Einzweisamkeit
Nie fühlte ich mich so einsam im Leben
Wie in oder durch Beziehungen die das
Gefühl es fehle etwas ohne den anderen
Erst aufgrund Einbildung wecken konnte
Denn vorher lebte ich ja auch gut ohne
Der bei mir immer eine andere war aber
Es klingt die Betonung die der Anstand
Heute fordert zugegeben sehr lächerlich
Als ob Frau das je nötig hätte die auch
Ohne aller Bewunderung wert wäre
Lässt die Lyrik eher stottern nur wer
Wäre ein Dichter Frauen zu belehren
Die möchte er viel lieber anbeten
Was aber auch schon unerwünscht
Sein kann sofern sie sich dadurch als
Mensch ungleich behandelt fühlt was
Vom Thema völlig hier abführt aber
Besser zum Thema passt auch wenn
Abführen nach Mittel schreit um so ein
Beschissenes Wort zu werden obwohl
Es um geteilte Liebe doch geht wie das
Gegenteil die Einsamkeit in Beziehung
Noch mehr die Sehnsucht danach wenn
Zweisamkeit selig alles überwiegt aber
Was uns ausmacht dabei verloren geht
Weil jede Teilung ein Kompromiss ist
Auch wenn Liebende gerne betonen
In typischer Sofakissenknickmanier
Liebe sei das einzige was sich noch
Verdopple wo wir es teilen was mir
Mathematisch so fragwürdig immer
Vorkam wie noch vom Niveau her
An Klopapierrollenschoner erinnerte
Zumal dann gerne auf dem Level
Weiter gerechnet wurde um aus
Zwei eins zu machen was keiner
Mehr wünschen kann der sich je
Für einen anderen schon aufgab
Denn natürlich sollen wir bei uns
Anfangen um etwas gemeinsames
Entstehen zu lassen worauf uns
Die Ratgeber vorschlugen vor der
Liebe käme die Selbstfindung die
Am besten nach ihrer Methode mit
Klugen Sprüchen positiv gewandet
Egoismus gegen Altruismus noch
Überschwappen ließ weil alle um
Sich gut zu verkaufen eine große
Welle um wechselnde Ideen die
Stets den wahren Weg uns wiesen
Ins Nirwana oder zueinander was
Nicht immer klar unterscheidbar
Manchmal ist es gut Single zu sein
Anderes geht zusammen besser
Lieber Beischlaf oder Onanie ist
Nicht eine Frage der Effektivität
Auch ergebnisorientiert sollte da
Lieber keiner sein da immer die
Onanie den Vorrang wohl hätte
Ob auch keine weiß ich nicht
Dennoch bilden wir uns ein das
Ohne anderen etwas fehlte was
Sein einen Mehrwert gibt dabei
Ist zwar nicht klar zu entscheiden
Was davon der Erhaltung unserer
Illusion mehr dient es doch ganz
Gut dabei getroffen zu haben mit
Dem Kompromiss der noch jede
Beziehung logisch irgendwann ist
Aber umgekehrt lässt sich dies aus
Der hohen Warte der Einsamkeit
Auch gut milde belächeln weil sich
Die angepassten Paarfaschisten
Nur im illusionären Raum bewegten
Weiß bis heute nicht was besser ist
Sehne mich mit mehr nach ohne
Wie ohne voll Sehnsucht nach mehr
Dazwischen balanciere ich auf dem
Drahtseil zwischen Freiheit und Liebe
Die sich bedingen wie ausschließen
Was mir als ihre Doppelnatur erst
Spät klar wurde eben beides ist
Belüge mich immer nach Gusto
Weil ich es doch längst besser weiß
Aber dennoch Gründe auch für das
Gegenteil im Gefühl finden kann
Vielleicht bin ich schon weit vor den
Ersten 500 schizophren geworden
Will immer das andere was ich
Gerade nicht haben kann mehr
Aber vielleicht ist das auch völlig
Normal wie der Markt funktioniert
Mit Angebot und Nachfrage mal
Das eine dann das andere mehr
Gefragt und damit wertvoller wird
Was an allen Börsen funktioniert
Kann zwischenmenschlich nicht
So verkehrt sein sag ich mir mich
Ein wenig über meinen Zustand
Zu beruhigen aber am Ende
Könnte auch das eine Illusion
Über mich und die Liebe sein
Was weiß ich schon denk ich
Mit Montaigne dabei lieber denn
Gut ist was glücklich macht immer
Ob ich es war weiß ich erst danach
Dann bin ich nicht mehr warum es
Am Ende auch egal ist aber gut
Über die Liebe was zu dichten
jens tuengerthal 4.4.22
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