Freitag, 18. Dezember 2020

Liebesverrückt

Wie verrückt kann die Liebe sein
Wann ist sie je gerade oder lebt
Liebe vom etwas Wahnsinn der
Zwischen den Welten entsteht
Übersteigt die Realität manchmal
Alle dichterische Phantasie noch
Wirkte unglaubwürdig wo erdacht
Die verrückteste Geschichte die
Emotional wie tatsächlich ich je
Erleben durfte war einmal was wie
Ein Märchen beginnt ein Abendessen
Zum Geburtstag einer Geliebten
Die dazu in die Wohnung einlud
Welche sie mit ihrem Mann teilt
Wie den gemeinsamen Kindern
Als Familie zu Gast waren noch
Drei weitere Personen am Tisch
Die wunderschöne Geliebte des
Dichters die er gern heiratete
Wenn sie es nur wollte wie ein
Gemeinsamer Freund von mir
Wie den beiden Geliebten sowie
Eine seiner Geliebten die als Idee
Vielleicht dem Freund zugedacht
Dessen jahrelange Partnerin nun
Eine Geliebte des Mannes meiner
Geliebten war die einlud zu ihrem
Ehrentag es war also alles ziemlich
Verwoben miteinander wir Herren
Waren teils indirekt verbunden
Verstanden uns ohne allen Neid
Sehr brüderlich miteinander während
Des ganzen Raclette und alle pflegten
Höflich liebevolle Konversation voll
Intellekt und Spannung auch wenn
Die besondere sexuelle Spannung
Untergründig stets zu spüren war
Tiefe Zuneigung gepaart mit Neugier
Machte die unmögliche Kombination
Möglich und schufen ein Fest 
Bei dem nichts sexuelles passierte
Was aber von einer besonderen
Konstellation getragen genau bedacht
Eine keusche Orgie schon war
Während die Kinder nebenan saßen
Die teilweise längst erwachsen
Nichts vom Zusammenhang wussten
Vielleicht aber klug erspürten denn
Was wissen wir schon wirklich
Wie oft begegnen sich Menschen
Die einander emotional ganz nah
Körperlich durcheinander verbunden
Dennoch ganz keusch dieses mal
An einer Tafel zum Festessen was
Noch dazu zu einer Zeit stattfand
Als alle Feste verboten waren
Also nur im Geheimen sein durfte 
Wann auch immer diese Geschichte
Wo auch immer spielte vermischte
Sie Gefühle Triebe und Wesen auf
Geradezu irreal intensive Weise
Ohne je Grenzen zu überschreiten
Es blieb ein gemeinsames Essen
Voller Verschlingungen im Untergrund
Von freien Menschen die sich als
Solche begegnen um zu genießen
Jenseits aller bekannten Ordnung
Am Ende blieb das Ehepaar bei sich
Damen und Herren fuhren je getrennt
In ihr zufällig benachbartes Zuhause
Die Herren auf dem Berg während die
Damen vom anderen Ufer waren
Es brodelten die Gedanken zu diesem
Fest das klang als entstamme es dem
Decamerone des Boccaccio wenn die
Geschichte auch in einer großen Stadt
Spielte statt im italienischen Landhaus
Staune ich heute noch welch surreale
Geschichten die Wirklichkeit schreibt
Von Liebe Lust Genuss Freundschaft
Die manchmal ganz verrückt sind

jens tuengerthal 18.12.20

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