Liebesquanten
Folgt die Liebe eher Grundsätzen der
Quantenmechanik oder fließt sie im
Leben wie ein ruhiger langer Fluß
Frage ich mich beim Blick auf die
Ersten 50 Jahre meines Liebeslebens
Am Anfang kam der Fluss der
Elterlichen Liebe der noch immer
Zuverlässig in Ruhe fließt zwar
Gab es da auch Aufregungen
Aber im Ganzen war es stets
Ein kontinuierlicher Fluss auf
Den doch Verlass war und ist
Früh begann neben der Liebe
Zu Freunden die zu den Damen
Wobei sich die Erfüllung Zeit ließ
Doch merkte ich schon früh wie
Die Gefühle dabei schwanken
Die erste lange Beziehung mit 14
Dachte ich würde sie heiraten
Haben wir zum Glück für beide
Noch nicht getan zumal es ja
Schon quasi quantendynamisch
Damals begann weil ich mich
Zwischen zweien entscheiden musste
Manchmal kommt des Guten zuviel
Dabei hätte ich ja noch lieber die
Dritte gehabt die älter war als ich
In die ich mich in England verliebte
Die dann aber einen anderen vorzog
Aus mir unerfindlichen Gründen
Warum ich zwischen den beiden
Die vorher schon wollten mich
Entscheiden musste und es wie ich
Später oft dachte genau falsch machte
Aber das ist schon lange Geschichte
Es kam noch die eine oder andere
Um deren Gunst ich buhlte wurde
Dabei gelegentlich sogar erhört
Auch wenn ich heute stark vermute
Dass ich die wenigsten je eroberte
Sondern mich meist dem fügte
Was Frau sich wünschte die aber
Doch gerne erobert sein wollte
Was Mann das Gefühl gab ein Held
Zumindest ein wenig zu sein auch
Wenn mir bis heute nicht klar ist
Inwieweit die männliche Potenz
Das eher zarte Pflänzchen noch
An diese Illusion geknüpft ist aber
Sogar darüber lache ich inzwischen
Aber zurück zu den Quanten zeigte
Erfahrung dass Liebe eher immer
Schubweise kam unklar nur ist ob
Das an der Dynamik der Natur lag
Die zu bestimmten Zeiten eher der
Paarung zuneigt oder wilkürlich war
Vielleicht gar daran lag dass der von
Den Damen zuvor gewählte gerade
Da besonderes Interesse weckte
Was immer das begründete denn die
Kriterien weiblicher Auswahl sind mir
Bis heute weitgehend ein Rätsel auch
Wo sie in absurden Fällen mich traf
Ob es an zufälligen äußeren Reizen lag
Oder am Desinteresse was erst den
Jagdinstinkt weckte weiß ich nicht
Zumindest dann wenn Mann unbedingt
Wollte war die Wahrscheinlichkeit
Wesentlich niedriger als wenn ich ohne
Zu große Begeisterung es auf mich
Zukommen ließ wie es eben kam war
Das Interesse immer größer warum
Meistens etwas passierte wenn ich
Es am wenigsten erwartete was den
An Logik und Mechanik der Natur stets
Glaubenden dazu verführen könnte
Grundsätzlich desinteressiert zu sein
Was aber auch nicht funktionierte weil
Die Gründe weiblicher Motivation mir
Rätselhaft blieben warum ich nie wusste
Wann ich desinteressiert sein musste
Wann die Höflichkeit Aufmerksamkeit
Forderte also gerade ein Schub an
Zuwendung darauf zu erwarten war
Zumal es jede anders auslegt wie mit
Anderen Erwartungen auf dich zukommt
So mag es Liebesquanten geben die
Vielleicht sogar Gesetzen folgt doch
Scheinen mir diese eher unberechenbar
Nicht nur weil ich kein Physiker bin
Sondern weil die individuelle Dynamik
Weiblicher Zuneigung eher den
Prinzipien der Chaostheorie zu folgen
Scheint zu deren genauer Berechnung
Die Gleichung zuviel Unbekannte hat
Warum ich am Ende nur feststelle
Vielleicht folgen Frauen einem Prinzip
Doch bleibt dies wie sie unberechenbar
Vielleicht ist das auch gut so um sich
Gelegentlich für kleine Momente noch
Angenehm überraschen zu lassen um
Den Rest der Zeit halt auszuhalten
Es liegt das Unbegreifliche wohl
In der Natur der Liebe und ich
Nehme diese wie sie ist
jens tuengerthal 27.4.21
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