Befindlichkeiten
Sollten bloße Befindlichkeiten uns so
Beeinflussen dass sie entscheiden was
In unserem Kopf geistig vorgeht oder ist
Freiheit unabhängig davon zu sein wie
Es die Stoiker vertraten aber auch Epikur
Der ungern darüber sprach wenn es ihm
Schlecht ging sich lieber auf die Lust als
Kern unseres Strebens konzentrierte wie
Philosophie überhaupt geeignet ist sich
Von bloß körperlichen Befindlichkeiten
Abzulenken soweit noch ein Denken
Selbständig möglich ist als ich etwa
Vor über 35 Jahren wochenlang bewusstlos
Wie teilweise beatmet wurde weil ich mir
Den Schädel an einem Auto anschlug
War nicht viel mit Denken weil ich ja
Wie das Wort sagt bewusstlos war
Dahingestellt ob das Sein ohne Bewusstsein
Noch eines ist da meines ja zu einem
Zumindest gelegentlich denkenden
Wieder zurückkehrte dagegen ist das
Männergrippe genannte Unwohlsein
Eher harmlos auch wenn ich vielleicht
Zwischendurch an der Harmlosigkeit
Gewisse Zweifel hatte was vermutlich
Geschlechtsspezifisch ist bestehen
Hier kaum Zweifel am Bewusstsein
Also sollte ich der tropfenden Nase
Zum Trotz gefälligst dichten um mich
Mehr mit Gedanken über die Welt als
Nur Befindlichkeiten zu beschäftigen
Sollte das Ergebnis nun vielleicht
Weniger konsistent als sonst sein
Gäbe es zumindest eine Ausrede
Von Entschuldigung hier kein Wort
Ob die werte Leserin den Unterschied
Wirklich bemerkt hat für meine Haltung
Zur Sache also weiter zu schreiben
Um der Befindlichkeit weniger Raum
Im Sein zu geben nichts zu sagen
Was weiß ich schon und wer versteht
Je was ich mir denke wo ich mir doch
Nie anmaßte etwa Frau zu verstehen
Aber als Kontrapunkt zu den sonst
Nur Befindlichkeiten tut es gut egal
Ob Verse einen Mehrwert haben
Also dichte ich solange es scheint
Als könnte ich noch denken
jens tuengerthal 28.9.22
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