch mit Aufzug der alten
Kaiserlichen Fahne in der Weimarer Republik
Zur familiären Tradition zu bekennen war
Welcher aber als Heldentum fällt mir heute
Schwer diese konservativen Zweifel noch
Gut zu heißen die Weimar so schadeten
Während die Urgroßeltern aus Bremen
Die ein jüdisches Ehepaar versteckten
Über den Krieg und mit vollem Risiko
Für mich klar heldenhaft waren auch
Wenn ich nur die Version meiner zum
Geschichten erzählend neigenden Omi
Von dieser Geschichte heute kenne
Weil die Urgroßeltern gut bremisch
Über ihr Heldentum lieber schwiegen
Warum nun auch genug geschrieben
Wurde an dieser Stelle sicher ist nur
Heldinnen sind wieder ein Thema
Was dem Blick auf die Zeit gut tut
Davon episch zu erzählen gibt den
Versen mehr Gewicht und wer sich
Selbst davon überzeugen will auch
Jenseits dieser kleinen Versuche darin
Möge Annette ein Heldinnenleben lesen
Was bei Matthes & Seitz hier am Platz
Erschien die den Mut zu Versen hatten
Die meine Lieblingsbuchhändlerin auch
Mit ihrer Jury aus guten Gründen prämierte

jens tuengerthal 27.10.20

Lockdownlocker

Kommt morgen der nächste
Beschränkte Lockdown im
Land der meist begrenzten
Phantasie und Vorstellung
Raunt nicht mehr nur Bild
Am Pulse der Meinung
Müssen wir uns darüber
Nun aufregen oder läuft
Das von alleine entspannt
Tut einfach allen gut die
Einen Gang runter schalten
Statt dem üblichen Stress
Vor Weihnachten einfach
Alles überflüssige geschlossen
Schöne Vorstellung denk ich 
Lockdown Light ist auch gut
Für das Klima nur braucht es
Eine Theorie dass er sich
Auch langfristig rechnet weil
Weniger immer mehr wird
Am besten bleiben wir
So locker wie es nur geht
Genießen die Langsamkeit
Die immer eine Entdeckung
Wert wie überhaupt gut ist
Besser als alles wollen was
Nichts außer ständig stresst
Dafür selten jemals lohnt
Corona kann den Michel
Wieder die Ruhe lehren was
In jeder Hinsicht gut so ist
Klimatisch innen wie außen
Stabilisierend weiter wirkt
Was mehr sollten wir wollen
Denke ich erwartungsfroh
Ohne Sorge um Schäden denn
Nichts lohnt wie Zeit nehmen
Es bleibt immer mehr übrig

jens tuengerthal 27.10.20

Ausgemerzt

Noch schreit und klagt er
Wider die Verdcheibung
Des unter Corona noch
Unmöglichen Parteitages
Friedrich Merz der Macher
Gibt sich unfriedlich aber
Versagt vor der Macht des
Präsidiums mit dem er
Politik machen müsste
Wollte er wirklich an die Macht
Womit er sich erledigt hat
Die CDU nach Merkel wählt
Keinen Trump sondern führt
Typen wie ihn einfach vor
Merkel und AKK haben
Den Kampf bereits jetzt
Gewonnen was gut wohl
Für die große Mehrheit ist
Das Land stabilisiert nur
Den rechten Flügel der CDU
Bloßstellt und lahm legt da
Fragt sich nur ob das nicht
Die Falschen stärken könnte
Während die Partei sich
Staatstragend mittig positioniert
Nun spielt Merz noch ein wenig
Den Revolutionär gegen die
Führung was ihm in Krisenzeiten
Keine Stimmen bringt er ist
Politisch damit erledigt was
Merkel und AKK als Siegerinnen
Von der Bühne gehen lässt
Womit die Kanzlerin auch ohne
Jedes Amt allen gezeigt hat
Wie politische Macht heute 
Von wem ausgeübt wird
Wer immer im Frühjahr folgt
Die Konservativen lassen sich
In Ruhe an der Macht Zeit
Der SPD Kandidat ist dann
Bereits weitgehend Geschichte

jens tuengerthal 27.10.20

Montag, 26. Oktober 2020

Leseglück

Welch Glück ist es doch
In Bücherwelten zu tauchen
Lesend quasi parallel zu leben
Sich wenig um alles zu sorgen
Außer Zeit zum Lesen zu finden
Um zwischen Seiten aufzutauchen
Die fesseln und gefangen nehmen
Eigene Gedanken dabei anregen
Zum Schreiben wieder verführen
Und so verschlinge ich seitenweise
Geschichten in denen ich dann lebe
Die ein Eigenleben in mir entwickeln
Zu neuen Versen irgendwann wachsen
In denen eigenes Lesen zum Lesestoff
Für andere Leser wird die dann mit mir
Auf den Gedankentauchgang gehen
Nichts schöneres als Lebensaufgabe
Ist mir noch vorstellbar auch wenn es
Lange dauerte bis ich es begriff wie
Die Worte fand Geschichte zu erzählen
Als Geschichten aus nahen und fernen
Zeiten die Gedanken bewegen können
Habe ich so lesend zu mir gefunden
Bin versunken um neues zu entdecken
Zwischen den Zeilen zu tanzen auch
In Zeiten wie diesen in denen keiner
Sonst irgendwo noch tanzen darf 
Außer mal unter freiem Himmel ist
Das unendliche Reich der Bücher
In dem ich so gerne tauche mir ein
Grenzenloses Paradies was ständig
Neue Gedankenwelten noch öffnet
In denen zu versinken und die dazu
Weiterzuspinnen mir Glück genug ist
Berufung und Erfüllung in einem die
Sich selbst im Genuss noch beflügelt
So sollte Leben wohl sein denke ich
Zufrieden mit der Welt wie sie eben ist
Wie der Rolle als Geschichtenerzähler
Liege auf dem Diwan in der kleinen
Bibliothek mit genug Stoff für ein Leben
Und frage mich was ich sonst je wollte
Als Leben um davon zu erzählen

jens tuengerthal 26.10.20

Variationsverlässlichkeit

Wie verlässlich ist die stete Variation
Fragt sich wer in Berlin virtuell datet
Ständig neue und andere trifft dabei
Einen relativ geringen Prozentsatz
Auch persönlich beglücken durfte
In mehr oder weniger großer Nähe
In einem Jahr oder etwas mehr die
Zahl aller in 49 bisher übertraf was
Für eine gewisse Verlässlichkeit
Auch beim online Daten spricht
Zwar blieben wenige die blieben
Dauerhaft gerne bleiben würden
Aber das waren nur die allerbesten
Was wenn nicht guten Geschmack
Sollte ich ihnen sicher attestieren
Wenn sie zeitweise mich wollten
Auf was sonst käme es dabei an
Denke ich und freue mich an den
Virtuellen Variationen des Lebens
Auch wenn ich nur eine will und
Die ohne Sorgen für immer damit
Das Thema auch erledigt ist aber
Zugegeben hat die Monogamie
Die ich meist vorher lebte auch
Klare Nachteile insofern es viel
Mehr von einer verlangt als wenn
Sie nur eine mögliche auch ist
Nichts sein muss aber alles kann
So dass die Erfahrung zurecht fragt
Ob es nicht klüger wäre statt von
Großer Liebe zu träumen sich mit
Angenehmer Realität ganz ohne
Alle vorher täglichen Dramen
Abzufinden um zu genießen was ist
Was umgekehrt genauso auch gilt
Warum ich mich mit all meinen
Geliebten nahezu nie stritt
Während ich mit den Damen
Die als einzige erwählt waren
Manchen Konflikt austrug der
Unnötige Aufregung bewirkte
Statt zu genießen was ist weil
Auf Dauer jeder unerträglich ist
So hat die Variationsverlässlichkeit
Große Vorteile im Alltag noch
Es findet sich mit Geduld doch
Online immer was passendes
Auch ohne Katze oder Tatoos
Was allem den Druck nimmt
Nur ganz insgeheim denk ich
Manchmal ankommen wäre gut
Die wäre es doch nun wirklich
Da vieles vielfach austauschbar
Behalte es aber lieber für mich
Außer es besteht keine Gefahr
Sie könnte es auch meinen
Vermutlich gibt es in der Liebe
Keinen Königsweg denn wer
Sich einlässt riskiert alles
Wer es nicht tut lebt dafür
Völlig risikofrei nur ohne
Jede Sicherheit die aber wie
Die Erfahrung zeigt ohnehin
Bloß eine relative Illusion ist
Weiß nicht was besser wäre
Ob eines ganz richtig ist
Oder wir immer vom einem
Zum anderen nur streben
Dazwischen schwankend stehen
Wie bei starkem Seegang 
Die Liebe ist stets ein Unwetter
Was die Verwüstungen angeht
Welche ihr innerlich folgen
Es nehmen müssen wie es kommt
Da auch Frauen beteiligt sind
Die sich jeder Logik entziehen
Zumindest soweit sie mein
Zugegeben beschränkter Horizont
Verstehen kann was ich aber
Lieber nicht mehr versuche um
Einfach zu genießen was ist
Bleibt noch weniger logisch wohl
Fühlt sich aber gut an und ich
Bin eben nur ein Mann von
Beschränktem Verstand
Der die Frauen liebt aber
Nur die eine für immer will

jens tuengerthal 26.10.20

Karikaturenkampf

In Frankreich wird ein Lehrer
Aufgrund der offenen Diskussion
Über Mohamed Karikaturen von
Islamistischen Fanatikern umgebracht
Die Verteidigung der Freiheit durch
Präsident Macron führte zum sofortigen
Boykottaufruf zahlreicher islamistisch
Geprägter Länder voller Intoleranz
Wie zu Beschimpfungen durch Erdogan
Den totalitären Clown von Amkara der
Immer mehr offenbart wie fundamentalistisch
Sein Denken als Staatsmann auch ist
Wie er sich zum Führer aller Muslime
In der Tradition der Osmanen aufspielt
Billiges chauvinistisches Gehabe zum
Spätpubertären Leitbild macht was
Perfekt zu dieser unreifen Religion passt
Aber dahingestelllt ob der Islam vielleicht
Elemente des Aberglauben hat die weniger
Lächerlich sind als die Staatsführer der
Islamisch geprägten Länder derzeit
Denken wir etwa mit Hochachtung lieber
An den westöstlichen Diwan Goethes
Der von Toleranz und Geist getragen
Geht es bei den Karikaturen wie dem
Umgang mit Erdogan und anderen
Islamisten darum Europa zu verteidigen
Wenn aufgehetzte religiöse Fanatiker
Toleranz als Angriff verstehen wird es
Gefährlich und ist höchste Zeit diesen
Grenzen aufzuzeigen damit die seit
Jahren zunehmende Eskalation ein
Ende findet bedarf es keiner subtilen
Diplomatie sondern klarer Solidarität
Wer Frankreich boykottiert weil deren
Präsident die Freiheit verteidigt ist ein
Feind der europäischen Werte kann so
Kein Partner oder Kunde Europas mehr
Sein sondern ist bekennender Feind
Von Toleranz und Laizität damit auch
Gegner der zentralen Werte Europas
Kann damit kein Kunde Europas sein
Gehört boykottiert wie einst Südafrika
Als es noch ein rassistischer Staat war
Dann schotten wir uns zurecht ab um
Die Intoleranz zu meiden wie auch
Den Aberglauben fern zu halten die
Private religiöse Überzeugung sei
Noch mehr als ein skurriles Hobby
Es geht beim Kampf um die einst
Karikaturen die bereits zu einem
Entsetzlichen Massaker in Paris führten
Um den Kern europäischer Politik 
Die Basis der gemeinsamen Werte
Hier muss Merkel sich ganz dringend
An die Seite Macrons stellen am besten
Sofort die Botschafter aus der Türkei
Abziehen und geschlossen auftreten
Dann leben Deutschland und Frankreich
Die europäische Außenpolitik wirklich
Befreien wir uns aus der Unmündigkeit
Angeblicher ökonomischer Zwänge
Wer Terrorismus wie den Mord an
Einem toleranten Lehrer verteidigt
Dafür den französischen Präsidenten
Des Wahnsinns anklagt weil er nicht
Autoritären Geboten eines vermutlich
Pädophilen jedenfalls wahnsinnigen
Propheten folgt sondern die Freiheit
Wie Menschenrecht im Schatten des
Terrors einiger Fanatiker verteidigt
Ist ein Feind Europas und seiner Werte
Die in der Aufklärung groß wurden
Da gibt es keine Partnerschaft mehr
Sondern klare Konsequenzen was
Vielleicht einige Aufträge kosten kann
Aber Europa im Kern stabilisiert gegen
Fanatische sektiererische Gläubige
Die Karikaturen sind ein bloßer Witz
Sie könnten den in Fragen der Toleranz
Geistig behinderten Muslimen helfen
Einen vernünftigen Weg zu gehen
Obwohl sie entwicklungsgeschichtlich
Da schlicht 600 Jahre jünger vermutlich
Noch nicht so weit sein können wie es
Der Geist der Aufklärung erforderte
Darum sollten nun alle Europäer
Dringend diese Karikaturen wieder
Veröffentlichen als Kriegserklärung
Eines Kontinents wider die Intoleranz
So schlecht und lächerlich sie sind
Der Kampf um diese Bilder ist eines
Der wichtigsten Schlachtfelder der
Freiheit und wie lange haben wir um
Diese spätestens seit der Aufklärung
Noch gefochten hier sollten wir klar
Zusammenstehen wie einst wider die
Türken vor Wien oder des großen
Karls Vorfahren Karl Martell gegen
Die Mauren aus Spanien siegreich
Mit Hilfe der Friesen war wie vieler
Stämme aus Europa noch so
Sollten wir klar zu Frankreich stehen
Der Kampf um die Mohamed-Karikaturen
Ist einer um Europas Freiheit inzwischen
Hier ist jetzt Solidarität wie Klarheit
Dringender gefragt als je zuvor denn
Europa wird am Bosporus verteidigt
Wer redet wie Erdogan muss damit
Leben dass Byzanz Teil Europas ist
Als solches griechisch immer bleibt
Während Ankara und Anatolien fern
Von Europa noch weit hinter dem
Balkan liegen der felix Austria einst
Zerreißen ließ den Multikulti Staat
Wenn Merkel sich ein Denkmal in
Der europäischen Geschichte setzen
Möchte ist fraglose Solidarität mit den
Franzosen das Gebot der Stunde was
Auch rechten Fanatikern hierzulande
Zeigte wer Europa wo wirklich verteidigt
Damit nicht länger Radikale europäische
Geschichte für sich missbrauchen ist es
Gut sich aus der Mitte auf sie zu berufen
Territorien deokratisch tolerant zu besetzen
Sprache zu steuern und zu benutzen beim
Kampf um die lächerlichen Karikaturen
Des eher komischen Propheten der
Real völlig egal ist geht es um Europa
Zeigen wir der Welt wie es zusammenhält

jens tuengerthal 25.10.20

Covidiotisch

Covidiotisch

Wie soll mit den Covidioten
Am besten umgegangen werden
Dahingestellt ob sie alle Idioten
Oder manche nur ängstlich sind
Andere genervt und darum lieber
Glauben was Propaganda verkündet
Nicht mehr Covidioten sagen wäre
Ein Anfang zum Dialog zumindest
Stünde in guter demokratischer
Tradition denn den Gegner einen
Idioten nennen ist selten zielführend
Sondern bedeutet nur das Ende
Der Argumente und den Anfang
Des Krieges da es erniedrigt
Menschen global diskriminiert
Ermahne ich mich auch selbst
Auch wenn die Toleranz gerade
Besonders schwer fällt sollte sie
Alles Denken dazu leiten allein
Fraglich ist wie mit Intoleranz
Wie lebensgefährlicher Ignoranz
Von Staats wegen umgegangen
Werden sollte insbesondere wo
Das Verhalten der Ignoranten
Leben anderer gefährden kann
Weil Corona für manche tödlich
Bleibt auch wenn sie es leugnen
Rettet das keinen der Erkrankten
Erweckt keinen Toten zu Leben
Die Demonstrationen wurden als
Freie Meinungsäußerung erlaubt
Unter den notwendigen Auflagen
Die diese intoleranten Ignoranten
Nicht nur ignorieren sondern dazu
Sich noch vielerorts als Gefährder
Zeigen gegen die eigentlich rigoros
Von staatlicher Seite vorzugehen
Wäre zumal diese noch dazu als
Provokateure das Zusammenleben
Der anderen gefährden und stören
Gegen aktuelle Auflagen der Polizei
Verstießen und damit wieder offenbarten
Wie rücksichtslos sie in allem sind
Warum sollten andere Bürger sich
Künftig an Auflagen halten oder wie
Lässt sich eine Strafe begründen
Wenn diese Täter nicht bestraft
Ihr Verhalten nicht verfolgt wird
Scheint inzwischen immer unklarer
Andererseits stellt sich die Frage
Wer gegen diese vorgehen soll
Warum Polizisten gefährdet werden
Müssen wo es sich auch so erledigt
Die Gefahr ohne Krawalle vermutlich
Wesentlich geringer für alle Beteiligten
Sein könne jedoch andererseits steht
Die Gerechtigkeit gegenüber anderen
Auf dem Spiel die rücksichtsvoll sich
Verhalten wie es dringend geboten
Um die Situation zu kontrollieren
Vor allem aber sehen wir momentan
Eine Situation der Eskalation in der
Extremisten aufzuwiegeln versuchen
Unruhe stiften mit Anschlägen auch
Auf wissenschaftliche Institutionen
Sich auf Kosten der Mehrheit nun
Wirklich gefährlich verhalten damit
Das Lockdownrisiko deutlich erhöhen
Sich also gemeingefährlich verhalten
Es ist keine Frage der Meinung
Ob Corona lebensgefährlich ist
Über eine Millionen Tote weltweit
Wie mehr als 10.000 hierzulande
Sind lange schon Grund genug
Gefährdern entschieden Einhalt
Zu gebieten sofern die Politik hier
Konsequent und klar auftritt was
Bis auf den rechten äußersten Rand
Relativ konsequent auch geschieht
Wer Lokale schließt und Wirte dafür
Bestraft darf bei Gefährdern nicht
Nachsichtig sein insofern sonst die
Strafen bloße Willkürakte würden
Auch wenn es also kurzfristig hier
Polizisten und Stadt schützt noch
Weniger Randale zu riskieren was
Im allgemeinen Interesse sein dürfte
Muss wenn Investoreninteressen
Bei besetzten Häusern mit Gewalt
Durchgesetzt werden doch Freiheit
Wie Leben noch stärker geschützt
Werden womit wenn tatsächlich
In dieser Zeit Demonstrationen
Der Provokateure grundrechtlich
Geschützt werden die höherrangigen
Grundrechte der Mehrheit erst recht
Verteidigt werden warum Covidioten
Aus Gründen der Toleranz besser
Nicht mehr verwendet werden sollte
Dafür aber die Grundrechte der ganz
Großen Mehrheit Schutz verdienen
Es mögen sich alle versammeln die
Ein Recht dazu haben aber wer es
Ohne Rücksicht und als Gefährder
Tut muss zuerst verfolgt werden
Verwirkt damit sein Grundrecht
Sofern der Staat uns vor Unruhe
Wie Gefahr von Unfriedlichen schützt
Kann er auch Disziplin verlangen
Wie regelwidriges Verhalten bestrafen
Sofern nicht entfällt die Autorität wie
Die Legitimation auch wenn die rein
Formell fortbestehen sollte hat sie
Keine Rechtfertigung mehr danach
Warum klares Vorgehen hier auch im
Allgemeinen Interesse steht womit
Am Ende steht wir sagen besser nicht
Mehr Covidioten aber wir bestrafen
Deren idiotisches Verhalten konsequent
Was auch pekuniär sehr lohnend wäre
Sie können gerne weiter demonstrieren
Wer das ohne Mundschutz tut wird
In Gewahrsam genommen auf seine
Kosten wie zur Kasse gebeten falls
In Einzelfällen die Täter nicht mehr
Auffindbar oder habhaft zu machen
Sollten im Allgemeininteresse die
Veranstalter hier persönlich haften
Dann genügt eine Auswertung von
Drohnen Aufnahmen ex post etwa
Um die Höhe der Strafe festzusetzen
Was viele Probleme schnell löste
Weniger drohen und schimpfen als
Persönlich Verantwortung übernehmen
Wird den Schabernack schnell beenden
Im Interesse der ganz großen Mehrheit

jens tuengerthal 25.10.20

Sonntag, 25. Oktober 2020

Herbstglück

Herbst und Sonne machen
In vielen Farben glücklich
Die kein zartes Frühlingsgrün
Oder satte Sommerfarben je
Schenken können weil ihnen
Die volle Reife noch fehlt
Welche alles enthält was
Leben groß macht von
Liebe bis Tod in beidem
Noch die Lust erkennen
Die weiter führt und tiefer
Berührt als erste Hitze
Zeugt von gewachsener Reife
Die in sich ruhen kann
Im schwankenden Herbst
Ist das ganze Leben enthalten
Von herbstlich bunt bis grau
In feuchten Nebelschwaden
Die zu genießen Glück genug
Das erst würdigen kann wer
Weiter im Leben gewandert
Als Wetterwechsel dauern
Der Herbst enthält was bleibt
Alles übrige verweht wieder
Wer jetzt ein Herz hat
Hält es lang um sich
Ein Leben zu wärmen
Statt einsam zu sein

jens tuengerthal 25.10.20

Samstag, 24. Oktober 2020

Pfaueninsel

Die Pfaueninsel besuchen die
Berliner zu gerne wie Fontane
Uns schon so wunderbar erzählt
In seinen Wanderungen durch
Die Mark die vorgelesen von
Otto Sander schon die beste
Einstimmung für den Besuch
In diesem kleinen Paradies
Geben was einst der König
Friedrich Wilhelm II. für sich
Wie seine Geliebte die Enke
Als Eiland entdeckte was
Grund genug für seinen Sohn
Friedrich Wilhelm III. gewesen
Wäre es abzulehnen da dieser
Doch alles anders als sein Vater
Machen wollte doch liebte seine
Frau Luise die Insel auch und sie
Verbrachten bis zu deren Tod mit
Ihren Kindern wunderbare Tage
Dort im kleinen Schlösschen wie
Im Garten auf der Insel der dann
Nach Luises Tod zu einem Zoo
Wurde den die Berliner liebten
Und den auch Fontane gerne
Zum Vergnügen besuchte wie
Bis heute die Berliner zu gern
So fuhren auch wir bis zur für
Die spätere Zarin Alexandra
Des Königs und Luises Tochter
Die sich auf der Pfaueninsel
Zumindest der Sage nach
Ein Glockenspiel wünschte
Errichteten Kirche Nikolskoe
Deren Platz der König vom
Boot aus auf dem Wasser
Wählte und die nach Plänen
Von Stüler errichtet wurde
In der ich vor Jahren noch
Die Hochzeit meiner lieben
Freundin Kira Preußen mit
Einem Bismarck erleben durfte
So begann der Gang zur
Pfaueninsel schon gleich mit
Sehr romantischen Erinnerungen
Durfte ich dies Ereignis sogar
Noch in einem moltkeschen Cut
Erleben und so in fremde Welt
Als Besucher mal schnuppern
Aber jenseits dieses Vorspiels
Was nur den romantischen
Rahmen gibt der zur Insel passt
Um über die reale Geschichte
Dezent schweigen zu können
Die auch nicht völlig ohne jede
Romantik war aber zumindest
Initiiert wurde durch die gemeinsame
Lektüre der Pfaueninsel von Hettche
Die ich schon an anderer Stelle hier
Ein wenig verriss doch blieb genug
Romantik übrig von der ich sonst
Eher genug habe um sich am
Spaziergang um die Insel bei
Traumhaftem Herbstwetter so
Zu erfreuen als wären wir im
Von Lenné so genial mit den
Sichtachsen gestalteten Park
Wirklich im Paradies angekommen
Zwischen Pfauen im bunten Laub
Wurde fühlbar wie sichtbar warum
Wir Berliner dies Eiland so lieben
Was ich auch als nur Zugezogener
Mal so kollektiv einfach sage
Es ist immer wieder bezaubernd
So wurde dies ein glücklicher
Herbsttag an dem mir das Herz
Vor Freude auch an der Insel
Fast überfloss warum der Rest
Nun schweigen im Genuss ist
Beim gutem Essen danach von
Badischem Wein begleitet

jens tuengerthal 24.10.20

Versmut

Früher waren Verse gängig
Auch da leichter zu merken
Oft auch mit Gewalt gereimt
Dann befreiten sich die Verse
Vom Reim der dem Karneval
Wie anderer Lächerlichkeit blieb
Verschwanden dafür weitgehend
Aus Literatur und Kanon bis der
Buchpreis wie parallel zum
Nobelpreis für Literatur dies Jahr
Verse endlich wieder kürte
Damit der Dichtung große
Präsens wieder schenkte
Nehme es gerne auf um
Dichtend weiterzugehen
Weil die Konzentration der
Verse erst die Literatur beflügelt
Dann schweben lässt was ein
Guter Anfang für künftige Werke
Sein könnte mit neuer Leichtigkeit
Den Tiefgang auszuloten voller
Lust an den Worten dann

jens tuengerthal 24.10.20

Polenlügen

Polen protestieren gegen das
Frauenfeindliche Abtreibungsrecht
Der polnische Papst wäre stolz
Auf dieses Recht nicht auf die
Proteste derer die mit Mehrheit
Die Partei wählen die Polen
Wie Ungarn zum Paria machen
Im demokratischen Europa
Ob diese Polen Integrierbar sind
Oder noch 3 Generationen brauchen
Bis demokratischer Geist ankommt
Ist bis heute relativ unklar
Das Land wähle die Pis-Köpfe
Städte seien liberal wird gern
Vorgetragen jedoch auch die
Polnische päpstliche Flugente
Der römische Reaktionär der
Abtreibung Sünde nannte
Kam aus Krakau was noch als
Modern galt auch wenn es die
Heimliche Hauptstadt lange war
Nach der dritten polnischen Teilung
Ein Teil der habsburgischen Provinz
Galizien wurde als auch der Balkan
Zu Austria noch gehörte wie Ungarn
Schlesien wie Pommern preußisch
Noch lange blieb dahingestellt ob
Es den Polen dort schlechter ging
Was keiner heute wollen könnte
Grenzen sind eben unveränderlich
Außer sie wurden von Siegern
Verschoben dann bleibt es so
Und so protestieren die Polen
Gegen Politik die sie wählen
Enthalte mich als Nachbar
Wundere mich nur nicht mehr
Vielleicht kann Europa auch
Die Probleme am östlichen Rand
Konstruktiv lösen helfen wenn
Nationen überflüssig werden

jens tuengerthal 24.10.20

Freitag, 23. Oktober 2020

Lustgedanke

Welcher Gedanke schenkt mir
Die größte Lust frage ich mich
Im Zeitalter freier Verfügbarkeit
In dem wir uns online daten um
Bei Gefallen zum Vollzug zügig
Überzugehen statt sich noch
Lange Gedanken über Gefühle
Oder das wie der Beziehung
Dabei zu machen doch ist es
Illusorisch zu glauben es sei
Jemals anders gewesen wenn
Die Lust freie Bahn hatte sind
Menschen ihr zu gern gefolgt
Weil es unsere Natur ist also
Frage ich mich inzwischen was
Könnte mich noch wirklich reizen
Braucht es die großen Gefühle
Den eher komischen Sex noch
Ernst nehmen zu können oder
Funktioniert Natur ganz alleine
Wenn sie des Genitals oder auch
Weniger sichtbarer Merkmale
Des anderen Geschlechts nur
Angesichtig wird was sie tut aber
Der Reiz relaitviert sich mit der
Verfügbarkeit allmählich doch
Warum viele Beziehungen dann
Irgendwann sexlos doch werden
Die Lust steigert sicher auch das
Hindernis immer noch warum der
Blick auf Wäsche reizvoller noch
Sein kann als direkt in der Sauna
Wo ich brillenlos ohnehin eher blind
Weniger zum schauen bin gewöhnlich
Doch klärt die Freude am sekundären
Nicht was die Lust eigentlich auslöst
Ist es der Geschlechtstrieb allein
Was zweifelhaft scheint weil mich
Kluge Frauen immer mehr reizen
Als das nur schöne Gegenteil was
Auch schönste Wäsche nur als ein
Kleiderständer spazieren trägt dem
Wirkliche Erotik aber völlig abgeht
Lust bereitet mir geistige Spannung
Ein schöner Körper ist ganz nett
Aber unwichtig verglichen mit dem
Reizwert geistiger Inhalte und auch
Der schönste Schoss ist langweilig
Ohne eine erotische Anziehung die
Aus vielen Dingen resultiert wovon
Jugendliche Schönheit der geringste
Meines erachtens ist warum der Kult
Um den Erhalt der Jugend verfehlt ist
Reifere Frauen lächerlich macht die
Besser stolz auf sich wären um das
Was sie ausmacht mehr hervorzuheben
Wie Männer besser ein gleiches täten
Statt reifer dem Sportwahn zu verfallen
Kann es immer noch nicht benennen
Es ist eine Vielzahl von Dingen die
Lust auf mehr macht aber sicher ist
Der Geist spielt eine große Rolle dabei
Denn große Lust entsteht im Kopf
Schöne Körper sind austauschbar
Was bleibt ist was letztlich zählt um
Voller Lust einander zu genießen
Wenn die Lust nur noch um einen Ort
Kreist der nach mehr verlangt dafür
Über sich hinaus wachsen lässt wie
Sich einander bebend ergibt was
Genügt am Ende glücklich zu sein
Woher die Lust auch kam ist alles
Was tief eindringlich bleibt gut so

jens tuengerthal 23.10.20

Herbstregen

Gerade regnet es richtig
Herbstlich als wolle es nie
Mehr aufhören und alles
Ist grau und feucht an den
Immer früher dunklen Tagen
Den Herbst noch so lieben
Zeigt echtes Gefühl für die
Schönste Jahreszeit in was
Auch immer denk ich und bin
Zumindest in Zuneigung treu
Mach ich schon immer so
Kann darum auch bleiben
Manche merken es nicht

jens tuengerthal 23.10.20

Pandemierealität

Die Pandemie ist sehr real
Infektionen scheinen gerade
Zu explodieren und spiegeln
Doch nur was wir lange schon
Wussten und nur verdrängten
Die Verbreitung ist exponentiell
Wächst also wie erwartet nur
Sind diesmal die Zahlen größer
Geht es noch viel schneller als
Beim Lockdown im Frühling weil
Wir lange taten als wäre nichts
Über den sorglosen Sommer hinweg
Und wir sind gerade erst am Anfang
Uns dieser Realität bewusst zu sein
Könnte helfen dass es noch relativ
Besser ausgeht als befürchtet was
Unsere Nachbarländer uns zeigen
Mit zehntausenden Toten oder den
Bereits hunderttausenden in den USA
Als dort Konsequenz der präsidialen
Inkompetenz was viele Leben kostet
Noch können wir es wohl verhindern
Stellen wir uns der Wirklichkeit die
Menschen retten kann und sein wir
Uns bewusst es dauert bis mindestens
Zum Frühjahr bis Rettung naht mit
Einer dann hoffentlich Impfung bis
Dahin und lange danach noch wird es
Keine vorher Normalität mehr geben
Machen wir das beste daraus mit
Guten Büchern zuhause was noch
Eine Entwicklung im Geist anstieße
Etwas besseres bringen könnte oder
Nutzen wir die Zeit für mehr Lust
Miteinander für Liebe statt Tod was
Mehr Vergnügen bringt als jammern
Wir leben in dieser Realität noch für
Viele Monate machen wir also lieber
Das beste draus es könnte gut werden
Schlimmer wird es von alleine 

jens tuengerthal 23.10.20

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Lebenskontrolle

Wollen wir volle Kontrolle
Über unser Leben haben
Oder lassen wir lieber ganz
Entscheidendes außerhalb
Jeder Kontrolle und Vernunft
Einfach geschehen wie etwa
Wenn wir aus Liebe heiraten
Was zwar eine vernünftige
Ordnung für Beziehungen
Seit vielen Generationen bringt
Wenn es ausnahmsweise mal
Länger wirklich Bestand hat
Aber doch heute auf Gefühl
Also etwas unkontrollierbaren
Zuallererst beruht wie auch
Die Gründung von Familien
Meist mit einem sexuellen Akt
Also etwas triebhaften beginnt
Bei dem wir selten viel nachdenken
Im Gegenteil gilt eine Ehe als
Besonders glücklich wenn sie
Von tiefer Liebe getragen ist
Was immer unkontrollierbar bleibt
Ansonsten wird unser Leben
Immer mehr kontrolliert und wer
Sich dem System entzieht bekommt
Schnell große Probleme weil wer
Einfach unkontrolliert ist nicht
Mehr verwaltet werden kann
Was ja das Ziel aller Staaten ist
Wie Grundlage der Ökonomie
Die unser Leben kontrolliert
Warum wir versichert sein
Vermessen und besteuert werden
In vielem unter Kontrolle sind
Wer sein Leben unter Kontrolle hat
Gilt als erfolgreich und stark
Während wer sich dem völlig
Verweigert asozial genannt wird
Egal ob der Integrierte erfolgreich
Mordwerkzeuge produziert oder
Unsere Umwelt radikal zerstört
Doch jenseits aller gesellschaftlichen
Bewertung unseres Seins ist das
Gefühl die Dinge unter Kontrolle
Zu haben eher beruhigend 
Lässt ruhiger schlafen als das
Real existierende Chaos das sich
Aller Kontrolle entziehen will so
Sind wir am besten ohne Pause
Beschäftigt uns zu verwalten
Oder den Unterhalt zu verdienen
Der uns das Überleben ermöglicht
Sonst müssten wir Ackerbau
Betreiben oder Jagen um uns
Ernähren zu können was zwar
Als Einsiedler weniger kontrolliert
Aber dafür ununterbrochen dann
Mit irgendwas beschäftigt hielte
Weil Sein stets beschäftigt sein
Soll um alles unter Kontrolle
Zu haben und sich so in
Relativer Sicherheit zu wiegen
Der Vorteil voller Kontrolle ist
Einen guten Plan vom Leben
Wie es eben gefordert ist zu haben
Der Nachteil ist relativ unfrei damit
Zu sein und je perfekter die Kontrolle
Desto geregelter das Leben ohne
Eine Chance zum Ausbruch je
Was vieles an Kreativität raubt
So ist das Leben eine stete
Gratwanderung zwischen zu viel
Kontrolle die ohnmächtig macht
Oder zu wenig die das gleiche
Wie an der Liebe sichtbar bewirkt
So leben wir unter der Kontrolle
Von Regeln die alle Lebensbereiche
Längst erfassen in einem Staat
Damit nichts ungeregelt geschieht
Also alles unter staatlicher Kontrolle
Bleibt die uns sicher verwaltet was
Mehr oder weniger gut gelingt
Habe einst die Rechte studiert
Gestaunt über ihre Anwendung
Verstehe wie der Staat funktioniert
Dennoch frage ich mich wie es
Wäre unkontrolliert zu leben
Ob schon der Gedanke asozial
Seinem Wesen nach ist oder
In der Natur der Freiheit liegt
Experimentiere damit noch am
Rande zwischen völliger Freiheit
Und totalem Chaos als Anarch
Durch das Leben balancierend
Kant hat es sich mit der Ordnung
Die er in großer Strenge lebte
Sehr leicht gemacht und zwar
Logisch konsequent recht wer
Wäre ich ihm zu widersprechen aber
Was bleibt von unserer Basis
Wenn alles wohlgeordnet ist
Aber doch das chaotische Gefühl
Ist was am Anfang aller Ordnung
Die sich in der Familie wie damit
Der Gemeinschaft als ganzes
Begründet und was ist wichtiger
Um gut leben zu können
Freiheit oder Kontrolle oder
Schenkt uns allein die strenge
Kontrolle die Möglichkeit mit dem
Kleinen Stück gewährter Freiheit
Künftig irgendwie zu überleben
In eben ständiger Balance um
Zu erkennen was es braucht
Werde ich mich wohl bis zum
Ende noch fragen egal ob es
In Chaos oder Ordnung mich
Erwischt zählt doch nur wie
Sehr ich alles genossen habe
Ob nun die Kontrolle des so
Erstrebten größtmöglichen
Genuss eine Beschränkung
Der Freiheit ist oder sie doch
Besser verteidigt bleibt offen
Wie so vieles eine Suche
Ohne sichere Antworten
Weil Leben unsicher ist
Was sich jeder Kontrolle
Zumindest geistig entzieht

jens tuengerthal 22.10.20

Lustkontrolle

Früher war ich ein Opfer 
Noch meiner Triebe die
Zu vielem Unsinn mich
Drängten aus Geilheit
Heute um vieles erfahrener
Habe ich lieber die Lust
Unter Kontrolle um die
Damen meiner Gegenwart
Lustvoll zu beglücken ohne
Opfer ihrer Spiele zu werden
Nehme mich mehr zurück
Dabei mehr zu schenken
Was im Ergebnis immer
Gelohnt hat bisher wo
Eine es nicht zu würdigen
Weiß ist sie der Aufmerksamkeit
Langfristig nie wert gewesen
Womit ich heute mit Kontrolle
Alles fließen lasse wie es der
Jeweils eigenen Art entspricht
Nichts mehr unbedingt muss
Oder zwanghaft zu wollen meine
Dafür intensiver erlebe als je
Um keine mehr kämpfe dafür
Lernte gelassen sie kommen
Zu lassen bis sie in meinen
Armen bebend sich fallen
Lassen wenn sie denn können
Und habe endlich begriffen
Was heißt nichts muss
Aber alles kann wenn
Zwei frei fließen lassen
Statt von Trieben beherrscht
Mechanisch nur zu ficken
Habe durch die Kontrolle
Der Lust viel größeren Genuss
Kennenlernenen dürfen was
Zeigt Alter macht vieles
Besser als vorher auch
Manchmal Impotenz

jens tuengerthal 22.10.20

Gefühlskontrolle

Ist mehr Gefühlskontrolle gut
Schenkt sie uns Freiheit oder
Macht sie berechenbar damit
Unfrei zum Gefangenen des
Unausgesprochenen was wirkt
Auch ohne vernünftig zu sein
Sind wir also wirklich so frei
Gefühle zu kontrollieren damit
Sie uns nicht länger beherrschen
Oder nur mit echtem Gefühl
Wirklich frei und also stets
Etwas unkontrolliert auch
Wie echt ist ein vernünftiges
Leben mit kontrolliertem Gefühl
Was bleibt von uns wo wir
An das Gefühl ausgeliefert
Den Verstand verlieren
Darf jeder Liebende erfahren
Manchmal endet es tödlich
Warum Kontrolle auch Leben
Retten kann wie Freiheit
Bevor wir uns unpassend
In Beziehungen begeben
Die ewig abhängig machen
Statt das Gefühl glücklich
Erfüllen je zu können doch
Ob nun Kontrolle oder die
Natürliche Freiheit besser ist
Weiß ich nicht zu sagen
Setze lieber noch auf
Balance zwischen beiden
Was bliebe vom Dichter
Ohne große Gefühle
Wie verrückt wird wer auf
Bloße Gefühle sein Leben
Alleine aufbauen will was ich
Aus Erfahrung gern bezeuge
Wie stabil lässt dagegen
Genug Vernunft uns leben
Denke ich inzwischen viel
Vernünftiger geworden auch
Dank der klugen Frauen
Von denen ich lernen durfte
Wie gut sich gemäßigt liebt
Als ich hilflos wie ein Kind
Dem Gefühl mich überließ
Was aber so intensiv wie
Nichts zuvor im Leben war
Und so schwanke ich gern
Zwischen wilder Leidenschaft
Und philosophischer Distanz
Liefere mich keiner mehr aus
Mache aber auch nichts halb
Damit Emotionen auch die
Kraft ihrer Flügel entfalten
Ohne mich anzuketten je
Wieder um frei zu bleiben
Was Bedingung der Liebe
Im gesunden Verhältnis ist
Weil doch irgendwie alles
Mit allem zusammenhängt

jens tuengerthal 22.10.20