Donnerstag, 14. Juli 2022

Lustkultur

Lustkultur

Wie wirkt die Kultur auf die Lust
Was schafft sie wo stört sie diese
Fragte ich mich in großen Linien
Auf die Menschheitsgeschichte
In ihrem Umgang mit Lust ganz
Im allgemeinen wie beim Sex
Blickend in Zeiten in denen wir
Endlich wagen neu zu denken
Ohne die Zwänge zu leben die
Uns der Aberglaube über viele
Jahrhunderte oktroyierte die das
Sexualleben verstümmelten wie
Nach schlicht männlichem Muster
Sich entwickeln ließ während die
Viel spannendere weibliche
Sexualität lange tabuisiert wie
Völlig unerforscht blieb die Lust
Der Frau nach der Geschichte von
Adam und Eva als unrein galt was
Unser Sexualverhalten lang prägte
Auswirkungen bis heute noch hat
So wurde im Jahre 2012 die erste
Neurologische Studie über die
Weibliche Sexualität wie auch
Die Rolle des nervus pudendus dabei
Der in der Klitoris nur endet veröffentlicht
Aber kaum jemand hat es mitbekommen
Wenige wissen darüber weil es immer
Noch ein Tabuthema ist in dem mehr
Mit Phantasie als Realismus noch
Gesponnen wird über Bereiche die
Viele Zusammenhänge erklären wenn
Endlich begonnen wird diese in einem
Kulturgeschichtlichen Kontext zu lesen
Warum haben die Juden damals im
Babylonischen Exil die Geschichte von
Adam und Eva als eigene Antwort ihrer
Kultur auf den Gilgamesch-Epos erst
Erfunden und welche Folgen hat das
Für unsere Sexualität bis heute auch
Wenn sich sogar im Bewusstsein der
Anhänger des Aberglauben langsam
Etwas zu ändern beginnt ist eine der
Zentralen Fragen dabei die aufzeigt
Wie schlicht patriarchale Kulturen mit
Ihren brutalen Riten auch heute noch
Funktionieren bis hin zur Klitorektomie
Wie der Vernähung junger Mädchen
Um für sie Sexualität stets mit Schmerz
Zu verbinden damit sie ihre Männern
Weit überlegene Potenz nicht ausleben
Warum war diese Macht der Männer
Über die sexuelle Lust der Frauen wie
Ihre Freiheit sich diese zu nehmen so
Wichtig was steckt hinter diesem
Perfiden System der Unterdrückung
Das immer weiter perfektioniert wurde
Obwohl es ganz andere Kulturen gab
Bevor sich der monotheistische Unsinn
Mit seinem patriarchalen Denken als
Herrschend durchsetzte wie eben der
Gilgamesch Epos belegt in dem der Held
Behaart wie ein Affe noch in die Stadt
Kommt zuerst rasiert wird um wie ein
Kultivierter Mensch zu wirken sodann
Für sechs Wochen zu einer gelehrten
Hure kommt die ihn in der Kunst von
Liebe und Lust unterrichtet was die
Babylonier schon sprachlich trennten
Also machte eine Frau erst den noch
Wilden Mann zum kultivierten Wesen
Wie gut wäre unser Sexualleben heute
Wenn wir das übernommen hätten
Damit Männer lernen die komplexe
Weibliche Sexualität zu verstehen
Die Babylonier waren schon weiter
Als die monotheistischen Kulturen
Bis heute gekommen sind die den
Sex zur Fortpflanzung nur nutzen
Statt die Kunst der Lust zu lernen
Sie schlicht männlich betrieben
Wie die Liebe voll Gefühl zu leben
Während in Babylon die Kunst
Eine Frau zu lieben wie auch
In der Lust zu befriedigen als
Wichtiger Bestandteil der Kultur
Von einer Frau gelehrt wurde
In einer Hochkultur die passend
Eine höchste Göttin noch hatte
Während alle Kulturen die später
Der Geschichte von Adam und Eva
Folgten ihre Sexualität tabuisierten
Nicht als hohe Kunst praktizierten
Weil diese Kulturen Nacktheit wie
Sexualität mit Scham verbinden
Welche den Sex bis heute umfasst
Ihn teilweise absurd strafbar macht
Statt den Genuss gelehrt zu fördern
Was lernen Kinder bei uns darüber
Warum bestraft der Staat noch
Sexualität unter Verwandten wie
Moralisch strenge Grenzen dabei
Gezogen werden wider die Natur
Die immer Genuss sucht um so
Das schönst mögliche Leben
Miteinander zu führen warum
Etwa gönnen wir dem anderen
Nicht sexuellen Genuss auch mit
Anderen sondern erwarten Treue
Die unserer Natur so fern liegt
Wo anders nur gut dressiert ist
Erwarten im Gegenteil das wer
Liebt seine Natur unterdrückt um
So eine patriarchale Struktur weiter
Zu erhalten die nur dazu diente das
Männliche Erbe zu sichern weil
Lange nur die Mutter sicher war
Bestanden Männer die ihr Erbe
Sichern wollten auf Keuschheit
Der Frauen die ihre Macht so
Stabilisieren halfen und so hat
Materieller Besitz und Gier eine
Lustfeindliche Moral erzeugt der
Frauen sich unterwarfen weil sie
Glaubten ihre Ehre hinge daran
Ließen sie alle Lust sausen um
Der geforderten Treue zu genügen
Auch auf dem Gebiet des heutigen
Deutschland praktizierten etwa
Die germanischen Vorfahren eine
Ganz andere emanzipierte Kultur
Danach waren die Frauen die
Chefinnen im Haus trugen dazu
Den Schlüssel als Zeichen ihrer
Macht während die Männer alle
Drei Jahre Hof und Frau wechselten
Blieb die Frau mit den Kindern
In ihrem Haus womit sich viele
Fragen von Treue nicht stellten
Wie uns Tacitus berichtet hat
Nun haben wir die Chance endlich
Das Korsett des Aberglauben
Abzuwerfen um das mögliche
Auf beste Art miteinander zu
Genießen was wie die Lust
Wie es schon Epikur vor über
2200 Jahren lehrte das höchste
Ziel im zufriedenen Leben ist
Weil wer befriedigt glücklich lebt
Das bestmögliche Leben führt
Hin zu einer Kultur der Lust
Endlich wieder zu kommen
Macht glücklicher als jedes
Erbe ist vor allem friedlich
Statt ständig Krieg zu spielen
Sich an Hab und Gut zu bereichern
So ist die Lust die alle genießen
Der Schlüssel zu einer besseren
Gesellschaft die mehr genießt
Machen wir uns das Leben
Grenzenlos lustvoll schön
Kein Reichtum ist mehr je

jens tuengerthal 14.7.22

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