Donnerstag, 30. Juni 2022

Kuratorenohren

Kuratorenohren

Die Kuratorin der documenta meint
Ernsthaft behaupten zu können sie
Hätte vom Antisemitismus nie etwas
Geahnt noch sich ihre Ausstellung
Vorher angeschaut den Künstlern
Völlig freien Hand gelassen obwohl
Monate vorher gewarnt wurde hat
Sie sich Augen und Ohren lieber
Erfolgreich zugehalten um wenn
Der erwartbare Skandal eintritt
Reinen Gewissens unschuldig
Tun zu können was allerdings
Mehr an ihrer Kompetenz noch
Zweifeln lässt als irgendwelche
Hoffnung auf Besserung zu geben
Insofern es also an Einsicht mangelt
War ihre gut bezahlte Aufgabe wohl
Entweder völlig überflüssig was die
Frage nach Schadensersatz stellt
Der dann den Auftraggeber betrifft
Oder der Kuratorin fehlt Kompetenz
Ihre Aufgabe verantwortlich zu führen
Was die Frage beantwortet dafür wird
Spannend wer nun Verantwortung für
Das völlige Versagen der Führung bei
Einer der wichtigsten Ausstellungen
Übernehmen wird ob Deantwortung
Hier bereits Verantwortung bestätigt
Der kulturelle Schaden ist immens
Die finanziellen Folgen vermutlich
Schwerwiegend und es fragt sich
Wer da Verantwortung übernimmt
Ob das Gerichte je klären können
Oder es politischen Mut braucht
Der Verantwortung zeigt um den
Beschädigten Kunststandort neu
Für die Zukunft aufzustellen zuvor
Sollte noch abgerechnet werden
Taubheit und Blindheit schützt die
Kuratoren nicht vor der Haftung

jens tuengerthal 30.6.22

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