Donnerstag, 30. Juni 2022

Beziehungsmodell

Beziehungsmodell

Welches Beziehungsmodell passt zur
Natur des Menschen wie in die Zeit
Hat sich daran je etwas geändert
Seit Menschen sich lieben lernten
Lernten wir es oder ist es unsere Natur
Dem tiefen innigen Gefühl zu folgen
Was erst seit der Romantik zu den
Beziehungen untrennbar gehört
Auch wenn die Liebe die Menschen
Schon so lange beschäftigt wie es
Uns gibt war der Kern der Liebe
Die Familie in der wir gezeugt
Wie zeugend unser Erbe als
Ebenso Anlage weitergeben
Eine Staatsangelegenheit mehr
Die passend gesucht wurde um
Eine gute Partie zu machen
Jeweils wie überhaupt als Traum
Vom erheirateten Aufstieg der den
Rahmen des Lebens bot in dem
Dann die Liebe irgendwo stattfand
Aber keine Bedingung der Beziehung
War nur in sie wachsen konnte wenn
Es gut ging und wo nicht eben als
Notwendig ertragen wurde weil
Trennung verbunden mit Armut
Keine Option für die Beteiligten war
Während sie heute die Regel ist
Goldene Hochzeiten wie bei meinen
Eltern die seltene Ausnahme sind
Damit wir unser Leben leben 
Die oder den Richtigen finden
Als ob es darum je ginge doch
Fragt sich welches Modell noch
In unsere Zeit ohne Zwang passt
Wie wir in Zukunft leben wollen
Ob Sexualität wichtiger wird um
Miteinander glücklich zu bleiben
Was Dauer haben sollte dabei
Wie es unserer Natur entspricht
Die Germanen wechselten alle 3 Jahre
Den Hof und damit die Frau die Herrin
Der Häuser als Schlüsselträgerin blieb
Familien wie ihre Beziehungen waren
Den Zyklen des Ackerbaus unterworfen
Wie es Jäger unter ihnen handhabten
Berichtete uns Tacitus nicht der zuerst
Die Römer moralisch erziehen wollte
Eheliche Treue und Monogamie sind
Nicht das Produkt weiblicher Sehnsucht
Sondern männlicher Machtinteressen
Sie dienten dazu die Sicherheit des
Erbes in patriarchalen Strukturen zu
Sichern und nicht etwa ein fremdes
Ei als Erben im Nest zu haben weil
Die Vaterschaft lange unsicher war
Was so Geschichte ist wie bald jene
Sekten welche die Monogamie einst
Erzwangen aus jüdischer Tradition
Was immer unserer Natur entspricht
Können wir nun Formen finden die
Uns gut tun ohne zu zwingen als
Geteilter Genuss das Glück mehren
Habe viele verschiedene Frauen auf
Ganz unterschiedliche Art lieben dürfen
Lange dachte ich es gäbe dafür nur
Ein Modell was auf eine dauerhafte
Beziehung hin strebt die dann alles
Was zwei an Bedürfnissen haben
Erfüllen soll und dann wundern wir uns
Wie oft wir unerfüllt damit scheitern
Habe nach dem letzten Versuch dies
Modell lebenslänglich anzugehen was
Fast berechenbar oder erwartbar auch
Scheitern musste keine Vorstellung
Mehr wie etwas sein müsste sondern
Genieße lieber das Mögliche was in
Unterschiedlichen Formen passen kann
Es gibt kein Modell für alle mehr heute
Jeder sollte sich in Ruhe seines suchen
Um mit dem was ist glücklich zun sein
Es muss nichts aber alles kann sein
Wenn beide einen Weg finden der
Gut tut wird es gut sein und bleiben
Beziehung heißt für mich weniger
Aneinander ziehen als sich zueinander
Hingezogen zu fühlen wie noch mehr
Aufeinander bezogen sich gut zu tun
Was aus der klassischen Familie wird
Wie wir künftig miteinander leben als
Bezugssystem für unsere Kinder wie
Ob diese in Familien aufwachsen was
Wir so nennen und definieren wird
Weiteres nachdenken erfordern weil
Nichts dabei normal oder natürlich ist
Sondern fast alles was wir so nennen
Das Produkt unnatürlichen Zwangs war
Der mit Aberglauben begründet von
Herrschaft über den Sexus lebte
Welcher Abhängige gefügig machte
Woraus eine Beziehungsmoral wuchs
Die patriarchale Strukturen sicherte
Aber nicht nach den Bedürfnissen der
Jeweiligen Natur fragte wie etwa die
Frage nach der sexuellen Natur stets
Hinter moralischen Fragen versteckt
Den Zugang zu dieser verbaute wie
Frauen deren sexuelle Potenz sich
Jenseits der fünfzig im Gegensatz
Zu der von Männern exponentiell
Entwickelt es gewohnt waren sich
Mit dem Ende der Regel auch von
Ihrer Sexualität zu verabschieden
Was der herrschenden Moral aber
Zu gut entsprach warum wir unser
Beziehungsmodell danach aufbauten
Beeinflusst auch seit tausenden von
Jahren durch das unsägliche Märchen
Von Adam und Eva was Sexualität
Als bewusst genossenen Akt zur
Sünde machte welche die Vertreibung
Aus dem Paradies zur Folge hatte
Als wäre ein Zustand ohne Sex je
Paradiesisch zu nennen so lohnt es
Über Gründe und Wurzeln unserer
Beziehungsmodelle nachzudenken
Um sie infrage zu stellen und neue
Wege zu finden die Natur mit Gefühl
Im harmonischen Einklang sein lässt
Warum sollten wir nur einen lieben
Wie wäre es teilweise liebend zu sein
Mit schönen Schnittmengen die das
Miteinander jeweils glücklich machen
Es ist weniger eine Frage der Liebe
Als eine der Kulturgeschichte wie wir
Unser Zusammenleben künftig als
Gut und passend organisieren wollen
Hinterfragen wir was wir gewohnt sind
Suchen wir was uns wirklich gut tut um
Dauerhaft miteinander glücklich zu sein
Vielleicht entstehen ähnliche Formen
Wie sie Zwang und Lügen hervorbrachten
Aber wie unwürdig ist es vor der Liebe
Diese weiter darauf bauen zu wollen
Wer alles hinterfragt findet Formen die
Ein miteinander glücklicher machen
Als ein weiter so in nur Varianten des
Bekannten Modells der Unterdrückung
Die bekannten Beziehungen waren
Formen der Erziehung die uns in die
Staatlich gewünschte Form pressten
Vielleicht werden wir glücklicher sein
Wenn wir mehr der Natur folgen um
Zu leben was uns wie gut tut statt
Konventionen zu entsprechen aber
Spannend wird wie wir die Liebe
Dann verstehen und leben können
Ob sie ausschließlich oder anders
Als wir sie kannten sein wird wenn
Nichts mehr muss aber alles kann
Aber vielleicht verwirrte uns das
Auch so sehr dass wir im Glück
Der großen Freiheit schnell die
Flucht zur Konvention anträten
Weil alles was entsteht auch davon
Lebt dass es irgendwie nicht geht
Wir irgendwie nie zusammenpassen
Außer inmitten zeitwesen aber dafür
Gerne alles andere lange ignorieren
Spannend wird auch was eine solche
Veränderung der Beziehungen wie
Der Familien mit der Gesellschaft
Wie gewachsenen Konventionen macht
Vielleicht lernen wir befreit zu lieben
Statt wie bisher besitzen zu wollen
Von Angst und Eifersucht getrieben
Als wäre Liebe nicht gönnen können
Werden wir künftig eher beziehungslos
Oder viel tiefer verbunden weil ohne
Zwang der Gewohnheit bleibt was uns
Gut tut und wir wirklich wollen noch
Weiß keiner was wird aber die Chancen
Es besser zu machen sind groß und so
Könnte der Familienroman künftig ein
Requiem untergegangener Welten sein
Die keiner zum Glück mehr braucht
Es würde wesentlich entspannter
Aber vermutlich fehlt dann was weil
Irgendwas ist ja immer denk ich
Und muss am Ende lachen

jens tuengerthal 29.6.22

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