Pfaueninselpfingsten
Die Pfaueninsel ist das kleine Paradies
Der Berliner geworden wie inzwischen
Als Teil der Preußischen Schlösser und
Gärten sogar Weltkulturerbe wie auch
Naturschutzgebiet und Lebensraum
Zahlreicher Vogelarten zu denen auch
Die heute Pfauen gehören die viele
Bewunderer auf sich ziehen besonders
Wenn sie fotogen ihr Rad schlagen
Wie wir es heute wieder bewundern
Durften an diesem etwas wechselhaften
Pfingstmontag der zwischendurch dazu
Zwang unter Büschen und Bäumen sich
Unterschlupf zu suchen was aber den
Genuss der Insel nicht minderte auch
Wenn anders als zu Fontanes Zeiten
Die Insel keinen Zoo mehr beherbergt
Was für mich den Reiz noch erhöhte
Der die Tiergefängnisse gräßlich findet
Die auf großen Wiesen grasenden
Bisons und Schafe viel lieber sieht
Die in relativer Freiheit dort leben
Wie zwischendurch ein freier Pfau
Nur in einem Gehege der getrübte Blick
Der Pfauen in der großen Voliere
Welchen die in Freiheit ausgleichen
Früher nach dem großen Kurfürsten
Hieß die Insel noch Kaninchenwerder
Weil dessen Sohn dort mit deren Zucht
Begann nachdem sein Vater sie zuvor
Dem Alchemisten Kunkel für seine
Experimente vermacht hatte der dort
Aber mehr besonderes Glas herstellte
Was aber viel Rauch produzierte warum
Die Gerüchte entstanden die sich hielten
Nach einem großen Brand war Kunkel
Pleite und Friedrich III. der später als
Friedrich I. erster König noch in Preußen
Wurde verlangte noch zusätzlich Geld
Von ihm worauf er nach Schweden ging
Wo seine Experimente geschätzt wurden
Außer der Kaninchenzucht passierte dann
Fast 100 Jahre nichts auf der Insel die
In der breiten Havel bevor sie zum
Wannsee wird liegt dann kam der
Lüderjahn genannte Neffe Friedrichs II.
Friedrich Wilhelm II. der die Insel als
Liebensnest mit seiner Geliebten der
Tochter eines Hornistem die später als
Gräfin Lichtenau in die Geschichte einging
Als Wilhemine Enke geboren wurde
Sie wirkte entscheidend an der Gestaltung
Besonders des Schlosses wie der Gärten
Mit wobei die Insel mit ihrem großen
Bestand an uralten Eichen schon den
Idealen Grund für einen Park hatte den
Wilhelmine und Friedrich Wilhelm dann
In den folgenden Jahren belebten und
Als ihr Liebesparadies gestalteten
Diese Stimmung als Paradies blieb
Auch wenn Lüdejahns Sohn vieles
Was sein Vater tat als treuer Ehemann
Mit seiner über alles geblieben Luise
Ablehnte liebte er die Zeit mit der Familie
Auf der zauberhaften Pfaueninsel
Während sie es als etwas zugig eher
Ablehnte und das nahe Schloss Praetz
Dem Papierschloss der Insel vorzog
Nach den Befreiungskriegen wie damit
Luises Tod gestaltete Friedrich Wilhelm III.
Die Insel mit Unterstützung von Schinkel
Immer weiter in einen Landschaftspark um
In dem seine Sammlung exotischer Tiere
Nun ein neues Zuhause fand dabei
Platzierte Lenné die Menagerie in der
Mitte der Insel in der 1832 bereits 847
Teils wilde Tiere wie Löwen und Bären
Die Insel neu belebten wobei letztere
Nachdem sie sich zweimal losrissen
Eine sichere Grube bekamen doch
Teilte sein Sohn Friedrich Wilhelm IV.
Das Interesse seines Vaters für die
Insel nicht und übereignete einen
Großen Teil der neuen Berliner
Zoologischen Gesellschaft die dann
Im Jahre 1844 dort den ersten Zoo
In Deutschland eröffnen ließ
Als die Tochter von Friedrich Wilhelm III.
Und Königin Luise den russischen
Großfürsten Nikolaus heiratete der
Später Zar Nikolaus I. wurde ließ
Der Brautvater gegenüber der Insel
Auf einer Anhöhe die heute evangelische
Kirche Peter und Paul von seinen
Architekten Stüler und Schadow errichten
Diese sollte im russischen Stil gebaut werden
Glich jedoch eher den Bauten Schinkels
Im Stil der italienischen Renaissance der
Mit preußischem Backstein sich mischte
Sehr russisch dagegen wurde das dort
Blockhaus Nikolskoe in dem heute ein
Restaurant gleichen Namens betrieben wird
Mit leider seltsamen Öffnungszeiten
Warum dort nur ein Getränk noch
Genossen werden konnte was dann
Im Biergarten nahe dem S-Bahnhof
Wannsee nach dem Regen unter
Noch tropfenden Bäumen um den
Berlinerischen Kartoffelsalat mit
Würstchen ergänzt wurde ohne Bier
Als botanische Entsprechung der
Exotischen Menagerie wurde das
Palmenhaus bis 1831 gebaut wo
Eine riesige Sammlung von Palmen
Die in Paris verkauft wurde ihre neue
Heimat in der Havel fanden was dann
Mit Wachstum der Palmen noch
Nach oben erweitert wurde bis es
Aus ungeklärter Ursache 1880 bis
Auf die Grundmauern abbrannte
Wer es heute noch sehen will sollte
Die Alte Nationalgalerie besuchen
Wo es auf einem Gemälde von
Carl Blechen noch weiterlebt
Womit auch die Sammlung an Palmen
Verloren ging dagegen blieb die
Yacht Royal Louise bis zum Ende
Des 2. Weltkrieges noch erhalten
Diesen 18m langen originalgetreuen
Verkleinerten Nachbau einer Fregatte
Hatte der englische König dem preußischen
Zum Gedenken des Sieges über Napoleon
Geschenkt im Jahr 1831 für diese wurde
Ein Fregattenschuppen gebaut in dem
Heute ein Nachbau sein Winterquartier hat
So hat die Pfaueninsel die Zeiten als
Abgelegener Ort gut und geschützt
Überstanden welch Genuss ist es dort
In schöner Gegenwart sogar bei Regen
Durch ein kleines Paradies zu flanieren
jens tuengerthal 6.6.22
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