Besuch bringt seine Welt mit
Teilt uns seine Sicht der Dinge
Auf eine oder andere Weise mit
Was eine Bereicherung sein kann
Manche Besucher kommen nur
Zur Bestätigung ihrer immer Klagen
Über andere oder die böse Welt
Was inhaltlich meist entbehrlich ist
Wie uns die Worte aber erscheinen
Liegt auch an unserer Sicht auf sie
Mehr teilweise als an diesen selbst
Die nur Hüllen für Gefühle oft sind
Viele meinen Worte schrieben fest
Hätten dabei eine klare Bedeutung
Seien wie mathematische Zeichen
Was eine gefährliche Illusion ist
Doch weniger über solche Fehler
Soll hier gedichtet werden als von
Chancen gesprochen werden die
Dichter wie Thoreau in Gästen sahen
Thoreau war offen noch zu lernen
Von seinen Besuchern unter anderem
Ließ er sich zu neuen Gedanken anregen
Indem er weniger erwartungsvoll war
So konnte Thoreau auch vom Holzfäller
Der sich selbst einfältig dumm nannte noch
Profitieren ohne ihm dabei zu widersprechen
Weil er die Weisheit seiner Sicht betrachtete
Ungebildete gaben ihm einen unverstellten
Blick auf die Dinge und offenbarten dabei
Vielfach noch erstaunlich überraschendes
Was vermeintlich Intellektuelle weiter bringt
Bereit zu sein für das Wissen der Anderen
Zeugt von einer inneren Offenheit die selten
Leider wurde aber dafür noch staunen kann
Mehr kann als viele Fachidioten meinen
Ablehnend verhielt sich Thoreau gegenüber
Jenen die kommen und ihn bekehren wollten
Zu wissen meinten wie er im Haus sitze
Das ihm ihr Herr errichtet habe im Gesang
Doch errichtete er sich sein Haus selbst
Schätzte alle die ohne Absicht kamen
Als bei ihm zu sein und in der Natur
Um sie gemeinsam zu genießen
Vielleicht ist dies ein tauglicher Maßstab
Bis heute um mit Menschen klarzukommen
Meide alle die dich belehren oder bekehren
Gar von ihrem Glauben überzeugen wollen
Genieße dafür mit allen die Natur frei
Wie und wo sie sich zeigt wenn sie
Nichts sonst bei und mit dir wollen
Kann das Glück vieler möglich sein
jens tuengerthal 01.09.2018
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