Montag, 26. Oktober 2020

Leseglück

Welch Glück ist es doch
In Bücherwelten zu tauchen
Lesend quasi parallel zu leben
Sich wenig um alles zu sorgen
Außer Zeit zum Lesen zu finden
Um zwischen Seiten aufzutauchen
Die fesseln und gefangen nehmen
Eigene Gedanken dabei anregen
Zum Schreiben wieder verführen
Und so verschlinge ich seitenweise
Geschichten in denen ich dann lebe
Die ein Eigenleben in mir entwickeln
Zu neuen Versen irgendwann wachsen
In denen eigenes Lesen zum Lesestoff
Für andere Leser wird die dann mit mir
Auf den Gedankentauchgang gehen
Nichts schöneres als Lebensaufgabe
Ist mir noch vorstellbar auch wenn es
Lange dauerte bis ich es begriff wie
Die Worte fand Geschichte zu erzählen
Als Geschichten aus nahen und fernen
Zeiten die Gedanken bewegen können
Habe ich so lesend zu mir gefunden
Bin versunken um neues zu entdecken
Zwischen den Zeilen zu tanzen auch
In Zeiten wie diesen in denen keiner
Sonst irgendwo noch tanzen darf 
Außer mal unter freiem Himmel ist
Das unendliche Reich der Bücher
In dem ich so gerne tauche mir ein
Grenzenloses Paradies was ständig
Neue Gedankenwelten noch öffnet
In denen zu versinken und die dazu
Weiterzuspinnen mir Glück genug ist
Berufung und Erfüllung in einem die
Sich selbst im Genuss noch beflügelt
So sollte Leben wohl sein denke ich
Zufrieden mit der Welt wie sie eben ist
Wie der Rolle als Geschichtenerzähler
Liege auf dem Diwan in der kleinen
Bibliothek mit genug Stoff für ein Leben
Und frage mich was ich sonst je wollte
Als Leben um davon zu erzählen

jens tuengerthal 26.10.20

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