Ungewissheiter
Que sais-je was weiß ich schon war
Das Motto von Michel de Momtaigne
Jenem klugen Denker aus der Zeit
Der Hugenottenkriege der nicht nur
Als Bürgermeister von Bordeaux einst
Zurücktrat wie als Berater der Könige
Frankreichs aus beiden Lagern
Der mit Henri Quattre befreundet war
Mit Elisabeth von England schrieb
Die seine Essays in England über
Die Zeit rettete als sie Rom noch
Zu frei wie dem Epikureismus zu nah
Verboten waren obwohl der Adelige
Ein bekennender Katholik war
Der ursprünglich einer spanischen
Jüdischen Familie entstammte die
Unter Ferdinand und Isabella den
Wüterichen gegen bunte Kultur
Aus Spanien vertrieben wurde
Was vielleicht seine Toleranz wie
Den weiten Geist gut erklärt den
Leser auf der Gedankenreise mit
Dem Edelmann aus dem Périgord
Erfahren dürfen der sich ständig
Selbst befragt wie hinterfragt weil
Nichts gewiss ist gerade in der
Zeit schrecklicher Kriege bei denen
Ständig mit dem Überfall marodierender
Truppen auf den Gütern zu rechnen war
Auch Montaigne fürchtete sich lange
Schleppte bei jedem Ausritt all sein Gold
Mit damit es nicht geraubt würde
Dann verunglückt er beinahe tödlich
Ist lange bewusstlos braucht länger
Wieder gesund zu werden ab da
War ihm sein Geld egal lieber
Zog er sich in seinen Turm zurück
Statt Bürgermeister zu bleiben
Lebte in seiner Bibliothek um dort
Über die Welt nachzudenken weil
Letztlich alles ungewiss bleibt
Aber die Heiterkeit uns keiner
Nehmen kann wenn wir genießen
Was ist statt uns zu grämen
Über alles was ungewiss ist
Weiß nicht ob es bald zum
Atomkrieg kommt damit die
Welt wie sie war untergeht
Weil ein Putin nur Gewalt kennt
Aber wenn es so kommt dann
Habe ich es voller Lust bis dahin
Genossen wie ich konnte mit
Der möglichen Gelassenheit
Sich der Lust am Leben
Bis dahin hingegeben
Und danach kommt
Einfach nichts mehr
jens tuengerthal 5.4.22
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