Zigeunerleben
Lustig ist das Zigeunerleben
Faria faria ho
Beginnt ein deutsches Volkslied
Aus dem 19. Jahrhundert was das
Leben der ethnischen Gruppe der
Heute Sinti und Roma genannten
Glorifiziert auch weil sie dem
Kaiser keine Steuern zahlen wie
Frei in der Welt umherziehen
Ob das je der Realität entsprach
Wieviel Hass und Misstrauen diese
Dafür ernteten bleibt dabei so unklar
Wie die Frage ob das Reisen heute
Noch ein Ideal sein kann wenn es
Wie wir längst wissen mehr zerstört
Als Gewinn uns je bringt seit wir
Nicht mehr mit Pferdewagen fahren
Wie längst zu viele dafür wurden
Sollte nun die Mehrheit auf Reisen
Künftig vernünftig verzichten wie
Das verlogene Ideal vom hier noch
Besungenen Zigeunerleben ablegen
Um die Sesshaftigkeit zu feiern die
Weniger Risiken für alle birgt sind
Die Globetrotter von gestern die
Klimamörder von morgen weil sei
Ihr egoistisches Interesse über die
Bedürfnisse der Allgemeinheit stellen
Ist eine wohl berechtigte Frage heute
Die lieber noch keiner so deutlich stellt
Zumal Mobilität noch erwünscht ist
Damit wir flexibel überall zuhause sind
Falls der gerade Job es erfordert wie
Die Bedingungen des Marktes diktieren
Ist unser Sein damit Sklave des Marktes
Oder dreht es sich gerade genau um
Ist das Home-Office die sichere Zukunft
Was nur Narren nicht begreifen weil die
Mobilität uns teuer zu stehen kommt
Werden Begegnungen nun eher virtuell
Ist der Traum vom Zigeunerleben der
Immer nur eine romantische Idee war
In der Massengesellschaft ausgeträumt
Die unter ihrem Reisewahn nun erstickt
Weil der Urlaub das Klima ruinierte als
Freizeitspaß mit bitteren Folgen wäre
Wohl ein richtiges Argument wenn es
Nicht so einsam machte im Sommer
Wenn alle von ihren Reisen schwärmen
Zu sagen ich bleibe lieber hier weil
Die Zeit der Reisen vorbei ist aber
Macht Gesellschaft der Mehrheit uns
Glücklicher egal wie dumm sie ist
Oder kategorische Konsequenz in
Verantwortung für jene die genau das
Auf keinen Fall wollen frage ich mich
Und denke solange es mir gefällt
Es besser zu machen als der Rest
Könnte es völlig genügen leider nur
Sind wir gern soziale Wesen die gern
Geliebt werden wollen und es sich
Ungern mit fast allen verscherzen
Also singen Reisende auch weiter
Vom lustigen Zigeunerleben während
Sie damit zerstören was sie feiern
Vielleicht beendet die Geschichte es
Von ganz alleine dann ist es gut so
Im Krieg reist keiner freiwillig mehr
Wenn nicht findet sich anderes doch
Könnte es wichtig sein auch Toleranz
Gegenüber anderen Ideen so ernst
Zu nehmen dass alle miteinander
Leben können statt sich verlogen
Lieder vom anderen vorzuleben
Vielleicht machte es alle glücklicher
jens tuengerthal 26.6.22
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