Freitag, 29. Juli 2022

Todesgegenwart

Todesgegenwart

Mitten im Leben sind wir vom Tod
Umgeben dichtete schon Notker I.
Vor über 1000 Jahren Abt im Kloster
St. Gallen der sich als Helfer aus
Der Angst Gott sucht der ihnen
Ihrer Sünden wegen zürnt warum
Sie ihn im Lied bitten sie nicht
Bitteren Tod zu überlassen wie
Die Furcht vor dem Tod die
Mutter allen Aberglaubens ist
Der sich dann Religion nennt
Obwohl der Unsinn nur die
Unsicherheit ob eines Lebens
Nach dem Tod weiter füttert
Für das Himmel und Hölle einst
Erfunden Angst wie Hoffnung
Zu verbreiten und zu fesseln
Dagegen setzte Epikur schon
Sein er geht mich nichts an
Weil wo der Tod ist er nicht
Mehr wäre was den Göttern
Eine Parallelwelt zugesteht
Vielleicht brauchen Ängstliche das
Habe es noch nie verstanden
Der Tod muss keine Angst machen
War mit ihm schon per du
Er erlöst von allem Sein
Belohnt uns mit Nichts
Was am Ende alles ist
Gerade wieder macht der
Tod sich in meiner Umgebung
Breit und während ich noch
Mit Epikur predige dass er
Uns nichts angeht denk ich
Wie albern ängstlich ist das
Lieber begrüße ich die
Große Freiheit am Ende
Zu wissen Nichts ist gut so
Alles kommt von da wie es
Wieder dort enden wird
Ist eine erlösend entspannte
Betrachtung nervigen Seins
Manches lohnt sich noch aber
Es wird immer weniger warum
Beizeiten zu gehen wie es
Lukrez und Epikur taten
Ein gutes Motto sein könnte
In Gegenwart des Todes nicht
Ängstlich an etwas festzuhalten
Sondern den Hauch von Freiheit
Den das Nichts uns bringt lieber
Freudig zu begrüßen es macht
Was bleibt viel leichter

jens tuengerthal 29.7.22

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