Freitag, 27. Januar 2017

EroStory 001

Barlust

Eigentlich wollte ich arbeiten und nur in Ruhe einen Tee dazu trinken in der Bar um die  Ecke. Sie saß angeregt im Gespräch mit einem netten jungen Mann auf dem Sofa nebenan und trug ein schwarzweiß geringeltes kurzes Kleid. Dem Wetter entsprechend dazu eine dicke schwarze Strumpfhose und eine passende dunkle Strickjacke, auf die ihr langes brünettes Haar offen fiel. Über der Strumpfhose trug sie noch dicke wollene Strümpfe, die auf der unteren Hälfte ihrer Oberschenkel endeten und so wie Strümpf, die ich so mag, aussahen.

Sie redeten über alles mögliche, hörte nicht wirklich zu, wollte ja arbeiten und mich nicht ablenken lassen. Schaute nur lächelnd hinüber und überlegte, ob es ein erstes Date war oder eher zwei Kollegen, die zusammen ausgingen. So wie sie sich von ihren Berufen erzählten, sprach mehr für ein erstes Date, andererseits redeten sie beide so gar nicht schüchtern und engagiert zur Sache, dass es kaum noch nach einem Kennenlernen klang. Fand sie hübsch und in ihrem Engagement, wenn sie sprach schon attraktiv, aber was sollte mich ein fremdes Date interessieren, ich wollte ja arbeiten und so schaute ich wieder weg und auf meinen Bildschirm.

Da verschränkte sie die Arme und nickte nur noch zu dem, was er etwas monoton referierte. Lachte in mich hinein und dachte nur, wäre er erfahren, ließ er sie reden, dann blühte sie auf. Gerade machte sie die Schotten dicht hinter ihren verschränkten Armen und ließ sich berieseln, als sich unsere Blicke trafen. Sie blieben einen Moment länger aneinander hängen als der sonst nur flüchtige Blick, wie er in der Bar üblich war, mal schauen aber nicht hinschauen und nicht zu genau, die schummrige Beleuchtung tat das ihre dafür, sehr viel im Halbdunkel verschwinden zu lassen.

Dachte über Lukrez nach und wie er Epikur zitiert, in Teilen abwandelt und weiter dichtet, was den Tod betraf, der ihn nichts anging. War also eigentlich abwesend und in einer anderen geistigen Welt, als unsere Augen länger als geplant ineinander hängenblieben. Kurz bevor er irritiert stockte, wandten wir den Blick wieder voneinander ab und sie warf irgendwas ein. Sie sprachen wieder wie vorher, er schien etwas gemerkt zu haben und ließ sie einen Moment etwas mehr erzählen und sie wurde wieder mit Händen und Armen engagiert, wie sie es vorher schon war, nur strich sie häufiger ihr Haar zurück als zuvor und begann mit der einen Hand ihren Ring zu drehen.

Lange hat er nicht mit dem Zuhören durchgehalten, da referierte er wieder und im Augenwinkel sah ich, dass sie verstohlene kurze Blicke zu mir warf und mit ihren Händen spielte. Kurz nur warf ich ihr einen Blick zu. Da war es wieder. Doch wir waren vorsichtiger, bevor er es merkte, wand ich den Blick wieder ab, sah, wie sie nun noch häufiger die verstohlenen Blicke zu mir warf und ich lächelte vor mich hin und überlegte, wie es wohl weitergehen würde.

Konzentrierte mich wieder auf die philosophisch spannende Frage, warum uns der Tod nichts anging und das Nichts, dass dann ist, nichts ausmacht, weil Nichts eben nichts macht. War es wirklich so einfach, fragte ich mich, war all unsere Betroffenheit angesichts des Todes nur gut dressiert, nicht Teil unserer Natur. Vermissten wir doch die Toten, wenn sie uns nah waren und war das nicht ganz natürlich, überlegte ich und fand doch den Gedanken attraktiver, ihnen die Freiheit des Nichts zu gönnen, sich für sie zu freuen, statt über unser verletztes Ego verlassen worden zu sein, zu jammern. Es passte zu meinem Begriff von Freiheit. Wer liebt will doch gönnen und nicht besitzen und festhalten, zumindest dem Ideal nach, auch wenn ich wusste, dass die Realität uns oft genug das Gegenteil lehrt.

Da stand sie auf - einen Moment überlegte ich, ob sie wohl gehen wollte, aber sie griff nicht nach ihrer Jacke, musste wohl nur und dazu wiederum musste sie direkt an mir vorbei. War gespannt, was nun passierte und sah, wie es in ihrem Kopf rotierte und sie überlegte, was sie nur tun könnte, damit wir uns irgendwie näher kämen. Sie trug relativ flache Stiefel, das weibliche Stolpern würde also kaum passen, dachte ich und täuschte mich. Sie knickte neben mir um und strauchelte.

Ein zarter Hauch von ihrem Duft wehte mich in diesem Moment an und ich reichte ihr die Hand, die sie dankbar annahm, um das Gleichgewicht wiederzufinden. Fast wäre sie auf meinem Schoß gelandet, sie hatte es wirklich gut inszeniert, dachte ich und lächelte innerlich. Allerdings wiederum eine Spur zu auffällig -  auch ihr Begleiter war aufmerksam geworden und wollte ihr zu Hilfe eilen.

Bevor noch passierte, was sie auf keinen Fall wollte, wimmelte sie ihn ab und sagte, es sei  alles in Ordnung, dann bedankte sie sich mit etwas längerem Blick bei mir, der aber wieder bewusst unauffällig war, damit er bloß nichts bemerkte und ich fragte mich, offen für alles, was immer nun geschehen sollte, was sie wohl weiter geplant hätte.

Da kniff sie mich schmerzhaft in die Hand, Mit den Nägeln voller Kraft, in der sich die geballte Lust, die neben dem netten jungen Mann einzuschlafen drohte, zeigte. Zuckte kurz zusammen, schon lag mir das, hej was soll das, auf den Lippen, konnte ich denn ahnen, warum sie nun ihren Retter kniff, als mir eine Eingebung riet, es runter zu schlucken und ihr schweigend zu zu nicken.

Wusste immer noch nicht, was sie wollte. Sie stellte sich wieder,  befühlte kurz ihren Knöchel, kniete sich dazu so neben mich, dass ich mir schon Mühe geben musste, nicht unter ihren Rock zu schauen und, zugegeben, strengte ich mich dabei nicht sehr an. Sah aber im Halbdunkel nichts als das blickdichte Schwarz ihrer Strümpfe, aber die Geste gefiel mir und ließ mich statt über Lukrez und den Tod lieber über die natürliche Lust nachdenken.

Sie verschwand durch den Vorhang hinter meinem Rücken. Kenne die Bar schon lange und ziemlich gut. Auf diesem, meinem Stammplatz saß ich schon sehr oft. Konnte hören, welche Tür sich öffnete, ob es die erste für Herren oder die zweite für Damen war und ohne zu wissen, was nun geschehen sollte, ob sie einfach tun würde, was sie vorhatte, hörte ich, wie sie die Herrentür öffnete - fragte mich, ob sie sich geirrt hatte, was sie aber gleich merken würde, wenn sie  die dort Pissoirs sah, ganz schnell wieder herauskäme.

Sie kam nicht und auch nicht langsam. Ihr netter junger Begleiter war mit seinem Telefon beschäftigt, schien sie nicht zu vermissen. Da kam mir ein Hauch einer Idee, was sie vielleicht wollen könnte und ich machte mich auf den Weg, ihr zu folgen. Versteckte meinen Rechner im Rucksack und ging durch den dichten Vorhang nach nebenan. Sah sie nicht, die Tür zur Kabine der Herrentoilette war geschlossen. Na vielleicht hatte ich mich ja getäuscht dachte ich und stellte mich über das vor der Tür aufgehängte Pissoir, dann musste sie über meinen Schwanz stolpern, wenn sie unerwartet herauskam.

Kaum stand ich so in aller Seligkeit bereit und ließ es fließen, als sich die Tür öffnete und sie tatsächlich erst nach unten und dann in meine Augen sah. Was sie sah hatte sie scheinbar nicht abgeschreckt. Die Situation war nur etwas ungünstig gerade, denn noch floss ja unten aus mir, was vorher an Tee oben reingelaufen war. Was sie aber scheinbar nicht störte, ihr Kopf näherte sich meinen und sie hauchte, mein Retter, wie schön.

Diese Frau war nicht nur sehr süß und geschmackvoll angezogen, sie hatte auch Stil und Witz und wusste sichtbar, was sie wollte. Das gefiel mir gut. Als sich unsere Lippen näherten und meine freie Hand über ihren Rücken zu ihrem Po glitt, hatte sich das mit dem Wasserlassen erledigt.

Obwohl ich ja sehr gerne und häufig pinkle, was bei den vielen Litern Tee jeden Tag auch nicht weiter verwundern muss, finde ich das Gefühl etwas aus meinem Schwanz fließen zu lassen auch immer wieder in vieler Hinsicht wunderbar, bedauerte ich nicht, dass sich meine Mitte nun aufrichtete, sie zu begrüßen, auch wenn das vielleicht etwas stürmisch und voreilig war, entsprach es doch der schon so lange fühlbaren Spannung.

Mochte ihren Geschmack und ihren Duft, ihre Lippen auf meinen. Wir hatten beide sehr volle Lippen und so schmiegte sich eins ans andere, während unsere Zungen vorsichtig miteinander spielten. Nebenbei glitt meine freie Hand unter ihren Rock und ihre Hand wanderte auch zielbewusst nach unten und zu gerne, gäbe ich ihn ihr nun in die Hand, um mit der dann freien Hand ihre schönen vorderen Rundungen zu berühren. Was halt so im Stehen auf dem Klo möglich war.

Sie antwortete meiner Hand auf ihrem Hinterteil mit einem kräftigen gut trainierten Anspannen der Muskeln, das mich ahnen ließ, was schönes mich da erwarten würde. Unser Kuss halb umarmt noch voller Leidenschaft versprach viel für das, was kommen sollte. Mag es, wenn Frauen beim Küssen so schön mit der Zunge spielen, sich halb entziehen, zart beißen und nicht einfach nur den Mund aufmachen und sich gegenseitig den Lappen ins feuchte Loch stecken, sondern um jeden Millimeter dort voller spürbarer Lust ringen und dabei spielerisch leicht großes Theater spielen. Das konnte sie und wir fanden uns dabei gut zusammen.

Langsam wagte ich vom Rest der Nacht zu träumen, wenn ich diesen wunderbar festen Po küssen würde und meine Zunge tief in sie tauchen würde, an den Rest wagte noch kaum zu denken. Es ist wirklich selten beim ersten Kuss schon alles so richtig und so gut, dachte ich und vergaß für die Sekunden, die es dauerte Ort und Zeit. Diesmal stimmte einfach alles. Konnte sie gut riechen und schmecken, fand sie in allem perfekt und traumhaft, vor allem ihre eine Hand, die mich nicht im Arm hielt, sondern sich längst ihrem Ziel genähert hatte.

Wie gut dachte ich, dann dürfte ich wohl auch und suchte den Weg unter ihre Strumpfhose, die relativ hoch saß und fühlte darunter nur einen Hauch von nichts, zwischen den festen Backen ihres trainierten Pos. Es schien wie aus einem schlechten Film, dachte ich und fragte mich, ob eine so spürbar trainierte Frau mit meiner Unsportlichkeit leben könnte aber eigentlich war das ja gerade völlig egal, wir wollten uns und es fühlte sich gut an. Sie war parallel zu meiner mittigen Härte offen und nass. Überlegte, ob ich mit ihr nun schnell in der Kabine verschwinden sollte.

Bevor jemand kam, dachte ich wohl unbewusst, als hätte ich es geahnt. Wir schracken beide zusammen und sie sprang so schnell zurück in die Kabine, dass ich nicht mehr hinterher kam, was immer sie sich dabei dachte und so stand ich mit dem für diesen Zweck zu großen Schwanz in der Hand und etwas Lippenstift auf dem Mund vor dem Pissoir, als sich die Tür öffnete. Es war der Barkeeper, er kam gar nicht rein, rief nur, wir schließen jetzt und ich fragte mich, wie lange wir wohl geknutscht hatten.

Das war es dann wohl, dachte ich, als sich wieder die Tür öffnete, geh vor meinte sie, mein Bruder soll nichts merken und ich wusste, dass sie log, aber das war nun auch egal. Der angebliche Bruder spielte noch an seinem Telefon herum, als vermisste er niemanden und wären es tatsächlich nur wenige Minuten gewesen, was mir wie eine Ewigkeit schien.

Packte meine Sachen zusammen und machte so langsam wie nur möglich, damit sie noch mal an mir vorbei müsste, dass konnte doch jetzt nicht einfach enden. Sie ließ sich viel Zeit, sah mich nur kurz an und sagte zu dem netten jungen Mann, dann müssen wir nun wohl. Der schrak vom Telefon auf und sagte, ja, genau, hab schon gezahlt, fahre dich eben nach Hause.

Also hatte ich umsonst getrödelt, um so schneller zahlte ich nun, gab ein viel  zu  großes Trinkgeld und dachte nur, wenn der nur wüsste wofür und lachte in mich hinein. Als ich raus kam, sah ich nur noch ihre Rücklichter im Nebel verschwinden.
jens tuengerthal 27.1.2017

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